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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192112230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19211223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19211223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1921
- Monat1921-12
- Tag1921-12-23
- Monat1921-12
- Jahr1921
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1921
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Mesaer M Tageblatt und Aniria^r Mtblatt and Ameigw). Postscheckkonto: Dresden 15» «irokaffe Riesa Nr 5L und Anfriger Mtblatt M Mjtiger). Lrastanschrist! Dagedlatt «i»s» Diese» Blatt enthält die amtliche« Bekanntmachmlgeu «ernrus Nr. ro. -er Amttyau-tMlMnfchast Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte NN- des Rates der Stadt Riesa, de» Finanzamts Rlesa «nd de» HauvtzollanitS Meißen, sowie de» Gemeinderates Gröba. Oertliches mrS Srichsisches. Riesa, der« 23. Dezember 1921. —* Wie Gröbaer Kinder mit den Flücht - linaSkindern Weihnachten feierten. Nuvreckt «nit den Zwergen, die in Säcken reiche Gaben bringen, schreitet polternd einher. Auf seine Frage an die Flucht» lingskinder, ah sie fleikig gelernt, sagen diese in gutem Deutsch ihre Bersche«: her. Ruprecht zündet den Advents kranz an, der einen Lichtschein in den dunklen Nanm aus- straklt. Der Lichtglanz wird stärker, als zwei Engel die Christbaumkerzen anzünden, worauf das Christkind mit zehn Engeln in weißen wallenden Gewändern naht, die ihre Kerze an der Kerze des Christkindes anbrennen — ein Bild dafür, daß alles Lickt in der Welt vom Heilande ausgeht. Nackdem die Weihnachtskrippe von« Christkinde erleuchtet ist, umgeben die Engel die schlafenden Hirten. Welch ein Ueblicker Anblick! Das Christkind, als Engel der Ver kündigung, beginnt «nit dem Gesang: „Vom Himmel hoch, da komm ick her" und die Menge d« .himruUschon Heer scharen antwortet irr vollem Chor: „Euch ist ei«, Kindlein heut gebor'n". Die Hirten erbeben sick und stimmen an: „Laßt uns geben gen Bethlehem". Sie knien nieder vor der Krippe und singen herzinnig: „Ich bete an die Macht der Liebe". Die Engel erscheinen aufs neue und lobpreisen den Heiland gemeinsam mit den Hirten: Den die Hirten lobten sehre und die Engel noch viel mehre. Die nur von Kindern gegebene Darstellung war so ergreifend, daß nicht wenige Zuschauer zu Tränen gerührt waren. Die Eltern, die ihre Kruder solch einen« die Herzensbildung fördernden Erzieher anvertraut wissen, kann man beglückwünschen. Dem Erzieher, den Damen, die mittätig waren, und allen, die mit ihren Geschenken soviel Freude bereiteten, sei herz lichster Dank gesagt. Eine weitere Weihnachtsfeier veranstaltete für etwa 100 Flüchtlingskinder die Oberrealschule zu Riesa. Schüler und Schülerinnen batten einen regen Sammeleifer an den Tag gelegt, so daß die ausgewählten Fluchtlingskinder reichlich mit Geschenke«« bedacht wurden. Lieder wurden vorzüglich zu Gehör georacht, ein auserlesener Genuß besonders für die aus Rußland stammenden Flücht linge, denen solch herrlicher Gesang noch nie in ihrem Leben geboten wurde. Denen, die «nit soviel Mühe und selbst loser Hingabe die Feier vorbereiteten, sowie allen, die mit ihren schönen Gaben, sei es in Gegenständen, sei eS in Wort und Lied, bei de«« ihrer Habe beraubte«« heimatlosen Flücht lingen beglückende Weihnachtsmann« weckten, sei tief empfundener inniger Dank ausgesprochen. — Die für die deutschen Schulen in Bolen ausgesuchter« Bücher und das übriggebliebene Geld werden in de» nächsten Tagen dm Hauptvermittlungsstellen zugesandt werden. —* Postschalterdienst am 24. Dezember. Am Sonnabend, den 24. Dezember sind die Postschalter 8—12 vormittags und 1—4 Uhr nachmittags geöffnet. —* Die Weihnachtsfeier der Knaben abteilung des Riesaer Sportvereins findet heute 7 Uhr in der „Elbterrasse" statt. (Siebe Anzeige.) —* Ermittelt und festaenommen wurde von der hiesiger« Kriminalpolizei ein Mann, der in Kändler bei Limbach einen Einbruch verübt und dabei eine größere An zahl Gegenstände gestohlen hat. —* Bei einem Diebstahl überrascht. Am 20. Dezember haben zwei Männer am hiesige» Güterbahn. Hof versucht, eine Anzahl Gußeisenblöcke zu stehlen. DaS Eise» sollte auf einem großen Handwagen, der vorn und hinten mit Querleisten versehen ist, abgefahren werden. Die Täter sind bei dem Diebstahl überrascht worden undhaben die Flucht ergriffen, wobei sie die Beute und den Wagen im Stich gelassen haben. Der eine von ihnen ist etwa 25 Jahre alt, 1,65 groß, untersetzt, hat volles Gesicht und war be kleidet mit dunklem Anzug und grauer breiter Deckelmütze. Der andere ist etwa 25 Jahre alt, 1,70 groß, hager und war bekleidet mit grauem Anzug und Hut. Sachdienliche Mitteilungen werden an den hiesigen BahnhofS-Hauptwacht- meister Groschopp erbeten. -- Vom Arbeitgeberverband sächsischer Gemeinden wird zu den Lohnverhandlungen folgendes mitgeteiltr Der Verband der Gemeinde- und Staatsarbetter hatte Mitte Dezember im Anschluß an die Forderungen der Spitzrngewerkschaslm für die Reichsarbeiter den Antrag gestellt, mit Wirkung vom 1. Dezember d. IS. ab die Löhne der sächsischen wemeindearbetter in-allen Ortsklassen um 5 Mk. für di« Arbeitsstunde für alle Arbeiter- gruppen zu erhöhen. Diese Forderungen gingen noch über die Forderungen der Spitzengrwerksckaften hinaus. Bei dem engen Zusammenhänge der ArdeitSorrhältniffe zwischen Reich, Staat und Gemeinden mußte es abgelehnt werden, ohne Rücksicht auf ein« etwaige ReichSrrgelung im gegen wärtigen Zeitpunkte in Sonderverhandlungen «inzutrete». Di« Arbeiterschaft erkannte die Berechtigung diele» ciuck möglichst unabhängig gegenüber. Dafür hat er aber einen reichen Arbeitskreis z«« eigener Verantwortung er halten. An di- Spitze der Landeskirche wird ein Landes- kir eben ans schuf; gestellt, in dem dec Bischof den Vor sitz führt, und der sich außer den Präsidenten des Landes- ttrchenaniteZ und der Lanoce niiode, sowie zwei weuercn, von der Synode auf sechs Fahre gewählten Mitgliedern, einen« geistlichen und einen« weltlichen, dis sich nm die Kirche besonders verdient gemacht habe««, allgemeines In teresse in der Kirchs genießen und keiner tirchftchen Behörde angchören, zmannncn'etzt. Als letzter Trager, oer Krrckien- gewalt steh« hinter dielen« bezio. neben allen« die Landes- synode, der doppelt soviel geistliche wie weltliche Abge ordnete angchören. S«e tritt alljährlich zusammen. Dir Einberufung, wie die Vertagung und .Schließung der Landessynode ist ganz in die Hände des Landes«, räfidentcn gelegt. —* Zusammenfassung des w i r t« ch a ft l«ck cn Nachrichtendienstes. Verschiedenen Berichten zuiolge scheinen, wie der Verband Sächsischer Industrieller mitteilt, die schon seit langem aufgenomrnenen Beitrsbungen, die rmrtschaftliche Derichterstaltung aus dein Auslands unter piwcftcr Führung zu vereinheitlichen, nunmehr von Erfolg gekrönt werde«« sollen. Wie wir Heren, srchen die Verhand lungen zwischen den führenden Nachrichteninstituken, die ine wirtschaftliche Berichterstattung aus dem Aaslande und ine geschäftliche Auskunfterteilung für den deutsche.« Export betreiben, unmittctbar vor dein 'Abschluß. DaS älteste und bc« weitem bedeutendste der privaten Unternehmen der ge nannten Art, der „Deutsche lieber'eedrens: G. u«. 5. H.", Berlin, die über eine große weitverzweigte AuSlandsorgani- satlon verfügt und sich durch ihre täglich und wöckentl'.ch erscheinenden Veröffentlichungen — „Schnelldunst" und „lleberscedrenst" — eine«« guten Namen erworben hat, soll sich mit der „Eildienst für amtliche und private Handels nachrichten" G. m. b. H., Berlin, die nunmehr endgülng in private Hände übergehen wird, zu'ammcnschließcn. Beide Gesellschaften werden, w«e es heißt, ein genicinfameZ pri vates Unternehmen unter Beteiligung und Führung wei tester Wirtschaftskreise Deutschlands gründen, das die Ver öffentlichung täglicher und wöchentlicher Wictschaflsbc- richte, sowie die wirtschaftliche Auskuniterteilung im erwei terten Umfange unter Zusammenfassung des gewmten auf privatem und amtlichen Wege eingehenden Nachrichten materials der bisher getrennt arbeitenden Gesellschaften fortsetzen soll. Damit dürste auf den« Wege der Vereinheit lichung de? wirtschaftlichen AuslandSnachrichte«ld«cnste? ein «nichtiger Schrirt vorwärts getan werden, indem Kräfte und Mittel der leistungsfähigen Institute zu intensivster Aus wertung zusammengefaßt werocn. Es scheint durch diese Pläne erreicht zu sein, daß die führende Stellung der deut schen Wirtschastskreise gewährleistet ist und durch engste Fühlung «nit dem praktischen Wirtschaftsleben eure seiner« Bedürfnisse«« in jeder Hinsicht entsprechende Leistung er- zielt werden wird. —* Einziehung des Porzellan Notgeldes. Das von den staatlichen Kassen ausgegebeuc Vorzelia.«Not geld verftert, wie schon gemeldet, mir dem "l. Dezember 1921 ferne Geltung. Die staatlichen Kassen sind angewiesen, dieses Porzellannotgeld nicht mehr an Geldes Statt aus zugeben. An Sammler können etwa gewünschte Vorzellan- notgeld-Stücke von den einzelnen Kauen über den tzl. De zember 1921 hinaus noch bis znin 14. Januar 1922 znnr Nennwerte unter dem ausdrücklichen Hinweis, daß cs ftch «richt mehr nur Notgeld, sonder«« nur noch um Sanim- lungsgegenständc handle, abgegeben werd:««. —* Der Kaufpreis für verliehene Ordens reichen. Bekanntlich könne«« Ordcnsinhaber oder ihre Hinterbliebenen auch solche Ordenszcuchen zu be stimmten Preise,« dauernd erwerben, die nach den zur Zeit der Verleihung gültigen Bestimmungen kenn Tode dc-S Inhabers an die Staatsregicrung zurüägegcbcn wcrdcn mußten. Solche Ordcnszelchen sind für manche Familien wertvolle Erinnerungsstücke. Ta der Materialwert der Orden wegen der Geldentwertung beträchtlich ocstieaen ist, hat Sachsen ebenso w«e Preußen die bis jetzt geltenden Preise für den dauernden Erwerb solcher Ordcnszcichcit auf das Doppelte erhöhen müssen. — —* Beschränkungen der Aussuhr von Daren. Im deutschen „ReichSanzeiger" Nr. 28! vom 5. Dezember ist eine Bekanntmachung des Neichswlrr- sckaftsministers von« 1. Dezember, betr. das Verbot der Ausfuhr von Waren des 2. bis 19. Mschnittes des Zoll- tanfs, veröffentlicht worden, wonach von« 15. Dezember ab der größte Teil der bis dahin ausfuhrfreien Waren arten nur dann zur Ausfuhr zugelassen wird, wenn der Ab sender c«ne Ausfuhrbewilligung der Außenhaudelsstelie vor- zulcgen vermag. Von vielen Versendern von Auslandspost- Paketen werden diese ansfuhrbeschränkudcn Bestimmung«» Standpunktes an. stellte aber dafür den Antrag, den Ar beitern sofort und zwar nock vor Weihnachten eine«« Lohn« vorschuß in Höbe von 500 Mk. für Verheiratete und 300 Mk. sür Ledige ausznzahlen. Ohne Kenntnis der Stellung des Reiches konnten vom Arbeitgeberverbande auch diese Wünsche nicht erfüllt werde». Dagegen wnrde der Arbeiterschaft in Aussicht gestellt, dafern vom Reiche oder Staate eine Vorschußzahlung an die Reichs- oder StnatSarbeiter erfolge, nach denselben Grundsätzen und in der gleichen Höhe auch de» sächsischen Gemeindearbeitern noch vor Weihnächte«« eine solche Vorschußzahlung zu gewähren. Die Mitglieder des Arbeitgeberverbandes sind sofort von diesen« Beschlüsse in Kenntnis gesetzt worden. —g. Zwei M a ssen-Abtre ibungS-Prozes se beschäftigten das Dresdner Landgericht. I«« dem einen Falle richtete sich die Anklage gegen den 40 Jahre alten Porzellanmaler »«nd Heilkundigen Carl F., der seit 1908 in Dresden eine sehr ausgedehnte Praxis betrieben, und der dann in zahlreichen diskrete«« Fällen urn Beistand angegangen wurde, und ferner 5« «veitere Angeklaüte. "kwrmlter drei Männer. F. stand unter Anklage, daß er bei einem solche«« Eingriff den Tod der Tachdcckcrßehefrau Geißler vcrschnlsct batte, und daß er in zahlreichen Fällen seine Hille gewährte. Der Hcttiptangeklagte F. wurde wegen fahrlässiger Tötung zu zwei Iah« «« Gefängnis und Wege«« Beihilfe zur Abtrei bung in zahlreichen Füllen zu 23 Jahren Zuchthaus Einzel- strafen verurteilt. Unter Berücksichtigung der ganzen sozialen Verhältnisse, unter denen diese Hilfe gewahrt wurde, bildete das Gericht unter außergewöhnlich starker Kürzung eine Gesamtstrafe von drei Jahren Zuchthaus, auch ging Ange klagter der bürgerlichen Ehrenrechte auf g leichfalls drei Jahre verlustig. Vo» deu übrigen 56 Angeklagten wurden nur fünf wegen vollendeter Abtreibung zu je sechs Monaten, vierzig Angeklagte wegen versuchter Abtreibung oder Bei- Hilfe zur Abtreibung zu durchschnittlich einem Monat sechzehn Tagen Gefängnis verurteilt, die übrigen Angeklagten aber sämtlich freigesprocken. Als F. Mitte Mai wegen des Todes der Frau Geißler in Haft genommen wurde, fielen der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft »nichtige Unter lagen in die Hände, die Untersuchung erstreckte sieg ansäng- Uch auf rund 180 Personen, in alle«« übrigen Fällen wurde das Verfahren eingestellt. Die angeklagten Frauen und Mädchen stammten aus alle«« möglichen Teilen Sachiens, sie standen im Atter von 18 bis fast 50 Jahren. Da saßen Frauen auf der Anklagebank, deren Männer keine Ahnung gehabt, daß sie gewiffer Hilfe bedurften, weiter be fanden sich darunter Bauersfrauen und Dienftmägde, Ver käuferinnen und Kantinenwirtin, Arbeiterinnen und KriegerS- witwe» uiw. usw. In dem anderen Falle drehte es sich um die SchlofferSfrau W. aus Gröba und um fünfzehn Ge- nojsillnen, letztere fast durchweg aus der R i es aer Gegend. In diesein Prozeß wurde die W. zu anderthalb Jahren Ge fängnis, die sämtlichen anderen Angeklagten zu je einem Monat und fünfzehn Tagen Gefängnis verurteilt. —* Walchensee-Kraftstroin für Sechsen. Nach einer Mitteilung des früheren sächsischen Kinanz- mlmsters Dr. Reinhold soll das im Bau befindliche Groß kraftwerk tn Böhlen bei Leipzig, das selbst 1200000 Kilo watt erzeugen nnrd, mit dem Walchensee-Kraftwerk verbun den werden. Dieses soll nach Sachsen in der Zelt Strom liefern, wo es billige Wasserkraft zur Verfügung habe, während umgekehrt Böhlen Bayern bei ungünstigem Wasser stand auskelfen loerde. Tas Böhlener Werk wird die rvcst- sächsische Industrie mit Hilfe der dortigen Braunkohlenlager etwa 90 Jahre lang versorgen können. —SEK. lieber den gegenwärtigen Stand des VerfassungsWerkes der ev.-luth. Landeskirche Sachsens gibt Lic. Stange, Leipzig, Mitglied des Der- fassungsausschusses der Landessynode, im Leipziger Kirchen blatt folgende Mitteilungen: In 25 Sitzungen hat der BerfassungsauSschutz der Lanbesshnode in den letzten Wochen den Entwurf zu einer neuen Verfassung der Kirche, den das Kirchenregiment vorgelegt hatte, zweimal durch beraten. Das Ergebnis dieser Beratungen wird nach einer nochmaligen Bearbeitung gm 16. Januar der Landes synode zur endgültigen Entscheidung vorgelegt werden. An die Spitze der Verfassung hat der BerfassungsauSschutz nunmehr ein klares Bekenntnis über die innerste Grundlage unserer Kirche gestellt, welches sich eng an die bisherigen Gelödnissormen der Geistlichen unserer Landes kirche bei ihrer Ordination anschlietzt. Dem weitgehenden Wunsch innerhalb der Kirche, drtz die zukünftige Spitze der Landeskirche nicht durch ein unpersönllches Kollegium, sondern durch eine führende geistliche Persönlichkeit gebil det werden möchte, sucht der neue Entwurf noch mehr Rech nung zu tragen als der frühere. Der führende Geistliche der Landeskirche erhält den Namen Landesbischof und ge hört dein LandeSftrchenamt (früher Konsistorium) an, ist aber nicht Mitpräsident in dieser Behörde und stcbt dieser AW. Freitag, 23. Dezember 1S21, abends. 74. Jahrg. Da« Riesaer Taneblatt erscheint jede« Lag abends l/,6ührmit Ausnahme der Sonn, und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 8.— Mark ohne Zustellgebühr. Emzetnmmner i-ß ms «»..tarn sür dte Nummer des Ausgabetages sind bi« ü Uhr vormittags auszugeven und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen mild 'nicht Übernommen. Preis für die 4S mm breite, 3 WM hohe Grundschr«ft-Zeile (7 Silben) 2.— Mark, LrtSpreiS 1.75 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz ül)°/, Ausschlag. Nach. weilungS. und Vermittelungsgebühr 75 Pf. Feste Tarife, Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage elngezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät, kablungs- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". - Jin Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» d-r Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung b-4 Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. GeschSst-fteSe: «oethestraße 5S. Verantwortlich sür Redaktion: Arthur HShnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch, Riesa. Mittwo», den S8. Dezember 1S21. vorn». V Uhr findet im AuktionSiokale des Amtsgerichts Riesa Versteigerung von bersch. HauS- and Küchengerät, Geldkassetten, Wärmflaschen, einer größeren Anzahl Taschenlampen- Hülsen, Taschenmessern und einem Pofte« guter Gummiringe statt. Der Gerichtsvollzieher deS Amtsgerichts Rieta. anstalten unterzubringen, wen«« nicht durch die dazu Verpflichteten anderweit sür ihr, Erziehung hinreichend gesorgt ist. Wir fordert« daher die hier wohnhaften Eltern solcher Kinder bezw. die Stell vertreter der Eltern hierdurch auf, alle bis jetzt nicht angeineldetei« in« volksschulpflichtigen Alter stehende«, taubstummen und blinden Kinder zur Aufnahme in eine Anstalt spätestens bis znnr 3. Januar IstSL schr.ftlich bei uns anzumelderr. Der Rat der Lrabt Riesa, am 22. Dezember 1921. E. Die Firma Oscar Mosebnch, Lackfabrik, Riesa, beabsichtigt, am Lommatzscher Weg und zwar auf den Flurstücke«« Nr. 972 und V73 des Flurbuchs für Ries.« ein Lackfiederetgebände zu errichten. Nach 8 17 der ReickSaewerbeordnuna fordern wir hiermit aus, etwaige Ein wendungen hiergegen, soweit sie nickt auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, bei ihrem Verluste binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei dein unterzeichneten Nate anzubringen. Der Rat der Stadt Riesa, am 23. Dezember 1921. Bekanntmachung. Wegen dringender Jnstandsetznngsarbeiten werden unsere Hochipaunuiigsleitunge» in der Woche vom SS. Dezember 1VS1 bis 1. Januar 1VÄ2 je nach Bedarf teilweise in der Zeit von 8 Uhr vormittags bis 3 Uhr nachmittags Gesetzlicher Bestimmung gemäß lind taubstumme und blinde Kinder hei dern Eintritt in da? schulpflichtige Alter in hierzu bestimmten öffentlichen Privat- ohne weitere Benachrichtigung ausgescbaltet. Elektrizttätsverbaud Gröba. Direktion.
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