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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-08-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120822017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912082201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912082201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-08
- Tag1912-08-22
- Monat1912-08
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.08.1912
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Seitlicher und Sächsisches. »turmfahrl der ^Bittoria «uise" ve« «h-muitz «ach Gotha. Das Luftschiff ..Viktoria Luise" ist gestern aus der Rückfahrt v r n Chemnitz um 4 Uhr 30 Min. in Gotha vor der Lustschiffhalle glatt gelandet. Die Rückfahrt dauerte fast 7 Stunden, weil da» Luftschiff fortwährend mit heftigem Gegenwind zu kämpfen hatte. Der Wind war von Jena ab sturmähnlich, so das, man zu der 25 Kilometer langen Strecke Jena—Erfurt tt/r Stunde brauchte. Das Luftschiff stand mehrfach in der Luft still und kam minutenlang nicht vom Flecke. Die .15 Kilometer lange Strecke. Erfurt—Gotha wurde in über einer Stunde durchflogen. Das Luftschiff konnte 4 Uhr 40 Min. trotz starken Windes in der Halle geborgen wer den. An der Rückfahrt nahmen nur 6 Personen teil, da die übrige Nutzlast durch den Bcnzinvorrat gebraucht wurdc. — Der in Dresden von gestern mittag an herr- ichende Sturm liest Schlimmes für das Luftschiff be fürchten, zumal die Meldung von der Landung stundenlang aus sich warten liest. Durch diese Sturmfahrt Hai der Zcppelinkreuzer eine bewundernswerte Tüchtig keit und Leistungsfähigkeit bewiesen. Freilich mag es für die Passagiere, die zum ersten Male in der Lust weilten, eine nicht geringe Geduld»- und Mutsvrobc ge wesen sein. — Wie schwer und gefahrvoll der Kamps de» ZrppelinkreuzrrS mit dem Sturm gewesen ist, geht aus folgender Depesche aus Jena hervor: Das Luftschiff »Viktoria Luise" hatte bei Isserstedt lSachscn-Wctmarj einen schweren Kampf mit den Elementen zu bestehen. Immer wieder wurde es von der Gewalt des Sturmeö zurückgctrieben, wohl eine halbe Stunde mährte das Ringen gegen Wind und Regen. Einmal näherte sich das Luftschiff aus etwa 15 Meter dem Erdboden. Aua der Gondel abgegebene Signale wurden dahin gedeutet, das, man zu landen beabsichtige. Unmittelbar aber daraus liest der Sturm nach, das Luftschiff stieg wieder höher und war bald den Blicken der Zuschauer entschwunden. — Vürgerverpslichtungen. Fm Juli ivurdcu 261 Ge meindemitglicder als Bürger hiesiger Stadt verpslich- t c t. Aus die einzelnen Bcrussständc verteilen sic sich wie folgt Ansässige: 8 Gewerbetreibende, 2 Gewerbsgehilfe», 6 Handeltreibende. I Gcincindebcamter, 6 Privatleute, zu sammen 17; llnansäjsigc: Ul Gewerbetreibende, 76 Gewerbs- gchilscn, 2« Arbeiter, 4 Handeltreibende, 68 Staatsbeamte, ll Gemeindeveamte, 2 Geistliche, 2 Lehrer. 2 Künstler, .16 Privatbeamtc, >!> Privatleute, zusammen 241. — Starke Trübungen des Wafferleitungowassers haben sich in den letzte» Wochen wiederholt tu verschiede nen Stadtteilen bemerkbar gemacht. Die eingehenden Untersuchungen haben erkenne» lassen, das, die Ursache ein starkes Wachstum zahlreicher, Eisen und Manga» speichernder Algen war. Zur Beseitigung dieser Erschein- ungen sind umfangreiche Spülungen des gesamten Rohr netzes in den Nachtstunden in allen Stadtteilen und durch greifende Reinigungen der Rohrleitungen anacorduct mvr- dcn. Um die plötzliche Wiederkehr derartiger Erscheinun gen zu vermeide», ist eine Behandlung des Wassers durch Filtration, Entfernung des Mangans und Eisens, nach Befinden auch Bindung überschüssiger Kohlensäure er forderlich. Die Planung der notwendigen Einrichtungen ist sofort in Angriff genommen morden und wird mit größt möglicher Beschleunigung durchgesührt. — Fuchsjagd und Antomobilversolguug. Der Ver ein für Lnstschissahrt v o n D ö bcln und Um gegend. der im Frühjahr dieses Jahres gegründet wurde und eine ganz besondere Rührigkeit entfaltet, plant für nächsten Sonnabend und Sonntag größere sportliche Ver anstaltungen. Am Sonnabend wird Herr Lenlnant Men er vom IM. Regiment einen Vortrag mit Licht bildern und Modellen über das Thema „Deutschland in der Lust" halten und am Sonntag werden die Ballone „Dresden". „Leipzig", „Limbach" und „Zwickau" zu einer Fuchsjagd anssteigen. Gleichzeitig damit findet eine kriegsmäßige Verfolgung des Fnchsballons durch Automobile statt. Die sehr interessante Ver anstaltung. für die zahlreiche wertvolle Ehrenpreise zur Verfügung stehen »nd zn der einige der namhastcsien Ballonführer und Aiitvmebilisten ihre Teilnahme zu- gesagt haben, perspricht einen erstklassigen Sport. — Der Oberlausitzer Heimatdund, der alle heimatlichen Kräsie zur einheitlichen Förderung und zum Lege» der Heimat zusammcnschlicstt, Hai an Mitgliedern gewonnen, so daß deren Zahl schon rund 260 beträgt. In der Erkenntnis, dost zur Durchsührung einer gute» Lache Geld nötig ist, sind dem Bunde bereits namhafte Siisinngen in Höhe von mehreren Tausend Mark gemacht morden. Der Jahres beitrag betragt 2 Mk., für welche auch die BundcSzeiinng kostenlos geliefert wird. — N»tz«l«lbeit»letzreri»»e«»r«mi»»r. Der einjährige Vorkursus für solche Schülerinnen, die eine höhere Mädchenschule nicht besucht haben, beginnt nach den Michaeli-ferten. Anmeldungen werden Eisenacher Dir. 38, pari., entgegengenommen und müssen bald erfolgen. Die Bewerberinnen müssen da» 17. Lebensjahr erreicht haben und u. a. die Kenntnis einer Fremdsprache besitzen. — Wie et» Buch eutfteht. SS ist höchst interessant, ein mal einen Blick in die Arbeitsstätten des Setzers. Drucker» und Buchbinders tun zu können, in denen ein Buch lang sam entsteht, ehe es durch den Buchhandel in die weite Leffentlichkeit gelangt. Gelegenheit hierzu bietet gegen wärtig eine sehr lehrreiche Ausstellung, die der bekannte Leipziger Verlag von Fr. Wilh. Grunow in einem Schau fenster der Königs. Hosbuchhandlung H. Bur- ki a ch — W a r n a tz u. L e h m a n u - S ch l v s, st r a ß e 3 2, veranstaltet hat. In dieser Auslage wird de», Beschauer der Werdegang eines Buches vom Schreibtisch des Schrift steiler» bis zum fertig broschierten oder gebundenen Buche vorgeftthrt. Die ersten Nummer» gehören noch in die Werkstatt des Schriftstellers. Da findet man eine mit der Schreibmaschine sauber hergestellte Manuskrtptseite und eine bereits gedruckte Seite mit den verschiedensten Korrek turen und Ergänzungen von der Hand des Autors. Tie Arbeit des Setzers veranschaulichen rin Winkelhaken, i» den der Text deS geschriebenen Manuskripts, Buchstabe um Buchstabe, in der erforderlichen Zeilcnbreitc eingesetzt wird und eine fertig gesetzte, bereits»-», „Kolumne" umbrochene Buchseite. Sind die für einen Druckbogen erforderlichen icchszchn Seiten — nur bei besonders großen Formaten gelten acht Seiten als ein Bogen — vom Setzer fertig- gestellt und vom Korrektor und Autor genau revidiert und dann verbessert worden, so wandert daö Material ent weder in die Druckerei, wo es vom Maschinenmeister „hcr- gcrichtet" und vom Drucker dann gedruckt >»ird, oder der „Handsatz" kommt zunächst in die Stereotypie, in der non jeder Seite mit Hilfe einer Pappmatrizc ein fester Blei- block hcrgcstcllt wird, ein Berfahrc», das namentlich bei Masscndrucken und sür spätere Buchanslage» angcwendct wird. Die weitere Arbeit fällt dann dem Buchbinder zn. Tie einzelne» Bogen werden im Format des sertigzu- stellenden Bucheö umbrochen und gesalzt. Aus den gesalz teil Vogen werden die vollständigen Exemplare znsamme»- gctrage», die Rücken werde» geheftet, geleimt und ge rundet »iw., das Vorsatzpapier, das heute im Buchschmuck »'jeder eine größere Rolle als früher spielt, wird mit der Titelseite verbunden und schli glich wird das Buch, sosern cs nicht brvschicrt, also »ui geheftet bleibe» soll, mit dein Einband versehe». Sehr hübsch crlänlert die Ausstellung die Entstehung des Einbandes. Ein Blatt zeigt de» Originalentivnrf des Titelbildes von Künsllerhand, drei andere Blätter bringen die vorbereitende» Drucke dcS sarbige» Bildes und den farbige» Druck samt der Rücken- aufschrift, daneben findet man die Messinavlatten, mit denen das Bild und die Zicrschristc» auf den Einband ge druckt worden sind, und die letzte 'Nummer der Ausstellung bietet endlich das fertige Buch, wie cs nun ans dem Lade» in die Hand des Lesers tvmmt. — Dir Köftschenbrodacr Vogelwiese. Zum 78. Male dehnte sich ans der nächst der Kötzschcnbrodner Dampsschiss- baitestelle gelegenen Schützeiiiviese die F e st st a d t aus. Das Weiter war diesmal allen Schaustellern. Buden und Zcltinhabern. sowie dem das Boltssest besuchenden Publi kum freundlich gesinnt, und sie alle werden ivabl ans ihre Rechnung gekommen sein. Ungeheure Menslhelimassen drängten und schoben sich zwischen den Zelten, und sämt- kichc Verkehrsmittel brachten immer neue Festgüste „ns allen Richtungen herbei. Die Siaatscisenbah». die elek trische Straßenbahn, die Dampsichifsc aus der Elbe waren überfüllt von Leuten, die noch einmal einige Stunde" in uneingeschränkter Fröhlichkeit verbringen »mitten. Die Bahnhosstraße glich einem Ameisenhanse»: Fußgänger. Fahr- nnd Mi'torrädcr. Autamvbiie. Omnibnsse, Pferde wagen, alles dies ein buntes Durcheinander. Die warme sonnige Witterung ließ viele der Fcstgäste sich längere Zeit in den Bier- und Weinzelten aufyaltcn. so daß auch die Festwirte eine gute Einnahme erzielten. Sämtliche Karussells und Schaubuden waren überfüllt, vor allem machte der Dampstvbagon dem Publikum großen Spaß. Der Bagelwieseii-Tanntag war der Allgemeinheit gewid met, am Montag sanden an erster Stelle die Veranstaltun gen der Bvgeiischiitzengescllschast statt. Bereits früh 8 Ubr erfolgte der Abmarsch des FestzugeS. War das Wetter allen Vcransialtnnge» günstig, so schien es doch dem Feuerwerk diesmal einen Strich durch die Rechnung machen zu »'allen, als sich am Nachmittag ein ziemlich heftiger Regen cin- siellie. Die Feiiermerkskürpcr schienen unter der Fenchlig- lcit gelitten zn habe», denn eine halbe Stunde länger als angesetzt mußte das Publikum warten; erst kurz vor iZo Uhr ertönte der übliche Schuß, und nun wickelte sich in rascher Folge das Prvgrami» ab. — Ein humoristischer Sibassner Ein Leser unseres Blattes teilt uns das folgende amüsante Erlebnis mit: ..Als in vergangener Woche eine Gescllschasl iranzösischcr Touristen, welche sich wohl von dem große» Berliner Zug z» einer Besichtigung Dresdens abgczrveigt hatten, auf b« Elektrischen durch die Prager Straße fuhr, siel ihnen d« zum Empfang des Kaiser- im Bau begriffene Triumph bogen auf und sie erkundigten sich beim Schaffner »ach deur Zwecke desselben. Die erhaltene Auskunft schien sichtlich ihr Interesse zu erregen, welches plötzlich eine weiter« Steigerung erhielt, als sie auf dem Bau Zimmerleuie er, blickten, welche zu ihrem Arbeitskostüm Zylinderküte tr»ge»ul Der über die ihnen offenbar phänomenale Erscheinung^ nochmals befragte Schaffner besaß nun den Humor, denj Wißbegierigen anzudeute», daß es wahrscheinlich bei diesem Arbeitern Sitte sei, ihre Verrichtungen sür Hohe »nd Höchste! Besuche in entsprechend feierlicher Kleidung z» besorgend also in diesem Falle im Zylinder. Das bei de» sranzösischenf Gästen sich über diese Auskunft auslösende sröhliche Er--, staunen fand alsbald Ausdruck, indem man sie von dem! Bauwerk nebst den Zylindermänner» photographische Aut--! nahmen machen sah, welche man vielletchi demnächst nebst! entsprechenden pikanten Erläuterungen in Pariser Blätter«! finden wird." - DaS Programm des Feuerwerks in der Kunst»! Ausstellung, das neulich wegen der ungünstige» Witterung! verschoben werben musste, dafür aber heule abend abgebrannt werden soll, enthält u. a.: Signalbomben, einen äguptischen^ Tonncntcmpel, elektrische Andromeda-Front, aus helleuch-j tenüen Rädern und Sonnen bestehend, Riesen-Psaiienfeder-s Front, den „wandelnden Storch" und „Jesfrics »nd John-! son", Boxer, in Buntseuer ausgeführi, eine Windmühle, er«! Riescn-Bombardcment und ein Riesenbuketi. Den Schluß bildet bengalische Buniscucr-Bcleuchiung. Die Ausführung, des Feuerwerks ist Herrn Gustav Wicht, Pnrolechnisches Fabrik, Copitz a. d. Elbe, übertragen worden. Das Kon-! zert führt die Kapelle des Grenadier-Regiments Nr. l6k! aus. — Naturtheater des Vereins Bolksniohl im Heidepark.! Sonntag, den 25. August, nachm. 4 Uhr: „Die Räuber",! Trauerspiel von F. v. Schiller. Eintrittskarten sind an der; Kasse des Naturtheaters zn haben. — Konzerte. Im Ense B r e t s ch n e i d e r im Großen! Garten spielt heule die Kapelle des Lcib-Grenadier-Regi-! ments. — Im Pricßnitzbad findet heute abend eins Toppclkonzert statt, ausgeführi von der Kapelle des Leib-s Grenadier-Regiments und den vereinigten Mä»ncrgcsai>g--j vereinen „Dresdner Molterei Gebr. Psnnd" und „Gesellig-, leit" Dresden. — In der L v s ch w i tz H ö h e in LvschiviE findet heute großes Konzert von der Kapelle des Schützen- Regiinenls siaii. Den erlittene» Verletzungen erlegen in die 65jäi»rigc. Wäscherin Panse von der Lcheunenhosstraße, die am 1. August am Haupibahnhvs von einem Omnibus übcrsahrenz worden war. Der Leichnam der Verstorbenen wurde vom' Kraiikeubausc nach dem Justizgebände am Münchner Platz» übergcsühri, wo von den Gcrichisärztcn eine Sektion vor-, genommen wurde. , — Die Feuerwehr wurde gestern nachmittag in der ersten Tiundc nach dein neuen Rai Hans alarmiert, wo in der Nähe des Raisiveiutcllers ein Motor in Brand geralen war, der jedoch in ivenigen Minuten gelöscht wurde. Bald danach erfolgte eine weitere Meldung nach Füriiensiraße >2, wo ein Gasrohrbrnch entstanden war. Heernse. 18 r« PS Eine nicht geringe Aufregung bemächtigte sich am Sonntag abend der zahlreichen Passagiere des letzten von «ücising nach Mügeln verkehrenden Zuge-., nachdem er eben die Station w.efenstein verlassen hatte und erneut hielt. Auf dem Bahn türper lag ein Mann, der sich trotz der gefährlichen Nähe der Maschine nicht rührte. Er schlief, wie sein Schnarchen verriet. und batte sich den Bahn kärpcr als Nuhelager ausgesucht. Als man den Schläfer weckte, sab man. das, man den Nacht- wach rer des Ortes vor sich hatte. 8 ^ - .'Demi ick' »ich kDärschdebesser war', Da wünschte ich bei meiner Skr', Aus dieser schönen Welt zu sein Nachtwächter bloß von Weesenstein. Dem gebt cs gut — Tut, tut. käat's zehn geschlagen, ruft im Nu Tr seinen wecsenftciiiern zu: Ncwabrl das Feuer und das Lnbi, Damit dein (Nrt kec schade g'schicht, Dann schlaft ihr gut — Tut, »ui. Drauf stiefelt er in Seelenruh' Mit Dorn und Spieß dem Bahndamm zu, Allwo er mitten drin im Glci- T wundcrschecnes Plätzchen weiß. Da schläft sich'- gut — Tut, tut. Traugott wärschdebesscr. s; rs L jSZs °k 3: Kunst und Wissenschaft. -e Königl. Opernhaus. Geschlossen, ch Königliches Schauspielhaus. Heute: „Earmen", Vor stellung der Hosvpcr. ch Rcsidenzthcatcr. Heute „Der Tanzanivakt". ch Rcsidenztheater. Am 1. September beginnt das eigene Ensemble des ResioenztbeotcrS die Winteriaison, für welche auch wieder die io beliebten Operetten Abonnc- menlsvrrstellnngeii zn bedeutend ermäßigten Preise» vor gesehen sind. Einzeichtinngc» sür diese Vorstellungen können täglich von vormittags 76 bis nachmittags 2 Uhr an der Kasse des Theaters bewirkt werden, wo die Listen a»s- liegcn nnd auch ansführlichc Prospekte kostenlos zu haben sind. Bereits bestellte Karten müssen nunmehr abgeholt werden. — „D er Ta » zanwalt" begebt am 22. August ein Topveliubilänm. Es ist die 166. Anssühriing der kecken lustigen Operette durch daö Baudcvivc-Enicmble und die fünfiindzwanzigstc im Residenztheater. ch Ccntral-Thcater. Heute: Gastspiel Origtnal-Parisiaiia. ch F« heutigen Konzert des Belvedere-Orchesters tommeu zum Bortrag: Marche ruhe von Ganne. Ouvertüre zu „Rübezahl" von Flotow. „Le Printcmps" von Luigini. .Hünsllerlebcn", Walzer ro„ Strauß. Schwäbische Rhapsodie von Kacmpfcrt. Köuigsgcbct aus „Lohcngrin" von Wagner. Fantasie aus „Samson und Dalila" von LaintSaens. Wiegenlied von Mozart. Irisches Volkslied. »Beide Lieder sür Piston mit Orchester.» Ouvertüre zu „Ritter Blaubart" von Offcnbach. „Husarcnritt" vo» Spindlcr. ch Galerie Trust Arnold. Zu der Ausstellung von Haudzeich innigen alter Meister i» der Galerie Arnold sind »och zwei Säle mit Haiidzcichiiiliige» bcsaniitcr moderner Meister hinzugcsonimc». Mar Klingcr allein ist mit l7 Arbeite» dabei vertrete». Sodann sind von Frank Brangivyn, Willi Geiger, Ferdinand Hodicr, Lud ivig von Hofmann, Kalbe Kollwitz, Mar Licbcrmann, Franz von Stuck sc mehrere, von Anselm Feucrbach, Otto Grcincr, Karl Hofer, Adolf von Menzel je eine Zeichnung ausgestellt. Auch ist die Kollektion des Kölners F. A. Wcinzkeimcr um einige interessante Rtldcr bereichert worden. ch Das Neue Theater in Berlin wird seine» Namen Wechsel n. Dir. Monti hat seinen Vertrag mit de» Eigen- iümcrn des Hauses um mehrere Jahre verlängert und wird das Unternehmen in Zukunft „Montis Opcrcttcn- Theater" nenne,,. ch Oskar von Cholins, der Flügeladinlant des Kaisers und Komponist der Opern „Haschisch" und „Die ver narrte Prinzeb ", hat eine Vertonung des 121. PsalmS für Soli, gemischten Ehor und Orchester vollendet. Das Werk gelangt noch im Lause dieses Winters zur Aus führung. ch „Parsisalschntz ohne Ausnahmegesetz" bciitelt sich , eine Schrift Hermann BahrS, die in wenigen Tagen im Verlag von Schuster u. Lociiter, Berlin, erscheine» wird. In dieser Vrvichüre ergreift der hclninitc Fürsprecher Wahiifricds noch einmal das Wort für die Erhaltung des Bühneiiiveihfestipiels sür Bayreuth. ch Z»m 76. Geburtstag von Theodor van Hcigcl. Exzel lenz Theodor von Hcigel. der Präsident der Königliche» Akademie der Wissenschaften zu München nnd Direktor des historischen Seminars, begeht am Freitag »26. August! seine» 7>>. Geburtstag. Der Gelehrte sieht unter den Histv liker» Deutschlands mit der Gründlichkeit gucllcnmüßigcr ! Fiindamciiticriina seiner geichichtschrciberifchcii Arbeit, mit dem klug abmägenden Takte, mit dem er die verschlun genen Fäden alter deutscher Politik entwirrt, mit seinem feinen schriftstellerischen Gefühle in der ersten Reihe. ch Felix Mottls wertvolle Bibliothek »nd Musikolien iammlnng ging in de» Besitz des Leipziger Anti quariats Kart Max Poppe über. Sie enthält besonders musikalische Gesamtausgaben, zahlreiche Opcrnpartitnrc» und Klavicrauszügc, seltene und wertvolle Werke der Literatur und Kunst und Widmnngöcxemplarc. ch Weingartners neues Violinkonzert wird im Oktober durch Fritz Kreisler in Wien seine Uranssüh- rimg erleben: Kreisler spielt das Kvnzcrt ebenfalls in Boston, London und Paris. ch Rudolf Hoernes, der berühmte Erdbebensorscher und Professur an der Universität Graz, ist am Dienstag im Alter vo» 62 Jahre» gestorben. Er war in Wien am 7. Oitober 1856 geboren und ivurde nach Veendignna seiner Studien schon im Jahre 1876 außerordcnilicher Prosessvr. Seit l88l wirkte er als ordentlicher Professor a» der Grazer Universität. Ans weiten Reisen durch alle Länder sammelte er seine wissenschaftliche» Erfahrungen, die er in einer langen Reihe wertvoller Untersuchungen niederlegte. Die Erdbebenkunde verdankt ihm große Forderung. Hoernes gehörte als korrespondierendes Mitglied der Wiener Aka demie der Wissenschaften an. ch Flanbcrls „Salambo" »nd Dumas' „Antony" als Opern. Der junge italienische Dichter Fansto Valiccchi hat nach Flanberts „Salambo" ein dreiaktigcs Libretto ge schrieben, das Giuseppe Pietri in Musik setzen will. Ten Handlungskcrn hat Valsecchl beibebaUcn. aber er hat die j Volgänge in eine andere Atmosphäre versetzt. Das Librett» ! hat nur drei Personen: der erste Akt spielt vor dem Gefäng nis, der zweite im .seit Mathos, der dritte vor dem Thron ! der Salambo. Ein Ebor von Barbaren, Gefangenen, Jiina- ^>aue», Jünglinge» nnd kartbagisclicm Volk beivcgi sich im s Hinlerai'inid. Auch der bekannte Roman des älteren D » m a s „A n t v n y" wird auf der italienischen Opern-«! bühne erscheinen. Carlo Zangarini hat daraus ein Drama in drei Akten »nd einem Prolog gemachi, das der! Maestro P. Os. Roggero vertonen will. ch Die Vaterstadt Massenets, Si. Eticniic. hat bc-> schlossen, zn Ehren des verstorbenen Komponisten ein Lyzeum und eine Straße nach ibm zu benennen. In, Paris bat sich ein Komitee gebildet, das die Errichtung eines Denkmals in Paris betreiben will. Die Komische Oper wird am 61. August ibre Saison mit einer Gcdücht-i visfcicr für den verstorbenen Komponisten eröffnen. Ge-' geben wird Massenets „Manon". ch Oskar Hammerstciu verössciitlich! den Plan, in dcns Vereinigten Staaten 26 große O p e r n 1, ä n s e ri in vollkommen gleichem Typ z» erbauen, die! ein ständiges Heim zweier von ihm geleiteten Operngcsell- schostcn ersten Ranges werde» sollen. Allen wichtigeren: Städten der Union sollen in bestimmte» Teilen der Saison; regelmäßige Opcrnvvrstellilnge» geboten werden. Durch! den seinerzeit von ibm abgeschlossenen Vertrag mit den Mclropolitan-Opcr ist Hailimerstein noch aus acht Jabrc von, Ncwnork, Boston, Pbiladclpbia und Chicago ausgeschlossen^ Bei seinem neuen Projekt kommt somit nur die Provinz in Frage, welche angeblich bereit ist, das Riescnunlernelimeni durch Einzclgaraiiiien znr Durchsührnlia zn bringe». Zwei vollkommen organisierie Gesellschaslen solle» in den ver schiedene» Stadien abwechselnd spielen. Die Nenbanie», müßten mit großen Lchlasräumen sür de» Ebor n»d das Orchester nnsgestaitet sein, sowie durch eine vollständige. Ueberciiistimmiina der technischen Einrichtungen die zweck mäßige Verwertung des gesamten AiisstattungSmatcrials sichern. s Ein Institut für Erdbcbenforschung in Honolulu. Das Massachusetts-Institut in San Francisco hat ans dem Aerg Manna Loa ein Institut sür Vulkan- nnd Erdbeben- svrschnng errichtet, das unter der Leitung des Geologew Professors Thomas Jagaar stein. s- Ausdecknug mittelalterlicher Wandmalereien In der Kirche der vormaligen Pracmvnsiralenserabiei z„ Jlbe» st a d t i» der Wetterau sind mittelalterliche Wandmalereien ans dem 14. Jahrhundert anfgedeckt worden. Es ist dort daK
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