Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1912
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1912-09-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19120915013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1912091501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1912091501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-09
- Tag1912-09-15
- Monat1912-09
- Jahr1912
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.09.1912
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Li.. ,8 "Vermögens enthalten. Das Gericht mar zunächst überrascht Uber die dramatische Morgengabe, die der Angeklagte mit ernstem Pathos vortrug, lieb aber, als Dr. Schäffer erklärte, als Dichter nicht anders als in gebundener Rede den ersten Teil seiner Verteidigung durchführen zu können, die Verse gelten. Dr. Schäffer, -er mit zahlreiche» Orden geschmückt erschien, war vor einer Reihe von Jahren vor dem Ober, landeögertcht München von seiner Frau geschieden und zur Alimenticrung von Frau und Kindern verpflichtet. Eine von der geschiedenen Frau geplante neue Ehe mit einem Musikprofessor zerschlug sich und Frau und Tochter klagten ihre SllimentationSsvrderungen ein. Schäffer heiratete eine Witwe, die in Straßburg als Dentistin praktizierte. Die zarten Bande knüpften sich romantischer Weise in der Art. daß der bSjährige Dotter der Rechte, Dichter und Schrift, steiler bei der Dentistin als Lehrling rtntrat und ernstenü daran dachte, noch die Zahnheilkunde zu erlernen. Es wurde ein auf die Altersversorgung des Dichters berechneter Ber. trag aufgesetzt, wonach er für Lehrgeld, Kost, LogtS und standesgemäßen Unterhalt der Witwe 30 000 Mk. in Wert papieren übergab. Dr. Schäffer hielt aber den Vertrag nicht ein. Aus dem Lehrling wurde ein Ehemann. DaS Rück» sorderungsrecht der 30 000 Mk. übte er nicht aus. In dem erwähnten AlimentationSprozcb wurde er zur Leistung des Offcubarungseides gezwungen: da er an den mit seinem früheren Lchrherrn abgeschlossenen Vertrag nicht dachte, unterließ er im Verzeichnis seines Vermögens die Angabe der 30 000 Mk. Heute stellte er sich aus den Standpunkt, daß er dazu auch nicht verpflichtet gewesen wäre, selbst wenn er daran gedacht hätte. Von der Originalität des Ange klagten zeugte die Verlesung eines schwungvollen Oster» gcdichtes, das er aus dem Untersuchungsgefängnis heraus an den Staatsauwalt gerichtet hat. Die Zeugenaussagen lauteten ungünstig für den Angeklagten: er habe die Schiebungen unternommen, um die AlimentationSansprüche illusorisch zu machen. Anderseits wurde festgestellt, dab für ihre Befriedigung 20 000 Mk. von Dr. Schäffer als Siche» ruug hinterlegt waren, die die Frau aber nicht angegriffen hat. Als Bild blieb übrig, dag der Angeklagte sein Ver mögen unter ehemalige und fetzige Frauen aufgeteilt haben wollte, während er mittellos dastehe und von seinen schrift stellerischen Produkten leben wolle. Die Sachverständigen. Gutachten über die Zurechnungsfähigkeit nahmen einen Grenzfall an. DaS Urteil lautet auf 4 Monate Gefängnis, die durch die Untersuchungshaft als verbüßt gelten. ** bllmenceau und der Geheimpolizist. Der „Eri de Paris", der manches hübsche Gcschtchtchen erzählt, das um des Effektes willen vielleicht ein bißchen zu fein zugespibt wird, bringt das folgende: Es war zu der Zeit, als Herr Ei'inenceau nicht Minister war. Der damalige Minister» Präsident ließ alle Schritte des gefürchteten parlamcntart» scheu Gegners überwachen. In dieser Beziehung treibt eS die dritte Republik nicht viel anders, als die früheren Regimes. Die Polizei spielt ihre traditionelle Rolle weiter. Also Herr El-menceau geht eines Tages mit einer Dame im Garten des Trocadero spazieren. Ein Bekannter begegnet ihm und macht ihn darauf aufmerksam, daß ein Geheimpolizist ihm folge. Elemenceau läßt sich nichts merken. Nach einer Weile verabschiedet er sich von seiner Begleiterin und biegt in eine enge Straße ein. An dem Wägelchen einer Wäscherin, das am Trottoir steht, macht er langsam Halt, geht um dasselbe herum und befindet sich urplötzlich Nase an Nase mit dem Manne, der ihm so ge treulich nachgjng. „Kuckuck!" ruft er ihm zu und bleibt starr stehen. Der Polizist schob ab. ohne ein Wort zu sagen. — Der „Cri de Paris" sagt nicht, ob Herr Clemen- eeau später, als er selbst an der Spitze der Regierung stand, nicht denselben Polizisten anderen Parlamentariern an die Fersen heftete. kiMtüMtvr k. vitzlre'8 Irm-lMrMt lud ««»«>»««. v»«tn«. Oktober 1vl21.8oa«tL<U.V»«1vo und 4afru»8 ^aoo»r 1S18 Uotol Lirm Kroaprli». Xmneickune erdeten ^«»«täcktsr E!n»kna, I(ünig»tr»i»« 15, I. pewünUcd ru »precden biftttvocd unck Lonnebenri v. 8 di» 6 lckdr uns Lonnt»^» v. 10 dt» 1 lckdr. ldt«»»«, StrtUan u. Lolotllirrer ». ck. Kgl. Haloper, kuwgedrüctl, Veiuleer Ltnrree 7. ftedrer »m Xon»erv»1ori«m, n I-eubnilr-dleuoetr», dloclcritrer ktr»,,e 1. Hauhts Tanz-Zustitut. «lnimnu tüi- ». St-cklvi-s-ck« (Beginn Ans. Oktober). Keglerheim. U«»pt, Lehrerin für Tanz und Umgangesormrn. Leiterin der Kurf« am Küni Seminar und Landw. t Sprechft.: Sonntag« 10—5 Uhr. Bücher-Neuheiten. X Herbst in den Schweizer Alpen. Farbenpholo. graphische Studien von Hans Hildcnbrand. Mit einem Geleitwort von I. C. Heer. 10 prächtige Kunstblätter aus hochfeinem weihen Karton montiert in hocheleganter Mappe. — Herbststudten im deutschen Wald. Aarbenphotographische Studien von Hans Hildcnbrand. Mit einem Geleitwort von Geh. Hofrat Trinius. 1» prächtige Kunstbiätler auf hochfeinem weihen Karton montiert in hocheleganter Mappe. iKarbenphotographüche Gesellschaft m. b. H., Stuttgart, Augusic,»trabe 13.) Der auf sarbenphoiographischem Ge biete bekannte Hospholvgraph Hildcnbrand hat mit den vorliegenden Ausnahmen Kunstblätter geschaffen, die alles bisher Gebotene weit überlreffen. Tie Farbenpracht im Herbst ist so vorzüglich festgehal- te», dab jedermann überrascht und entzückt ist von solch natur getreuer Wiedergabe. Durch Heranziehung der besten technischen Anstalten ist cs gelungen, die sarbenphotographischen Aufnahmen in einer Feinheit zu reproduzieren und durch Vierfarbendruck zu ver vielfältigen, die Bewunderung Hervorrufen. X Kreuzträgerin, Aus dem Tagebuche einer B c r st o r b e n e n, betitelt sich ein Roman, der tm vergangenen Jahre anonum erschien. Bon allen Seiten bestürmt, bat sich die Verfasserin doch entschlossen, die notwendig gewordene Neuauflage unter richtiger Flagge segeln zu lassen, d. h., Erika R i c d b c r g, die sich letzt der Deffentlichkcit gegenüber als Verfasserin bekennt, ist in Wirklichkeit auch ein Pseudonym für die Frau eines bekann ten deutschen Universitätsproscssors. Ihre Romane „Drei Frauen- lcbcn", „Ein Sonntagskind", „Es war einmal" usw. haben ihr einen groben Leserkreis verschafft, und auch ihr neuer Roman wird ihr noch viele Herzen zusührcn. In der „Kreuzträgerin" schildert Erika Ricdbcrg die Tragödie der Frau, die in jugendlicher Un erfahrenheit ihren Mann ohne Liebe heiratete und blindlings das Joch einer nur Sen Eltern erwünschten Vcrsorgungsehe auf sich nahm. Das Buch ist ein Mahnruf an alle Frauen, deren Herz nicht für den Mann spricht, dem sie sich zu eigen geben wollen, und die sich der furchtbaren Folgen, die eine solche Ehe nach sich ziehen kann, nicht bewubt sind. Der Roman ist im Verlag Schweizer «. Co., Berlin XVV. 87, erschienen. X Die Bodenschätze Deutschlands. Von Professor Dr. L. M i l ch. 1. Band. Kohlen und Salze. jWifsenschast und Bildung, Band 104. Verlag von Quelle u. Meyer in Leipzig.) Nach einer kurzen Einführung über den Begriff „Bodenschätze", ihr geologisches Alter und ihre systematische Einteilung, durchwan- dern wir mit dem Verfasser zunächst die Gewinnungsstättcn der brennbaren Gesteine, des Torfes, der Braun- und Steinkohle, den Erdölen und des Asphalts. Kleine Kärtchen und Profile veran schaulichen die Darstellung, die mit einer Würdigung der Wirt schafiiichen und technischen Bedeutung der Kohlen, sowie mit ihrer Technologie abschliesft X „Neue M L n n e r k l e i d u n g". 35 Seiten mit süns Kunstdruck Beilagen. tVerlag von Felix Dietrich, Gautzsch bei Leipzig.! Die „Gesellschaft für Reiorm der Männcrklcidung", Gros, Lichterfelde bei Berlin, Geibeistrake 2, veröffentlicht mit vor liegender Broschüre das erste Heft ihrer „Schriften", aus dem nunmehr Näheres über dis Ansichten und Ziele der Organisation zu ersehen ist. Tie Gesellschaft will vor allem auch dem männlichen Geschlecht die individuelle Freiheit gewahrt wissen, die Kleidung dem persönlichen Geschmack und Bedürfnis a'npassen zu können, wie sie das weibliche, dank seiner weit weniger dem starren Schema unterworfenen Kleidung, besitzt. Dann werde sich, unterstützt namentlich durch den wachsenden Einflub des Sportes, die männ liche Kleidung schon im Wege individueller Versuch« in einer durch Vernunft und guten Geschmack gelenkten Richtung weiter ent wickeln. Tie Broschüre enthält — nach zwei einleitenden Abhand lungen über die grundsätzlichen Ansichten und Ziele der Gesell schast und über die geplante Art ihrer Betätigung — eine historische Skizze über die Entstehung der heutigen Hcrrentracht, sie schildert dann dort ldurch Auszüge aus einschlägigen Aufsätzen aus den Federn teilweise bekannter Publizisten) die heutigen Mängel der Tracht und die Notwendigkeit ihrer Vervollkommnung, berichtet über selbständige Parallcibestrebungen tn Frankreich, Italien, England und erörtert schließlich in einer Reihe kleinerer Artikel verschiedene Spezialfragen tGesellschaftsanzug, Unterklei dung, Sommertracht u. a. m.I. X „Pflicht". Roman von Fedor von Zobeltitz. Illustriert von M. Barascudts. lCarl Krabbe Verlag, Erich Guß- mann, Stuttgart.) Wenn Fedor von Zabeltitz sich aus dem Roden seiner engeren Heimat, ber brandenburglfchcn Mark, bewegt, ist er als Schilderer immer am glücklichsten. Er kennt den Junker so gut wie den Bauer in seiner Eigenart, und gerade In diesem dramatischen Kulturbilde mit seinem farbig gemalten Hintergründe und seiner figurenreichcn Staffage fuhrt er prachtvolle Typen aus der agrarischen Welt vor Augen. .. -> . , kllbrlklltv vor erster kodrlkv» > - in Stückware, 200 cm breit, Läufer und Teppiche» moderne Musirr nach Zeichnung«» der bekanntesten Künstler. Inlaid in 8 Stärken, Granit in 8 Stärken, einfarbig braun, rot, grün, blau, grau in 5 Stärken. Billigste und bequemste Bezugsquelle für Wiederverkäufer. Auf größere Quanten, ältere Muster, Rester rc- gewähr« bis m SS Oo lgnmmiTVL.vensiLziZ t itlet Könige Sächs Hoflieferant rvloplwll Nr. 4344. Llnxstrasso 52. 8 »b« v«1cdt»Ue»cke» Qqved, dtlllgot Sgitignstgg, KlMM to-ea< °N Wr V»K, -L S (lolci. iäeÄs Aösvlilg ÜM6(lk,slsiML4sgsbsllvoir (dMtgwölrtkNM rurAisrÄiiss ZOMcKsstebsiiL ISSL-ML 3 MW Ms sind zu beachten, um sich ein schüueS Aenstere bau- ernd zu sichern! Jetzt ist die richtig« Zeit, mir einer angenehmen und doch glänzend wirkenden Teintpflege zu beginnen. Pickel, Mitesser, Sommer- sprossen empfehlen nicht! Versuchen Sie oa» System einer vernünftigen Haut» pflege, welche» rin« an erkannt ewig funge Pariser Schauspielerin gebraucht hat. Mit einem blendend weihen, zarten und reinen Teint können Sie den schönen Wintervergnügen ruhig «nt. gegensehen. Die drei wich- iigen Punkte sind: 1) vis vsstMMieiM Die na fl« Haut wird mit vräzipikierter BeUcheu» I kleie kräftig frottiert und dann mit dem sahnigen Schaume von Kräuter» TchwefelmUch-Setfeleicht massiert und geknetet und hierauf gründlich abgespült. Nach dem Abtrocknen de. ginnt sofort 2) Vis iisst-erMsM Er«me Cakovk»U I hat sich hier ganz glänzend bewährt; fettet und schmiert nicht, klebt nicht nach, kurz, die Haut wird äußerst zart und weiß. Lr«me EalovhilH ist bei besonder« unreinem Teint anzuwendrn. Schließ lich braucht man 3) eis vsllt-velsvssWiNsI. Dazu gehört ganz unerläß» sich «me lebhafte Blutzirku lation. welche durch unsere Pepsin < Tropfe« in Ber» bindung mit„Biola">Bl«t. unser» erreicht führlicher Bericht bei jedem Artikel. Voilodoakl«!« . Dose^l—,80 ItpSut»f-8ottt»«s«>- m»ok-5«Il« . Stck. veöm» v»l»plül 1 oder II . . Dos« pepoin-lftopk«, . Fl. „VloI«--SIu1e,lo>. ,ui,g,t«, . Pak. reinigungstee tn gleichlicher Weise wird. Ausführlicher -.75 1- 1.- -.75 «,10 Zur Einführung dieser Ar tikel bis auf weitere» zu» sammen 3,75 durch; Dresden, Waifenhansstraste SS. kllMrllSlll wegen Geschäftsverlegung. «ach BankftrasteLL. Lotter mul Loäorv»rou 10-20 A billig«. Otto ^soolä, 1« Viktoriastr. L« bi» Ende September.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder