Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280301016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928030101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928030101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-01
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 01.03.1928
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rr. 104 Sette r — »Vrevdaer Ilachrtchien" — Mär, i«r «ach gewaltio »erßärkt. Anch tft daran «u erinnern, dass der iewetttge Präsident lediglich Vertreter einer Regierung ist, die zugleich dem Bund als Mitglied angehört. Er ivird bei allem Willen zur Obiektivität dennoch bet jeder Entscheidung ,m Sinne der Interessen seines Vaterlandes entscheiden. Sonst müsste er aus dem Holze solcher »Deutscher" wie Criiplen. Förster u. a. m. geschnitten sein, die durch Worte und Laten zeigen. dass sie kein Vaterland kennen! Es ist zu hossen. dab ans der kommenden Genfer Tagung einmal die Frag« über die Rechte und Pflichten lvuite über die Zuständigkeiten de» Ratspräsidenten aufgeworfen wird. Denn über dir Gefahren, dir bei der Verwirklichung der französischen Pläne gerade istr Deutschland entstehen, erübrigen sich jegliche Worte. Man braucht als Beispiel nur auf die Investigation zu verweisen Selbst wenn alb RatSpräsident in Zukunst nur noch eine neu. tral«. unabhängig» Persönlichkeit eingesetzt werden sollte, bleiben Bedenken über mögliche Einslüsie auch dann noch be stehen. weil sie bet keinem Menschen mit absoluter Gewissheit von der Hand zu weisen sind. Es ist daher nicht anzunehmen. dass Deutschlands anssenpolittsche Leitung an dem Grund satz der Einstimmigkeit für alle Massnahmen und Beschlüsse des Völkerbundes rütteln lassen wird. Das Investigationsverfahren. das durch einfache Stimmenmehrheit beschlossen werden kann, verdat kt seine Ausnahmestellung einer durch die Friedensdiktate geschaffenen Sonderregelung. Wie diese französischen Umgestaltungspläne für den Völkerbundsrat von Deutschlands Politik mit grösstem Ernst und aufmerksamster Sorgfalt versolgt werden müsse», so nicht minder die Pariser Versuche, eine Vertagung der zum 15. März einberusenen Vorbereitenden A b r ü st » n g s. komMission herbeizusühren. Die Gerüchte, die seit vor- gestern darüber in Genf ebenko plötzlich auftauchlen. wie vor einigen Tagen das Tschcngkvh-Telegramm die Welt überraschte, werden nicht aus der Luft gegrissen lein. ES ist bisher bei den Verhandlungen im Genfer Licherheitsansschuss Boncour trotz Anwendung seiner nicht zu leugnenden glänzenden rheto. rischen und advokatorischen Fähigkeiten nicht gelungen, der These .Sicherheit vor Abrüstung" z„m Liege z» verhelfen. Auch der zweite Versuch Briands. die Bereinigte» Staaten doch noch durch einen Pakt, der leben Angriff», krieg verbannen sollt«, alb Garanten für Frankreich» Sicherheit zu gewinnen. Ist kläglich gescheitert. Kellogg« neue Rote lehnt dir Ausschllessung der »defensiven Kriege" von einem solche» Pakte kategorisch ab. Pari» hatte für sic im Hinblick aus seine Bundesgenossen, öle »angegriffen" wctden tünnlen und denen es dann »Hilfe leisten" müsse, freie Hand gefordert. Angesicht- dieser Entwicklung, dt« noch ketiierlei Garantien für die Sicherheit d«b »Frieden»", alsg de» Statu, quo in französischer Auslegung not. musste die beranrückendr Abrtistungstagung sich wie «in Alpdruck ans Frankreich» Politik legen. Der Gefahr tatsächlicher Ab« rüstungSbeschlüNe galt e» so schnell wie möglich zu begegnen. Die Zusammrnkoppelung von Sicherheit «nd Abrüstung must dem vuai d'Orsay den .Recktogrunb" zur Hinauszögernng des Zusammentritte» der Abrüftungskvmmisssvn biete». Die Weiterführung der Abrüstungsverhandlungen ist von dem Gang der Sicherheit-Verhandlungen abhängig, sagt Frank, reich. Graf Bernstorss. der bereit» in Gens eingetrofscn Ist. wird dem von Marianne mit groster Kunstfertigkeit aus- geführten Lanz für die Anerkennung dieser These wohl lchnell ein Ende machen. Ganz eindeutig lauten die Bestimmungen des VölkerbundSpaktes dahin, dass seine Abrüstung», aufgabe in keinerlei Zusammenhang mit der Schaffung irgendwelcher neuer Garantien steht. Und wenn Herr Boncour durch Wahlvropagandaiätigkeit keine Zeit für die Vertretung in Gens hat. Io ist da» leine und Frankreichs Angelegenheit, aber als Grund stir die Hinaus- zögerung der Abrüstungbtagnng derart unverschämt, dass diese Anmassung Frankreichs bei der Eröffnung angenagelt zu werden verdiente — Bevor der Vorhang de» Genfer Theaters sich abermals hebt, haben die Akteure des Quai d'Orsay hinter den Kulissen Intrigen gesponnen, um die März,A»ssührungen deS Völkerbundes in ihrem Sinn« ablausen zu lassen. Wir zweifeln nicht daran, dass seine deutschen Mitglieder geschickt das französtsche Vorspiel durchkreuzen werden, um einer möglichen Machtrrweiierung de» RatSprässdenten fealiche für uns gefährliche Spitze zu nehmen und um di« sofortige sowie sachliche Wetterführung der AbrüstungSarbetten stcherzustellen. Are Handelsvertragsverhandlunaen mit Polen. Kermes' Unlerredunq in Warschau. Warschau. 29. Febr. Die beiden Delcgationssührer bei den deutsch-polailchen HaudelSvertragSvcrhandlungen. Dr. Hermes nnd Dr. o. Twardowski. haben heute eiue eingehende Aussprache über die weitere Behandlung des ArbcitSprogrammS gehabt und. soweit der technische Stand der Arbeiten In Krage kommt, bestimmte Termine in ve- trachi gezogen. Dr. Hermes ist heute abend wieder nach Berlin abgereift. sW. T. B.j Ein Inkervlew mil dem polnischen Land- wirtschairsminNler. Berlin, 29 Februar. DaS „B. T " gibt eine Unterredung seines Warschauer Bertrcters mit dem polnischen Landwirt- schastsmtnister über die deutsch-polnischen Handelsvertrag». Verhandlungen wieder. Der polnische Landmirlichastsuninster Ncsabytowski erklärt danach u a.. dass ebenso wie die deutsche Industrie eine möglichst grosse Betätigung auf dem polnischen Markte anstrebe und nicht durch Etnnihrverbot begrenzt z» sein wünsche, auch die fundamentale Forderung der polnischen Landwirtschaft dahin gehe, dte ungehinderte Einfuhr polnischer Agrarprodukte nach Deutschland zu er halten, eine Einfuhr, die nicht gehemmt werden dürfe durch veterinäre Vorschriften usw Die Ausfuhr polnischer Agrar produkte nach Deutschland würde im besten Falle nur einen kleinen Teil der deutschen Einfuhr von Agrarprodukten be treffen. Der deutsche Zolltarif dürse hier keine Schwierig keiten machen. Die polnische Landwirtschatt sei sür den Ab schluss eines vollständigen Vertrags. Der Landmirtichasts- minister ging dann noch des näheren aus die Frage der Zollvalorisierung ein und erklärte, dab nur dte Valorisierung die Verhand lungen hätte vorwärlsbrtngeu können, deshalb müssten die unzufriedenen Pressestimmen, insbesondere die Veröffent lichung des ReichSverbandes der Deutschen Industrie, die Balorisierungsverordnung unterbinde die Verhandlungen, Verwunderung Hervorrufen. ^ Diese Erklärungen des polnischen LandwirtsckastSmInlsterS haben in Berliner politischen Kreisen starke Beachtung ge funden, da aus ihnen hervorzugehen scheint, dass man polnischer, seits das Bestreben hat. die Ursache sür die bestehenden Schwierigkeiten bei den deutsch.polnischen Verhandlungen ln dem deutschen Verhalten in der Frage der Cinsuhr von Agrarprodukten zu sehen. Demgegenüber wird daraus hin- gewiesen, dass der gute Wille Deutschlands in den Verhand lungen nicht zu bezweifeln ist und dass die neuerlichen Schwierigkeiten zu einem grossen Teil auf die Valorlsie- rung der polnischen Zölle zurückzuttihren sind. Logisch wäre e» gewesen, wenn Polen, entsprechend der Stabilisierung des Zlotn. ohne Differenzierung die Zölle aus Gold gestellt hätte. Die Tatsache, dass Polen bei der Valorisierung der Zölle die einzelnen Warengattungen verschieden behandelt und insbesondere Industrtewaren besonders belastet, gib! deut scherseits zu der Vermutung Anlass, dass Polen mit der Valori sierung seine taktische Position in den Verbandlunaen hat stärken wollen. Die Behauptung, dass die Aufhebung der Kon. tingenticvnng sür 60 Prozent der Waren ein Aegnivalent kür die Valorisiernna sei. muss daher als unzutreffend bezeichne« werden. Die neuen polnischen Zollsätze wirken vielmehr ans die Wareneinfuhr zum Teil ausgesprochen prohtbitiv. Im übrigen wird es als bemerkenswert bezeichnet, dass in der Unterredung die polnische Grenzzonenverordnung nickt ge nannt worden ist. die für Deutschland in der Niederlassung», frage eine unmögliche Position schasst. Sensallonelle Rede Aorfankys. Sattowitz. 29. Febr. In der Statsberatung deS Schkesi- scken Seim wandte sich der Abg. Korsantv in schärfster Form gegen den Woiwoden Dieser, führte Korfantn au», tue so. ols ob unter seinem Regime für Schlesien das Para dies wiedergekehrt sei. Anstatt in der EtatSberatung dem Seim Rede und Antwort zu stehen, reise der Woiwode zur StimmnnaSmache für seine NeaiernnaSliste im Lande umher. Bei den Schulkinder- und VerelnSempfänaen würde nur be stellte Arbeit gemacht werden. Oessentliche Mittel müssten da zu berbaltkn. Im Kreise Vublinitz habe der Woiwode jedem Aufständischen lüns Liter Schnav» «nd noch ein Geldgeschenk zukommcn lassen, damit die Presse wieder vo» einem begeister ten Woiwodenempsana sprechen kdnn». Wenn früher in Prenssen ein Oberpräsident ans solche bestellte Hnidignu-cn reagiert bätie. wäre er am längsten im Amte aewesen. Der schlesische Woiwode »««ergrabe gerade»» die polnische Staat», autorität: er müsse endlich verschwinden. Als Entgelt für wirtschaftliche Erleichterungen hätten dir Verbände der Regierung 8 Millionen Zloty Wahl, aelder geschenkt. Der Berg, und Hüttenmännische Verein In Kattowttz habe 500 000 Zlotn für die schlesisch« Wahl. Propaganda gegeben. Bon den WirtsichaliSverbänden habe dte Negierung zuerst sogar 10 Millionen Zloty verlangt. Ein oberschtesischer Generaldirektor habe dem Woiwoden zur persönlichen Agitation allein 1VV000 Zloty gegeben. Lächerliches Anqebv! Rumäniens an Ungarn. Budapest. 29. Febr. Wie da» Ungarische Telegraphen. Korrespondenzbüro amtlich meldet, hat die rumänische Regie, rung heute ihre Antwort aus den Antrag der ungarischen Negierung In der Frage der rumänischen Grundbesitzvrozesse übermitteln lassen. In dieser Antwort wird die von Ungarn verlangte Rückgabe des noch nicht a»sgetelllen WaldbesitzeL und anderen landwirtschaftlichen Besitzes anks entschiedenste abge lehnt. Rumänien erklärt sich jedoch bereit, bei der von Ungarn an Rumänien geschuldeten Wiedergutmachung einen gewissen Betrag in Abzug bringen zu lassen, dessen Höhe dem Wohlwollen Rumäniens überlassen bleibt. Dieser Betrag soll von der ungarischen Regierung an die Reklamanten. Optanten und Nichtoptanten auSgezohlt werden, die daraufhin ihre Prozesse zurückziehen und von ihren Forderungen endgültig abstehen müssten. In ungarischen politischen Kreisen wirb daS rumänische Angebot als eine Verhöhnung der ungarischen Vorschläge ausgefasst. Der von Ungarn an Ru- inänten zu zahlende Wledcrgutmachnngsbeirag beläuft sich nach dem Austcilungsschlllssek auf N Millionen Goldkronen: er ist erst ln den Jahren 198l btS >9-18 fällig. N Millionen Goldkronen entsprechen aber nicht einmal den elnläbrigen Zinsen des Wertes der in Rumänien enteianeten Besitztümer, die 800 000 Hektar auömachcn und einen Wert von 800 Mil lionen Goldkronen repräsentieren. Gelbst diele lächerliche Entschädigung wird an bi« Bedingung geknüpft, dass Ungarn seinen Nechtöslandpunkt aufgebe. In dem mit Entrüstung anfgenommenen Anträge Rumäniens erblickt man einen Be weis dafür, dass es den Rumänen an einer versöhnlichen Ab sicht vollständig mangelt. Die Aeeresreiorm in Frankreich. , zu kommen, wo er bt» zum AuSbruch deS Kriege» blieb ^ ^ ^ , Vorher hatte er sein Land schon im Haag vertreten, wo er Paris. 29. Febr. Die Kammer hat heute vormittag die seine Lauibahn 188« al« Attache begann. Später kam er nach Beratung der zur HeereSresorm gehörigen Geletzent würfe über dte Cadres und Essektivbcstände begonnen. N ch den AnSsührnngcn des Generasberichterstatters wi>d sich da» französtsche Heer zusammensetzcn aus 816 066 Franzosen. »6 666 Sinaeborcnen ans Nordasrtka, 85 666 Eingeborenen an» de» übriaen französischen Kolonien »nd 168 666 Berns«, foldaten. In der Generaldebatte trat der der republikani schen Vereinigung angehürende Abg. Ml Nasse dafür ein, die Infanterie mit dem modernsten Kriegsmaterial an», »«rüsten. Es lei zu begrüben, dass man bald den Tank» abtetlunge» den Platz etnräume. den Ne verdienten. Der sozialistische Abg. Rena übel kritisierte den sür dte In fanterie vorgesehenen Prozentsatz von 5i Vroz. der Gesamt, stärke und verteidigte den tm sozialistischen Ge'enentwnrs für diese Waffengattung vorgesehenen Prozents tz von 88 Proz. Die Kammer hat bann in der NachmtttagSNtzung sämt- llche Artikel de» Kadergesetzentwurfes angenommen. Sir Kvrace Rumbol-. London, 29 Febr. Die Ernennung Sir Horaee Rn«, »old« zum brltsschen Botschafter in Berlin wurde beute bestätigt. Dir Horace «st in Deutschland kein Fremder mehr. In de» Jahren 1908 und 1909 war er britischer Geschäftsträger in München, von wo er in gleicher Eigenschaft nach Tokio iwlch »» dann 191» a1»«esch»jt»tik«ge» «ach Berlin Kairo. 1897 wurde er GesandtschastSlekretär in Wien, um drei Jahre später aus lech» Jahre wieder nach Kairo zu kommen. Mit Kriegsausbruch verliest er Berlin und fand zunächst zwei Jahre Verwendung tm britischen Auswärtigen Amt. ES folgte sodann eine Dtenstzett von drei Jahren al» Gesandter in Bern, dte durch eine weitere von 1919 dt» 19.0 in Warschau in gleicher Eigenschaft abgelöst wurde. Als dann ging er al» vberkommissar der Verbündeten und al» Botschafter nach Konstanttnopel. Anfang 192» kam er als solcher nach Madrid. Lhamberlain und Moskau. London. 29. Febr. Aus eine UnterhauSansrage wegen der Möglichkeit einer Wiederaufnahme der Beziehungen »u Nuss, land erwiderte Lhamberlain. dass sich die Lage gegenüber Ruh. land seit dem Abbruch der Beziehungen nicht geändert habe. Wenn Rvkow erklärt habe, Russland wolle die Nicht einmischung ln die inneren englischen Angelegenheiten garan- tieren, so müsse diese Versicherung aus diplomatischem Wege England zugclcltei werden. Erst bann könne sich di« englische Regierung mit ihr befassen. Die -eulsche RoMikalion -er Aakultatlv- klaujel. Die Urkunde i« Archiv de» «ölkerbnnssa» hinterl««». Gens. 29. F,br. Generalkonsul Aschmann hat -ente dte vom Reichspräsidenten am 20. Februar vollzogene Ritt, ftkattonsurkpnde Uber de» Beitritt Deutschland» zur Fakul- tattvklanses de« Hoager SlatuiS über die vbltgatvrllche Schiedsgerichtsbarkeit des Ständigen Internationalen Ge- rtchtsbos«» tm Haag dem volkerbnndssekrktartat »weck» Htnlcrleguiig in den Archive» de» Völkerbund«» überreicht. Damit wird, «tr der Retch»minister de» Aeusserrn Dr. Streik. mann det der Unterzeichnung der Faknltatioklauf«! am 2» September v. I. erklärt batte, dir Necht'vrochung de» Haager Gerichtshöfe» gemäss Art. 8« der Statuten ohne de» sonder« Abkommen voll rechtsverbindlich geaenllber irdem anderen Mitglied oder Staat, der dieselbe Verpflichtung übernimmt, und zwar für dte Dauer von siinf Jahren und für alle Rechts st retttgkeiten. au»genomme« tn Fällen, in denen die Parteien ttberetngekommen sein sollte» > oder Übereinkommen werden, auf einen anderen Weg frted- licher Beilegung »urtickzugreifen. Deutschland hat. wie die» auch bet den gegenwärtige« Verhandlungen im Stcherheilskomiiee wiederholt fcstgpftelt wurde, bis jetzt al- einzige G r o ss m a ch l die Fakultativ, klauiel über die obligatorische Schiedsgerichtsbarkeit det Haager Gerichtshofes unierzetcbnet und ratifiziert. Die Reform -es Eheschei-unasrechkes. Berlin. 28. Febr. Im RechtSauSichuss de» Reichs tages wurde über den Bericht des Unterausschüsse» auf Re- form des Eheschetdungsrechtes verhandelt. Ein An» trag der Deutschnationalen und des Zentrum», den Gegen« stand von der Tagesordnung abzuleyen. wurde mit de» Stimmen der Linksparteien und der Deutsche» VolkSpart-t abgelehut. Nach dem kurzen Bericht des Vorsitzenden Prof. Kahl von der Deutschen Volkopartei brachte Dr. P'leger <B Vp.i zahlreiche Belege aus seiner RcchtsanwaUsprarl» für die Gefährlichkeit der geplante» neuen Vestiinmungen. Freiherr v. Freytagb-Voringboven iDnat.i tadelte vor allem dte Unehrlichkcit der neue» Bestimmungen, die unter dem Schein unwesentlicher Aendernngen sobsektive Zerrüttung! unser Ehe«echt Umstürzen, indem sie tatsächlich zur Scheidung auf Grund von Vereinbarungen der Gatten führten. Aller» äulicrstcnsallS würbe derartige« bet kinderlosen Ehen statt, hast sein, die bereits eine gewisse Reihe von Jahren gadauert haben. Unzulässig sei auch die sofortige Scheidung wegen Geisteskrankheit oder »krankhaften Geisteszustandes". Die neue Vorlage verwandle die Ehe in ei» legalisiertes Kon- kubinat. Die Lockerung der Ehe verschlechtere vor allem die Stellung der Frau, und eS sei unbegreiflich, wie gerade bt« Frauen der Linken dafür elntrcten könnten. Abg. Hampe iWirttch-P.s. aus dessen Vorschlägen die Vorlage beruht, sprach sich trotzdem mit grober Entschieden heit gegen ihre einzelnen Bestimmungen a»S. — Abg. vrckd« ans iDem.l suchte dte Vorredner zu widerlegen und trat für den Entwurf ein. desgleichen mit großer Entschiedenheit Pros. Dr. Kahl sVp.j. - Die bayrische KoaMionskrlse verschärft. München, 29. Febr. Der Bayrische Bauern, und Mittel» standsbuiid hat im Streit mil der Bayrischen Vvltspartei über dte bayrische BesvlduiigSvvrlage wohl aiierkannt. dass die unter» schiedlichc Besoldung von Reichs, und LandeSbcamten ein« staatspvlttische Gefahr sei, ist aber weiterhin der Ansicht, dass bei de» oberen Beamtengruppcn die neuen Bezüge ruhen müssen. Der Vorsitzende der LaudtagSsraktion der Bayrische« BvlkSpartet. Dr. Wohlmuth. hat daraufhin dem Minister präsidenten Held die Erklärung abgegeben, dass der Koalition»- konslikt durch die neue Haltung de» Bauernbundes nicht be endet, sondern eher verschärft worden sei. Wieder eine Falschmeldung über Dr. Sucher. Berlin, 29. Febr. Ein Berliner Blatt behauptet beute abend, dass die Neichöregierung beabsichtige, zur Durchführung der Massnahmen zur Behebung der Notlage der Landwirtschaft ein besonderes Reichskomm tssariat zu errichten, an dessen Spitze der frühere Reichskanzler Dr. Luther gestellt werden solle. Diese Meldung ist, wie wir an zuständiger Stelle erfahren. einesreieErsindung.die jeglicher Grundlage entbehrt. Anqsk vor afghanischen Or-en. Berlin. 29. Febr. In der Presse Ist anlässlich dev Besuche» de» Königs von Afghanistan die Frage erörtert worben, ob der König an Deutsche Orden oerlettie» würde. Von der für Ordensangelegenheiten zuständigen Stelle des Auswärtigen Anne» wird daraus hingcwiescn. dass „ach Art. 109 Abs. 8 der RetchSversasinng die Annahme von Orden für Deutsche v«r- boten ist. Von einer Absicht deS Königs von Afghanistan, Orden an Deutsche zu verleihen, ist ober auch osfiziell nickt» bekannt. Spende de» König» von As-Hanlftan. Der König von Afghanistan Hai 1000 englische Psund für die Armen Berlin» gespendet, die dem Magistrat Berlin zu Händen von Ober bürgermeister Böss morgen übergeben werden. Die Danziaer Einwohnerwehr ausgelöst. Im Danzsger Senat gab DenatSvizepräsibcnt Gehl eine Regierungs erklärung ab. nach der die 1919 gesmafsene Danziaer Ein wohnerwehr tn Anbetracht der konsolidierten Lage für über flüssig und sür endgültig aasgelöst erklärt wirb. Vor Abschluss -es Burmai-Prozesses. Berlin. 29. Febr. Im Barmat - Prozess nehmen die Plädoyers der Verteidiger, die etwa drei Wochen bet vier maliger Verhandlung in der Woche dauern werde», ihren Fort gang. Daß Gericht hat die Absicht, den Varmat-Prozess nach Möglichkeil bis zu Ostern zu beenden, so dass der Pro zess. der vor einigen Tagen den 186. VerhandlungStag erlebt hatte, aus eine Dauer von l!4 Jahr komme» dürfte. Allein dte Begründung de» Urteils bürste ebenso wie seinerzeit die Plädoyer» der Staatsanwaltschaft etwa I-i Tage ln Anspruch nehmen. Besonder» langwierig bürste fick die schriftliche Aus fertigung de» Urteil« gestalten, die ausserordentlich umfangreich werben und kaum vor einem halben Jahr nach Verkündung be urteil» zu erwarten sein wird. Sn-gülttge Annahme -er strelgabebM. Washington. 29. Febr. Da» Repräsenianienhg«» ha« der Freigabebill ln der aestcr» »o« Senat verabschiedet«» Sompromihsassuna »«gestimmt. Die ..Los Angele»" wieder verankert. Nenyork. 29. Febr. Nach Mtündigem Fluae bat dte „Lo* Angele»" beute um N Uhr kubanischer Zeit in der Gua- canaoada-Bucht da» KriegSichtts „Patoka" erreicht, aus dem sie wieder verankert wurde. Marschall Dia, gestorben. In Rom Ist Marschall Dia», der während des Weltkrieges Führer des italienischen Heere» an der Jsonzo.Front war. im Alter von 67 Jahren gestorben. PilEclErar-ffnung iMI« MW»»M
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder