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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.11.1906
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1906-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19061125017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1906112501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1906112501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1906
- Monat1906-11
- Tag1906-11-25
- Monat1906-11
- Jahr1906
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.11.1906
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- L«0 - - um - aonlhrt: aber mun schrie etwa- in ihrer Brust, schriller »och alt bi« Lei«, bl« zuweilen so SIvgenL au^chlurhzle. Sie mußte lachen, viel lachen, damit sie das Magelick da drinnen udertvnie. Und sie lächle, und Aage Dahl sollte chr helfen, gerade «r. denn sie kühlte wohl. daß er innerlich gerade s« empriiiden muht« w>« sie. In den, lechemchasllichen Qpsermul ihrer juiiaen Seele sraat« sie nicht einmal, ad das Opfer nötig sei. Für sie war es einfach eine Tatsache, das die beiden Menschen ihr gegenüber sür einander bestimmt seien: sie -attt.dle heimliche Bewunderung in einen Augen deutlich genug aoiohen. und daß ihn», vem schönen, ritterlichen OHsizier. Gegenliebe rxriirgl bleiben lollie, das schien >hr ia nnmöguch. Ihre Trudel war di» einige, der ne verzi«.'!>. daß sie lie ihm nichi schon entgegenbrachte. So plauderte sie »ni Aage. und er aniwvrtele ihr. bis Heide auf einmal tMviegen, rn ihre Gedanke» oettunke», und erst aMchreckten. wenn eine neue Tour be gann. Dan» kamen sie mit ihrem Gegenüber Mammen, kaum lange genug, um einen heueren Scherz, ein slüchuges Wort auszulauschen, und doch lange genug, um sich halb unbewußt die wunderbare Harmonie eiiizugesleilen, die von dem Anblick der zwei lttwnen Menschen »u saug ehe» schien. Nur baß Aage nicht so jung war wie Hedwig non Bardenau. A.S er >n einer der Verschlingungen des Tanzes HedwigS Hand nahm, »aste er sie 'o sosl. das, sie ihn säst erschrocken ans ah. 'In kichern Augenblick halte er »eine» Ensichluß gefaßt. Leutnant Äubert führte Gertrud auch zu Tiisch. Aage Dahl reichte der Frau Justiz rar seinen Arm und setzte sich derIugend gegen aber. Er konnte hören, wie elfrra und harmlos beide plauderten, und Ändert, der ihm sofort aut gelsallen batte, wäre chm ein Freund geworden, wenn er es über das Hey gebracht hätte, ihm mehr als Gerech tigkeit widerfahren zu lassen. Nun Mischte er sich in das Gew räch. Du ermisst, wie ich höre, den Wunisch von Achilles und gedenvst unserer Aiyeich- zett, Gertrud." Ein heißes Rot stieg n» ihre Wangen. ^Daran dacht« ich nicht." ..Das gnädige Fräulein erzählte mir. wie still es ist hinter der Mauer." »Di« Stille vor dein Sinrm." ries Hedwig übermütig. „Das wäre schade." sagte Aage gelassen. .Der Sturm entblättert die Rosen." „lind hinter der Mauer eMMen wunderschön«, wie wir sehen," ergänzte Äußert. Er wies auf den Schmuck an Gertruds Kleid. Mer in seinem Ton lag mehr. „ES >r eleu." sagte sich Aage. ..Wenn ich meine Rose in meinen Garten pflanzen will, mutz ich mich beeilen." Er tanzte dann nicht mehr, sondern lat nur das. wozu er sich den Damen gegenüber verpflichtet hatte, wie er lachend sagte, d. h. er stand hinter ihrem Suhl oder bewachte sie aus der Ferne. Zuweilen, wenn Gertrud an ihm oorbeiilog. nng er einen Mick aus ihren Augen aus. Doch schien es iihm. als sehe sie an ihm vorbei, ohne ihn zu kennen, hin in eine dämmernde Ferne. Dann war das Sommerfell zu Ende. ..Ich lnu müde. NLama." sagte Hedwig in der Garderobe, die Arme um den Hals der Mauer «schlingend, „so sehr müde." Eine tiefe Traurigkeit lag auf dem eiben nett, io lachenden Gosichtcken. „Lu haii zu viel getanzi. mein Kind: sich einmal Gertrud an. wie frisch sie anSfiehl." „Und hat doch am »ieichen getanzt von uns allen. Aber Trudel ch oben ein Götterliebling, Mütterchen." In der Tal leuchteten Gertruds Augen in einem heißen Strahl und die braune^ Jäckchen kräuselten sich nngcbändigl unter dem weihen SpiheM>al, den sie zum Schutze argen die Nachtl'un um den Kops gebunden Halle. Lie traten heraus zu den wartenden Herren. „Darf ich mit Ihnen gehen. Herr Dahl?" fragte oben Leutnant Ändert. „Es ist ichr liebenswürdig-, aber das Ps-Ster im Wassewierlei ich wenig einladend, und ich bin Fräulein Räder Schutz genug." Ändert verstand ihn und verabschiedete 'ich von Gertrud mit einem: Aui Wiedersehen! Aage legte Gertruds Hand in seinen Arm und so bogen sie in eine stille Gasse, die nach dem Wasser führte. Cs war Vollmond, dazu eine der kurzen Sommernächte um Johanni herum. Eine eigentümliche Klarheit lag in der Luft, schon ein Vorbote der nahenden Morgen dämmerung. Sie '«dritten schweigend nebeneinander her. Zuweilen, wenn ihr Fuß an ein- Unebenheit des Malters stieß, lehnte ne sich fester aus leinen Arm. voll ruhigen, kindlichen Vertrauens. So kamen sie an die Gilierpforte und schritten über den Schulhof. DaS alt« GildchauS 'ah in der ungewissen Beleuchtung nüchtern und kalt ans. Gertrud blieb «rehen. Ein Schauer lief über ihren Körper. Daß uns noch einen Augenblick in den Gatten gehen, Aage." Er trat sofori mit ihr an den Slakeienzaun und «stieß die Tür auf. Sie schritt voran durch die Nokenbüsche. deren Blüten im Monblicht bleich «r- iäiienen und trat an die Dbauer. 'Da floß der Fluß dahin, langsam und doch eigentüm- 'ich bewegt, denn das Mondlicht lag wie «in breiter, weißer Streifen aus «einem 'Wasser. Kein Laut war zu hören, und doch schien die Natur asheimnisooll belob!, als webe der alte Zauber der Iohaunisnächle unsichtbar in ihr. Verderben bringend oder Segen 'pendend. schwankend wie Lie Flamme, mit der man die heidnischen Holzstöße entzünd«! hatte. D'.e Nacht war lau. Gertrud schob den fMntel zurück. Durstig atmete sie den Hauch der Fri-'che. der über dem Flusse lag. Aage <äh auf sie Nicker. Der volle weiße Arm. dya dm, sie Hey Handschuh cjbgesireift hatte, lag in dem Gaißblatt. Las di« de» Do ockerl «ck btt^ jchl^r^n? Na^°n^Das Goii<^dessea blülhe'iöde Frische' däs"bl-ie6«"M»atzlöÄ Sei8Äuch" ^ 'E Augen log «in Ausdruck uickchrimmter Aage fuhr sich «it der Rechten, durch die Haar«. Er war ein Nocklanttzslichn. «r glaubte an den Zauber der IohanoiSnacht. „Gertrud!" S,« wand,« chm da« weiße Zeucht zu -War es jo schön, wie Du gehieffl?" »Ich weiß nicht. Aage. Es war schon. Mer das kann doch nicht alles sein. EtzvaS aiideres muß noch «öligen, Schöner, seliger als das." Er nahm ihre Hand. »Du hast recht. Weißt Du, wie sich das andere M. »Die Liebe, sagt mau." Tfühllst Pu sie. Gertrud? Ber- «cht zu uns spricht m>t ihrer heiligen Stille nach dem Lärm des t Du, er icü n fo l pa daß ich Dich liebe seit weiß nicht. oh das die oll wie ein Sturm, daß llen. M unser« Lick« Dir immer so gut war. eben sagtet?" Sie entzog »hm ängstlich ihre L tlickfl." „Wie ich Dich?" Eia Slühneu entvaii' bange ich noch uichtvon Dir. WiW Du mein nennt?" Sie nickte ern t Du. was diese Na«l Isaales?" Sie schwieg, ^ettrud." sagt« er innig, üvei Vnferer Kindheit'?' »Ja." antwortete sie ehrlich. ,W rechte Licke m, Aage. weißt Du. die. die über uns kommen wir uns vor ihr Heugen müssen oder zerbrochen zu Boden so?" Untier«?" Seine Hand, wolche die ihre hielt, »ittevt« wi» di« Rand«, die An Nachtwind Aautette. „Lickst Du mich denn. Gertrud?" »Gewiß Aage, Du weißt so. daß ich .Gut! Was will das heißen? Lickst Du mich so. wie Du ^ " Hand. »Ich licke Dich, wie Du mich sich seiner Brüst. ttKind. das ver- ^ . ^ . Teck sein, wenn ich komme. Dich zu hölen?" Sie zog den Mantel wieder hoch hinauf. Es fror sie plötzlich. Wer warum sollt« sie nicht ja siwen? Sie war ja nicht überrascht von AageS Antrag. Die Tante ^olte oft auf ihn hiwgcwielsen. ihn als einen besonderen Licklinigswunfch des Vaiers iikgeftellt. Achilles zuweilen von der Licke des Freundes gesprochen, nne von einem „ohen Gut. Und dann — cS tsollte ja noch nicht gleich sein. DaS erleichtert« es ihr. ohne daß sie wußte weshalb. So reichte sie ihm ihre Lippen. Sie blick ganz ruhig, äls er sie küßte. Das hatte er ja auch schon früher getan, in ihrer Kintdevzctt. Sie fühlte nicht, was es ihn kostete, ihre Gsstalt nicht an sich zu ziehen, sondern sie wieder freizugeben und in das Haus zu sichren. 'Der frische Morgenwind hatte sich erhoben, der dom Auisgana der Sonne vorauf «u gehen pflegt. Als Aage in sein Zimmer trat, sah ihn Achilles mit sickerglänzenden, schlaflotsen Äugen an. »Du hast gesprochen, ich habe es aosühlt. als ich Euch die Pforte zum Gatten Wnen hörte. Bist Du nun glücklich, Mge?" Der Gefragte war vor den, Bett des Freundes niedergcktürzt und vergrub das Gesicht in den Hääden. »Ich weih bluchzi« er. »ich hätte sie nicht binden lsollen, ehe chr Herz erwachte: ober es «icht," schlucket ...... ... war stärker als ich. Ich konnte nicht sorlgohen. ohne Gewißheit zu haben." Der Kranke legte eine seiner fieberheißen Hände ans das Hau.pl des Freundes. „Glaubst Du nicht an ihre Treu«?" »Nein, Achilles, denn ich kann auch nicht an ihr« Licke glauben, trotz ihres Jawortes. Sie selber fühlt, daß man noch anders licken bonn«, und ich »nagle nicht, ibr zu gefftehen. daß der Sturm der Leidenschaft, vou dem sie träumt, durch meine Seele braust. Wenn «r über einmal auch in ihr erwacht, wenn —" C Fkrspr nicht aum,.., . . Itzt nicht die Kraft, meine Licke zu opfern, denn noch darf ich HM'e rei s«in will, um, glücklich zu s«>n. und ich bin nicht hier, dann denke an meine ort«." Der Srancke legte den Kopf in die Kiffen. Eia Ausdruck schmerzlichen Grübeln- v in feinen Zügen. Aage aber stand am Fenster und sab. wie die O Sonne, die «inen neuen Taü heraMring» — und neue Hoffnung. iffen. Wer wenn sie ^tand,in feinen Zügen. Aage^^er stand^ am Fenster und sah^wi« die'Sonne ausgiug, t. Kapitel. Aage hatte am ai-^eren Morgen mit Direktor RDer gebrochen. Der akke Herr hatte sein von weißen Locken umwalltes Haupt zu ihm erhoben und mit uerGner Stimme gpsagt: ,Ach danke Dir. mein Sohn. Du nimM mir da eine große Sorge eck. Sick, meine weißen Kinder hier um mich herum weiß ich versorgt, wenn ich ein- mal die Äugen schließe. Sie kommen ins Museum der benachbarten Prooinziasbaupt- stadt, und di« Verträge mit dem Direktor desselben liegen ja versiegelt in meinem Pult: meine einzigen Wertpapiere. Aber Trnbchen kann ich doch keinem Museum Hintersassen: das Hai mir ofl eine schlaflose Nacht gemacht, denn —" Er fuhr sich mit der ein wenig unsicheren Hand durch das silberne Haar. .Seit sie das neue Gymnäsium bauen in der öderen Stadt, das im nächsten Jahre eingsweibt werden soll, seitdem denke ich oft. daß auch für mich die Zeit nicht mehr fern sein wird, da chr dem Ackkulsp einen Hahn opfern dürft. Ich passe nicht in das rote, neue Ge mäuer. Evrtsetzung Dienstag.) (aisoi^plLlr 16, WÄiSenliÄUSsl«-. 40. Nein '«' ^»v.:. ... V ^ n, L, ^ Hi ^ ^ M.V A ^ K. M. - MV ^ ^ ^ ^ drivZt ZI0S3S kosten uu§om6in preiswerter ^vZebote m: I-sibwÄselis io sorsskiUli§5b«r VsrLrbsiruo^. vLmev-llsmäsn . . . 1,30 bis 20,00 Damen-ksaokoQ . . . Damen-Loinlrlsi^sr ^ Dam6n-Xa6kt.d6w6on Hsri-en-Homtlon . . Don-6n-Xlm!it1wm66ll I^ikl6si'-DtN»66N kür ülääcken Ullä Lvabsv. Ivin6o!-Dt;iuI»Ivi(l6?, offen linä xsschlosssn. Xurbdeu->'tt.6btIiom(1sll 2,20 bi» 2,80 1,10 bis 8,00 1,00 bis 15,00 2.85 bis 25,00 1.85 bis 3,40 .6 3,00 bis 4,25.« 6s11WL8CllS tortix xooükt, ricsitixs Orügssu. 5^61388 Dsttbsrügs, llnnstuck 3,00 bi, 4,50 VVeiZss LsttbeLÜxo, LtLneeni, 4,50 dl» 4,90 5V61886 LsttbsLÜxe, Damast, 5,10 d. 10,50 .« Lrillto LsttboLl'ixs, ßnrtsrk, 2,50 bis 4,90 Lbttüolior, Dovlas, odno XaLt, 2,40 bis 3,35 Lottüelisr, llalblomsn, obnü diabt 1,90 bis 4,00 Lettüelisr, nelss. Lnrcbsnt . . . 1,30 bis 2,80 ./t DsttÜLlier, bunt. 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