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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.02.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170218011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917021801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917021801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-18
- Monat1917-02
- Jahr1917
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 18.02.1917
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tttamrg»«i skM kurzsichtig Widerstand zu leisten, zu kritisieren und »u opponieren, »pudern äuäwtg Ricl»ter»Z Lel-en-weishert zu betätigen und de- Apostel- Vaulu- Mahnung zu beherzigen: »Jedermann sei untertan der Obrigkeit!" Solche Beugung ist zum ewigen Heil nötig. G. Ritsch schreibt: »Heiligung und Lrüvfale gehen so lange wie Elias und Elisa zusammen, bis sic au der Himmelöpfvrte voneinander geschieden werden. Unsere Svmmertage sind yic> nieben mit schwarzen Wolken vermengt, und unsere Rosen haben die stachligen Dornen zur Seile. Wir wissen zwar die Ursachen nicht allemal, warum wir unter der Gönne bald auf diese, bald auf jene Weise hcimgcsucht werden, allein wen» die Ewigkeit anbrechen wird, so werden viele Ursachen vor unseren Augen sei», daß wir gezwungen werden, zu sagen: Hätte der Ewige anders mit uns gehandelt, so wären wir mit der Welt verdammt worden. Ach. könnte uns Goti auf «in« gelindere Art in den Himmel bringen, er würde nicht so manche Nute auf unserem Rücken entzweibauen. Ohne Trübsal können wir ebensowenig wachsen, wie baS Getreide ohne Regen." Gedanken, die uns ebenso zum Weit- blick und zu stillem, zufriedenem Tragen verhelfen wollen, wie di« viel zu wenig bekannten Verse: Allen Schmerz und alles Leid Schickt Gott aus Barmherzigkeit. Gäb'S nicht Schmerz und Leid auf Erden. Niemand würde selig werde». Und: Kommt dir ein Schmerz, so halte All Und frage, was er von dir will. Die cw'ge Liebe schickt dir keine» Bloh darum, daß du solltest weinen. Aber nicht waür. auch unseren behördliche» Anordnungen gegenüber, die fetzt manche Selbstverleugnung und Beugung erfordern, gilt cs. sich zu erinnern, datz wir schon als Kinder gelernt haben: »Eltern und Vorgesetzte sind Gottes Stellvertreter auf Erden". Go belebend, kräftigend und darum notwendig Widerstände sind, die sich uns tu den Weg stellen, so hinderlich, schadenbringcnd und gefährlich, und darum unter allen Umständen unrecht und verwerflich sind sie. wenn wir sie schassen, wo von uns Einordnung und Beugung verlangt wird. Christi Joch, was er getragen, empfiehlt er auch uns mit den Worten: »Nehmet auf euch mein Koch und lernet von mir. denn ich bin sanftmütig und von Herzen demütig", und den Erfolg gibt er mit Len Worten: »Go werdet ihr Ruhe flnbeu für eure Seelen." Ruhe und Brieden, Wem sind sie beschiede»? Dem nur allein. Der gehorsam mag sei». Vs. S r w. L ch. llutelkzftungr.. keilsgc Glocken der Heimat. Glocken der Heimat, hoch überm Tal. Klingt mir noch einmal, ein einziges Mall Der in der Fremde einsam nun geht. Glocken der Heimat, hört sein Gebet: Glocken der Heimat, hoch überm Tal, Klingt mir noch einmal, ein einzige? Mal! Wie sind die Stürme wild setzt und rauh-1 Winter ist worden aus Anger und Au'. WaS einst geblüht — ist niminer mehr rat. Die ich geliebt — sie sind wohl schon tot. Was wir gesungen — seliger Sang! Alles vorüber — alles verklang. Ach, käm' der Frühling wieder einmal. Zöi? tch mit Freuden heim in mein Tal, Hörte der Glocken lieblichen Ton — Deutschland, dein bin ich. ewig dein Sohu! Glocke» der Heimat, hoch überm Tal. Klingt mir noch einmal, ciu einziges MaN Sanonier Max L«t»tg, Srgnblilrl 1858 Nr. io Sonntag, den 18. Februar 1917. Der Triumph des Lebens. Roman von Lola Stein. ttv. Fortsetzung.) Aber Horst Bvlkmcr suhlte in dieser Stunde, daß das Leben, das er führte, anftng, über seine Kraft zu gehen, und daß er selbst eiumat zujammerrbreLeu würde, wenn cs noch lange so weitcrging. MargaS Redestrom war versiegt. Sie lag nun wieder schluchzend in ihren .Kissen. Freue war um sie bemüht. Aber Marga stietz die helfende Hand heftig zurück, auch Irene warf sie jetzt Anklagen. Verdächtigungen. Schmähuugeu entgegen. Da verlieb Horst LaS Zimmer. An der Diele traf er auf Walter, der gerade gekommen war. »Was ist cs denn, Horst?" »Einer der üblichen Anfälle. Nur sehr, sehr schlimm diesmal. Sie schreit »ud weint Kein Beruhignngsnuttcl hilft." »Ich werde ihr Morphium geben," sagte der junge Arzt. »Eine ganz kleine Dosis. Sie mutz zur Ruhe kommen. Sic darf nicht stundenlang so schreien und weinen, dann ist sic nachher acht Tage lang zu Tode erschöpft. DaS geht ja nicht." Walter ging ins Krankenzimmer. Das Mädchen kam und meldete Horst, daß angerichtet sei. Aber er winkte ab. Er wollte und konnte jetzt nichts essen, Irene hatte für diesen Imbiß gesorgt, wenn Horst müde für kurze Ratz vach Hause kommen würde. Er ging in sein Arbeitszimmer. Ließ sich am Schreibtisch nieder. Und faß hier unbeweglich, den Kops in den Händen vergrabend. Aber vergebens suchte er sich zu tonzentrieren, sich vvrznbereiten auf die große Rede, die er heute noch halten sollte, und von deren Wirkung vielleicht Sein oder Nichtsein eines Menschen abhing. Er konnte nicht an fremdes Leid und an fremdes Schicksal fetzt denken, zu tief hatte das eigene Elend ihn berührt. Er dachte sein Leben der letzten Jahre zurück. So war cS nun gegangen. Monat um Monat. Jahr um Jahr. Ohne Besserung, aber auch ohne Ver schlechterung. Es war immer dasselbe. Und würde dasselbe bleiben künue» noch jahrelang. Wie sollte er cs ertragen? Mit Irene war Licht in sein Dasein gekommen — aber wenn sie eines LageL auch von ihm ging? Und sie mutzte ja einmal gehen, konnte nicht bleiben. Irgendein Mann würde kommen und sic erringen, sie. der alle Sehnsucht und alle Wünsche seines eigenen Innern galten. Oder, wenn dies — bas Schwerste — ihm vielleicht auch noch erspart blieb, dann würde sie sich von ihm wenden, weil ihr die Last ihrer Pflichten vielleicht doch zu schwer werden würde, weil sic Margas Kränkungen nicht länger zu ertragen imstande war. Der einsame Mann stöhnte auf. Ach, sie, die er liebte, die er zu behüten wünschte vor allem Häßlichen und Rauhen, die das Schönste, das Holdeste für ihn war. sie mußte leiden, in seinem eigenen Hause leiden. Lurch seine Frau. Und er stand machtlos daneben, mit gebundenen Händen. Regungslos sab der einsame Mann. Und sah die Bergangeuheit «ud sab die Zukunst vor sich — wolkenverhangen, dunkel, dunkel... So fand ihn Irene. Sie hatte den Arzt mit der Kranken allei« gelassen. Walter selbst hatte sic aus dem Zimmer geschickt. Denn er batte ihr angesehen, daß sie sich um Horst geängsttgt. Nun fand sie das Speisezimmer leer und LaS Gedeck, das dort für thu lag, unberührt. Da ging sie in sein ArbeitSgemach. Er hörte ihren leisen Schritt nicht. Nun stand sie neben ihm und legte dem Versunkenen Hand auf die Schulter. »Horst!" bat ihre weiche Stimme, die wie ein leiseS und liebes Streicheln war. Da schaute er auf. Und wieder erschrak sie vor dem Ausdruck hoffnungs losester Müdigkeit in seinen Augen. Ausruf. Unser Kaiser hat den Feinden die Hand zum Frieden entgegengestreckt, sie aber haben sie zurückgestotzen. Der Krieg wird daher zum Ende gekämpft werden. Der Krieg wird nicht nur auf den Schlachtfeldern, sondern auch daheim, auf wirtschaftlichem Gebiete, gekämpft. Aus der Reichsbank empfangt das deutsche Volk heute mehr denn je seine Waffen zum Wirtschasts- kampf. Auf ihren Goldschatz vornehmlich gründet sich unsere wirtschaftliche Kraft. Seine Stärkung mehrt die Gewißheit unseres Sieges, dämpft die letzte Hoffnung der Gegner. Die Ablieferung der Goldmünzen war und bleibt notwendig. Aber sollen die gewaltigen Mengen ungeprägten Goldes, soll all der entbehrliche Goldschmuck ungenützt bleiben? Wandelt auch dies Gold zu Waffen! Mehrt damit den Goldschatz der Reichsbank. Das Opfer» das hier verlangt wird, wiegt leicht gegenüber den Opfern an Blut, die unsere Helden fort und fort im Felde bringen. Was Ihr abliefert» wird zum vollen Goldwert vergütet. Bringt alles Gold, allen Goldschmuck und alles Goldgerät zur Goldankaufsstelle im Lichthofe des neuen Rathauses. Die Goldankaufsstelle Dresden. 2» der Goldankaufsstelle können täglich von 19 dis 1 Uhr, mit Ausnahme der Sounabende, Goldsachen abgegeben,, sowie vom nächsten Tage ab der Erlös nebst Gedenkblatt und die darauf entfallenden Denkmünzen und eisernen Uhrketten abgeholt werden. Schirme in «ntzartWer UPqyW » V Ud VZR«»V UBtuNMtillsO« NBtLap Wilsdruffer Straße 17 — Prager Straße 4L VTMsr Amalienftraße 7 — Seestrabe s. KroK. ksslaul'aliünZ- klletisntisrll (noch in Betrieb) sofort zu verk. tm 0»«pk»otzl1k-fiot»l Sekttorke, kjülUÜL, .»s» — «HO me ^ gut «rh., per Stück 20 Pf., kauft Wrinhandl».» Moritzftr. 1«. 65 tön., mit 6S Rollen» tadellos «rh., v«rkfl. «1»», Seeftr. 21. Die echte weltberühmt« hat sich bet Haarausfall seit über M Jahren stet» vorzüglich be währt. Dole 1.gl tl. kovti, «lt»«rtt v. Vsialrork«, gebrauchte, pr. Kilo 2—4 Mk., kauft Zigarren,eschäft rs»e, Schtehgasse. gegenüber Kirbig» Bierstuben. I. kisiiim. SohmmrSftr. 12.
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