01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010119015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901011901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901011901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-19
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 19.01.1901
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verugrgedMir: durch Di- .Dr«»dnkrNachrichlkn'kr<che>«k» ,«Utq «»'»ei«; di« Be,jeder I» Lleebe» und der nSchllen Umaebuna, wo die tzunaauna durch eiucne Boten „ini lemmiIIuMlttk ellvlut. enmilei, das Ala» au L)vll,c»taam. die -MM'Sonn oderAeieriaae tolacn, „ M, rlieilaudnaben Udcnd» und Morgen« tugeficlll. gcki Rückaade eiuasiandter Schrtit- üückc Icme LerdindlichleÜ. Kernlvrechanichludr ,»1 I Lr. U u. »r. LUV0. Telegramm-Adreiler »ochrichtr»» »rr«d,a. . Idunxit- ." H Ullä I^tnelttp«« >»t<du H d», iu«n A u 4I»»el1-O Lntlnrüiko I ^ Uestnieklv link^-^ntiltvl<> Segründet 1856 LnuHdondon«. »ö 4ttr«p«n. » I,uxuk,curt«nn»^«n.^ OSCLL» F'LSoLv^. Telegr.-Adttsse: Nachrichleii. Dresden. IluaU«» Kult«;. »ugg koM il UolUcckenuN H 8vv8t>-. 4, Lclcs Aakmsx. H ^11» Lcloll »Lvdmsistsr, voUour .. ^vllLUN««-^IIvv, IUI Out«^ Lllniff. lh D s LIIeLünto 8a!on8 xum bUsiivn "W« U ^ HD kilr V«I»<»N iincl II« I levn. *4 A ^ » XmanIIcLuisati« Itupl'vliselio. — Uiznrpllexo. » AH uuu " Xo. 13. Z.N „ Am«»/ » !^ D4Ivin Lummer, j ^ ^ ^ ^ ^ ^^otee 8irs««e. OlLLÜLII!l. feitr Neuter-Steasre 1 Nonlimmäistr. ^voakms vou Imeevralvu onä .4I»ouo«i»vi>t8 M lliv A ..IVpQdiitii«;!' ^sriilipi«li1vii". Icir l'iatt-. KIiunvtrwM. l.iiinimv, X-. verkur/to, MÜikmto. In'nllloso >!«>i»e. !<mo- ii. lliütskiitxmuiieliinen. Kniostieel:- maseliina». klie Ilüttaeloiilc-l'knt/.iinäuncc u. Verreiilcmur nt«, tnrtjnt nio 8>>oni!tlitiit IIr»«,I»trl»,t uuä Id»-«!»,»,»,»-! !^. N. Weinlzeliucli sen.. IXIsnMi'M 22L. I»). Aplkilks' Ko>ml^--Vorlage. Hoinachricluen. Sächsisches Staalsschiildbiich. Kreis- und Bezirks- Mulhmnßl. Witterung: aiisscknß-Sibungen. (i)«ichtsv«hn»dlungc». „Mcden". Dresdner Goethe-Bund. Bvecklin e. Frost. Loullllbend, Januar liNN. Zur Kanal-Vorlage. Als cS sestsimid, daß die Kanalvorlage im preußische» Land- iagc wieder erscheinen würde, da herrschte iin Lager der Linken von den Nationalliberalen bis zum Richter'schcn Freisinn lauter Jubel: Man erwartete die Wiederkehr jener kritischen Situation, wie sie vor zwei Jahren der Kampf um den Mittellandkanal heranf- beichworen hatte, und dieselben Spekulationen tauchten wieder empor. die damals an die innerpolitische Krisis geknüpft worden waren. Als die Kanawvrlage im Sommer 18M scheiterte, rechnete der geiammte Liberalismus mit der Möglichkeit eines radikalen Bruches der Negierung mit der konservativen Kanalopvosition. Die liberale Presse aller Schattirnngen bot ihre ganze Percdtsamkeit aus, um dir Notliwendigkcit eines vollständigen Snslennvcchiels darznlegcn. Aationalliberalc, Wadcnstrümpsler und Wasierslicsicr paradirtcn mit Nezepten, nach denen bei der „unerläßlichen" Umbildung und Neubildung der Regierung Verfahren werden müsse. DaS Mindeste, was verlangt wurde, war die grnndsäh.liche Bclümpfnttg jeder Art von konservativer Politik und die unumwundene Anerkennung des Liberalismus. Aus der gesnmmten Verwaltung sollten mit eisernem Belen alle Konservativen und insbesondere Agrarier weg- geKgt werden. Den weniger Bescheidenen genügte eine solche gründliche Reinigung der Verwaltung noch nicht, sie forderten, daß sich der antikonservative und antiagrarischc SäuberungSprozeß auch ans das Ossizierkorps erstrecken müsse. Tie äußersten Kon- scauenzen zog naturgemäß die demokratische Presse, die allen Ernstes mit dein Verlangen anftrat, daß einige Ministersitze nach dem Verbilde des französischen Kabinets mit Sozialdemokraten bcicpt würden, die allein im Stande seien, der Gcsahr einer Unter jochung des Staates unter den Willen deS „kulturfeindlichen TilelbierthnmS" zu begegnen. Der geohrfeigte Neichstags- Abgcordnetc Echönlank würde z. B. ein sehr erbauliches Minisler- Ezeinplar sein. Dergleichen sanguinische Hoffnungen sind auch jetzt in den Reihen des Liberalismus wieder rege geworden, als die Kanal- Vorlage wiederkam und mit ihr sich die Aussicht ans einen neuen Konflikt der Negierung mit den Konservativen «öffnete. Um w bitterer war die Enttäuschung, als der neue Ministerpräsident, Sii-as Bülow, im preußischen Abgeordnetenhause seine Befür wortung der Kanalvorlage mit der Erklärung einleitete, daß die Kanalfrage lediglich eine wlrthschaftliche, keineswegs eine hochpolitische Frage sei, als welche sie die Negierung vor zwei Jahren von vornherein behandelt hatte. Ist die Kanal- Vorlage eine rein wirthschaftliche Angelegenheit, so darf sie nicht abermals zu der Konsequenz eines innerpolitischcn Konfliktes sichren. Damit mußten die süßen Träume eines Shstemwechsels wieder zeisließen. Die programmatische Antrittsrede des Grafen Aülow in der preußischen Volksvertretung athmete Ausglrichs- und Versöhnungspolitik; nicht eine Spur von Konfliktspolitik war darin zu entdecken. Um die Kanalvorlage durchzuselzen, war sie vor zwei Jahren zu einer politische» Frage ersten Ranges ge stempelt worden und einzelne Vertreter der Regierung hatten mit Drohungen und Einschüchterungen manövrirt. Unmittelbar vor den entscheidenden Abstimmungen hatte damals der Minister des Innern Herr v. d. Recke die ihm als Regiernngsbeamte unter stellten konservativen Volksvertreter durch Drohungen zum Um fallen zu bestimmen gesucht, und Fürst Hohenlohe hatte aus die weittragenden politischen Folgen hingewiesen, die sich aus der Ab lehnung der Kanalvorlage für das Verhältnis; der Konservativen zur Regierung ergeben müßipr. Die Ablehnung, sagte der Vorgänger des Grafen Bülow, kaim nur unheilvoll aus das Zusammengehen der staalserhaltenden Elemente des Landes. namentlich auf das Zusammengehen auf dem Gebiete der Handelspolitik wirken. Die Nottiwendigkcit dieses Zusammengehens bei den bevor stehenden handelspolitischen Fragen hat auch Graf Bülow betont; aber im Gegensatz zu dem Fürsten Hohenlohe bat er in seiner Empiehlung der wasscrwirthschastlichen Vorlage den Grundsatz in den Vordergrund gestellt, daß diese so behandelt werden müsse, daß sich eine Störung der wirthlchastlichen Sammel- und Ausgleichs- Politik nicht ergebe. Darum enthielt er sich nicht blos jeder Drohung gegenüber den etwaigen Kanalgegncrn. sondern er stellte sich aus drücklich auf den Standpunkt der ReichstagSmrhrheit. die eine Er höhung der Getreidezölle für unbedingt nothwcndig hält. Das entsprach freilich keineswegs der Erwartung jener liberalen Kanal- sreunde. bei denen zum Tdeil die Begeisterung kür die Kanal vorlage aus der Hoffnung fließt, daraus für ihre parteipolitischen Interessen Kapital schlagen zu können. Wie sich diese Knnalfrcunde die Antrittsrede des Grafen Bülow gedacht halten, läßt sich deut lich aus der EtatSrede des nationalliveralen Landtagsabgeordnctcn Schmieding erkennen. Dieser empfand eS sehr schmerzlich, daß die Antrittsrede des neuen preußischen Ministerpräsidenten nicht die Drohung der Auslösung des Abgeordnetenhauses im Falle der er neuten Ablehnung der Kancüvorlaae enthielt. < Er ging sogar so weit, die aegenwäztlge Situation mit derienigen zu vergleichen, die in Preußen w de» sechziger Jahren zur Zeit der Militär-Reorganisation bestanden hat. Er meinte, es käme ihm manchmal ko vor, als ob wieder ein Bismarck'icher Hauch durch die Führuna deS Lande- ginge; aber, setzte er hinzu, von diesem Bismarck schen Hauch wüide nicht viel übrig bleiben, wenn Gras Bülow eine 'Niederlage mit der Kanalvorlage iruhig einliecken würde, ohne,'wie einst Bis marck in der preußischen Konflikt-Periode. daS Mittel der Auflösung zur Anwendung zu bringen. Die preußischen Nationallideralen scheinen also ven handgreiflichen Widerspruch noch immer nicht erkannt zu haben, der dann besteht, daß sie eine Auflösung der vreukiicken Volksvertretung im Falle der Ablehnung der Kanal- vorlaae für jelbstvafftändlich erklären, obwohl sie eS anderer- ebenso selbstverständlich hielten, daß die deutsche Volksvertretung wegen der Verweisung des Gesetzentwurfes znm Schutze der Arbeitswilligen nicht auigelöst wurde. Hier handelte es sich um eine sehr schwerwiegende politische Frage, während die Kanalvorlage, wie jetzt der höchste Beamte im Reiche und in Preußen bestätigt hat. nur eine rein wirtliscbastliche Bedeutung besitzt. Nur eine engberzige parteipolitische Auffassung vermag nicht z» begreifen, daß cs ein Unding ist, wenn dieselben Männer in dein einen Falle sür die Autorität des Monarchen und der Regierung dergestalt eintretcn, daß ihnen eine Auflösung der oppositionellen Volksvertretung unerläßlich erscheint, in dem anderen Falle diese Autorität verleugnen und die Auflösung für einen schweren politischen Fehler anielien. Weit dmslischer cils in der Rede des Nationallibernlen Schmieding in die Enttäuschung über die Programmatischen Er klärungen des Grasen Bülow zur Kanalvmlagc in der linksliberale» und in der deinosratischen Preise zum Ansdruck gekommen. So j schreibt die „Franks. Zlg.": „Wir haben eine» agrarischen Kanzler. , der mit einigen modernen Gedanken und Wendungen ausgevutzt ist. Es bat viele Politiker gegeben, die von dem neuen Herrn im I Reichskanzlerpalais sich etwas 'Anderes erwartete». Die Ent täuschung für sie ist früh genug getommen und sic werden mm vielleicht aircrkcimen. daß in der Politik die Phantasie ein schlechter Berather ist." Nach dem genannten Blatt soll der Weg zur Er höhung der Getreidezölle »nr über den Kanal gehen; Bülow's Programm soll lauten: Getreidezölle sür den Kanal! Dasselbe bcbarwtet die „Weser-Ztg.". indem sie sagt: „Das Kompromiß zwischen d/c Regierung und den Agraricnr über Kvrnzoll und Kanal ist vcrembarl. wenn auch noch nicht öffentlich unterzeichnet und gesiegelt." 'Nur gehässige Parteileidenschgst lärm dem Grase» Bülow und den Konservativen zumnthen, daß sie für eine solche Verkuppelung der Kairglvorlagc mit den Getreidezölle» zu habe» sind. Wohl aber wird man schon heute ziigebe» dürfen, daß. wenn wirklich der jetzigen Kanalvorlage ein glücklicheres Schicksal als ihrer Vorgängerin beichieden sein sollte, dies zum guten Tlieil der versöhnlichen, ruhige» und sachlichen Art zu verdanken wäre, in der sie Graf Bülow eingeleitet hat. Neueste Draljtrrreldrmgen vom 18. Januar. cLUninNIicke incdl als Dnval Mcldm,,m> aclernizciclinelcn Deveichcn flammen von Wolis'S Tel. Bureau: die mit ' vcrieveucn lind uMrciid des Drucks cinaeaauaen.- * Berlin. Nach dem Desiliren der ncnernarmten Ordens ritter empfing der Kcrisc r eine Abordnung der Provinz Ostpreußen und eine solche der Stadt Königsberg. die eine Adresse des Prv- viiiziglausschnsses und eine silberne Gedenktafel überreichten. — Bei der Tesilirconr sprach der Kaffer viele der nencrnaimten Ordensritter an. Uni 4 Uhr »rächte der Kaiser eine Spazierfahrt durch den Thiergarten bis Haleniee und kehrte bei Beginn der Illumination zurück. Bei der Abendtgsel waren die Maiestäten allein. Um 7>/r Uhr fuhren die Majestäten zur Jestvorstellung inS Opernhaus. Berlin. Nach der gestrigen Familientasel ließ der Kaiser durch den Haiiptmann Ablers seinen fürstlichen Gästen die für die ostasiatischen Truppen im Versuch begriffene neue Jnfa nterie- A uSr ü st u n g vvrsührcn. Berlin. lPriv.-Tcl.) Bei dem heutigen Orden 8 fest wurden n. A. verliehen: der Rothe Adlermden 2. Klasse mit dem Stern dem Präsidenten der Oberrechnungskammer zu Dresden Edler v. d. Pl nitz; der Rothe Adlerorden 2. Klasse mit Eichen laub den Rcichsgerichtsräthc» Neischc. Schütt, Tr. Turiran und Wüstenfetd zu Leipzig, sowie dem Direktor im Auswärtigen Amt Dr. Stübel: der Roihc Adlerordc» :!. Klasse mit der Schleife de» Reichsgcrichtsräthcn Brauabcbrens, Dr. Lipp- mnn», Planck. Reichardt und Weichsel zu Leipzig: den Rothen Adlerordc» 4. Klasse erhielten: Reichsgerichtsrarh Bart'ch zn Leipzig, Postdircktor Bateran zu Leipziw'k-tagwiy, Pvsrdiektor Böttcher zn Dresden. Telegraphendireklor Flicker zu Plauen i. V., Tele- grqphendirektor Garcbow zu Chemnitz, Postmeister Heerdege» z» Potichgppel. Bankvirektor Leier zu Planen i. V-, Postralb Pieck zu Dresden, ReichSgecichtsrath Dr. v. Schwarze zn Leipzig, der Reichsanwalt beini Reichsgericht Dr. Seelig. die Reichsgerichts- räthe Dr. Spahn und Dr. Taendlcr in Leipzig. Der Krvnen- ordcn 2. Klasse mit Stern wurde verlieben an den Sencrtspräsi- dcnten Dr. Däbnbardt zu Leipzig, der Kronenorden 2. Klasse an den Ceremoiiienmeister Kammecherrn v. Blnmenthal aus Nieder lössnitz bei Dresden. Berlin. iBriv.-Tel.) Eine amtliche Bestätigung der Meldung, daß Nuanschikai zum chinesischen Bevoll mächtigten bei den Frtedcnsverhandlungcn ernannt worden sei, liegt bis jetzt noch nicht vor. Prinz Tschina und Li-Hung- Tichang, die Beide i» Peking weilen, sind zur Zeit die einzigen Bevollmächtigten, doch sind ihnen die Bicckömge des Nangtie- rhales Liu-Kung-M und Tichang-Tickn-Turig derart beigeordnet, daß Letztere bei der Entscheidung aller wichtigen Fragen ihre Meinung zur Geltung bringen können. Königsberg i. Pr. Me ganze Stadt, namentlich die Hauptstraßen, prangen im reichsten Flaggen- und Fahnenschmuck. Zahlreiche Schaufenster zeigen patriotische Arrangements mit den Büsten der preußischen Könige. In der Schloßkirchc fand um !»>,d Uhr militärischer Fcstgvttesdienst statt, an dem der kom- mandirende General des 1. Armeekorps Graf Finck v. Fincken- stein, die Generalität, das Offizierkorps, sowie Deputationen der hiesigen Regimenter thciliiahincn, deren 11 mit frischem Lorbeer geschmückte Feldzeichen vor dem Altar aruvvirt wurden. Nach Beendigung des Gottesdienstes wurden die Feldzeichen durch eine Ebrenkomvagnie voni Grenadier-Regiment „Kronprinz" nach dem Herzogackcr vor die Kronprinz-Kaicrne gebracht, wo die Garnison Parade-Aufstellung genommen hatte. Der kommandirendc Geneml schritt die Fronten ab; hierauf folgte ein Parademarsch. Die jnristische Fakultät der Universität ernannte z» .Ebrendokloren de» Reichskanzler Grafen Bülow. den Kultusminister Studt. den Obkipräsiventen Grafen Bismarck, den Vortragenden Rath Geh. Oberiiistizrath Vierhaus-Berlin und Dr. Wilken-Würzbiira. Könitz. Genaue Feststellungen habe» ergeben, daß die heute gefundenen Unterkleider nicht Winter gehören. Hamburg. Ans dem Dampfer „Pergamon", der am 16- d. M. auS Smyrna hier angekommen ist,' wurde» zwischen der Stückgutladung viele todt« Ratten gesunden. Die Ratten- lelchen werden bakteriologisch untersucht. Die Entlöschung der Ladung wurde sistirt, das Schiff in Quarantäne gelegt und ei» Polizeiposten an Bord geschickt. Die Adressen der Leute, die mit dem Schiff in Berührung gekommen waren, wurden notirt. Das Ergebnis; der bakteriologischen Untersuchung ist erst in einigen Tagen zu erwarten. München. lPriv.-Tel.i Prinz AlfonS von Bayern ist ganz plötzlich von seinem Kommando der 4. KavalleriebrigaE zurückgetreleii. Die Gründe sind zur Zeit noch unbekannt. Stuttgart. Die Kammer hat den Antrag der Bvlksvnrkci auf Beantwortung der Thronrede durch eine Adresse mit gegen 2!« Stimmen abgelehnt. Außer der Volkspartei stimmten nur die Sozialisten für den 'Antrag. Bu »zlau. (Priv.-Tel.l In Koberbrunn kam es zwischen den Arbeitern des Tmpvenübungsplatzes zu einer furchtbare Schlngerei. Als das Wachlkommando zur Stelle erschien und mit Gewalt dem Kamvkc cur Ende machte, waren drei galizischc Arbeiter todt, mebrere andere schwer verletzt. Wien. Der niederösterreichische Grvßgrundbesil. wählte Baron Doblhvff. Baron Kielmannsegg-Eltz. Baron Skrobcnsky, Baron Freudenthal. Baron Ebrcnicld, säinmlkicl, veisnsinngstren, ferner Baron Lndwigstorfs (Mittelvaitei) und den Präliilcn Dunglc lkonn). Hiermit sind die Rcichsrathswahlcn abgeschlossen. Wien. lPriv.-Tel.i Das Pariei-Programm derS ch ö n erer-j Gruppe macht de» Mitgliedern zur Pflicht, die Angliederung Oesterreichs an Deutschland anzustrebeu und an der Los von Rom- Bewegung festziihglten. Pari s. Im heutigen Ministermth theilte Delcassö mit. daß die chinesiichen Bevollmächtigte» am 17. d. M. den Vertretern der Mächte eine Ausfertigung des Ka iserlichen Dekrets über- rcichlen, welche oie Annahme der Bedingungen der Kollektivnotc enthält und das Kaiserliche Siegel trägt. Ferner hätten die chine sischen Bevollmächtigten die Note, welcher icder Gesandte ihnen zur Unterzeichnung übergeben habe, mit der Unterschrift versehen, wieder zurückgesandt. Lanessa» gab bekannt, daß im Anschluß an eine Unterredung, die er mit General Frey hatte, alle Frage» welche sich aus die erfolgten Sendungen von Cliina nach Frank reich bezögen, im Sinne der von der Regierung bereits erlassenen Vorschriften geordnet seien. I * Paris. Depu irrten kn innrer. In der heutigen Sitzung bringt Dejeante einen Antrag ein. nach dem das Leien von Messen anläßlich der jedesmaligen Eröffnung des Parlaments verboten werden soll, und verlangt für seinen Antrag die Dring-1 lichkeit. Ter Justizminister erwidert, daß die öffentlichen Gebete bei Eröffnung des Parlaments im Concordate angeordnet leien.! Die vom Erzvffchvf von Paris für nächsten Sonntag angekündigte kirchliche Feier sei daher durchaus nicht ungesetzlich. Die Dring-^ lichkeit für den Antrag Dejöante wird hierauf mit 3l7 gegen >61? Stimme» abgelehnt. Morel intervellirt sodann über die mißliche Lage der Seidenwebereien, die er dem ichigen Zollregime zuichreibe. l "Florenz. Die Beerdignng Böcklin 's fand heute Nachmittag von der Villa des Verstorbenen in Fieiole aus statt.§ Musik «öffnete den Zug, dann folgte der mit Kränzen bedeckte Leichenwagen. Die Verwandten des Verewigten und zahlreich^ Freunde folgten dem Sarge, ferner die Vereine Fiesoles mit ihren Bannern. Im Laufe des gestrigen Tages waren zahlreiche Bei leidstelegramme, darunter solche vom Hofe und von italienischen und ausländischen Akademien eingelnufen. Madrid. rPriv.-Tei.i Tie Hochzeit der Prinzessin von Asturien ist nunmehr auf den 14. Februar festgesetzt, nachdem inzwischen der päpstliche DisvenS eingetroffen ist und die Fertig stellung der Akte, welche den Prinzen Carl von Bourbon als Spanier naturalisirt. unmittelbar beoorsteht. * London. Rcuter's Bureau meldet: Heute wurden hier verschiedene ungünstige Gerüchte bezüglich des Gesund heitszustandes der Königin V ikloria verbleitet. Die Königin sollte gestern unwohl gewesen sein und es sei beute nicht besser: zwei Acrzte seien heute nach Osborne berufen worden. Bis jetzt konnte von OKborue irgend welche amtliche Erklärung nicht «taugt werden, es ist ab« Grund zu der Amiabmc vor Händen. daß Abends oder morgen eine Mittheiiiing veröffentlicht wird. Das Gerücht, der Prinz von Wales sei nach Osdornc bemscn ivorden, ist unbegründet. * London. Ein amtliches Communiauß besagt: Die große Anspannung während des letzten Jahres hat das Nervensystem der Königin in gewissem Maße angegriffen. Die Aerzte haben desbalb geglaubt, der Königin völlige Ruhe und sür den Augenblick Enthaltung von den Staatsgeschäften vorjchreiben zu müssen. v London. Lord Küchen« meldet auZ Pretoria von henke: Neuseeländische und anstraiffchc Truppen griffen 8 Meilen westlich von Wen t ersb nrg 80V Puren an und schlugen sie gänzlich. 6 Todte und 2 Verwundete wurden gefunden. Viele reiterloic Pferde und eine Anzahl von Sätteln und Sattelzeug wurde er beutet. Aus britisch« Seite wurde 1 Mann verwundet. London. (Priv.-Tel.) Gerüchtweise verlautet, daß die Buren Zeerust erobert haben. 2«ris. f3 Uhr Nacdmttrafl«., «Xenie 161.97. Italiener 93.95. Spanier 71.76. Portugiesen 23.80. Türken 23.70 Mrkenloole 1UH0 Ouomanüank 539.00 Staats« bahn —. kombarden —. ssest. variü. Produktenmarkt. Weizen per Januar 19.00. per Mai-Sngust 26.46. be!>. SvMttis ver Januar 80.75, per Mar-Luguft 31.7.5, ruhig. RüLol per Januar 67,7 per Mai-Äuaust 61.00. ruhig. London. Produkten - Bericht. (Yctrcidcmarkt ruhig, Preise gegen Anfang un verändert. — Wetter: Negenichirucr. Oertliches »»d Sächsisches. — Se. König!. Hoheit Prinz Friedrich August unter - nahm gestern Vormittag einen Jagdausflng nach Moritzkuirg und kehrte Mittags wieder nach Dresden zurück. — Zur Beschaffung von Heizstoffen Nr Arme hat auch Se. König! Hoheit Prinz Johann Georg dem Armen amte 50 Mk. übermitteln lassen. ^ - Er,her,ogFran, Ferdinand von Oe st erreich ließ dem Vorstand des Hotels .Bellevue". Herrn Direktor Ronne- feld. als Anerkennung für die vortreffliche Verpflegung, die er an läßlich seines jüngsten Ausenthalls in Dresden in dem genannten Hotel gefunden hat. durch Herrn Obersthofmeister Feldmacschall Leutnant Grafen Nostitz eine wcrthvolle Brillantnadel mit den Initialen des Erzherzogs und der Krone überreichen. — Dem Schriftsteller Robert Prölg in Dresden und dem Amtsgerichtsrath Bamberg in Waldenburg ist das Ritter kreu, 1. Klasse vom Albrechtsorden. dem Sekretär beim Amtsgerichte Großenhain. Kröhl, bei keinem Urbntritt in den Ruhestand das Bndienstkrci» und dem Postschaffner Boldcweck in Leipzig das Allgemeine Ehrenzeichen verliehen worden. pm, «,«1« luvipv.qi — -a»»-.q.r OWI-ÜNV — -.1 oan'-u-.
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