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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.06.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-06-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100616011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910061601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910061601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-06
- Tag1910-06-16
- Monat1910-06
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 16.06.1910
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bis - 513 „Nebergeben Sie mir den Kall. Und bleiben Sie in Stratzbura, wie Die wahrscheinlich im Sinne hatten. Lassen Sie sich nicht dadurch stören, datz ich Sie kenne und Sie hier inkognito weilen wollen. Ich werde Sie sehr wenig de- lästigen." Jetzt mischte sich auch Antoinette wieder in» Gespräch. .Och verstehe Dich gar nicht. Margot. Wenn Herr Doktor Liebrecht auch Prtvatsekretär Durch! — Papas war oder ist, so kann er trotzdem immer noch ein Gentleman sein —" Die beiden anderen mnsiten lachen, Gregor verbeugte sich. und wird und doch nicht gleich verraten!" suhr Antoinette sort. Deshalb brauchen wir doch nicht gleich auszukneisen!" „Sehr richtig!" sekundierte Doktor Liebrecht. „Und wenn ich den Dame« unangenehm sei» sollte —" „Durchaus nicht? Im Gegenteil!" beteuerte Antoinette. Da erkannte Gregor, das; ihm in Antoinette unerwartet ein Helfer in der Not erstanden war. Und deuigemätz handelte er. „Und Ihnen?" sragte er Margot. .Sie sind inir durchaus nicht unangenehm!" erwiderte Margot kühl. Ihr Ton ichien ihre Worte Lügen zu strafen — und dann auch wieder nicht. ES lag wie ein Zwieipalt darin, unentschieden» als ob sie selbst nicht recht wützte, was ne wollte. Gr, gor lies; sich nicht lange auf Analysieren ein. Die Wendung war uner wartet gekommen. Margot befand sich in einer Sackgasse, auS der sie ihm nicht so leicht hinaus sollte. „In dem Falle." meinte er ruhig, „sehe ich nicht ein, warum Sie Stratzburg verlassen wollen, ehe Sie wenigstens den versuch gemacht haben. Ihre Wertsachen wieder zu erlangen. Ich wiederhole, was ich vorhin gesagt: übergeben Sie mir den Fall. Ich werde mich mit einer tüchtigen Detektiv-Agentur in Berbindung ictzen, Ihr Inkognito soll absolut gewahrt bleiben: ich selbst werde nach Kräften Mitarbeiten —" „Und unS immer Bericht erstatten, wie die Dinge stehen," unterbrach Antoinctte. .Wenn eS gestattet ist, mit dem größten Bergnügen!" Margot sagte gar nichts, was Doktor Liebrecht aber ganz zu entgehen schien. „Da wäre eS doch aber gut, wenn ich selbst vorher einmal das Hotelpersonal befragen könnte." meinte er. Antoinette hatte die weiteren Arrangements jetzt augenscheinlich selbst in die Hand genommen. „Da« wäre auch daS beste, nicht Margot?" meinte sie ohne Zögern, wartete aber die Antwort der Gefragten erst gar nicht ab, sondern fügte hinzu: „Wir wollten eben zum Detektiv gehen und hatten dann für heute noch einen Ausflug nach der Hohkvnigsbnrg geplant. Denn die HohkönigSburg kennen zu lernen, ist ja eigentlich der Hauptzweck unseres Abstechers. Aber" — und sie brach wieder in ihr glockenhelles Lachen auS — „wir haben ja kein Geld —" Wie alle Menschen mit zarter Gcsichtshaut errötete Margot sehr leicht. Dann stieg ihr eine Btutwelle in die Wangen, und sie iah noch schöner aus als sonst. Auch jetzt war sie sehr verwirrt. Kein Geld zu haben, war für sie bisher immer nur ein Begriff gewesen, der etwas wie „Schande" an sich hatte. Und nun hatte sie selbst „kein Geld". Der Gedanke war ihr fürchterlich. „Wir depeschieren natürlich nach Hause," hob sie an, aber wieder unterbrach Antoinette. und werden vom Herrn Papa sofort zuruckbeordert, nicht?" Gregor warf dem Mädchen einen dankbaren Blick zu. „Gnädiges Fräulein Schwester hat doch so reckt! Bleiben Durchlaucht ruhig hier, ich finde Ihr Geld und Ihre Juwelen wieder und indessen —" Er boite seine Brieftasche hervor und entnahm ihr zwei Hundertmark' scheine. „Sie können unmöglich ohne Geld bleiben —" Er reichte die Scheine hinüber zu Antoinette. „Nehmen Sie, bitte!" Antoinette bückte einen Moment aus Margot, die an ihr vorbei zum Fenster hinaussah. Daun nahm sie das Geld auS Gregors Hand. „Danle! Sie sind ein wahrer Helfer in der Not!" Der junge Mann stand auf. „Ich will jetzt nicht weiter lästig fallen. Mit Ihrer Erlaubnis gehe ich letzt nach Ihrem Hotel, um die Angestellten zu befragen." „Wird — das — nicht eigentümlich scheinen," meinte Antoinette. Gregor zuckte mit den Schultern. «Gott —. Vesser «vär» ja, wen» Sie mitkäme«. »der ich wage nicht recht —" Antoinette war aufgesprungen. „Aber natürlich gehen wir mit. Nicht — Margot? Ich metne —* Da erhob auch Margot sich. «Ja!" sagte sie kur». „Gehen wir!" Sie gingen. Antoinette plauderte den ganzen Weg über alle »ögltche» Dinge und w..r eben mitten in einer Erzählung auf Kosten MargotS, von deren Jugendstreichen sie berichtete, als diese sich -in wenig an Gregor heranbrängte. „Ich mutz Sie allein Brechen!" flüsterte sie. Ein schneller Blick. Antoinette plauderte scelenvergnügt weiter. Ein Biertelstündchen später waren alle drei im Hotel, und Gregor beschäf. tiate sich damit, bas Personal so diskret wie möglich über den Verbleib der Wert sachen auszuforschen. Drüben tn der Weinstube am Fenster satz noch immer Billy Danneberg. Er hatte sich nicht vom Fleck gerührt, hatte die Gesellschaft zurückkehren und tn das Hotel gehen sehen. Und auf demselben Platze satz er noch in vollster Seelen ruhe, als Gregor wieder zu ihm trat und ihm gegenüber Platz nahm. Dabei war es Doktor Liebrecht anzusehen, wie er mit seiner Erregung kämpfen mutzte. Danneberg schenkte ihm ein GlaS Wein ein, daS der andere hinunterstürzte. „Nun?" fragte der Aeitere. „Hat'S geklappt?" „ES war verteufelt riskant, und beinahe wäre Dein schöner Plan schief gegangen. Sie wollte gleich fort, gleich Stratzburg verlassen. Ich gab'S verloren. Aber ich hatte Glück. Doppeltes Glück!" „Ach!" „Jawohl! Erstens mal schien ihre Schwester Antoinette gar nicht entzückt davon, abrrüen zu sollen, und zweitens —" ,DoS war ihre Schwester?" Gregor sah Danneberg erstaunt an. „WaS heitzt das? Woher weiht D» — „Ich sah Euch doch inS Hotel zurückkehren!" .Aber wieso weiht Du, welche —" „Nach Deinen Beschreibungen. Die Blonde konnte doch nur Margot sein! Als' —" Gregor blickte verdutzt vor sich bin. „Habe ich Dir jemals gesagt, Margot sei blond?i> Er schüttelte verwundert den Kopf, fügte aber gleich hinzu: „Ich must doch wohl, wie solltest Du es sonst wissen. Nun ja, — die andere ist ihre Schwester Antoinette, von deren Existenz ich bis heute gar keine Ahnung hatte. Und die kam mir riesig zu Hilfe. Fast als hätte sie ein Interesse daran." „Vielleicht hat sie!" „Unsinn! Es sei denn, sie will noch nicht abreisen. DaS ist schon möglich, sogar wahrscheinlich! Aber das hätte noch alles nichts genützt, wenn der andere Glückssall nicht gewesen wäre. Denke Dir, sie können gar nicht abreisen, sie haben — kein Ge!d!" „Ach — waS!" „Wirklich nicht! Heute nacht ist ihnen eine Tasche gestohlen, tn der sie all ihren Schmuck und ihr gesamtes Geld hatten." „Donnerwetter!" sagte Danneberg, der gespannt zuhörte. „Und das ha» mich gerettet. Ich habe drüben schon eine Art Verhör an gestellt. Bin Detektiv geworden." „Du — daS interessiert mich. Hast Du eine Ahnung, wer der Dieb sein kann?" „Nur einer vom Personal natürlich. Ich habe das Kammerkätzchen im Ver- dacht. Sie war ganz verwirrt bei meinen Fragen. Ich wcrd's schon noch raus- bckommen'" „Das wäre sehr günstig für den Erfolg Deiner Mission, Gregor! Ich kann Dir nur Glück wünschen!" „Danke, ich wcrd's schon machen!" .Also, jedenfalls ist mein Rat, sic ans der Straße einfach anzusprechen, ein guter ,ewescn?" „Unter den Umständen, ja. Ohne diesen Diebstahl und diese Antoinette aber wäre ick schmählich hineingefallen!" „Aber Tu bist eS nicht, — und das ist die Hauptsache! Und setzt mußt Du Deine Sache wohl schon allein weitcrführc». Oder kann ich Dir noch irgendwie helfen?" lSortsetzoag soiH.i LtaMLilen.! von gesunden 7iekiZli mitpeinIictiLlek Laudekkeii ymonnoii. üukvefwslMng Vierden liäcsmik ksi-gstrssss 86 femspreJlei'LNI. VM-viiIiölWimn, Vivsvl. Llnkavbste va«I KUItgste Lrakto»»»vl»tnv, Stäocktg« Setelvdsdsrettaobakt. Lmpünckltebste AOgelaag. s «etultobvr onck gekslirlaser S«trt«d. Sronnsioffkoston nup 1,2—I.S ?f. pro p8.-8tund«. lolpit^en bvoben, dsvlten, braten, betreu. Illllmt« fimriii dir »ist. verbrauch in 24 Stunden ca. K-» Pfg garantiert. Ksorgplalr 15. ^oäon Vomlvrslttß nnodwlttnxs von 3—6 vdr prnkt VorKdrunF tm vrnten, Vaellv» vvä Loodeo. Mel M likMelipHeiie abrffüble für Zimmer u. Straße, Rollstühle, Krankem »elbftsabrer, Juvalidenräder, verstellt» Krankenstüllle. Klosettffühle, Lesetische, verstellt» Kopskeilkissen usw. IM" Grohe Auswahl. -Mg Berkaus direkt in ME MF» Rn HM*M U>U»F» der gab k von Aaiol gratis vre»cken-r.6btan. 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