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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192201096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-09
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1922
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Riesaer H Tageblatt und Anrriger Meblatt vnd Ameiaer». Morgen Dien-tag nachm. 2 Uhr wird das Fleisch eines ^ftklvUIll Jungrindes, Pfd. 8 M., verkauft. Der Gemeindevorstaud. Nach einer ministeriellen Verordnung sind für Wohnungssuchende Aufnahmebogen anzulegen. Vertonen, die auf Zuweisung einer Wohnung in der hiesigen Gemeinde rechnen, wollen im Gemeindeamts einen Aufnahmebogen sofort entnehmen und denselben bi« spätestens 17. ds. Mts. wieder hierher zurückgeben. Weida b. Nies», am 7. Januar 1922.Ter Gememdevorstaub. fest, während die französischen Sachverständigen von elner Mlliarde Goldmark sprechen. Endlich bei'chsMigen sich di« sachverständigen mit der Frage der Verkeilung der beut« scheu Zahlungen und suchten nach einem neuen Vertei lungsschlüssel. Ta die Sachverständigen sich über diese drei Fragen nicht hätten einigen können, sei die Entschei dung den Verbündeten Finanzministern überlassen worden. In sehr gut unterrichteten Kreisen in Cannes behauptet sich nach einer Havasmeldung das Gerückt, daß England aus die ihm aus den Zahlungen Deutschlands für das Jahr 1922 zustehenden 450 Millionen Goldmark Verzichts ohne daß Frankreich auf irgend eines seiner Rechte zu ver zichten brauche. Wie der Sonderberichterstatter der Agence HavaS aus Cannes meldet, hat sich bei der Zusammenkunft der mit der Vorprüfung der Reparationsfrage beauftragte« alliierten Minister am Sonnabend vormittag die Debatte fast ausschließlich auf den englischen Vorschlag bezogen, durch den Deutschland für die Zahlungen des Jahres 1922 Aufschub, Frankreich dagegen seinen volle» Anteil mit Hilfe des Wiesbadener Abkommens erhalten solle. Di« englischen Delegierten hätten auf den Rückschlag der Wirt schaftslage der gesamten Welt hingewiesen, der sich auch in Deutschland fühlbar mache. Im Jahr 1921, so hätten die englischen Vertreter ausgefübrt, als das ZahlungSstatut vom 6. Mai aufgestellt worden sei, hätte die jetzige KrifiS nicht bestanden. Man hätte mit einem Wachsen der Geschäfts tätigkeit gerechnet, durch die Deutschland instandgesetzt wor den wäre, seine Schuld innerhalb der gesetzten Fristen völlig abzutragen. Seitdem aber sei die Ausfuhr in der ganzen Welt beträchtlich zurückgegangen und zwar um 50 Prozent, was insbesondere auf Deutschland zutreffe, dessen ZahlungS- fähigkeit also durch diese außergewöhnlicken Umstände er heblich beschränkt worden sei. Allerdings hätte Deutschland Maßnahmen ergreifen können, um diesen Mangel an Ein nahmequellen zum mindesten teilweise anSzugleichen. Das habe es nicht verstanden oder nicht gewollt. Die Alliierten forderten also beute mit Recht, daß es sich von den Irr tümern seiner fiskalischen Politik abwende. Deshalb sei «S im Augenblick, wo di« englische Regierung einen Aufschub sür die Barzahlungen vorschlage, von Wichtigkeit, diesen Auf schub Deutschland nur unter der ausdrücklichen Bedingung zu gewähren, daß es künftig unter interalliierter Kontrolle eine vorsichtigere Finanzpolitik treibe. Bekanntlich habe es sich insbesondere darum gehandelt, einmal die Vollmachten dcS Garantiekomitees zu erweitern und dann, von der Berliner Regierung zu erreichen, daß sie den Hapiergrld- «mlauf einschränks und ihr Budget ernstlich inS Gleich gewicht bringe. Es handle sich jetzt nur noch darum, die Einzelheiten dieser Garantien zu bestimmen. Der Verzicht Englands auf die ihm sür 1922 als Re paration zustehenden Summe, so säbrt der Berichterstatter fort, stehe nach wie vor fest. England verlange nur die etwa 60 oder 70 Millionen seines Anteils an der 25prozen- tigen deutschen Exportabgabe. Zu diesen 60 bis 70 Millionen kämen noch etwa 500 Millionen sür die Besatzungskosten. Es sei alsdann noch die Summe festzusetzen, die man von Deutschlalid 1922 fordern werde. Ter englische Plan sehe nur 500 Millionen Goldmark vor, wovon die Hälfte Belgien zugesprochen werden solle. Die belgischen Minister seien aber, unterstützt von ihren französischen Kollegen, der Ansicht, daß Deutschland in Geld eine etwa nm das Doppelte höhere Summe bezahlen könne. Der Sonderberichterstatter des „Petit Journal" berichtet seinem Blatte, daß man sich in den Beratungen der alliierten Finanzminister am Sonnabend in Cannes über die Notwendig- kett geeinigt habe, Deutschland Zahlungserleichternnge» für 1VSL zugewähren. Dcrzwifchen Briand undLloyd George am 22. Dezember ausgestellte Plan, der neun Punkte enthält, solle als Grundlage für die weiteren Verhandlungen der Alliierten dienen. „Matin" gibt den Inhalt des Adkommens wieder. Art. I bestimmt, daß Leutschlan» im Kalenderjahr« 1VSL nur 599 Millionen in Goldmark zahlen soll. Art. II setzt die Garantien fest, die von Deutschland für die Sanierung letuer Sinan,Verhältnisse verlangt werden solle«. Art. IV beichräntt die Sachltesernnaen Deutschlands a» Frankreich für da« Jahr 1922 aus 1200 Mtlltoueu Goldmark «u» sür die beide» solgendeu Jahre ans 15V0 Millionen Goldmark. Art. V be stimmt, daß die andere» alliierten Mächte zusammen von Deutschland im Jahre 1S22 mrr Sachliefernnarn iw Mert von Bekanntmachung. Die Bekanntmachung vom 30. Dezember 1920 — Ordnung für die 3 MieteinignngS- stellen bei der ÄmtShauptmannschaft Großenhain betr. — ändert sich wie folgt: 8 7, Absatz 1 wird gestrichen und dafür gesetzt: Die Beisitzer und deren Stellvertreter werden vom Bezirksausschüsse am Ende jeden Jahres aus den Listen gewählt, die die Gemeinden des Bezirks, in denen Verbände der Hausbesitzer und Mieter bestehen, aufstellen und bei der ÄmtShauptmannschaft einreichen. Von jeder in Frage kommenden Gemeinde sollen je 2 Beisitzer und je 4 Stellvertreter der betr. Organisationen vorgcschlagen werden. Die vom Bezirksausschüsse gewählten Mitglieder werden dann bei Beginn des Jahres nack einer schriftlich festgelegten Reihenfolge von den Mieteinigungsstellen zu den Sitzungen berufen. II. Zu 8 10 wird folgender Absatz als Absatz 3 angefügt: Der Gemeinbevorftand ist von jedem Termin wie die Parteien in Kenntnis zu setzen. Er kann zu jeder Verhandlung erscheinen oder sich durch ein mit schriftlichem Ausweis versehenes Gemeindemitglied vertreten lasse». Der Vorstand bez. der Beauftragte müssen auf ihr Verlangen vor der Entschließung gehört werden. III. 8 13 wird gestrichen; dafür: Tas Verfahren ist gebührenpflichtig. Die Gebühr wird nach billigem Ermessen von der Mieteinigungsstelle der einen oder anderen oder beiden Parteien auserlegt. Bemerkung zu 8 13: Zngrundegelegt wird eine einfache Prozeßgebühr. Großenhain, den 29. Dezember 1921. Tie ÄmtShauptmannschaft als Mieteinigungsamt. Deutsche Vertreter nach Cannes ternfen. WTB. meldet aus Berlin: Sonntag vormittag 11 Uhr wurde dem Reichskanzler als Minister des Auswärtigen durch die französische Botschaft folgendes Telegramm zur Kenntnis gebracht, das der Präsident des Obersten Rates an die französische Botschaft in Berlin zur Nebermittlung an die deutsche Reichs» egierung übersandt hat: „Der Oberste Rat wird ohne Zweifel daS Vednrfnis habe», Ihre Vertreter in der nächsten Woche (vom 8. bis IS. Januar) zu hören; um Zeit »ugewlnnrn.regen wir an, dast Ihre Vertreter sich nach Paris begebe« und sich dort bereithalten, um unserem Rufe zn folgen. gcz. Briand." In einer engeren Besprechung, die Sonntag vormittag in der Reichskanzlei unter dem Vorsitz des Reichskanzlers stattfand und bei der die Vertreter der beteiligten Ressorts und Dr. Rathenau anwesend waren, wurde der Stand der ReparationSverhandlungen erörtert. In einer Kabinetts» fitzung, die gestern nachmittag stattfand, wurde beschlossen, die zu entsendende deutsche Delegation unter die politische Führung des Reichsministers a. D. Dr. Rathenau zu stellen. Der Delegation werden angeboren: Staatssekretär Schröder vom Reicksfinanzministerium, Staatssekretär Hirsch vom Reichswirtschaftsministerium, Staatssekretär a. D. Berg mann, ferner der Vorsitzende der KriegSlastenkommisston in Varis, Staatssekretär Fischer sowie Ministerialdirektor Trendelcnbnrg u.d Legationsrat Martins. Die Abreise der deutschen Delegation soll am Montag nachmittag 2 Uhr erfolgen. Die Vertreter sind, wie der „Lokalanzeiger" meldet, mit allen nötigen Vollmachten und dem einschlägigen Material ausgerüstet, um auf jede an sie gerichtete Frage Auskunft geben zu können. Die deutsche Delegation begibt sich zunächst nach Paris, um dort weiteres abzuwarten. Es wird angenommen, daß die Delegation über die Garantiebedtngungen zur deutschen Finanzgebah- runa Auskunft geben wird. Die Fragen werden betreffen; Aus- und Einfuhr, WirtschaftS-, Steuer- und Finanzfragen. Unter diesen Gesichtspunkten hat die Auswahl der Delegierten stattgefunden. Zahlungsaufschub für Deutschland. Reuter meldet aus Cannes: T'e Konferenz beichlotz. Deutschland unter nock festzusetzenden Bedingungen sür erneu Teil seiner Zahlungen Aufschub zu ge währen. Die Vorprüfung deS Reparattonsproblems. Havas meldet auS Cannes: Tie Versammlung der mit der Vorprüfung des RevarrtionSproblems beauftragten Minister hat am Sonnabend bis 1,30 nach mittags gedauert. Die Minister haben von der Beant wortung des Fragebogens, der den Sachverständigen über die Zahlungsfähigkeit Deutschlands vorgelegt wurde, Kennt nis genommen. Tie Erörterung erstreckte sich auf die Frage, ob es möglich wäre, den Betrag der von Deutsch land zu erlangenden Zahlungen in Geld sür daS Jahr 1922 zu erhöhen, dagegen aber die Sachlieferungen zu vermindern. An dem Meinungsaustausch beteiligten sich hauptsächlich Worthington Evans, Loucheur und TheuniS. Die Beratung sollte am Sonnabend um 6 Uhr abends wieder ausgenommen werden. Es scheint, daß die Vor besprechungen auch noch Montag fortgesetzt werden. — Eine weitere Havas-Meldunng besagt: Zn der Reparationsfrage wird getrennt verhandelt. Die alliier ten Minister und Sachverständigen berate» in gesonderten Sitzungen, die Sachverständigen studiere» in der Hauptsache die Zahlungsfähigkeit Deutschlands. Die belgischen Delegierten, unterstützt von ihren französischen Kollegen, sind der Ansicht, Deutschland könne 1922 sine höhere Summe als 500 Millionen Goldmark, wie in Lon don vorgesehen sei, bezahlen, sie hätten darauf bezüg liche Dokumente vorgelegt und seien überzeugt, daß das Deutsche Reich in diesem Jahre wenigstens 300 Millionen mehr in Gold bezahlen könne. — Der Sonderbericht erstatter deS „Journal deS Tebats" glaubt, über die An sichten, die im Sackverständtgenausschuß in Cannes vorherrschen, folgendes Mitteilen zu können: Die englischen Sachverständigen halte» an der Zahlungs quote von 500 Millionen Goldmark für das Jahr 1922 7. Montag. S. Januar 1S2S, nbcuss. 75 Jahrg. Da« Riesaer Tageblatt erschein» jede» Tag abend« >/,Ü Uhr mit Ausnahme der Sonn- und F-slruge. ÄriUgSprew, gegen ÄorauLzaPung, m^narUch sj.— Marl ohne .-'.aft-Ilg.-bnhr. Einzelnummer VÜ Ds. Noitiar» sür die Nummer de« Ausgabetages sind bi« V Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für dir SS mw breite, S oun hohe Grundschrist-Zeile (7 Silben) 2.— Mark, OrtSpreiS 1.7S Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Nach. Weisung«» und Vermittelung«gebühr 7S Pf. Feste Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage ringezogen werden muß oder der Auftraggeber 'n Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige UnterbalMngSbeckag« „Erzähler an der Elbe". - Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen der Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinruhtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. «eschiftSstele: «eethcstreße SS. Verantwortlich sür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. «rrd Anzeiger Mcblatt and Aiyeigcr). »raPanschM: r-g^ratt Atesa, Diese« Blatt enthält die amttiche« Bekanntmachuntzea d°M«ckk°"to: Dresden ISN o der ÄmtShauptmannschaft Grobenhain, de« Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte und dev ° Rate« der Stadt Riesa, des Finanzamt« Riesa und de« Sanvtzottamt« Meißen, sowie de« GemeinderateS Äröba. Die Konferenz von Cannes. Lloyd Georges Rede in der am Freitag abgehaltene« ersten Sitzung. Der HavaS - Berichterstatter in Cannes meldet, daß Lloyd George in seiner Rede etwa Folgendes auSlührte: Tie Konferenz werde wabrsckeinlick die wicktigste all derer sein, die sick seit dem Waffenstillstände versammelten. Den» ihre Beschlüsse wurden von weittragender Bedeutung sein. Das Schicksal Europas bäuge von der Zusammenarbeit der alliierten Mächte ab. Sie müßten die schwere Verant wortung auf sich nehmen, die sich aus dem Zustande der wirtschaftlichen Zerrüttung ergebe, worunter weite Gebiete gegenwärtig darnieder lägen. Die Eintracht der Alliierten bleibe auch im Frieden unentbehrlich. Nm sie zu verwirk- licken, lei eS nötig, daß die Mächte bereit seien, sich gegen- seitig Opfer zn bringen und anzuerkennen, daß jede von ihnen alle möglichen Opfer brächte. Es sei eine undankbare Aufgabe, für seine Alliierten Mäßigung zu predigen, wenn es sich nm Deutschland aufzuerlegende Bedingungen handle. Wer diese Rolle spiele, werde angeklagt, daß er seine Alli ierten Deutschland opfere. In Wirklichkeit sei es notwendig, die Dinge so anzuseben, wie sie seien. Deutschland müsse bezahlen bis zum Höchstgrade seiner Leistungsfähigkeit. Das erfordere die Gerechtigkeit. Wenn der Vertreter Groß britanniens dafür eintrete, daß Deutschland nicht »um Hungertode getrieben werden solle, so treibe er keine deutsch freundliche Politik. England habe kein Interesse daran, Deutschland zu schone». Wenn Deutschland ruiniert würde, so wäre England das erste Land, das daraus Vorteil ziehen würde. Wenn England dagegen Mäßigung zeige, so ge schehe das, weil das den allgemeineren großzügigeren Inte- ressen der Welt entspreche. ES müsse vermieden werden, Deutschland in ein Chaos zu stürzen, in dem Rußland gegenwärtig darniederliege. Wenn die sozialen Verhältnisse in Deutschland zerrüttet würden, so werde es sich infolge der Fähigkeiten und deS Temperaments seiner Bewohner als etwas viel Gefährlicheres erheben, als Rußland für seine Nachbarn sei. Diese Erwägungen brachten die britische Regierung trotz des Protestes, der sich in Europa und in England erhob, doch dazu, zur Nachsicht und Mäßigung zu raten. Es sei klar, daß in der Reparationsfrage die Leistungskähigkeit Deutschlands durch de» Wert seines Außenhandels zum Ausdruck komme. Tie Alliierten seien erstaunt, daß Deutschland trotz seines fortgeschrittene» Jndnstriesoftems und trotz der Produktivität seiner Fabriken, o viele Schwierigkeiten habe, seinen Verpflichtungen zn ent- prechen. Tatsächlich sei die Lage so, daß Deutschland und eine benachbarten Länder, mit denen der deutsche Haudel >ie lebhaftesten Beziehungen unterhalte, auf industriellem Gebiete zusammenbrechen und von der Handelskarte Europas gestrichen feien. Sie Sitzung deS Obersten Rates am Sonnabend. HavaS meldet aus Cannes r Die Sitzung d«S Oberste» RateS hat am Sonnabend von 7 Uhr bis 8 Uhr 45 Minuten gedauert. Ministerpräsident Briand hat vom Obersten Rat Auftrag erhalten, die deutsche Regierung einzuladen, Delegierte nach Pari- zu entsenden, wo sie sich bereit halten sollen, nach Cannes zu kommen, wenn der Oberst« Rat sich über die Reparationsfrage geeinigt habe. Die deutschen Delegierten werde» so gemäß den Bestimmungen des Vertrages dis Möglichkeit haben, ihre Bemerkungen über die Zahlungsfähigkeit Deutschlands zur Kenntnis zu bringen und sie werden Mitteilung von den Bedingungen oer Alliierten erhalten. . Der Vorschlag, die deutschen Delegierten einzuladen, wurde von der britischen Delegation eingebracht, die ihre sofortige Berufung verlangte. Ministerpräsident Briand. unterstützt vom Ministerpräsidenten TheuniS, hatte auf die Notwendigkeit für den Obersten Rat hmgewiefen, »» diesen Verhandlungen erst zn schreiten, nachdem über die Be- dingunarn, die Deutschland gestellt werden sollten, Einigkeit erzielt sei, namentlich was die Garantien betreffe, die von dieser Regierung verlangt werden sollen, um die deutsche "Diesir Gwndpunkt^wurde vollkommen gebilligt und di« Konferenz glaubt nicht, in der Lage zu sein, di« Vertreter Deutschlands «her al« nach 48 Stunden nach Tanne» «nladen zu können. Vernichtung von Akten. Bei Neuordnung des Archivs der unterzeichneten Amlshauptmaunschaft sind eine größere Anzahl zumeist ältere Akten auSgeschieden worden, die vernichtet werden solle». Das hierüber ausgestellte Verzeichnis liegt von jetzt ab bis znm LO. Februar lfd. IS, an Amtsstell« öffentlich aus. Gemeinden, Körperschaften «nd Privatpersonen, welche an der Erhaltung einzelner Aktenstücke ein Interesse zu haben glauben, wird die Einsichtnahme in das Verzeichnis und die Einreichung von Anträgen auf Ueberlafsung von Akten bis zu dem obengenannten Zeitpunkte freigestellt. Großenhain, am 6. Januar 1922. 10 »ii. Die ÄmtShauptmannschaft. An Stelle des aus dem RatSkollegium ausgeschiedenen Derrn Stadtrat Jobst ist Herr Getverkschaftsbeamtrr Hermann Cichler am 5. Jannar 1922 als Ratsmitglied in Pflicht genommen worden. a Ter Rat der Stadt Riesa, am 7. Januar 1922. Schmn. Am 5. Januar 1922 ist ein schwarzer Svitz ohne Stenermarke eingefange« worden. Er ist innerhalb 3 Tagen abzubolen, andernfalls anderweit über das Tier verfügt wird. Ter Rat der Stadt Niela. am 9. Januar 1922. Kr. MiL ...
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