Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192201109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-10
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer H Tageblatt rrnd Anreigrr EldedlM und Ameizer). 75. Jahr« s- Fur Gßm. Der Rat hat beschlossen, zu benennen: das städtische Armenhaus . „ Armenamt den städtischen Armenarzt Schulärztliche Beralungsstunden vorm. »—10 Ukr im Schularztzimmer der Earolaichul«. Eingang: Haupteingang. Für Knabe«: Für Mädchen: 12. Januar IS. Januar 26. Januar 2. Februar S. Februar 16. Februar 23. Februar 2. M3r, S. Mär, 16. Mär, 23. März 30. März Riesa, am v. Januar 1622. Der Rat der Stabt Riesa. Die Konferenz von Cannes. Wie einige Pariser Morgenblätler melden, sollen die alliierten Sachverständigen in der Reparation s- frage zu einer Einigung gelangt sein. Deutschland ,'oll ,00 Millionen Goldmark im Jahre 1922 als Entschädi gung in bar zahlen. Diese Herabsetzung ist abhängig von der Annahme folgender Bedingungen: 1. Ter deutsche Zolltarif mus; aus der Goldbasis kal kuliert werden und nicht auf der Papiermark, 2. die Eisenbahn- und Posttarise müssen erhöbt werden, 3. der Preis für Kohlen mutz in Deutschland erhöht werden, 4. Deutschland mutz alle erforderlichen Massnahmen treffen, um sein Budget auSzugleicben, 5. Deutschland muh Vorkehrungen gegen die Kapital flucht nach dem Auslande ergreifen, 6. jede weitere Ausgabe von Banknoten muß einge stellt werden, 7. endlich soll eine Revision der Reichsbauk erfolgen. Deutschland hat an Nachlieferungen 1250 Mil lionen Goldmark für 1922 zu leisten, in den beiden fol genden Jahren je 1600 Millionen. Tie Bcsatzungskosten ausschließlich der für die amerikanische Armes sollen am 1. Mär, nicht mehr als 220 Millionen Goldmark betragen -zuzüglich einer Summe in Paviermark, die später fest gesetzt werden soll. Der in Deutschland zu zahlende Kohlen- preis soll auf der Basis des französischen Verkaufspreises berechnet werden. Ter Sonderberichterstatter deS „Temps" schreibt seinem Blatte aus Cannes, nachdem es den Sachverständigen ge lungen sei, die Delegierten des englischen Schatzamtes zu überzeugen, datz die deutsche Zahlungsfähigkeit höher sei als sie aimehmen, werde dadurch der Betrag der deutschen Barzahlungen für 1i)22 von 500 auf 700 Millionen Mark heraufgcsctzt werden können, was die übrtge Arbeit erleichtere. Bei der Verteilung werde Jedermann zufrieden gestellt werden können. So gehe man also einer Verständigung entgegen, dadurch, daß man sich durch das Verfahren von Cannes leiten lasse. Die Frage sei, ob man, wie in Spa, nach Anhöreu der Deutschen zu einem Ultimatum schreiten werde, was zwar von Belgien und Frankreich für wirksam erklärt, aber von Italien ab gelehnt und von England nur mit Widerstreben ausge nommen werde. Tie Beantwortung dieser Frage werde von den Deutschen abhängen. Ter Sonderberichterstatter von Hava? meldet aus Cannes, der Oberste Rat werde die deutschen Dele gierten einladen, Paris am 10. Januar zu verlassen, um am 11. Januar in Cannes zu sein. Das englisch-französische Uebereiukourmerr. Der Sonderberichterstatter der-Times" in Cannes mel det über die Beratungen zwischen Lloyd George und Briand: Beide Ministerpräsidenten geben jetzt zu verstehen, für die Konferenz von Cannes komme es augenblicklch vor allem darauf an, auf fester und breiter Grundlage ein Uederein- konnnen zwischen England und Frankreich zu schaffen, das den beide» Ländern ermögliche, gewissermaßen den Frieden und die Stabilität Europas weiter zu unterstützen. Die Frage der Reparation, so wichtig sie fei, und auch die der Konferenz von Genua seien für den Augenblick von geringerer Bedeutung. ES sei klar, daß das englisch-französische Ueber- einkommen nickt nur Frankreich militärisch sicherstellen müsse gegen einen etwaigen deutschen Angriff. Es müsse auch England verpflichten, die Grenzen der mittleren, östlichen «ad südöstlichen europäischen Staaten gemeinsam mit Frank reich allein zu garantieren. Alle Garantien müßten gegen seitig sein und müßten England wenigstens die maritimen Sicherheiten gewähren, die es brauche. ES werde vielleicht möglich sein, mit dem englisch-französischen Uebereinkommen einen umfassenden Vertrag zu verbinden, der sich auf die Gebiete der europäischen Nationen in dieser Hinsicht ebenso beziehe wie das in Washington abgeschlossene Viermächte abkommen auf die Beziehungen der Vertragsteilnehmer im Stillen Ozean. Gin solcher Vertrag bedeute tatsächlich ein DefensiobündniS der europäischen Staaten. Die möglichen Auswirkungen «ine» solchen Vertrages würden groß sein und sich wahrscheinlich nicht auf Europa beschränken. Nach einer HavaSmeldung aus Cannes wird in politischen Kreisen einem Frühstück große Bedeutung beigen»ffen, bei dem gestern früh Briand, Lloyd George, Lord Curzon, Bonomi und Della Torretta zusammentrafen. Man nimmt an, daß von den durch Briand und Lloyd George vorge sehenen Garantteabmachunaen und von dem Voraussicht- ticken Anteil, den Italien daran nehmen könnte, die Rede gewesen fei. In italienischen Kreisen zeig« man sich dem Beitritt zu dem französtick-rnglifchrn Garantteabkommen a*"Äer „Temp»- schreibt) in seinen Augen müsse da» Ueber- «inkommen, das in Tanne» abgeschlossen werde, vor allem aegeusetttge Garantien für die gemeinsatnen und vitalen Interessen Frankreich» und Englands bieten. Der wesent- lick» »ortet! sei, daß e» «ine französtsch-dents»« «ntspnn- 8. Dienstag, 16. Januar 1922, abends Da» Riesaer Tageblatt erscheint itde« Laa abend« '/,» ilhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bez«,»preis, gegen Vorauszahlung, monculich 8.— Mark ohne Zmttllgcbüvr. Ein-,«wummer öv Pf. Anzeigen für die Nummer de» Ausgabetages sind bi« 2 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; »ine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht Übernommen. Preis für die 4S mm breite, S mm hohe Brundschrift-Zeilr (7 Silben) 2.— Mark. Ort»prei» l.7S Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50"/, Aufschlag. Nach weisung»- und Vermittelungsgebühr 7S Pf. Feste Taris». Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klag« eingezogen werden muh oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de? Bezugspreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetbeftratz« SV. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. — in dem er diese Beängstigung anSorückt und besonders ver sucht, Deutschland zu veranlassen fick sernznbaltcu. durch die Bemerkung, es könne durch seine Teilnahme riskieren, in Rußland schon erreichte Vorteile zu verlieren. ES ist das alte Spiel, welches man fortzusetzen versucht, das darin besteht, durch Abschluß besonderer Uebereinkommen mit einzelnen Ländern die Interessen der verschiedenen Länder aegeueinandrr auszuspielen. Sofern die Welt sick einigt, ist dock gnter Grund vorhanden zu glauben, daß Rußland, das ohne Hilfe seitens des verhaßten Kapitalismus durch aus nicht mehr bestehen kann, gezwungen sein wird, nach- zngebcn. Selbstverständlich verwlat das dänische Ministe rium des Aeußrrn. diese Bewegung mit dem allergrößte» Interesse. Parteitag der N. S. P. D. Ter Parteitag der NSP. in Leipzig nahm in seiner gestrigen Sitzung einstimmig zwei Entschliessungen an, die das freie Rkhlreckft für revolutionäre Ausländer sowie di^sofortige Freilassung nnd Amnestierung aller politische« Gefangenen fordern. Ju dem Bericht über die politische Lage, den dec ReiÄStagSabgeordnete Tittmann auf dem Parteitage der NSP. im Name» der Parteileitung erstattete, lehnte er unter stürmischem Beifall die Koalitionspolitik ab, da ein Zusammenarbeiten der Partei mit kapitalistischen Parteien unmöglich sei. Allein der Klaffenkamps sei Losung. Die Koalitionspolitik sei heute das Haupthindernis der Einigung des Proletariat«. Don den Parteiiustauzen wurde ein Manifest der Un- abhängigen Sozialdemokratischen Partei Teittschland» an daS Proletariat vorgeleat, in dem die Partei den Willen bekundet, ihre klare Klaffenkampfpolitik fortzusetzen, frei von jedweder Negierungskoalition mit bürgerlichen Parteien und die nachfolgenden wirtschafts- und sozial politischen Kampfziele in den Vordergrund stellt: 1. Fortführung »er sozialen Gesetzgebung, 2. Bekämvfnng jeder Verlängerung der Arbeitszeit, 3. Ablehnung jeder Beschränkung der Koalitionsfreiheit und de» StretkrechtS, 4. Erweiterung »er »echte der Betriebsräte, ä. Verwirklichung des Grundsatzes, daß der Staat die PflichtznrErhaltung bedürftiger, arbeitsunfähiger oder arbeit«, loser Mitglieder der Gesellschaft hat, 6. Schaffung etneS etnheirlichcn ArbeitSrcchtS. Die NSP. lehnt jede weitere Belastung der arbeite»»«« Massen ab und bekämpft auf das entschiedenste neue in direkt« nnd BerbranchSftenern. Dagegen fordert sie die Heranziehung des Besitze» mit solchen Methoden, die eine rasche Einziehung gewährleisten, die Steuerhinterziehung verhindern und die Besteurung nach der wirklichen Leistungs fähigkeit garantieren. Leistungsfähig aber find die Besitzer der Produktionsmittel, für diedieGeldeutwertnngeineQuelle der Bereicherung geworden ist. Ais Grundlage der Finanz reform verlangen wir deshalb die Erfassung der Sachwerte. Wir fordern weiter: llnverzügliche Einziehung aller rück ständigen Einkommen- nn» Vermögenssteuern der besitzende» »«affen für die Jahre 1»l», 192« und 1921, Erhebung »er letzten zwei Drittel »eS Reichsnotopfers, schärfst« Bestenrrnng der Spekulationsgewinne, insbesondere der Gratisaktien und BezugSrechte, Erhöhung der Ausfuhrabgabe» zur Erfassung der valniagewinnc, verschärfte Erfassung der AnSIandSSrvisrn durch wirkliche Kontrolle der AusfuhrtzandelSfteLr^. TiMstleschichte. Deutsche» Reich. Die Gewerkschaftsbewegung gegen die Unorgani sierten. Am Sonntag fanden im Mansfelder Bergwerks revier 26 Versammlungen der freien am Tarif beteiligten Gewerkschaften statt. Sie waren durchweg überfüllt und verliefen ohne Zwischenfälle. In allen Versammlungen wurde einstimmig beschlossen, bei den künftigen Tarifver- handlungen sestzulegen, daß die unorganisierten nnd nicht als Tariikonlrahenten in Frage kommenden Arbeiter nicht in den Genuß der sozialen Löhne nnd des LohnurlanbS kommen sollten. Die Eingruppierung der Handel-lebrer. Wie dec Amtliche Preußische Pressedienst mitteiit, bat das ReichS- schiedSgericht den Einspruch des ReichSstnnnzministerS gegen die Eingruppierung der Gewerbe- und Handelslehrer und der HandelSIebrertilnen znrnckgcwiescn. Di« Frag« etneS Tteuerkompromisses. Wie die Ber liner Blätter ans parlamentarischen Kreisen erfahren, finden heute Besprechungen zwischen dem Reichsfinanz. Minister Dr. Hermes und den Parteiführern über die Frage eines Strnerkompromiffes statt, nachdem Vorverhandlungen mit den Parteien schon seit mehrere» Tagen geführt wurden. Vormittags sollten Verhandlungen mit den Koalition». Parteien nnd nachmittags Besprechungen mit den Recht»- Parteien abgehalten werden. Die Ftnanzuttniftev der Länder über die Forderungen der Beamten. Im ReichSfinanzministcrium traten gestern di« Finanzminister der Länder zusammen, um über die, uung erleichtere, ohne datz England hierdurch in den Schatten trete. Dentschland könne beispielsweise aus freien Stücken den Bestimmungen beitreten, die einen Teil seines Landes entmobilisieren, und den Bestimmungen, di« di« maritime Sicherheit Englands und Frankreichs ausrecht erhalten wollen. Dank einer derartigen Entspannung, die dann ent stehen werde, werde die sranzösiscbe nnd die englische Regie rung besser im Stande sein, die Konsolidierung deS demo kratischen Regimes in Deutschland zu begünstigen. Man könne sich auch uorstellen, daß eine Entspannung im Mittel meer dadurch eintrete, daß England und Frankreich ihre beiden Nachbarn, Italien und Spanien, um sich aruppiersn. Für später könne man dann auch eine orientalische Entente ins Auge fassen, in der die Türkei und Rußland ihren Platz fänden. Für den Augenblick aber sollen England nnd Frankreich das Abkommen unterzeichnen und alsdann von den Deutschen sprechen, die gut daran getan haben, Tr. Rathenan wieder nach Frankreich zu entsenden. Die Konferenz von Äeuua. Nach einer HavaSmeldung aus Cannes hat der Oberste Rat in seiner Abendsitzung beschlossen, daß schon heute ein engerer Ausschuß sich mit den an dis verschiedenen Mächte zu richtenden Einladungen zur Kon seren zvon Genua beschäftigen soll. Dieser Ausschuß soll die Tagesordnung der Konferenz festsehen, bevor die jetzige Tagung des Ober sten Nates in Cannes zu Ende gebe. Die MÜeni'che Rc- gi-rung werde dann die materiellen OrganisationSmaß- nahmsn tresm-n. Man habe ursprünglich daran gedickt das Völkerüuudssekretariat mit der Vorbereitung der Kon ferenz Von Genua zu beauftragen. Ter Ober.sts Rat har ledock hierauf verzichtet wegen der vorliegenden. Schwierig keiten, namentlich mit Rücklickt auf die Vereinigten Staa ten, die im Völkerbunde nicht vertreten seien. Tschitscherin teilte dem Obersten Nate mit, daß die russische Regierung die Einladung zu der Kon ferenz annehme, dw im März einberusen werden soll. Eine außerordentliche Sitzung des Hauvtvollzugsauslchusscs- werde die Dahl der russischen Delegierten vornehmen »nd ihnen ausgedehnte Vollmachten übertragen. Die Bildung eine» Konsortium» für den wirtschaftliche« Wiederaufbau. Tie in Cannes versammelten alliierten Minister haben endgüiiig das in Paris ausgcarbeitete Projekt betreffend die Errichtung eines mit dem wirtschaftlichen Wiederaufbau Europas beauftragten Konsortiums festgelegt und cle Bil dung crncr Hanvtgesellschaft mit einem be'chrönkten Kapital von nur zwei Millionen Pfund Sterling vorgesehen, an welche sich in den interessierten Ländern Tochtergesell schaften anschließen werden, deren Kapital in der Währung deS betreffenden Landes gezeichnet werden soll. Tic Hanpt- gesellschäft wird ihren Sitz in London haben. Die russische Frage. In einer politischen Versammlung in Herntna (Jütland) sprach gestern der dänische Minister des Aenßern ScaveuiuS über die rnsstsche Frage. Der Minister sagte, die Frage sollte nüchtern und kaltblütig betrachtet werden, wodurch man genötigt sein würde. Illusionen aufzuaeben und wieder einmal Fuß in der wirklichen Welt zu fassen. Die Aeußr- rungen Lloyd Georges vom 15. Dezember seien al» die Ein leitung der ganzen Bewegung zu betrachten, die dieser Tage in Fluß gekommen sei, und die das Ziel habe, eine wirkliche Grundlage für den allgemeinen Handel nach und von Ruß land zu schaffen. Ich begrüße, sagte der Minister, die Be wegung mit Freuden, da sie in genauester Uebereinftimmung mit dem von mir verfochtenen Standpunkt steht. Der Ver such mit einzelnen HandelSübereintommen ist fehlgeschlagen und mußte fehlschlage» in dem Augenblick, wo man dadurch größere Erfolge einer Handelsoerbindung mit einem öko nomisch, produktiv und administrativ völlig zusammen- gebrochenen Lande wie Rußland erwartete. Damit Ruß- land hstlfichtkich des Handels wieder in dl« Reihen der übrigen Nationen eintreten kann, müssen Aenderungen in dessen innerer Politik und Verwaltung vorgenommen werden und muß besonders große Arbeit geleistet werden, um Ordnung in das Verkehrswesen, daS Geldwesen ufw. z» bringen. Durch Schaffung internationaler Zusammenarbeit sucht man jetzt die finanzielle Grundlage für diese Arbeit zu gewinnen. Wir müssen alle hoffen, daß dies« Anstrengungen zu einem günstigen Ergebnis führe», dürfen jedoch nicht schon jetzt auf den naiven Gedanken verfallen, di« dieser Tag« in den Leitungen der ganzen Welt veröffentlichten Telegramme al» mehr denn als einen Versuch zu betrachte», di« not wendig« Stimmung für den Beginn der Arbeiten ans inter- nationaler Basis zn schaffen. Unter diesem Gesichtspunkt betrachtet mutz auch dieser Kampagne Erfolg gewünscht werden, da «S einleuchtend ist, daß alle, auch internationale Versuche mißglücken wrrden, wenn nicht di« Oessentlichkeit mit Sympathie dahinterfteht. ES. ist wohl erklärlich, daß die Sowjetbehörd«» mit einiger Beängstigung diese Bewegung betrachten. Der bekannt« Agitator Radek bat im offiziellen Sowjetblatt Prawda am 20. Dezember über diese Frage «inen Artikel geschrieben. LUG' k MM für die abends erscheinende Ausgabe des Riesaer Tageblattes DI L R II IT werden bis spätestens früh ,'L9 ilhr (möglichst tags zuvor) 'U V erbeten. Geschäftsstelle des NIesacr Tageblattes, Goethestr. 59. und Anzeiger (Llbeblatt »nd ÄWiger). DI-I« »l>« -»qill w der AmtSyau-tmannschaft Großenhain, des Amtsgericht», der AnitSanwaltschaft beim Amtsgerichte und de» " ' Rates der Stadt Riesa, des Finanzamt« Rteka und de» Hauvtzollamt« Meißen, sowie de» SemeinderateS «röba. — Ber orgungSheim, — Fürsorge^mt, — Für orgearzt, „ ArmenauSschutz — Für orgeansschuß. Der Rat der Stadt Riesa, den 6. Januar 1922.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite