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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160414015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916041401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916041401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1916
- Monat1916-04
- Tag1916-04-14
- Monat1916-04
- Jahr1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.04.1916
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Es war kur» »ach Weihnachten 1 -- ^ > Mtnterarbrtt hatte» unsere brave« Pivnlere einen «tolle« vo» der vorbrrste« Stellung «ach der etwa IVO Meter ent. iernten Alger-Auberae angelegt, «o stch ei» ganze» seinb- ltche» »Satatllo« etngentftet hatte. Dt« «»rengung diese» Stützpunkte» sollte am »0. Dezember vormittag» ftattsinden und die bet» Feinde »u erwartende Verwirrung »» einer gewaltsamen «rkundung au»genutzt «erden. Der Fahnenträger de» 1. Bataillons 8. Vbe^chleftsche» Jnfanterir-Regiment Nr. 82. Sergeant Karl Vach au» Dobtschau. Kret» Lösel t. O.-S., welcher sich freiwillig ge meldet hatte, erhielt den Auftrag, unmittelbar nach der Sprengung auf die «ubergr vorzugehen, die srtndltche Truppengattung frstzustrllen und, wen« möglich, Gefangene mttznbringr». 1914. 8« Mühevoller Der Mond stand noch hoch am Himmel, al» «ach am Dezember kur» vor S Uhr morgen» mit setner kleine» >ar bereitst««-. Erwartungsvolle Stille. Da. Punkt " mg, ei» dumpfes luöhoch gen Himi Srust. Sin Scha 80. Schar „ , ü Uhr, eine gewaltige Erschütterung, ei» dumpfes Rollen, eine mächtige Rauchwolke steigt haushoch gen Himmel und legt stch atembeklemmend aus dir Brust. Sin Schauer von Erbmasse» und Trümmern prasselt auch auf die eigenen, zum Teil geräumten Gräben nieder. Atemlose Stille — doch «ur für Sekunden — dann eröffnet der Feind recht» und link» der Auberge au» allen Schlünden ein rasendes Feuer, in der Meinung, daß ein allgemeiner Angriff erfolge. Sergeant Gach läßt sich nicht beirren. Mit einigen Mutige« kriecht er au» dem Grabe» heran» durch die eige- nen Hindernisse hindurch und vorwärt» auf die Auberge zu. Noch 80 Meter ist er von ihr entfernt, da steht er stch einem durch Buschwerk maskierte^ Graben gegenüber, der mit Schwarzen voi Patrouille erk Geschoßhaael. pagnie de» 4. Oderschlesischrn öarzen voll besetzt ist. Auch der Feind hat nunmehr die erkannt und überschüttet sie mit einem wahren iel. Gach überlegt nicht lange, Zurückkehrev ist sicherer Tod. also vorwärts. Er soll ja Gefangene mit- bringe«. Ein energische» »Auf. marsch, marsch!" und tobe», mutig stürmt die kleine Schar gegen den Feind. Draht- Hindernisse und feindliche Geschosse bringen manchen zu Fall, aber hinein geht'» in den feindlichen Graben, mitten zwischen dje Bajonette und die schwarzen Teufa. Gach schlägt »wet Gewehre »ur Sette, springt dem eine« Ker! in den Nachen «nd geht einem andere« riesigen Tnrko mit nerviger Faust an die Kehle. Nur ei« Gefangener? da» ist ihm zu wenig. Er will zwei mttnehenen. Schon hört «an da» Herannahe» von Verstärkungen. E» ist höchste Zeit, stch zurückzuztchen, aber beide Turko« leisten verzweifelten Widerstand. Da albt er dem einen kur» entschlossen den Todesstoß, -er andere taumelt, bezwungen durch die Wucht von Gachs Fäuste«, willenlos au» dem Graben und eilenbS gebt es im Kriechen zurück, der Schwarze immer voraus. Trotz heftigsten feindlichen Feuer» gelaugt Gach mit seinem Gefangene« glücklich in die eigene Stellung. Sergeant Gach. der schon bet einer frühere» Gelegenheit für sein mutige» verholten da» Eiserne Kreuz 3. Klasse er halten hatte, wurde für diesen neuen Beweis seiner Tapfer keit mit dem Eisernen Kreuz 1, Klasse ausgezeichnet. Kaltblütigkeit im Trommelfeuer. Der Gefreite Theodor Gornik laus Schlesieugrube, Kreis Beuchen, ein Sohn de» Grubenarbeiter» Johann Gornik, Schlesiengrube) von der Maschinengewehr - Kom- rte-Regiment» Nr. v» e. Im seinem ^ Nachließ» die Lage richtig erkennend, rechtzeitig die Gewehr-edienung, so -aß es ihm gelang, La» Maschinengewehr in Stellung zu bringe«, al» der feindliche Sturm loSürach. Kurz darauf fielen -er Gewehrführer «nd noch et« Schütze, so daß Gornik allein das Maschinengewehr zu bedienen hatte. Mit größter Ruhe und Geistesgegenwart «öffnete er ein wohlgeztelte» Feuer auf die anstürmende« sein-Lichen, Reihen und fügte dem Feinde außerordentlich große Ber- lüfte zu. so Latz -er feindliche Massenansturm schon VO Meter vor dem deutschen Graden tm Maschinengewehrfeuer zu-, sammenbrach. Der Gefreit« Gornik wurde für seine Kalt blütigkeit und Tapferkeit mit dem Eisernen Kreuz 1. Klaffe, ausgezeichnet. Wackeres Ansharre«. Bei der Erstürmung einer Höhe gelang r» der Be dienungsmannschaft eines Maschinengewehres -er preußi schen Festunas-Maschinengewehr-Kompagnte Nr. 6 im Brr-- ein mit der Infanterie den deutschen Angriff über mehvere, htntereinanderliegende Grüben hinweg rasch nach vorn zu- tragen. Bet dieser Gelegenheit tat sich -er Kriegsfreiwillige Theodor Frösch er sein Feinmechaniker au» Oberberken, Oberamt Schorndorf in Württemberg), der schon bei eine« früheren Anlaß wegen Auszeichnung vor dem Feinde zum Gefreiten ernannt worbe« war, besonders hervor. Mit ' Entschlossenheit bediente er al» Richtschütze da» gewehr mit so guter Wirkuna, daß die eroberte gehalten, dvrch Pioniere und Infanterie «och im Schutze der Nacht umgebaut und gegen die wiederholten, überau» heftige« Gegenangriffe des Feinde» erfolgreich verteidigt werden konnte. Kröscher wurde mit dem Eiser ne« Kreuz 3. Klaffe ausgezeichnet und rverttg« Tage spat«, »um NnterofftÄer ** Moedprozeß Weftphal. Da» Schwurgericht SchveH -emühl verurteilte nach viertägiger Verhandlung» den ehemalige» Lehr«, jetzige« Gutspächter Weftphal weg«» Morde», oersucht« Morde» ufw. unter ver- sagnn» «tlberuder Umstände zam Tod«, und de» an- geklagte« Tischlermeister Weftphal sen. wegen schwerer Urkundenfälschung unter Zubilligung mildernder Um- stäube zu 8 Monate» Gefängnis, wovon 3 Monate ans die» Untersuchungshaft angerechnet werde«. Die Geschworenen beschlossen bezüglich de« Weftphal seu. ein Gnadengesuch ctnznreicheu. E» wurde beschlossen. Len Weftphal se». sofort an» der Haft zu entlass«». ** d. Eine überraschend« Wendnng im Berliner Krane«, «ord. Die vollständige Aufklärung de» Berliner Frauen- morde» geht, wie einem Teil der Leser bereits kur» ge meldet «nrde, jetzt rasch ihrem Ende entgegen. Die drei Mäbche«, Helene Bahl, die auf die Anzeige der Friseuse Ull«anu hin de» Mordes verdächtigt wurde, die Ull- mann selber und die Gönnender«, die beim Fort- schäften ber Leiche behilflich war. verwickelten sich bet ihre« ' " "centnWi ' " ----- fortgesetzten Berhören idersprüche. Alle drei wurden auch am Mittwoch nachmittag wieder in ein stundenlanges Kreu»oerhür genommen, eine jede gesondert. Me blieben zunächst tm wesentlichen bei ihren bisherigen Angabe«. Am stärksten verstrickte sich t» Widersprüche Anna Sonnender«, eine 28 Jahre alle, aus Berlin gebürtige Fabrikarbeiterin, die Mutter eines jetzt zwei Jahre alte» Knaben ist. Nack stundenlangem Verhör legte sie ein Ge ständnis ab. Eine eigenartige Rolle spielte eine Ein- laünng »ach dem Ta«entzteupalast, der ei» Blumenstrauß betgefügt war. Der »-rief trug die Unterschrift eines Fri- seur» Schnltze. Mit dem Briefe und dem Blumenftränß. che« mußt« also ein Schwindel getrieben worden sein, und da» mußte unter den obwaltenden Verhältnissen eine« be- stimmte» Zweck gehabt haben. Am Mittwoch abenL endlich gab die Sonnenberg in ihrem Geständnis an, die Ullmann nabe den Brief geschrieben und ihn mit dem Sträußchen au dt« Bahl gesandt, um so mittelbar die Franzke in die Falle zu locken. Die Ullmann wußte, daß die Franzke, von Eifersucht geplagt, sich sofort auf den Weg machen werde, ihre Freundin zu suchen, und nicht eher ruhen werbe, bis sie sie gefunden habe. So kam e» denn auch. Die Franzke suchte die Bahl im Frisrurladen und wurde dort freundlich empfangen. Absichtlich brachte man das Gespräch auf die Bahl. Die Ullmann beruhigte zum Schein die aufgeregte franzke. während sie schon da». Rqsiermefser beresihirlt«.thr die Ktrchenvors )l ^die Andreas. AM «nd, Mai d. S. schadet dt. altoder de, unterzeichn«!«, Kirchenvorsta wähl ist ans Sonntag dm 88. Mal 191 dt. Hälft, d.r «Mich« Mit- 'tand«, au». Di« Ergänzung». mo nicht «egen unuuauung nraguyer yanomnorn auogeschlossen sind, st« feien verheiratet odn, nicht, b-r.its. »et früheren n»l«n geschehe« ist. bald und spätesten» bi» zum 7^ «ai tag» 1 uhr zur Eintragung in die Wählerliste anzumeld« Die Anmeldung hat nach ff 8. 2 der Ktrchrnoorsiand, Synodal-Ordnung veefönlich zu erfolgen, auch ist damit di» eigenhändige Unterschrift zu volhtchende Erklärung zu verb die Wählerliste anzumelden. stand», und durch verbinden, daß stch der Anmeldend»'verpflicht^, da» kirchliche Leben in der Gemeind, in der Uedentnstimmung mit den Anordnungen der Kirche zu fördern. Anmeldungen ««»den an Wochentagen in der Pfarramt«- kanzlei, Haydnstrahe 2», Erdgeschoß, während der Dienststundrn (9—1, 8—8 Uhr, Sonnabend» S—2 uhr), Sonntags in der Sakristei z, o HF v«»e»»»»-*»»w », »« VBtzg»/, der Kirche nach beendigtem Donntttag^ottesdtenst« entgegen- genommen. Di« abgeschlossen» Wählerliste wird vom 11. Mai bi, zum 27. Mai abend, S Uhr täglich in der Psarramt»kanzlet während der üblichen Deichüftsstunden und Sonntag» nach beendlgtrm Dormittagsgottesdirnst« in der Sakristei öffentlich aueltegen. Sobald die Wählerliste öffentlich ausgelrgt ist, ist nach ff 8,8 der Kirchenvorstands- und Synodal-Ordnung eine Aufnahme in dieselbe nicket «atzr »nlLsftg. Dresden, den 18. April 1S1». Ln -instnnsl») in ßiittMtinniilit. Pfarrer Reichel, Vorsitzender. Straßenverzeichnis der Andreaskirchgemeinde. straß« 1—18, men in «platz, e 1—49, Anton Leafffteaß«. »«theltftwh«. Bo« 2—12. Tanalettostraße 1» bezw. 28 bi» Ende. . ^ Comeninostraß» 20-82,27—«i. Fürftmplatz. Fürstenstrahe 1—4ö, 2-40. Hähnelstratze. Haydnstraß« 1—Sv, »—18. Hrnzestraße. Holbeinftraß« 82—84. Ltpsiusstraß« auosckl. Nr. 18. Ludwig Rtchtncftraß«. Müller-Versetstraß« 1—U. Ntcotoistrafst. «Knick- strafst. RKHigerstraß« 1—«. S-«. Schmnannstraße 1—L7,2—Ü8. Sildermannstraße 1—5, »—8. StephanienplaU. Stephanienstrahe 1-1», 4—80. Striesen« Straß«. StüdKalle« mwschl. 3», 2, 4. Waldersreplatz «r. 2. 8, 4. WiMergattensttahe 1—27, 2-28. Zeschaustraße. Zövnerströß« 1—27, 2—2 Di« Jagd ch» bäuerlichen Jagdbezirk» Werichsdain soll Donnerst«« dm »V. d. M. nachmittag» 8 Uhr tm Saale des Herrn Lonrod, hier, öffentlich tm Weg« de» Meistgebot», jedoch mit Vorbehalt der «»»wähl unter dm Lizitanten und der Ab- lehnnng sämtliche, Gebot« auf di» Zeit vom 1. Juli 1916 bis mit 80. 2unt 1922 verpachtet werden PachtluZüg« werden e^grladm, ihre Gebot« im Termin« zu tun. Die Pachtbeüiimungen tiegm im Termtue aus und werden auf Ansuchen gegen Nachnahme «er Schreibgebühren auch schriftlich mttgetnlt. G«rich»hain ist Station der Leipzig—Riesa— Dr»»dn-r Eisenbahn. Gerichsbain. dm 11. April 19«. z Jagdvorstand. S4«»4U«»> I», »lieeirtmet« K-kllÄll» virsiitor lliptz«, Dt« Anstatt bereitet vor für all« Militär- nnd Schulprüfuugrn, m» «inlchluh dm Reifeprüfung. Di« «biturientenklass» nimmt auch Schülermnm ans. — Ueber di« «»»gezeichneten Erfolg, der «»statt gibt der Prospekt «»Kunst. ff mit Marke bürgt kür Qüte! VorbNdUck« rormE» «eg«»-. l.ft- dsr-, vdar- gLvS«-Nat« Scdmuckv fVtode formen und werden. Herren- und Knebenküte Aller Zarten Skliüler- f^ütren r.«3.so Nerren- und lilnder- AtzLtren ln »rtimucker ^utmackung kNedere elnkeltsprels« kür »lle ^XIOM Dresden König-Joksnn-Str. 2l Vr.-K., KsuptstrsSs 20 HstSMNitn, Inn»r« 1otm«nl»»«r. N (p«t«r,N«U»»> dt« Kehle abzuschneiben. Die M««ne«h»g während der Gast beim Kaffee aus dem Sofa saß, Ür zu schließe« und blieb auch W Aus- . ^ ^ den «ui trag, die Labentür zu schließe» und blieb auch an der Tür stehen, damit niemand »»erwartet etntrete» könne. Die ullmann hatte da» Fenster am Hofe verhängt. In einem geeigneten Augenblicke führte, wie die Sorrnenverg de« schauerlichen Borgang barstellt, die Ullmann den Schnitt hinterrücks au», als die Franzke ahnungslos auf dem Sofa saß. Die Sonnenberg bürte noch schwache Hilferufe vvm Zimmer her. Die Üeberfallene wehrte sich, aber die Mörderin stürzte wie eine Furie über sie. um sie »u zerfleischen. Nachdem sie sich, als das Opfer tot balag, vom Blut ge reinigt hatte, ging sie mit der Sounenberg »ach einem Korbmacherkeller i» der Ackerstratze. kaufte dort den Neise- korb und brachte ihn mit der Sonnenberg nach ihrer Be hausung. Hier wollte sie der Leiche erst die Beine ab- schneiden, um sie besser in den Korb packen zu können. Das ging aber nicht. Jetzt schnitt sie ihr das Gesicht ans. um sie unkenntlich zu machen. Dann faßten beide an und packten die Leiche in den Korb. Als sic nicht gleich hinein ging, stellte sich die Ullmann auf die Leiche und trat sie mit den Füßen in den Korb hinein. Gleichzeitig mit der Sonnenberg wurden in anderen Räumen di« Ullmann und die Bahl ebenso scharf verhört. Die Ullmann blieb bet allem, was sie früher gesagt hatte, bei allen Wider sprüchen. Sie erbot sich sogar, der Bahl die Tat ins Gesicht zu sagen. Und so geschah eS dann auch, als man ihr bas „verworfene Frauenzimmer", wie sie sie nannte, gegenüber stellte. Mit der größten Heftigkeit warf sie ihr Len Mord vor. Aber die Bahl, die in diesem Falle in der Tat ein gutes Gewissen hatte, blieb ruhig und beteuerte ihre Un schuld. Um so aufgeregter wurde immer mehr die Ullmann. Endlich hielt Kriminalkommissar Gcnnat ihr das Geständ nis der Sounenberg vor. und sagte ihr auf den Kopf zu, daß sie in allen Punkten lüge. Das wirkte. Nach einem Tränenerguß erklärte sie, -aß sie nun die Wahrheit sagen wolle, «nd gab zu, daß sie bei dem Morde mttgewirkt habe. Jetzt aber stellte sie die Sonnenberg als die Saupttäterin dar. Diese, sagte sie. habe einen Strick bereit gehabt und die Franzke gefesselt, während sie selbst ihr die Kehle durch- schnitt. Diese gegenseitigen Beschuldigungen müssen nun vo» der Kriminalpolizei noch weiter untersucht und auf ihre Richtigkeit im einzelnen geprüft werben. Nach dem Ge ständnis, wie sie eS nun abgelegt hat, stellten die Kommissare die Ullmann noch einmal -er Bahl gegenüber. Jetzt fiel sie ihr, die sie bisher hartnäckig deS schwersten Verbrechens beschuldigt hatte, unter Tränen um den HalS «nd bat sie um Entschuldigung, daß sic ihr das angetan habe. Die Sonnenberg, sagte sie, sei au allem schuld und habe sie in das Verbrechen hineingetrieben. — Die weiteren Vernehmungen der Kriminalpolizei haben ergeben, daß außer ber Friseuse Johanna Ullmann auch die Arbeiterin Sonnenberg an der Ausführung des Mordes beteiligt gewesen ist. Nach den polizeilichen Ermittlungen handelt eS sich um einen von langer Hand geplanten Raubmord. Das Opfer wurde in die Wohnung der Friseuse gelockt, wo ihm die Gonnen- berg einen Strick um den Hals warf, worauf die Ullmann mit einem Rasiermesser den Mord ausführte. Die letzten Worte der Franzke waren: Geld bekommt ihr doch nicht! Die Täterinnen waren denn auch sehr enttäuscht, nur 40 Mark bei ihrem Opfer zu finden. Sie begaben sich daranf in der Nacht noch «ach ber Wohnung der Franzke und plün- Z« derte« sie auS. ** Milliarde» ans städtische« Spülwässer». Be achtens- ^ werte Vorschläge über bi« Verwertung städtischer Spül- ^ Wässer macht Dr. E. R. Besemfelder in -er „Zeitschrift für Abfall-Verwertung" lVolksw. Verlag Hupfer L Häme- Mann, Berlin-WilmerSdorf). Der Wert des Fettes, das in den Spülwässern enthalten ist und größtenteils verloren —, geht, beträgt in Deutschland nicht weniger als 58600000^»» Mark. Um die Entwertung dieses Jette» durch die Klosett- K» Spülwässer zu verhindern, schlägt Dr. Besenefelder vor, «e-S L trennte Spülwasserleitungen bis zum Hof und Ausstellung B v vou Fettfängeru baupolizeilich vorzu schreiben. Damit».» würde auch dem Glyzerinoerlust. der jetzt durch die Zusam- ^ * menlsitung der Hausspükwäffer entsteht, vorgvbeugt wer-—H den. Sin weiterer Vorschlag Dr. Besemfelders geht dahin, S ft den Klärschlamm aus den Klärbassins städtischer KanaU-Z.» sattonSanlagen zu vergasen, damit neben dem Stickstoff de» «x Schlammes auch den der Kohl« in Form von Ammoniak ^ 2. in der Gasreimgung zu gewinnen bzw. anderwett zu ver- werten. Die geklärten Spülwässer selbst will der Verfasser « » zur künstlichen Beregnung der Felder verwendet wissen. Nach den Versuchen, bi« Geheimer Rat Professor Dr. Krüger von der Landwirtschaftlichen Hochschule zu Berlin auf einem Versuchsfclde bet Bromberg angestellt hat, ist eine Ertrags- ^ steigerung von 185 Doppelzentnern für den Hektar durch 2. künstliche Beregnung zu erwarten. Würde das Reich Liese Z» Beregnung als Monopol ausbcuteu, so ließe sich ein Ertrag vou 3,7 Millionen Mark daraus erwarten. Dazu käme der L ebenfalls nach viele» Milliarden zählende Mehrbetrag für die Landwirtschaft. Die Ausbeute an der J-cttgewinpuug errechnet der Verfasser mit 110 Millionen, aus Glyzerin mit 5 400 000 Mk„ Gascrtrag uni 65 Millionen und Ammoniakertrag mit 41 Millionen. Der Verfasser weist zwar selbst darauf hin, Latz diese Jdealziffern sich in Wirt lichkeit nicht erreichen lassen werden, da ein restloses Ver- ^arbeite» der gesamten Spülwässer sich nicht ermöglichen lassen wird: immerhin geben aber diese Ziffern einen An halt für die Bedeutung LeS Problems. * Li« ««gelegte» Ei. Wir haben uns gewohnt. Amerika ak» baS Laub der unübertrefflichen Technik anzuschcn. Gißenbahvsträngc von Ozean zu Ozean mit riesigen Dampf rossen, breite Ströme, hohe Gebirgszüge, alles das ging 1aS Maßlose, stellte die Ingenieure vor unerhörte Aus gabe« und «ährt« den Zahlenwahnsinn des Amerikaners. Dieser Erbteil ohne verfallene Schlösser und ohne Basalte — »yr gerade am Panamakanal tritt dieses Gestein ver- l-rteßltch hervor und hilft die echt amerikanisch ungeheu re« Lrdrutschnnaen erzeugen — machte die Größe zum aus schlaggebenden Faktor ber Beurteilung, und wenn der Amerikaner »«gestehe« muß, die höchsten Berggipfel des Planeten nicht sein eigen z« nennen, so tröstet er sich mit seinen Wolkenkratzer», und ist stolz darauf, daß bet Eisen- vahnunsällen, wo es zuweilen Hunderte von Toten und Verletzten absetzt, sein Vaterland unbestritten an der Spitze steht — obwohl e» da» Land der Technik an sich ist. Diese Lust an der Zahl verführt den Gedanken auch zu jener kttrdltch anmutendev Großmäuligkeit, die vornehm lich die Presse englischer Zunge auszetchnet. Sic nährt den Glauben an die amerikanische Unübertresflichkeit und redet dem lieben Volke ein, alle irgendwie belangreichen Erfin dungen seien von Amerikanern gemacht worden, und wenn einmal ein Ausländer sich -» dergleichen »ersteigt, wird sein Werk unfehlbar in Bälde von einem amerikanischen Techniker „übertrumpft". Das haben wir bei dem erste« Zeppelin erlebt» und erlebe« eS jetzt wieber bet be» Kampf flugzeug. Für den ZeltungSlesrr in Neuyork stand d« malS fest, daß der Sttantische Ozean binnen karzem von einem Landsmann mittels eines Luftschiffes vo» amerttm »sicher Bauart überquert sein würde. Der monatelang als Weltwunder vorverkSndctc Versuch endete mtt «inan völligen Mißerfolg, «nd man hörte vo« jenem Zeppeltu- Uederwiuder fortan ebensowenig, wie vo» dem aller- schnellsten Turbinenschiff, baS sich bei einer Probefahrt ver- - -- — - i Te VW L, cug, eine Riesenkampfmafchinr, ir werden bereits t» die Einzel- ll Kilo- hetten eingeweiht: eine Last von annähernb 11000 gramm lvollstündtge Ausrüstung) soll von sechs ISO k8- Motoren mit Hilfe von drei Schrauben als Dreidecker (Gesamttragfläche 400 Ouadratfnß) bewegt und gehoben werde«. Alle Maße werden bereits angegeben, alle Spann weiten, auch erfahren wir genau, wieviel Betriebsstoff mit geführt wirb, wie lang der Rumpf ist s68 Fuß) «ift Me ,, ^ Fortsetzung ffetz« ntzchfte EÄStz»
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