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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270209013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927020901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927020901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-02
- Tag1927-02-09
- Monat1927-02
- Jahr1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1927
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Nr. SS Seile r — .vre»di»e, Nschrlchien" — „egen bewegt sich der Vorschlag. die prenftifchcn Regierung», gefchäsie durch eine erweiterte Reicherrgternng mitbesorgen zu lassen, in praktisch durchaus gangb«!r«n Bahnen ivenn er auch vvrläuiia über das Stadium theoretischer Erörterung nach nicht hiiialisgekominen ist. Bis aus weiteres wird nichts a^HcrcS übrig bleiben, als daß man aui dem Wege der parteipolitischen Beziehungen versucht. die in, .Interesse einer einheitlichen deutschen Zentral. Politik wünschenswerte Gleichförmigkeit der preußischen und der Reichsiegie, »ng herzustellen. Sin Blick auf die jüngste Vergangenheit laßt erkennen, in wie erheblichem Matze die parteipolitische Wechselwirkung zwilchen Preußen und dem Reiche in Kraft getreien ist. Das preußi'ch« Kabinett Ltegrr- wald. das nur auS .ZentriimSmiiglieder» und Demokraten be stand. wurde iroh ciinvandsreier Führung der Geschäfte nur dadurch in seinem Bestände erschüttert, daß im Mai l>12i im Reiche die Sozialdemokratie in die Regierung Wirth- Siatbenau cingelreten war und nun aus die preußische Panel einen starken Druck au-übte. um auch in Preuße» eine ähn liche Entwicklung zu erzwinge» Herr Stegerivald ließ sich durch bas sozialistische Drangen bewegen, die vorcrimrüiite Er- tlärung abzugeben. und die Demokraten führten im Novem- der IüV die Entscheidung herbei, indem sic aus der Regierung austraten. die nun natürlich als bloße Zeniriimssiliale nicht wciierbesiehen konnte. Das Zentrum trat jetzt mit grobem Nachdruck kür die Bildung der Großen Koalition ein. und da auch die sozialdemokratische Fraktion des Preußischen Landtages ivcnn auch nur mir geringer Mehrheit, ihre Unterhan'üier zu Besprechungen Uber die Große Koalition er- machligie. da die Demokraten sich ebenfalls mit dicker Grup- picning eilinerstanden erklarlen. io haue die Deutsche BvllS- partci das letzte Wort, und sie gab d<» AuSichlag zugunsten der Großen Kc>alikion. die b!S zum Anfang deS HaüreS iü.'k, bestand. Dann vollzog sich im Reiche ein neues wichtiges Er eignis das abermals seinen rmrieivolülickeii Wellenschlag bis »ach Pieußen erstreckie und dort wieder einen Umschwung hcrbeisülirlc. Hm Reiche kam cs zur Bildung der ersten Regierung Luther mit Beteiligung der Dkiilschiiaiionale». Hin Anschluß daran kimchioß sich Sic Deutickie BolkSpartei im gleiche zu einem Akte größter Loualität gegenüber der deutsch- nationalen Rachbarpartei. indcm sie die volkspariciliche strak- uon des Preußischen Laii-tagcs oeranlaßte. ihre Minister ans der Regierung zinückzuziehcn, um die 'Bahn sür eine den Verhältnisse» im Reiche entsprechende Entwicklung sreizu- machen. Dieser Schrill hatte aber nicht die gewünschte Wir kung. weil Zentrum, Demokraten und Sozialisten sich zunächst Sie kranie Theorie zu eigen machten, daß das Vertrauens- uoinm. da- früher die Große Koalition erhalten hatte, auch »ür die Weimarer Koalition »ach dem Ausscheiden der Deut- chen Bolksparlci noch sorlwirke. Dteien Standpnnkr konnte Sie Regierung jedoch nicht dauernd behaupten, sondern mußte üch der Qppositio» insoweit lügen, daß sie schließlich doch znrüclirak. Nunmehr gab cs eine Periode heftiger par lamentarischer Kämpse in Preußen. deshalb nicht lm Sinne der beiden große«. »ni»m«»n in brr vWposition belindltchcn Rechtsparteien zum Austrtlg »u bringet» waren, ivrti aus Grund der durch die -tzahle» oo«, 7. Dezember lügt ge- schasfenen MehrhrttsverhiUtntsse in Verbindung mit den ein schlägigen erschwerenden Versaßuilgadcüimurutzgcn kein Miß- trauensvotum durärgedrückt werden tonnte. AuS »tr eu Stürmen rettete sich am Ende bi« Negierung Praun-Seperiug intt einer ganz knappen Mehrheit i» den Hasen «ine» ver» traueu»»otnms. da» el«enltich ketncs wir. weil zu.sehr aui der .Kippe stand. Spätere Bemühungen, die Deütictz« Bolkspanet wieder an der Regierung zu beteiligen, Verliesen crfolglo» im Sande, wett dl« Weimarer Koalittonspartelen bei der Besetzung verschiedener von der Bolktzporret l>». aitsprttchter Regierungsstellen ein brüskier,ndcA Verhaltel» zur Schau trugen Seitdem gewann die Regierung Vra»n» Zeverlng eine scstrre Stellung durch dir -lnnähersing an di« Kommnniste», die sich nun nicht mehr a»f die Leite derQpposition ichluge», und von den parlamentarische» Brosamen, die vom kommunistischen Tische fallen, zehrt nach dem Ausscheiden LeveringS auch die Regierung Braun. Grzeslnski. Es ts» zweifellos ei» politisch sinnwidriger und sür dir staatliche» Belange schädlicher Zustand, daß in Preußen die beiden großen Rechtsparteien draußen vor der geschlossenen RegierungStür stehen müssen. Wenn jetzt daS Zentrum sich entschlösse, die Weimarer Koalition in Preußen zu sprengen, wie seinerzeit die Dcutitlx BolkSpartei die Große Koalition sowohl In Preußen wie lm Reiche sprengte, »m den Weg nach rechts zu ebnen, so wäre es mit der sozialistischen Borherrschait im grüßten deutschen Lande vorbei, weil daun die Sozialdemokraten und Demo- traten auch mit den Kommunisten zusammen in eine starke Minderheit versetzt würde». Daraus, daß der Abgeordnete v. Guürard tm Reichstage eine Rückwirkung der Ncuorieu- riernng seiner Partei im Reiche ans die preußischen Verhält nisse abgelehnt hat. ist noch nicht die -Schlußfolgerung zu ziehen, daß das Zentrum an dieser Stellungnahme dauernd scstvalten werde Die Partei, die wie keine andere daraus bedacht ist. sich alle Wege offen zu halte», und dt« sich selbst eine Stunde oor der Entscheidung noch nicht bindet, weil sechzig Minute» dazwischen liegen, in denen die Lage sich andern konnte, will ossenbar erst einmal abwartcn, wie die Dinge >m Reiche verlausen, und wen» sic sieht, -aß der Rechtskurs von Bestand ist. imrü sie üch schwerlich mit un überwindlicher Hartnäckigkeit daraus versteifen, daß in Preu ßen für ste ein Greuel lei» sollte. waS sie im Reiche mit verwirklicht bat. Man wird also wohl damit rechnen dürfen, daß die Tage der Weimarer Koalition in Preußen gezählt sin- »nd daß die Dcntschnationale und die Deutsche BolkS- partes dort aus ihrer unfruchtbaren Qppositiorrsstellung dem nächst wieder hcraustrelen können, um ihre vereinte Kraft ebenso wie im Reiche, den Interessen der Gesamtheit durch Anteilnahme an der Regierung zu widmen. Deutsch-polnische Verhan-lungskrisis. Deutscher Prokesl gegen die polnischen Ausweisungen. Berlin. 8. Eebr, Hu de» deul'ch.polniichcn Wirtschafts- Verhandlungen ist eine ' ä> w e r e Kr i s e eingcirclen. Wie die T. U erfährt, hat der dciü'che Gesandte ln Warick-au am vorigen Sonnabend beim polnischen Ministerpräsidenten clnc Demarche unternommen und unter Zmrücklastung einer Denkschrift daraus hingewicicu. daß die in letzter Zeit erfolgten Ausweisungen von Deutschen sür die deutschen Niederlaßungs- verhandlnugen eine starke Belastung seien, und daß es fraglich erscheine, ob die Berkaudlungen fortgesetzt werden können. Der Schritt des deutschen Gesandten erfolgte aus Grund von Hnstruktionen. die ihm noch von der damaligen Rcichsregic- rnng zngekoininen sind. Zn den Meldungen über den Stand der dentsib-polnischen Handclsvertragsvcrhandiungcn hören wir von unter- richtetcr Seite: Es lriM leider z». daß in de» dentsch- voln!scheu Handelsvcrtragsvcrhandlungcu eine ernste Krise eingetrclen ist. Schon ieii mehreren Monaten drehen sich die Berlzand- .'ungcu um dieselben Punkte, ohne voni st leck zu kommen. Trotz aller deutschen Bemühungen ist man einer Verständigung über die ucriragücke Regelung von Einreise. Ausenthalr und Niederlassung sowie über die zolliarisliche» Bestimmungen auch jetzt »och nicht nahergekominen. Diese Bcrhanülnngslagc rst noch in der letzten Zeit durch die Aus weisung einer Anzahl von Reichsdeutschen, ins besondere aus Poliijsch-Hberschiencn. noch weiter schwer be lastet worden. Die deutsche Regierung hat hieraus den Ein druck gewinnen müssen, daß die politische Tendenz der pol nischen Berwaltnrigsstellen bewußt darauf ausgrbt. deutsche Unternehmu»«.-» in Polen durch Answeisnng von Reichs deutsche,, zu schwächen oder zu vernichten. Man kann das Verhallen der polnischen Behörden überhaupt kaum anders genke». als daß man polnischerseits die NicderlasiungSverhand- lungcn nicht mehr ernst nimmt. Es widerspricht jedem RcchtS- cmpslnde». wenn Ausweisungen, die die Betroffenen ihrer Existenz berauben, ohne legiümcn Grund und lediglich aus nationalistischen Rücksichten, erfolgen. Die Meldung, daß die polnische Regierung die Aus weisung der genannten Reichsdeutschen aus Qber'ii'lesien aus- geschoben habe, ha: sich leider nicht bestätigt. Es liegt aus der Hand, saß dadurch eine Luge enistandc» ist. die die stvrtsührung der dcuiich-polnischcn HandelSvertragSverhandlungen aus das ernsteste gefährdet. Die Kallowltzer Ausweisungen wirksam Dm Einspruch des deutsche» Gesandten erfolglos. >T u r » unkIvruch.k Beuchen. 8. stebr. Die Qberschlesische Kleinbahndirektton in Kattowlv teilt zu der AuSweiluwz von vier Direktoren der Gesellschaft mit. daß die Bemühungen des deutschen Ge sandten Ranicher in Warschau, die vor eluigru Wochen schon beabsichtigte Ausweisung zu verhindern, ohne Erfolg geblieben sind. Syndikus Tr. Lonnck erhielt noch eine strilr bis z»m 1ö. stebruar. während Direktor Grvttlan. Regicrungsbanmetster D r e » z e h n c r und Dr. Hesse» > bereits gestern das polnische Staatsgebiet verlassen mußten. Beuchen. 8. Hebe. Nach einer Blättcrmeldnng wurde das j Vorstandsmitglied Eich Holz der Lignoie-A.-ltz. in Kalkowltz ! seines Postens enthoben. Eichlwlz hat den Befehl erhalten. H>as polnische Staatsgebiet zu verlassen. Polnisch-englischer Vertrag? Berlin. 8. stebruar. Rach der vor kurzem erfolgten Prager Ablehnung eines polnischen streundschailsvertrags- AngebotS wendet sich das Hntercsie der Warschauer politi- ^ scheu Kreise i» den letzten Tagen verstärkt dem Plane eines polnisch-englischen BertraarS z». zu dem der Warschauer ' englische Gesandte Sir Max Miller bei seinem letzten ^ Aufeulhall in London die ersten Unterlage» besprochen trat. Wie der Asieu-Osreuropa-Dtcnst erfährt, ist an die Form eines Handelsvertrages gedacht, bei dem England — »ach dem Scheitern der amerikanischen Aiilcihevcrliand- lungen Polens — den polnischen Geldbedarf decke» soll. England hofft, durch eine engere G'staltnng seiner Wirtschaftsbeziehungen zu Polen eine bessere Ausbeute seiner zurzeit teilweise brachliegende» Waldkonzessioncn im Biclowesber Gebiet erreichen zu können. Auch sollen englische Wcrstintcrcsscniei, Bestellungen polnischerRecdcreikrcise zugc- fllhrt erhalten. Ein Teil der geplanten Anleihe ist für den Bau von strategischen Bahnen an der russischen Grenze be- stimmt, die schon jetzt in der polnischen Presse erörtert wer den. Soweit das Geld nicht in England selbst ausaebracht werden kann, will man die europäische lPariscri Morgan- gruppe interessieren. Hn diplomatischen Kreise» Warschaus verfolgt inan diese Bestrebungen der polnische» Politik mit besoudcrcin Inter esse. da Polen in einem solchen Vertrag ein crsolarelchcs Hnstrumcni z» schassen hvsil um die für Polen immer bedroh licher werdende deutsch-russische Krennöschail mit englischer Hilfe zu parieren. Die Dawes - Leistungen „natürlich unmöglich". Das Urteil eines Mgiie-es -es Transser- Aonnlees. Washington. 8. stebruar. Das frühere Mitglied deS Transfer-Komitees, Slcrrett, erklärt in einem Bericht über die Auswirkungen deS DarveS-PlancS: Die Zstcst- ietznng d e r e n d g n l i i g c n L ch n I d s n m m e Deutsch lands ist in früheren Hahren a n S stimm» ngS- maßigen Gründen »nierblieben Hn all diesen An gelegenheiten ist die Stimmung mit 77, Prozent und die wirtschaftliche Neberlegung mit L5 Prozent beteiligt. Die Stimmung Hai sich in den letzten Hahren immer mehr gebessert. Einen weiteren stfortlchrttt bedeutet der Locarno- Vertrag. Auch die Annahme der Etgenlnmsvorlage wäre nützlich. Deutschland weiß, daß diese strage nicht über Nacht erledigt werden kann, aber ein Schellern deS Gesetzes würde dort einige Enttäuschung Hervorrufe». Ans den Erklärungen, die Sterrett nach einer Nnter- redu: g mit Evolidge über die Wirtschaftslage Deutsch lands und Europas abgab, ist »och folgendes hernorzichebrn: k^o man will oder nicht, der Dawcs-Plan siebt vor, daß Deutschland jetzt eine Kriegsschuld von tW Millionen Dollar jährlich bezahlt. Das ist natürlich unmöglich. Mil Bezug ans die Gesundung der deutschen -Tinanzeu und di« Möglichkeit der Auflegung einer inneren Anleihe er klärte Sterrett. diese beweise, daß die deutschen inneren An- leihen eine ichr sichere Kapitalanlage für Ameri kaner seien. fW. L. B.i Die -euisch-sranzösischen San-els- bezieyungerr. Verhandlungen über «in ncnes provisorisches Abkommen. Paris. 8. stebruar. Heute vormittag wurde unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik «in Ministerrat ab- gchalten. Brtand berichtete über die auswärtige Lage. Außerdem berichteten er und HandelSministcr Bokanowiki über die Handelsbeziehungen zwischen ssrgnkrelch und Deutsch, land. Die Agentur HovaS will auf Grund ihrer Erkundungen nach Schluß de» Ministerratcs mttteilcn können, baß die Ver handlungen über den Abschluß cincS ncnen provisorischen deutsch-französischen Handelsabkommens In befriedigender Weise voranschrikten, daß aber der Abschluß verzögert werde wegen der SchwlcrigkcUcn, die sich wegen der Zulassung französischer Äcine nach Deutschland ergeben hätten. Ein neuer Mlnisterrat findet am Sonnabend stalt. kW. T. B.s Demokratische Anfrage über -en Zolltarif. Berlin, 8. stebruar. Die Demokraten haben im Reichstag eine aussiihrlichc Interpellation eingebrarbt. die darauf hin. weist, daß dad Zullrartsgetrtz vom 17. August l»2ä am »i. März IN27 anßer Kraft trete. ES iet zu besürchtrn, daß der neue Zolltarif wieder hinter verschlossene» Türen und nntcr „n- kontrollierlmren Einflüßen >»stai,dekon»»c. Tic ReichS- regiernng wird gefragt, wann sie den Entwurf eines neuen ^iolltartfgeietzeö vvrlegeu und in welcher Weile sie deu Reich» tag an den hierfür nötigen Vorarbeiten beteiligen wolle. Mittwoch. S. Februar ISN Ausdehnung -er Revolution tu Portugal. «a»rid. «t. strbr. A«S Portugal «lnchtarita an der spanisch«« «renz, eingetrosfene Reisend« b««tchi<». daß di, revo1«tt»«iirr Uzmeguna in Portugal «ich» «t« der in diele« kachd« t» zahlreiche« Reoolteu ist. soudrr« ß«ß es lick n« dt« rrßßtrß« Ncoolntion Handel«, di» seit d«« Gtnrze der D«wtii« R,«ßanza in Portugal Nck überb««»»t «relgnet habe. Es »ich beftiltigt. daß die neue Re »o int ton «nck die Haupt- stabt erchtilieu «nd «in. ßder..»» ,-»««»schwere Entwicklung ae»»m««« habe, R>« ßi» jhtoiie »ab, sich Heu Aut, sil«bischen o,««schl»slen. so haß die sttßr«r der R«, volntionitre« über boßeniende >tret«trLs«o verfügen, denen die >eBer>»g»trnppe» a»i die Dauer nicht mehr mwache» lei««». D«ä ronolntiouüre Komi««, hat in eine» Auirui dr, bisHerlOr« Diktator General lkarmona «ntgeforder«. abz,> danken da «n« bas .Verfassungsmäßige Regime" »nocrzii«. ltzi, wieder einiüßre» »olle. «T -» London. 8. stebr. Rach de« aus Portugal eingehenden, Nachrichten bestätigt cü sich letzt, daß die portnatesikche Re» Nicruna etwas »oreiliq di, bedingungslose So»it«l«tto„ der Aukltindi cheu angcklindig» hatte. Der Geschützkamps i, kport» dauert nicht nur an. sondern die revolutionäre Sie, weaung bat auch ans Lisiabou übertegeissen. Die revoluti», nären Horden, die Matroten, die Polizei und mebrerc Ha« santerieregimenter tollen sich letzt der Revolution anaclchlols,, und ein« Anzahl wichtiger strategischer Punkte Lillabans dc> fetz» habe». Hn England verfolgt man die Revolution mit dem größten Hnteresie, da »n Portugal große wirtschaftliche Werte des englischen Handel« auf dem Lplele siede». Die Küsle»- batterien Lissabons, deren Bemannung zu den Aufständischen übergegange» iü. beantnort«,, das strurr eine» Kreuzcrf, der Lissabon beschießt. Bisher soll eine große Anzahl Zivilisten getötet >i»d eine große Anzahl verwundet worden sein. Gibraltar, 8. stebr. Hm Hinblick aui die reovlutioiisre Bewegung in Portugal werde» ein Kreuzer nach Lissabon und und zwei TorpedobovtSzerstörer nach Porto entsandt werden, nm dir britischen Interessen zu schützen. Slrabenkiimpfe in Lissabon. Parts, 8. stebr. Nachrichten ans privater Quelle iibrr die portugiesische Ausstandsbewcgung wollen wißen, daß sich tu de« Ltraße« Lissabons hestige Kämpse abspiclcu solle», die sich zugnustrn der Reoolntionäre entwickeln. ES wird bc- stätigt. daß der Außenminister und Innenminister aus sin- ardiinng deS stührcrS der Aufständischen verhafiet wurden. In Qporto »nd Lisiabou verlangten die stllhrer der Bc< weaung die Wiedcrherstcünng einer konstitutionellen republi kanischen Regierung. Nach dem .Tcmps" handelt cs sich bei der AusstandSbcwcguna um einen Bersnch der Demo kraten. wieder zur Macht zu gelangen. De», Kamps zwischen den Generalen stünden die politischen Parteien ab- wartend gegenüber. Der Evangelische Dan- gegen Dr. Doehrlng. Berlin, 8. stebr. TaS Präsidium deö Evangelischen Bundes erläßt folgende Erklärung: Herr Dr. Do eh ring nimmt im .Rcichsboten" zum dritte» Male daS Wort über sein Ver hältnis zum Evangelischen Bund. Wir versagen uns wiederum, näher daraus einzugchcn. auö den bekannten Gründen. Auch sein Hinweis daraus, die hauptstädtische LinkSpreßc habe uns ihren Beifall gezeigt, bedarf entschiedener Richtigstellung. Auch ihm dürste nicht entgangen sein, daß diese Linkspresse zwar gegen Dochriug. aber keinesfalls sür deu Evangelischen Bund laut geworden ist. Diese Unterscheidung ist wichtig! Wen» er daun weiterhin zu erkennen gibt, der Evangelische Bund befriedige nicht, weil er nicht »och größere Welle» im össent- licke» Lebe» werfe, so muß man deingegciittber daraus hin« weisen, daß der Evangelische Bund eS in dieser Beziehung zu keiner Zeit an sich fehlen ließ. Wir erinnern um a» sein-Vor- gchcn gegen die Wicderzulassung des Iesuiten-OrdcuS. gsr seinen Kampf gegen daö Konkordat und anderes. Es muh dann weiter daran erinnert werden, daß dem Evangelischen Bund ein ganz wesentliches Verdienst an den mit großem Er- tvlg gekrönten EinigungSbestrebungc» zwischen den deutsche» Kirche» und innerhalb dcS GesamtprotcstaiitismuS ziikommk, und auch sein Anteil an der Etiiflihrnng der RcfvrmallonS« und Luther-steiern darf nicht unerwähnt bleiben. Daneben rechnet er sich zur besonderen Ehre, daß eS ihm gelungen ist am evangelischen Äirchenvolk das nicht leichte Werk der Erweckung und Erziehung zum evangelischen Bcw,ibisein er folgreich zu betreiben: Hundertiausende haben sich ans Grund seiner Anregungen überhaupt erst wieder daraus besonnen, -atz sie evangelische Ehristen sind. Wenn diese ganze Arbeit des Evangelischen Bundes. inS» besondere diese MissivnSarbeit am Protestantismus selbst oon Herrn Dr. Dochring alS «Gamaschendienst" abgetan wird, so müsse» wir das mit ernstem Bedauern »nd mit aller Schärfe a b l e h » c n. Wir sind uns vielmehr bewußt, ge rade damit »reckte» Kriegsdienst am Evangelium na» der Weile Dr. Martin LuiherS" getan z» habe». Dem von Tr. Doehring geäußerten Vorhaben einer Neugründung gcaeniiber könne» wir nur mit tiefem Sckinerz daraus Hinweisen, daß die Zcrspliirerung gleichartiger Bestrebungen die Gefahr de? Protestantismus ist. Diese letztere Aenßerung bezieht sich aus Dr. Doehring- Aufruf zur Bildung eines Vukher. Ringes. Berlin. 8. stebr. Hofprediger v. Doehring, der be- lanntlich vor kurzem auS dem Vorsitz des Evangelischen Bun de? ausgcschieden ist, veröffentlicht lm „Rcichsboten" einen Ausruf zur Bildung eines L » t h c r r t n g c s sür akIivek Christentum ans reGrinatorischer Grundlage. Tic ittoteriene Grundlage zur Durchführung seiner Arbeit werbe der Lutherrlng durch den Lutherpfenni« sicherstellen, den seder evangelische HauSvatcr sowie jeder Ein,erstehende pro Tag ovsern soll. Der Lutherrlng soll am 18. stebruar, Luther» Todestag, in Aktion treten. , Die hsuttqe Sitzung -es Reichskabine ks. Berlin, 8. stebr. Das Rcichskabinctt hat in seiner heutigen Sitzung seine geschäftsordnungSmäßige Zustimmung zu deu drei Vorlagen des NeichsarbcitsmiinsterS erteilt, welche auf Grund des 8 7 des bcstchcuüsti ArbettSzcitgesctzco -die Arbeits zeit für gewisse Arbeitergruppcil in den Cige-werke» mit Teil- schich-teii und Glasindustrie,, ans acht Stunden bcschräusen. Anläßlich dieses Beschlußes gab tao Kabinett serner seine Ei» willignng zu einer beschleunigten Erledignug des in der Re« giernngserklärnng bereits angckiindigten Notgcscßes über die Arbeitszeit. . , Die Skakre-e -es Detchsflnan.imlnisfers. Berlin» 8. stebruar. Wie verkantet, wirb der neue Reich»« ftnanzmtnister Dr. Köhler seine Rede zum Etat am Mitt woch nächster Woche im Reichstage halten. Der neue Reich», sinanzminister wird sich Ende des Monat» nach München begeben, »m dort mit der banrtsckcn Ztaatsrenicrinig über den stinanzausgleicli z» verhandeln.
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