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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192112207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-12
- Tag1921-12-20
- Monat1921-12
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.12.1921
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» können Raiucn * Dresden. Der Vorstand der Dresdner Kaufmann, schakt Kielt am 10. Dezember unter Vorsitz von Hofrat Holst im JnnungSarundstück Lstra-Allee9 eine Gesamt- sitzung ab, in dec in eine Beratung der vom Rat zn Dres den aeplanten Neuregelung dec Gewerbesteuer cinaetrcten wurde. Nach eingehender Aussprache wurde folgender Be schluß gefaßt: „Die Dresdner Kaufmannschaft protestiert gegen den geplanten 200"/„igen Zuschlag zu der städtischen Gewerbesteuer für da? Jahr 1921, da dadurch einseitig Handel und Gewerbe belastet wird, insbesondere protestiert sie schärfsten? dagegen, daß dieser Zuschlag mit rückwirkender Kraft auf die Zeit seit 1. Avril 1921 erhoben werden soll." Lieser Protest soll dem Rat und den Stadtverordneten sofort zngestellt werden. In seiner am gleichen Abend stattgesundeuen Sitzung hat sich dec Dresdner Zentral ausschuß für Industrie, Handel, Verkehr und Gewerbe, dew über Ri industrielle und kaufmännische Vereinigungen augeschlollen sind, dem genannten Protest nachdrücklich angeschlosscn. X Pirna. Tie Eisübergäugc bei Lbervogelgesang und Rathen über die Elbe sind infolge Tauwetters nicht mehr passierbar. S ch meize cm ü h l e - N o se n tb a l. Ein schwerer Einbruch wurde hier in die zurzeit unbewohnte Kauffmann- sche Villa verübt. Tie Tieve haben alles durchwühlt und in den verschlossenen oberen Raumen die Türfüllungen ein- aeschlagcn. Soweit sestgeitellt worden ist, sind vornehmlich Betten und Wäsche gestohlen worden. Wiltl> e n. Lbrütbäume für arme Einwohner gibt die hiesige Gemeinde, wie schon im Vorjahre, auch diesmal wieder kostenlos ab, eine Maßnahme, die anderorts Nach ahmung verdient, um allen VevölkerungSschichteu eine WcihunchtSsrcude zu ermöglichen. * Crimmitschau. Tie Annahme dec Stadt- verordnetcnuiandate ist von den Ersatzleuten der elf bürgerlichen Stadtverordneten, die ihr Amt niedergelegt hatten, erneut abgclebnt worden, da ein gedeihliches Zusammenarbeiten mit den Sozialisten ausgeschlossen scheine. * Burgstädt. Das Ministerium des Innern (gez. Lipinski) hat durch Verordnung vom 14. Dezember gemäß Paragraph 82 R.-St.-O. die Auflösung der Stadtverordneten versammlung zu Burgstädt verfügt und die Kreishanptmann- schäft in Leipzig angewiesen, innerhalb dreier Monate die Neuwahlen vornehmen zu lassen. Eiban. Akrobatenstückchen ließen den Gastwirt Kurt Seidel aus Ebersbach schwer verunglücken. Bei einem Gastwirtsbummel hatte Seidel sich betrunken und war dann mit auf dem Wagen des Fleischers Gustav Hickmann. Walddorf, gefahren. Während der Fahrt batte Seidel durch lautes Reden das Pferd unruhig gemacht, sodaß eS in scharfen Trab überging. Tann sprang er vorn zum Wagen hinaus und kam hinten wieder herein. Er wurde zu wiederholten Malen gewarnt, dies zu unterlassen, wo rauf er äußerte, das mache ihm keiner nach. In Eibau schwang er sich auf das schon unruhige Pferd und ritt, wo rauf das Pferd durchging. Um das Tier anfznhalten, sprang er vom Pferde, vcrünalückse aber dabei. Er wurde über fahren und schwer verletzt. Wurzen. Zigeuner, zwei Mädchen und ein junger Mann, entwendeten in raffinierter Weise aus einem hiesigen Pelzwareugeschäft eiucn braunen Pelzkragen aus belgischem Kanin im Werte von 500 Mark und suchten damit das Weite. Leipzig: Ein Fahrgast der Linie 16 der Elektrischen Straßenbahn hatte sich auf die Brüstung des Vorder perrons des Anhängewagens gesetzt; er verlor dabei das Uebergewicht und stürzte rücklings aus dem in voller Fahrt befindlichen Wagen auf das Sträßenpflastcr, wo er bewußt los liegen blieb. Er fiel dabei so unglücklich, daß ec mir der einen Hand unter die Näder zu liegen kam und sic ab gefahren wurde. Durch das sofort hsrbeigerufene Rettungs automobil wurde der Verunglückte dem Krankenhaus St. Jakab zugcführt, wo die nur noch an einigen Fasern hängende Hand auf operativem Wege entfernt wurde. Leipzig. Ungeheure Erregung hatten seit dem Jahre 1919 die fortwährenden Berandungen der Züge auf dem Bahnhof Gaschwitz ausgelöst. Tabak, Wein, Kognak, Tuche/ Schuhwaren, Porzellan waren die begehrtesten Liebstahls objekte, ohne daß cs gelang, die Diebe zu fassen. Diese ge hörten, wie sich schließlich herausstellte, einer ganzen Rangier gruppe au, die systematisch die Züge beraubten. Erst im Mai 1921 gelang eS als Eisenbahnveamte verkleideten Polizisteri, di« Diebereien aufzudeckeu. Vor dem Schöffengericht hatte» sich jetzt 32 Eisenbahnarbeiter, Rangierer, Weichenwärter usw, zu verantworten. Zehn von ihnen wurden freigesprochen, die anderen 22 zu GcsänquiSstrafen von zwei bis sechs Monaten verurteilt. Einer der Hanpttäter hatte sich dec Strafe durch Erhängen entzogen. » * Fi n st cr w a l d e. Zwei fremde Burschen überfielen in ihrem Laden die Frau des Kürschnermeisters Lehmann. Einer der Burschen versetzte der Fran einen derartigen Schlag auf den Kopf, daß sie besinnungslos wurde. Mit Helse anderer Personen gelang eS dein Ehemann, den einen der Burschen zn ergreifen, der als ein Schiffer Karl Boglich festgcstcllt wurde. Lein Begleiter, der Arbeiter Waldemar Hamsch, angeblich aus Bautzen, konnte bisher noch nicht sestgenommen werden. . Auf das Ehepaar Anton Braun wurde ein Raudmordversuch verübt. Lurch ciuen Beilhieb wurde Anton Braun , schwer verletzt. Auch Frau Braun erhielt mehrere Beilhiebe auf den Kopf. Der Tat verdächtig ist der Handlungsgehilfe Eduard Bartel. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 20. Dezember 1021. —" U e b e r e iu e W c ih ii a cbt 4 s c i er im Flücht lingslager Zeithain lesen wir im „Radebeuler Tageblatt": Am Sonntag herrschte große Freude im Flüchtlingslager Zeithain, ein Lichtblick im einförmig elenden Lggerteben. Es war Weihnachtsfeier für die Schulkinder. Eine schöne Menge Gaben war aus der Lößnitz mitgebracht worden. Viele hatten mitgeholfeu, den Kindern dort eine Weihnachtsfceude zu bereiten. Ein Verein hatte Hemden genäht, manch ein: Familie hatte ans den Schätzen ihrer Kinder Spielzeug und Kleider bergcgcbcu. Trotz der reichen Last, die von hier (aus dec Lößnitz) nach Zeithain mitgenommen wurde, konnten doch nur wenige von den tausend Kindern beschenkt werden. Die Hauptsache war aber die 'Weihnachtsfeier. Ain Nachmittag kamen die Schulkinder in endlos lauge» Zügen zur Dni- ziersspeiseanstcilt, wo die Feier beginnen sollte. Es konn ten nur die Schulkinder in den Saat, die vielen anderen durften nur durchs Fenster sehen. La drängten sie sich in Scharen und wollten alle etwas crhastlwn von dem, was auf der Bühne vorging. Zwei Lichterbünine strahlten vorn an der Bühne, Erwartung ließ die Herzen dec Kinder höher schlagen. Gemischte Chöre traten auf, die mit großer Hingabe die alten Weihnachtslicder sangen. Kinder mgt'.m WclhnachtSverse auf. Ten Höhepunkt bildete ein Wcih- nachtssptel, das von Lößnitzer Äugend ausgeführt wurde. Unter Geigen- und Klampfenspicl zvgen die Bilder der heiligen Weihnachtserzählung vorbei. War das eine Freude! Tie Kinder 'atzen und lauschten. So ein leuchtendes Leben da oben ans der Bühne hatten sie. Wohl noch nie gesehen. Zuletzt erhielten die Waisenkinder beschert. Sw --------- alle ein reichliches Geschenk hcimtragen. Li. . derer, dte von Lößnitzer Familien ein besonderes Päckchen erhielten, wurden vorgelesen. Da spannten sie alle eifrig und die Freude war groß, wenn einer aufgerufen wurde. Tie übrigen wurden auf die Hauptbeschernng vertröstet, wo d:c Gaben, die außer den Paketen mitgebracht wor den waren, verteilt werben sollen. —* Lau dw irisch ältliche Warenbörse für Großenhain und Umgegend Sonnabend, den 17. Dezember 1921. Es wurden notiert: Weizen 320, Roggen 250, Sommergerste 330, Hafer 250, Mais 300, Maisschrot 330, Roggen- und Weizenkleie ISO, Roggen- ilnd Weizenstroh 32 bis 35, Haferstroh 37 bis 40, Wiesen heu 115-120. —" Die Lage anfdem Zuckermarkt. Aus dem NeichSernährnngsministerinm erfährt die „Tclegraphen- Union": Tue wiederholten Klagen über den vielerorts fühl bar gewordenen Znckermangel und die wangelhaste Beliefe rung der Lerbrancherorganisasiouen nnö der Einkaufsge nossenschaften des -<>andels mit Zucker haben dein Reichs ministerium für Ernährung und Landwirtschaft Veran lassung gegeben, die Lage bcS Znckermarktes in einem größeren Kreise von Interessenten eingehend zu erörtern. Dabei wnrdc festgestelit, Latz die diesjährige voraussichtliche Zuckerernte an sich ansreicht, nm den Bedarf in ungefähr dem gleichen Umfange ivie vor dem Kriege zu decken. Die Ursache des augenblicklichen trotzdem bestehenden Zucker mangels scheint vornehmlich in der znr Zeit sehr gesperrten Berkchrölagc zu besiehe«, die znr Folge hatte, daß z. B- bis znr zweiten Noveniberhälfte nur wenig mehr als ein Drittel der von Zuckerfabriken verkauften Mengen zur Verladung gebracht werden konnten. Weiter kommt in Betracht, datz viele Fabriken möglichst nur an ihre früheren Abnehmer liefern wollten. Endlich scheinen auch nicht unbeträchtliche Mengen des in den Verkehr gelangten Zuckers spekulativ zurückgehalten zu werbe«. AIS Maßnahmen gegen die Ab stellung der Missstände hat die Zuckerwirtschaslsstclle neuer dings die Halste der gesamten Jahreserzeugung der Fabri ken zum Verkauf sreigegeben und auf die Fabriken ringe- wirkt, auch die großen Verbraucherorganisationen und die Zentralcinkaussvereinigungen des Handels ausreichend zu versorgen. Ferner sind zwecks Herstellung eines inneren Einvernehmens zwischen Industrie, Handel und Verbrau chern mit der Zuckerwirtschaftsstelle Verhandlungen darüber cingelettct, sich einem Sachverständigenausschuß anzuglie- dtrn, der vor wichtigen Entscheidungen der Zuckerwirt schaftsstelle gehört werden mutz. Ferner Hat der ReichSver- kehrsminister zugcsagt, für möglichste Abhilfe -er Verkehrs schwierigkeiten Sorge zu trägem Gegen den Zuckerwucher müssen sich die Verbraucher in erster Linie durch Erstattung von Anzeigen bei den StrafverfolgungsVehörden selbst schützen. Die Landesregierungen sind unter Mitteilung von Nichtlinieu für die Beurteilung von Preiswucher ersucht worden, den Strafverfolgungsbehörden eine besonders nach- ' brückliche Verfolgung zur Pflicht zu machen. —* Schloßpark Großsedlitz. Wolffs Sachs. LandeSdienst schreibt: Verschiedene Pressenotizen brachten die Nachricht, daß regierungsseitig beabsichtigt sei, im Park zu Grvßicdlitz unter Benutzung vorhandener Bauten von kunstgcschichtlichem Werte ein modernes Kurhaus zu er richten, die Mnsseranlagen zu Schioimmplätzen umzugestal ten, sowie Sportplätze und Kaffeestätten. einzurichten uns den Park der allgemeine» öffentlichen Benutzung, der er bisher gedient hc.t, zu entziehen. Bon autoritativer Seite wird uns hierzu geschrieben, daß verschiedene Interessenten gruppen bet der Regierung mit dem Ersuchen vorstellig ge- wvrden sind, den Park und die Schlotzanlagen in Großsedlitz besichtigen zu dürfen, um Pläne für ein« wirtschaftlichere Aus nutzung dieser Anlagen unter Aufrechterhaltung ihrer Lb- "enart und ihrer seitherigen Widmung für -te Allgemein heit vorlcgen zu können. Es ist nun leider Tatsache, daß die in Ihrer Art einzig dastehende Grotzsedlitzer Anlage schon seit einer langen Reihe von Jahren vor der Staatsmnwäl- gung deutliche Spuren des Verfalls ausweisi. deren Beseiti gung wegen der schon für die damalige Zeit erheblichen Un kosten einer durchgreifenden Wiederherstellung unterblieben ist. Bei der jetzigen Finanzlage dürfte erst recht keine Möglichkeit gegeben sein, aus StaatSmittekn alle die Sum men bcreitziistellen, die zur Verhinderung des drohenden Verfalls der Anlage anizuwenben sind, weil nennenswerte Einnahmen ans der Anlage nicht gezogen werden, Mittel der Allgemeinheit aber für besagten Zweck nicht verfügbar sind. Tie zuständigen Stellen dürften unter diesen Umstän den eine andcrweitc Verwendung der Anlage in Großsed litz nicht ohne weiteres außerhalb LcS Kreises der Betrach tungen stellen, dies jedoch nur unter der selbstverständlichen Voraussetzung, 'daß die Wiederinstandsetzung des Parkes irr Großsedlitz unter Waltzstin,- seines kulturhistvriichc-u Charakters erfolgt, und daß die Anlagen auch weiterhin wie bisher der Allgemeinheit zum freien Besuch Vorbehalten bleiben. Bisher find den zuständigen Stellen keine irgend wie greifbaren Vorschläge unterbreitet morden. Sollte es geschehen, io wird vor endgültiger Entschließung den an der Angelegeuheit mitinteressierten Kreisen Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden, jedenfalls bestehl keine Gefahr, daß der Park in Großsedlitz dec öffentlichen Be nutzung entzogen oder seines kulturhistorischen Eigen charakters entkleidet werden wird. —Tic 2 4-S t u n d e n-Z c i t. Für die allge meine Einführung dec 24-SLrmsen-Zeit trist jetzt dec Reuköminister doS Innern in einer Bitic nut Stellung nahme an Industrie nur» Handel heran. Die europäische Fahrvlanlonferenz hatte dec. schweizerischen -bahnen ersucht., hie Einführung anzuuehmcu, weil' sic'bcmaemer und sicherer ist. Außer in Holland und Dänemark ist drc 24-Stunbcn-Zcit in allen Greuitäudcru Lcut'cklaudb zum Teil schon seit Jahren burchgeführt. Deshalb hält der Rcichsministe': des Fmicru der?« Durchführung auch im Deutschen Neuste für -stveckmäßig. Z n s ammeniurift sözialdcmokratis 6) c r Politiker. Lic Minister der drei sozialistisch regierten Staaten. Sach'en, Brauuscümcrg und, Thüringen sowie An halts sind, wie der „Dresdner Anzeiger" vernähtet, in Leipzig privatim rein als sozialüemvkrakischc Peärnkcr zu- samineugckommcn, um sich über einige aktuelle Vermal- tnngSfragcn zn besprechen. Namentlich besprach man die Bccimteubesotd'.lug, die Gemcindcreform und öaS Beamien- verireluugSgesctz. —* DieLage d e r > ä ch si sch e u L an d w i rts ch a s t hat infolge des steigenden Mangels an weiblichen Arbeits kräften, besonders in den bäuerlichen Betrieben, in letzter Zeit eine Verschärfung erfahren. In vielen erzgebiraischen Dörfern ist kaum noch eine weibliche Dienstkraft zu finden, aber auch die Männer wandern immer stärker ab. Infolge dessen ist die ordnungsgemäße Erledigung der Frühjahrs bestellung sehr in Frage gestellt. Die Preise sind weiter gestiegen gleichzeitig mit der Erhöhung der Preise für Betriebsmittel. Beim Getreide ist insofern eine Verschiebung ' eingetreten, als der bisher höhere Haferpreis vom Roggen preis überholt worden ist. Der Handel mit sächsischen Kartoffeln ist sehr schwach, da die Landwirtschaft ihre Erzeugnisse zum großen Teil bereits abgeseht bat. Die Preise für Schlachtvieh sind trotz des Marksturzes nicht gestiegen, sondern haben bei wesentlich eingeschränktem Verbrauch mitunter eine sinkende Tendenz gezeigt. Die Bestellunqsarbeiten konnten fast überall rechtzeitig beendet werden. Die Fabriken liefern nicht genug Düngemittel. Da Futtermangel besteht, sind die Aussichten hinsichtlich der Ernährung und Dnrchhaltung der Viehbestände wenig günstig. —* Die Abwicklung der Abteilung X (Außenhandel) des Auswärtigen Amtes, mit deren Auslösung am 1. Oktober begonnen wurde, ist beendet. Alle Anfragen, welche die Marktlage. Bezugsquellen und Absatzmöglichkeiten im Ausland, VertreteUekuche und ahn- liches betreffen, sind von jetzt ab an die „Eildienst für amt liche und private Handelsnachrichten, Gesellschaft mit be schränkter Haftung" Berlin Bunsenftraße 2, zu richten. Wirtschaftliche Auskünfte schwierigerer Art, namentlich solche über gesetzliche Bestimmungen des Auslandes, die mit dem Außenhandel im Zusammenhang stehen, werden künftig von den wirtschaftspolitischen Länderreferaten des Aus wärtigen Amtes erteilt. Derartige Anfrage» sind an das Auswärtige Amt, Berlin V 8, Wilhelmstraße 75 zu richten. —* Die Reichsbanknote» zu 50 Mark vom 30. 11. 1918 (kenntlich an dem Oval auf der Äorderfeite und an der hellbraunen Farbe — sogenannte Bilderrahmen- note —) sollten von den Reichsbankstellen bis zum 31. Ja nuar 1921 und von der Reichsbankhauptkasse in Berlin noch bis zum 31. Juli 1921 eingelöst werden. Trotzdem die Reichsbank seit letzterem Tage zur Einlösung dieser Banknote» in keiner Beziehung mehr verpflichtet ist, hat sie doch noch in besonderen Ausnahmefällen, in denen die Un möglichkeit einer rechtzeitigen Vorlegung der Note» — wie z. B. in Erbskdastsangelegenheiten — nachgewicseu wurde, einen Umtausch dieser verfallenen 50-Mark-Noten bei ihrer Berliner Hauptkassc vorgenomme». Sie macht nunmehr darauf aulmerksam, daß auf eine Fortsetzung dieses Ent- gegenkommens über den 31. Dezember 1921 hinaus nicht zu rechnen sein dürste, und empfiehlt dringend, dis Geld- bestände sorgfältig nachzuprüfen nnd etwa noch vorhandene 50-Mark-Noten genannter Art unverzüglich der Reichsbank, hauptkaffe in Berlin unter Nachweisung der Unmöglichkeit einer rechtzeitigen Porlegnoa zum Umtausch einzurrichen. Z- 296. Dienstag, 29. Dezember 1921, abends. 74. Fährst. Das Nielaer Tageblatt erscheint jede« Lag abends >/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. BezngSprei-, gegen Vorauszahlung, monatlich 8.— Mark ohn: ^ustBlg-öiihr. crinzBnnmmer öS Pf. Anzeigen für die Nummer der Ausgabetages sind bis v Uhr vormittags aufzugeben und ini voraus zu bezahlen: «ine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht Übernommen. Preis für di« 43 mm breite, 8 mm hohe Grundschrift-Ieile (7 Silben) 2.— Mark, OrtSpreiS 1.75 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 59"/, Ausschlag. Nach. weisuugS- und Dcrmittelungsgebühe 75 Pf. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. ZahlungS- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". - Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder ionstiger irgendwelcher Störungen a.B Beiriedes der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörd'erungSeinrcchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung orS Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goethestraße 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; silr Anzeigenteil: Wilhelm Dietrich, Riesa. Oeffentltche GemetnderatSsttznno Mittwoch- den «1. Dezember, abends V Mr I LWls kür die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes tm Gasthof Walther. Tagesordnung hängt aus. VI, UI A U II ^UI werden bis spätestens früh Uhr (möglichst tags zuvvr, Weida bei Riesa, am 20. Dezember 1921. Der Gemeinbrvorstaud. ' ** <1 * »D erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Goethestr. 59. Riesaer G Tageblatt Postscheckkonto: Dresden ARS «irokass« Riesa Nr 5L und Attjeiger Meblatt und Anzeiger). Ai-"«" ""l-- Ach» Blutt tttthält dir «mttlchm BttaoittmochllUßk» der AmtShau-tvrannschaft Grossenhain, des Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Rates der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HanvtzoUamt« Melken, sowie des SemeinderateS Sröba. .
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