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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192112174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211217
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211217
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-12
- Tag1921-12-17
- Monat1921-12
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.12.1921
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Riesaer H Tageblatt und Mkdlatt «a> Ameiger). 74. Jahr« SoiniaveicS, 17. Dezember 1921, abends Postscheckkonto r Dresden IM «irokaffe Riesa vir. LL Der Gesellschastsvertrag vom 9. April und 29. Mai 1900 ist durch den gleiche» Beschluß laut Ausfertigung des notariellen Protokolls vom 22. November 1921 in den 88 3, 7, 21, 2« und 27 abgeändert worden. Der Kurs der neuen Aktien ist auf mindestens 110 Prinent festgesetzt worden. Amtsgericht Riesa, den 15. Dezember 1921. und Anzeiger Mkdlatt «a> Anzeiger). »ra-tmschrkst! Mesa. Dieses Blatt eathLlt die amtlichen Bekanntmachungen der AnitSyauptmanrrschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der rlmtSanwattschast beim Amtsgerichte m»d des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa nnd des HanvtzollamtS Meitze«, sowie deS SemeinderateS Sröba. Stadtbücherei, über 5500 Bände, jeden Montag und Donnerstag, ausschließlich schulfreier Tag«, abends von 6—7 Uhr geöffnet. Eingang r Haupttor des Knabenschulgebäudes Goethenr. Leih, gebühr für den Band 1. und 2. Woche 5 Pf., für jede weitere Woche 5 Pf. mehr. Die Verwaltung der Ltadtbiicherei. Thielemann. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa — Bahnbofftrahe Nr. 17, Tel. Nr. 40. — Kostenlose Arbeitsvermittelung und Stellennachweis für Jedermann. Meldezeit für Frauen vorn«. 8—1V. für Männer 1V' ,—IS'/, Uhr. Offene Stellen für: 6 Böttcher, 4 Klempner, 2 Armaturenschlosser. 3 Fahrrad schlosser, 1 Metalldreher, 1 Schneider, 1 Friseur, 1 Linotypesetzer, mehrere gelernte Marmorschleiserinnen, eine Anzahl Fabrikarbeiterinnen nach auswärts, 2 verf. Steno- typistinnen, 2 Hausmädchen ftir Hotel, landw. Burschen und Knechte sowie Mägde gegen Tariflohn für 1. 1. 1922, 1 Verkäufer aus der Kolonialwarenbranche zur Aushilfe. 294 DaL Ntesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,S Uhr mit Ausnahme der <^onn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 8.— Mark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer so «f Anzeige» für dir Stummer des Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugeben und im vorairS zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« 48 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 2.— Mark, OrtSpreiS 1.7ü Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50"/, Aufschlag. Nach, weisungs- und VermittelungLgebühr 7S Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mage eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung». und Erfüllungsort: Niesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". - Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung oeS Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraßr 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur HShnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Mittwoch, den S1. Dezember 1VS1. vorm. V Ubr findet im Anktionslokale deS Amtsgerichts Riesa im Auftrage des Rechtsanwalts Fischer in Niesa als Verwalter im Oswald Schicck'schen Konkurse Versteigerung von allerlei Hans- nnd Küchengerät aus Holz, Metall, Aluminium statt. Die Hauptsache der Emaillegeräte kommt von 2 Ubr nachm. an zur Versteigerung, deSgl. 1 Ladentafel mit Pult (3 m lang) nnd Lattenregale. . Der Gerichtsvollzieher deS Amtsgerichts Rieka. Auf Blatt 362 hiesigen Handelsregisters, die Firma Elektrizitätswerke-Betriebs- ANieugesellschaft in Riesa betr., ist beute eingetragen worden: Die Generalversammlung vom 23. November 1921 bat die Erhöhung des Grundkapitals um eine Million sieben hunderttausend Mark, in eintausrndsiebenbundcrtaufdenJnbaberlautendeAktienzujetausend Mark zerfallend, mithin auf zwei Millionen siinihunderttausend Mark, beschlossen. Die beschloffene Erhöhung des Grundkapitals ist erfolgt. Gegenstand des Unternehmens ist die Verwertung von Kraftquellen jeder Art sowie die Herstellung, der Erwerb, der Betrieb aller Anlagen oder Unternehmungen, die der Ausnutzung oder der Fortleitnng von Kraftquellen oder sonst der Kraftübertragung dienen oder dienen können, desgleichen der Betrieb von Verkehrsunternehmungen jeder Art, ferner der Erwerb, die Errichtung oder der Betrieb von Unternehmungen, industriellen Anlagen oder Handelssieschäften jeder Art, die mit den vorgedachten Zwecken im Zusammenhänge stehen, desgleichen die Pachtung oder Verpachtung von Anlagen oder Unternehmungen und die Beteiligung an solchen in jeder beliebigen Form, die die vorgedachten Zwecke, gleich- artige oder verwandte verfolgen. OerMches mrd Sächsisches. Riesa, den 17. Dezember 1921. Ungehöriges Benehmen gegen Kriegs- blinde. Ta erneut Belästigungen von Kriegsblinde», die sich auf der Straße der Führung eines Hundes ander- trauen müssen, vorgekommen sind, wird die Polizei künf- ttghm ein besonderes Augenmerk auf solche Vorfälle habe» und alle Personen, die sich eines ungehörigen Benehmens gegen die Kriegsblinden beziv. die ihnen beigegebcncn Hunde zu schulden kommen lassen, zur Bestrafung bringen. , , —* Gestohlene Strümpfe. Am 15. Dezember sind,in der Zeit von V»8 bis 11 Ubr nachts ans den: der- schlossen gewesenen Hofraum des Grundstücks Maxstr. 1 (frühere Militärwaschanstalt) 18 Baar Strümpfe gestohlen worden, und zwar 10 Paar lange schwarze Frauen strümpfe ohne Zeichen, -1 Paar gvaue Mämierstrümpfe (ge- zetchnet M. T-) und 4 Paar schwarze Männcrstrümpje, ebenfalls gezeichnet M. T. Tie Strümpfe waren dort mit anderen Wäschestücken zum Trocknen qusgcbängt. Ter Fall zeigt wieder, wie unbesonnen viele Familien handeln, wenn ne nachts im Freien Wäsche auf der Leine lassen. L T a'm sAr' Neuregelungen. W^sr- holt hat es zu Beanstandungen geführt, das; durch eine große Anzahl von verschiedensten Gütern die 10-Tonueu- Wagen nicht in der Weise ausgenntzt werden konnten, daß auch tatsächlich 10 Tonnen in ihnen untergebracht wur- den. z,n solchen Fällen berechnete die Eisenbahn das lo-Vonnen-Gewicht. Nunmehr schweben bei dem Reichs- verkehrsmiuisterium Verhandlungen, die diese Unbil ligkeit durch tarifarische Neuregelungen beseitigen werden. —"Der hiesige Geflüqelzüchterverein veranstaltet vom 13.—15. Jannar n. I. im Sternsaale seine 7. große GeflügelauSstellnng. Gestützt auf eine große Anzahl von Ehrenpreisen erhofft der Verein eine reiche Beschickung. Alles Nähere ersehen AusstellungSlultige aus der Bekanntmachung im Anzeigenteile dieser Nummer. —'Die Vereinigung christlich gesinnter Elter» hielt am Montag im Jugendheim eine Ver sammlung ab,, in der Herr Amtsgerichtsrat Professor Dr. Müller, em Riesaer Kind, einen Vortrag über die Notwendigkeit des Religionsunterrichtes in der Schule hielt. Redner gliederte den Stoff nach zwei Gesichtspunkten: ob Religionsunterricht überhaupt und ob dessen Erteilung gerade in der Schule nötig fei. Ausgebend von der Tat sache, daß das Bedürfnis, den seelischen Hunger zu stillen, bei allen Völkern, ja bei allen Menschen vorhanden ist, bewies er an der Hand von Beispielen, daß dies auch schon beim Kinde der Fall sei: irgend etwas zu verehren. Hier mit lenkte Redner auf den zweiten Punkt über und betonte, daß es ein von allen Lehrern anerkannter Grundsatz sei, die im Kinde schlummernden Fähigkeiten wecken zu wollen. Dann darf dies aber nicht einseitig geschehen, sondern es sind alle Anlagen auszubilden, auch die der Religion. Da nun ferner der pädagogische Grundsatz besteht, die Erziehung einheitlich zu gestalten, so ist zweifellos Religionsunterricht in der Schule zu erteilen. Grade unserer Heranwachsenden Generation ist ein starker Glaube nötig, denn leider hat die Geschichte wiederholt bewiesen, daß alaubensschwach gewordene Völker, die sich vom Glauben ihrer Väter ab wandten, dem Niedergang entgeaengehen. Und wahrlich der beste Beweis dafür unsere jetzige Zeit mit ihrem vor zeitigen Alkohol-, Nikotin- und Geschlechtsgenuß. Wenn auch der stärkste Erziehungskaktor im Haus zu suchen ist, so kann und darf auf Erteilung von Religions-Unterricht in der Schule nicht verzichtet werden. Der wahrhaft volkstümlich gehaltene Vortrag hinterließ ernsteste Eindrücke und löste warmherzigen Dank aus. Ar- —'Ernennung zum Ehrenmitglied. Einem Kind unserer Stadt ist eine seltene Ehrung zuteil geworden. An seiner Hauptversammlung am 12. er. hat der Werdersche Obst- und Gartenbauoeretn, dem alle hervorragenden Personen nnd maßgebenden Obftzüchter Werders angehören, Herrn Bürgermeister Dr. Dietzel in Anbetracht seiner besonderen Verdienste um den weiteren Ausbau der Winter- Obstbauschule, Institut der LandwirtschaftSkammer für die Provinz Brandenburg, zu seinem Ehrenmitglied ernannt. Der Direktor der Wmter-Obftbauschule, der Herr Bürger meister Dr. Diebel auch als Kuratoriumsmitglied angehört, nahm die Gelegenheit wahr, nm dem Verein gegen über im Namen der Werdersche» Obstzüchterschaft seine Anerkennung zum Ausdruck zu bringen dafür, daß de- Obst- und Gartenbauoeretn denjenigen zu danken v steht, die sich um den heimatlichen Obstbau de in üben. sei es in technischer oder wirtschaftlicher Hinficht. Im letzteren Falle, so führte Direktor Dickopp aus, habe gerade Herr Dr. Dietzel während der schweren Kriegsiahre den Obstzüchtern gegenüber seinen Mann gestanden. Redner gab feinem Wunsche Gehör: Möge es unserm allverebrten Herrn Bürgermeister Dr. Dietzel, dem Förderer des Obst- baneS und feiner Fachschule, vergönnt fein, recht lange m bester Gesundheit und Zufriedenheit seinen Arm über die Fluren Werders halten zu können. —* Einweisung des Ministerialrates Tr- Lemp.e Am gestrigen Donnerstag fand die Einweisung des mit der Leitung der 1. Abteilung des Ministeriums des Innern beauftragten neuernannten Ministerialrats Tr. Lempe in Gegenwart sämtlicher Beamten der Abteilung statt. Minister Lipinski legte die Gründe dar. die einen Wechsel rn der Leitung der 1. Abteilung notwendig gemacht hätten. Sie lagen in der Beamtenvolitik des bisherigen Abteilungsleiters, deS Ministerialdirektors Dr. Schmitt, der im Gegensatz zum Minister den Wunsch der Beamten organisationen unterstützt habe, bei der Ernennung von lei tenden Beamten mitzuwirken. Ter Minister erkannte an, daß Ministerialdirektor Tr. Schmitt seit der Revolution sich ans den neuen Staat eingestellt habe. Seine reichen Kenntnisse würden durch Versetzung in ein anderes gleich wertiges Amt dem Staate erhalten bleiben. Als künftige Aufgabe der 1. Abteilung bezeichnete Minister Lipinski die Schaffung eines neuen Beamtenrechts, die Reorgani sation und Vereinfachung der Verwaltung und dis Mit arbeit bei der Gemeindercsorm. In seiner Antwort und Begrüßung an die Beamten der 1. Abteilung sprach Mi nisterialrat Dr. Lempe die Hoffnung aus auf ein ver trauensvolles und harmonisches Zusammenarbeiten inner halb der von ihm geleiteten Ministerialabteilung. —* Generaloberst Freiherr v. Hausen, der zu Beginn des Krieges Oberbefehlshaber der 3. Armee war, feierte am heutigen 17. Dezember seinen .75. Ge burtstag. Gesamtsitzung des LandeskulturrateS. Der Landeskulturrat hatte für Freitag, den 2. Dezember 1921, die 66. Gesamtsitzung einbernfcn, öle unter Anwesenheit einer Anzahl NegiernngSvertreter vormittags 1412 Uhr im großen Sitznngssaale -es LandeskulturrateS durch den Vor sitzenden, Exzellenz Dr. Mehnert, eröffnet wurde. Als erster Punkt der Tagesordnung stand zur Beratung der Entwurf eines Landwirtschaftskammergesetzeö für den Freistaat Sach sen, zu dem Gutsbesitzer Friedrich-Hirschfcld und Ser Di rektor des LandeskulturrateS, Hofrat Dr. Schöne, die Be richterstattung übernommen hatten. Im Verlaufe einer aus führlichen Aussprache wurden die vom Ständigen Ausschuß vorgelcgten Anträge zu den einzelnen Bestimmungen des Gesetzentwurfes einstimmig angenommen. Zu dem zweiten Punkte der Tagesordnung Behebung des Arbeitermangels i« der Landwirtschaft lag ein ausführlicher Bericht deS vier ten Sonderausschusses vor, der von dem Berichterstatter, Rittergutsbesitzer Schober-Schönau nochmals ciagebend be gründet wurde. Nach längerer Aussprache über die einzel nen Punkte des Berichtes wurde der nachstehende Antrag des vierten Sonderausschusses einstimmig angenommen. Der Landeskulturrat wolle beschließen: 1. Das Wirtschafts ministerium erneut dringend zu ersuchen, a) energische Maß nahmen zur Bekämpfung der Landflucht zu ergreifen, ins besondere für den Erlaß eines Verbots der Beschäftigung jugendlicher Arbeiter in den Fabriken mit Nachdruck rin- zutreien; b) den Bau von Wohnungen auf dem platten Lande durch Bereitstellung öffentlicher Mittel in großzügiger Weise zu fördern; c) in Rücksicht auf sie Notwendigkeit schneller Hilfe für eine Reihe von Jahren ausländische Landarbeiter zuzulassen; 6) Bestimmungen zu treffen, daß auch für den Fall der Aushebung der Verordnungen von, 1«. März und 18. Oktober 1919 (R. G. Nl. S. 819, 1838) Nr- beiter, die bis zum 1. Llpril 1021 in der Landwirtschaft haupt- beruslich tätig gewesen sind, nicht außerhalb der Land- unl> Forstwirtschaft angestellt werden dürfen; v) den ArbeitS- nachwetsen durch das Landesamt für Arbeitsvernrittelung besonders cinznschärfen, daß sie bis auf weiteres keine Ar beiter auS der Landwirtschaft in die Industrie vermittel«. 3. Dem Deutschen LandwirtschastSrat nochmals anheimzu geben, bei der NeichSregierung im gleichen Sinne vorstellig zu werden. 3. Auf die Betriebsleiter größerer Wirtschaften hinzuwirken, nach Möglichkeit verheiratete Arbeiter einza- stellen. — Bei den Wahle« wurden durch Zuruf einstimmig folgende Mitglieder gewählt: 1. als Mitglied in den Siänvi- gen Ausschuß für 1922: Geheimer Okouomterat Steiger- Leutewitz, Gutsbesitzer Friedrich-Hirschfeld. S. Als Sach kundige in das LandeSaestMbheitsamt für 1022: Geheimer Lkonomierat Dr. Andrä-Braunsdors, Lkonomierat Reichel- Seitschen. L Als Mitglieder in den Verwaltungsausschuß der Anstalt für staatliche Schlachtvtehversichcrung für 1022- 24: Geheimer Lkonomierat Tteiger-Leuteivitz. 4. Als Mit glieder in den Verwaltungsausschuß für staatliche Biehver- sicherung für die Zwecke der Pferdcversichcrnng kür 1022/24: Rittergutsbesitzer Wilhelm Schröüer-Gvickchnitz, Lehngerichts- besitze! Häntzschel-Lcubsdorf i. Sa. —* Muß bei Lösung des Arbeitsvrrhält» nts^es die Werkswohnung geräumt werden? Tieie Fräste hat schon des öfteren die Gerichte und Miet» einigungSämrer beschäftigt, sodaß man jetzt wohl von einer Klärung der Rechtslage sprechen kann. Nach der überwie genden Zahl der eraangencn Entscheidungen ergibt sich, daß in allen den Fällen, wo es sich um reine Werkswoh nungen handelt, bei Auslösung des Arbeitsvertrages gleich zeitig die Werkswohnung geräumt werden muß, ohne daß es einer besonderen Kündigung der Wohnung oder etwa der Zustimmung des MieteinigungsamtcS bedarf. Tie ganze Frage ist in Nr. 42 der „Mitteilungen" des Teutschen Jndustrteschutzverbandes Dresden Geschäftsführer K.- Grützner) unter Heranziehung einer großen Zahl er gangener Entscheidungen ausführlich behandelt. —* Dre Leistungen der An ge sie lltenvcr- slckerung. Durch das Abändcrungsgesev vom 23. Juli 1921 zum Bersicherungsgesetz kür Angestellte sind die An gestellten mit einem JabreZarbeitsverdienu von mehr als 15000 bis 30000 Mark veriicherungSvflichtig geworden. Für einen solchen Neuversuberten beträgt das jähr liche Ruhegeld nach 10 Jahren 2280 Mark. Nach dem Tode des Versicherten werden dann an die Witwe, auch wenn sie voll arbeitsfähig ist, 1236 Mark Jahresrente und au die Kinder unter 18 Jahren je 475 Mk. 20 Pfg. Renten gezahlt. Nach dem Ableben der Witwe erhält jedes Kind 552 Mark Rente- Außerdem kann verleibe Versicherte vorher bereits ein Heilverfahren genv'icn haben; die Durchschnittskostcn haben schon im Jahre 1920 jür einen Aufenthalt in einer Lungenheilstätte 2578 Ml., in einem Sanatorium 1440 Mk., in einem Bade 1332 Mk. betragen. Von diesen Leistungen kommt das bloße jährliche Ruhegeld dem Gesamtbeträge nahe, den der Versicherte in den zehn Jahren selbst aufgebracht hat (2880 Mk.>, —' Tie Viehablieferungskommission in Berlin SW 68 dringt weitere Pscrdelteferungen an Frankreich und Belgien in Erfüllung des FriedcnSver- trageS zur Ausschreibung. Diese Lieferung bat vom 25. Jannar bis 31. März 1922 zu er leigen. —* Postzustellung alter Briefe und Post karten. Mit der Regelmäßigkeit, mit der früher Mel dungen von dem Erscheinen der Seeschlange austauchien, werden den Zeiiungen immer wieder Angaben darüber ge liefert, daß ein Bries oder eine Postkarte den Empfänger erst Rochen, Monate, ja sogar viele Jahre nach der Auf lieferung zugesrelli worden sei. Mitteilungen dieser Art, an die «ich regelmäßig Betrachtungen über die „Fixigkeit der Post' knüpfen, berühren tatsächlich den Betrieb der Post nicht, da ordnungsmäßig adressierte Sendungen bei ihr nicht auf Lager gehalten werden. Geht eine solche Sendung dem Empfänger urit erheblicher Verzögerung zu, so ist mtt Sicherheit anzunehmen, daß sie sich beim Einlegen in den Briefkasten oder unterwegs während ihrer Beförderung in eine Drucksache verschoben hat, die vom Absender in unvor- schriftömätziger Verpackung cingeliefert worden ist und die infolgedessen als „Bricffalle" wirkt. Tie Empfänger solcher Drucksachen pflegen aber leider nicht immer darin vorge fundene Briefe oder Postkarten, die für sic nicht bestimmt sind, ohne Verzug an die Post zurückzugebcn. Sie bleibe« bei ihnen liegen, geraten unter alte Papiere und werden dann u. U. von dritten Personen erst nach langer Zeit auf gefunden und nunmehr in eine» Briefkasten gelegt. Bel der Masse der täglich aufgelicferten Briefpost fällt eine solche alte Sendung, zumal wen» ihr Briefstempcl inzwischen ver wischt ist, dem Sortier- und Bestellpersonal keineswegs im mer auf. Sie kommt ans diese Weise mit den übrigen Brie fen nnd Postkarten unbeanstandet znr Abtragung. Soweit der Empfänger eS bann für angezcigt erachtet, an dem Vvr> falle Kritik zn üben, tut er hiernach gut, die Post aus dem Spiele zu lassen, da das Publikum sonst dadurch nur irre geführt wird und für die Post außerdem noch überflüssige? Schreibwerk entsteht. ^rossen. In der vergangenen Nacht sind ,n einer Ledermbnk schwarzaegerbte Kalbfelle im Gesamtwerte von 2oOO00 Mark gestohlen worden. Für die Wiedererl^nqunI
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