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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192201176
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220117
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-17
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.01.1922
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Tienstng, 17 Januar 1922, abends 75. Jahr« Bei dem billigen Angebot wird den Obstbann»- und WeinbcrgSbesitzcrn dringend Da« Riesaer Lageblatt erscheint jeden 2aa abend» '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn» und Festtage. Bezugspreis, gegen Vor mszaytun,,, monatlich 8.— Äark ohne Zustellgebühr. Einzelnummer Lg Ps. «»»einen für die Stummer de« Ausgabetages sind bis 9 Uhr vormittags aufzugrben und im voraus zu bezahlen! «ine tSewlihr für da» Erscheinen an bestimmten Tagen und Platzen wird nicht übernommen. Preis für di« 4S mm breit«. S mw hohe Grundschrift-Zeile (7 Silben) 2.— Mark, OrtSpreiS 1.75 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50»/, Äufichlag. Nach weisung«. und VermittelungSgebiihr 75 Pf. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden must oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". - Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrlchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bez-gzpreise». Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. «eschäftSstellr: Aoetbestrakz« 5V. Verantwortlich fllr Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa: für Anzeigenteil: Wilhelm Dirtrich, Riesa. und nach welchen Gesichtspunkten die Auswahl der aus fallenden Züge getroffen worden sei. — Die Eisenbahn nimmt verschiedentlich Waren, obwohl Ne handelsüblich ver packt sind, zur Beförderung nur an, wenn sie der Versender als manaelhait verpackt anerkennt und damit auf die ihm andernfalls zustebenden Ersatzansprüche aus 8 86 der Eisen- babnverkehrsordnung gegen die Eisenbahn verzichtet. — Ai i eine entsprechende Rundfrage des deut?/en Industrie- und HandclstaqeS berichtete die Kammer, datz sie auf Klagen aus ihrem Bezirks schon des öfteren gegen die verschärfte Handhabung der Bestimmung in der Eisenbahnverkehrs, ordnung Einspruch erhoben habe, bisher jedoch ohne Erfolg. — In einem dem sächsischen WirtschaftSministerium erstatteten Gutachten erklärte die Kammer, daß sie trotz der schlechten finanziellen Lage Deutschlands grundsätzlich mit dem Entwürfe eines Gesetzes über eine vorläufige Arbeitslosenversicherung einverstanden sei, wenn mehrere von ihr vorgeschlagene Aenderungen an dem Entwürfe vorgenommeu würden. —* Eine Täuschung der Oeffentlichkeit. Die Nachrichtenstelle der Sächs. Staatskanzlei teilt mit: Das Kultusministerium teilt mit: Vor einigen Tagen bat die Voss. Ztg. Betrachtungen über Absichten und Ansichten der Unterrichtsministerien der einzelnen deutschen Länder veröffentlicht, die angeblich auf direkten Informationen aus den Ministerien beruhen. Die Angaben über das sächsische wurden mit folgenden sonderbaren Bemerkungen eingeleitet: „In Abwesenheit des Minister«, der an einer sozialdemo kratischen Konferenz teilnimmt, wurde ihrem Korresponden ten im Kultusministerium folgende Auskunft erteilt": — Die „Auskunft", die dieser Einleitung folgt, ist so unzuläng- lick, irreführend, die Tatsachen entstellend, datz sie bei jedem Kenner der Verhältnisse Kopfschütteln erregen muh. Sie wurde trotzdem in der Leipziger LehrerzeMkstg abgedruckt und mit einem längeren Kommentar versehen, in dem der „ominöse Geheimrat" — dem man nachgerade jede Schlechtig keit zutraut, natürlich eine Rolle spielt. Demgegenüber sei festgestellt: Keiner der in Betracht kommenden Beamten im sächsischen Kultusministerium, aber auch keine andere behördliche Stelle, hat diese Auskunft gegeben. Selbstver ständlich ist auch, datz jeder Beamte, der hinter dem Rücken des Ministers derartig verführe, in seiner Stellung unmög lich würde. Die Auskunft ist aus einer kurzen mündlichen Information entstanden, die im Umfang von 8 Schreibzeilen dem Korrespondenten telephonisch übermittelt worden ist. Sie war rein sachlicher Art. Für die zahlreichen Zusätze, die voller Unrichtigkeiten sind, mutz jede Verantwortlichkeit abgelehnt werden. Unter diesen Umständen sind alle an die ominöse Auskunft geknüpften Schlussfolgerungen völlig gegenstandslos. Im übrigen hat das Kultusministerium selber Gelegenheit genommen, sich in der sächsischen Staats zeitung über die Richtlinien seiner Politik eingehend auS- zusprechen. —* Re gierung un d Wirtschaft. Vom Verband Sächsischer Industrieller wird UNS geschrieben: Der Ver band Sächsischer Industrieller hat schon wiederholt Gelegen heit gehabt, darauf hinzuweisen, datz in die Regierung be rufene Politiker i» der Oeffentlichkeit häufig Aeutzerungen tun, deren Tragweite sie anscheinend vorher nicht genügend abwägen, sodah ihre Wirkung dann leider nur zu oft störend in das Wirtschaftsleben eingreift. So bat neuer. dingS wieder der Reichskanzler Dr. Wirth eine Aeutzerung durch die Presse gehen lassen, wonach im Laufe deS Januars eine neue Teuerungswelle zu erwarten sei. Hierzu ist zu nächst tatsächlich zu bemerken, datz zwar im letzten Viertel jahr deS abgelaufenett Jahres eine autzerordentliche Teuerung eingesetzt hat, auf die sich auch die Gehalts- und Tarifverhältntsfe umgestrllt haben, datz man aber im Januar bisher von einem neuen Ansteigen der Teuerung noch nichts gemerkt hat. Wie dem aber auch sei, so ist unbedingt zu fordern, datz man an massgeblicher Stelle das Eintreten einer Teuerung zunächst ruhig abwartet; sobald sie tatsäch lich konstatiert wird, ist Zeit genug, ihr Rechnung zu tragen. Aeutzerungen, wie die des Reichskanzlers Wirth, sind da gegen geeignet, das Wirtschaftsleben zu stören. Es werden dann ihretwegen, wie die Erfahrung zeigt, bisher be friedigend verlaufene Tarifverhandlungen plötzlich wieder abgebrochen oder neu aufgegriffen mit Hinweis darauf, datz, wenn von einer an höchster Stelle des Reiches stehenden Persönlichkeit, die über die Verhältnisse doch orientiert sein müsse und die sicher auch die Tragweite ihrer Aeutzerungen ermesse» könne, eine »eue Teuerung oorausgesagt wird, dann auch sofort auf diese noch gar nicht eingetretene Teuerung Rücksicht genommen werden müsse. Wer jemals an derartigen Larisverhandlunaen mitgearbeitet hat und wer weitz, wieviel Geduld «nd Mühe dazu gehört, um der artige Verhandlungen zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringe», der kann beurteile», welche» Schaden solche in, unrechten Augenblick getanen Aeutzerungen massgebender Stellen anrichten. Leider fehlt, wie eingangs gesagt, diesen Stellen häufig das Gefühl und die Einsicht für diese Wir kungen, und es kann deshalb nicht ost genug auf das Un- zweckmässige eines solchen Vorgehens hingewiesen werden. —Bereu sein und Vorbeugen. Schon oft hatte eS sich gezeigt, datz das bloße Vorhandensein der Technischen Nothilfe sowie ihre nentrale Stellung zwischen den kampfbereiten Wirtschaftsparteien genügten, um die Allgemeinheit vor Schäden durch Nichtvcrrichtunz von Notstandsarbeiten in lebenswichtigen Betrieben zu bewahren. So brachte auch wieder die jüngste Vergangen heit mehrere Fälle, in welchen es den Leitern einzelner NoihKiergruppen gelang, durch Ernivirlunz die Au.nah.ne von RotstandSarbeiten durch die Arbeiterschaft selbst zu OertlicheS imv Sächsisches. . Riesa, den 17. Januar 1622. ^.—*Zu dem Auftreten eines Einmieter- dkebes in unserer Stadt, worüber gestern berichtet wurde, ,st noch ergänzend mitzuteilen, datz als Täter nach den bis- Lerigen polizeilichen Ermittelungen offenbar der Schreiber Günther Curt B., 16. Februar 1886 in Leipzig geboren, in Frage kommt. Er hat, wie festaestellt worden ist, bereits in Aue, Wurzen. Leipzig «sw. Einmieterdiebstäble schwerer Art verübt und ist hierbei unter verschiedenen Namen auf getreten. Die hier gestohlenen Taschentücher hat er, wie ebenfalls festgestellt werden konnte, am Sonnabend vormittag in der 11. Stunde auf der hiesigen Wilhelmstrahe und auf dem Kaiser-Wilhelmplatz feilgeboten. ES wird gebeten, datz die Personen, die von ihm Taschentücher gekaust haben, sich bei der Kriminalpolizei melden, was auch in ihrem eigenen Interesse liegt, da sie andernfalls zu gewärtigen haben, wegen Hehlerei in die Angelegenheit verwickelt zu werden. Bei der Ergreifung und Vernehmung des Täters würde sich schliesslich doch feststellen lassen, wer von ihm Taschentücher gekauft hat. —* Gruppenversammlung und Ball festlichkeit des Niedersächsischen Gartner- Vereins. Der Einladung zu diesem Tage war eine reiche Zahl Mitglieder gefolgt. Anlässlich einer neuen Gründung einer Gruppe Riesa vom Verband deutscher Handelsgärtnerei- besitzer schloss sich an die Versammlung die Ballsestlichkeit im herrlich geschmückte» Saale (jeder Tisch freute sich seines Blumenschmuckes) des Wettiner Hoi. Zur Erhöhung der Festlichkeit trug das in seiner Güte bekannte Konzert- Ensemble des Herr» Obermusikmeister Himmler bei. „Die Haarlemer Blumenmädchen", ein Reigen, vorr 4 Damen in prächtiger Verkleidung ausgestthrt, und der Saalreigen am Schluss des Programms Mit der Ueberfülle von Blumen pracht waren Glanzleistungen. Das höchste Lob gebührt aber wohl der Sängerin des Abends. Frl. Annemarie Büttner, die mit ihrer edlen Stimme, Mezzosopran, und ihrer ausgezeichneten Vortragsart alle Zuhörer fesselte. Ihr Begleiter, Herr W. Lässig, spielte gut und mitempfindend. Sie sang 2 Lieder ernsten Charakters, „Mariä Wiegenlied" von Reger und „Weylas Gesang" von Hugo Wolf, und 2 heitere von Brahms^,,Sonntag" und „Dort in den Weiden". Ein Lustspiel, ..Hohe Gäste", ergänzte die etwa noch fehlende Stimmung. Noch lange hielt der Abend die Fröhlichen seisammen. *j-* —* Die Gewerkschaft Deutscher Eisen bahner zu den TenerungSverhandlungen. In der gestrigen Sitzung des Vorstandes und der Funktionäre der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner, Landes verband Sachsen, wurde zu dem Ergebnis der Berliner TenerungSverhandlungen Stellung genommen und dazu nachstehende Entschliessung gefasst: Es wird anerkannt, dass die Unterhändler der Svitzenorganisatiouen mit ausser ordentlichen Schwierigkeiten zu kämpfe» hatten. Das Ergebnis der Verhandlungen muss aber für die gesamte Beamten, und Arbeiterschaft der Reichs- und Staatsbetriebe als durchaus unbefriedigend angesprochen werde», und es wird erwartet, dass der Reichstag, dem das Entschliessungs recht znsteht, das bisherige Ergebnis durch Bewilligung nachstehender Forderungen verbessert; 1. Anpassung des Einkommens der unteren Schichten an die tatsächlichen LeuernngSoerbältniffe. 2. Gewährung von Dienstalters, zulagen an Handwerker und. Arbeiter. 3. Weitgehendste Berücksichtigung aller Ruheständler und Rentenempfänger. Mit besonderem Nachdruck wurde betont, dass die gesamte Arbeitnehmerschaft in Reichs- und Staatsbetrieben nicht gewillt ist, künftighin weiter die Kosten der Erfüllungs politik der deutschen Regierung der Entente gegenüber zu tragen. Vom Reichstag und von der deutschen Regierung wird Berücksichtigung dieses Umstandes bestimmt erwartet. Die ungeschickte Taktik des Deutschen Beamtenbundes wird besonders verurteilt und es darf diesem unter keinen Um ständen bei künftigen Aktionen wieder die Führung über tragen werden, da der D. B. B. zu einer solchen nach den bisherigen Erfahrungen nicht geeignet erscheint. — Der Geiamtvorstand der deutschen Beamten und Staats- angestellten-Gewerkschaften.der dem Christlichen deutschen Gewerkschaftsbunde angeschloffen ist, hat dem Reichstage eine Eingabe über die BesoldungSfrage zugehen lassen. Darin wird eine Neuregelung der Grundgehälter unbedingt gefordert. Die von der Regierung vorgeschlagene Ausbesserung durch «ine Erhöhung der LruerungSzuschlSge sei unzureichend. Als Mindeftbetrag einer erträglichen Auf besserung werden 3600 Mk. jährlich genannt und vor geschlagen, datz von dem AnfanaSbetrage von 12 000 Mk. an Grundgehalt zuzüglich OrtSzuschlag ein w.eiterer Teuerungszuschlag von 30 Prozent «tngeräumt wird. Für die Arbeiter wäre die Erhöhung entsprechend zu regeln. Verlangt wird ferner eine Erhöhung der Kinderzuschläge. —* Aus der Tätigkeit der Handels- ka n> m e r. In einer Eingabe an die Eisenbahn-General- direktion Dresden trat die Handelskammer Dresden für die Einführung von Eilzügen auf den Strecken von und nach Dresden ein. Ausserdem müsste, wenn jetzt Zeitungsnach richten zuiolge beschleunigte Pcrsonenzüge mit dritter und vierter Klaffe eingesührt werden, auch da« verkehrsreiche Sachsen, namentlich Dresden al» Mittelpunkt, unbedingt berücksichtigt werden. — Auf Grund von Klagen über den Aussall verschiedener Züge, besonders über den Wegfall der wichtigen D-Züge 106/107 auf der Strecke Dresden-Reichen bach, fragte di« Kammer bei der Eisenbahn-Grneraldirektton Dresden an, auf wie lau« Lett dieser Ausfall vorgesehen Der Sächsische Landesobst- und Weinbauverei» hat sich eine grössere Menge Geschoss- I . körbe aus Weidengeflecht, 36 «m hoch, 14—15 om Durchmesser, lagernd auf Truppe». , empfohlen, Bestellungen umgehend an den Unterzeichneten »inzureichen. Übungsplatz Zeithain, gesichert, die sich zu Baum- und Weinschutz eignen und mit etwa i BezirkSobstbonverei« Grossenhain, 16. Januar 1622. 6 Pfg. das Stück ab Lager abgegeben werden können.> Dr. Uhlemann, Vorsitzender. erreichen. Dafür einige Beispiele: Am 3. Dezember 1921 trat die Belegschaft des Ueberlandwertes Eichendorf in Bayern infolge von Differenzen mit dem Wcrtbel'itzer in den Streik. Ungefähr 100 Ortschaften erhielten weder Licht noch Kraft. Es wurde daher die Technische Nothilse aus- geboten, die zusammen mit einer Äomnusiron des Schlich tungsausschusses Landshut alsbald rin Werk emtrrf. Durch die an Ort und Stelle mitgenommenen Verhand lungen war es möglich, die Arbeiter zur Aufnahme der Notstandsarlciten zu veranlassen. Em ähnkicljes Resultat hatte die Tätigkeit der Nothilfe im Kieler Transport arbeiterstreik (Anfang Dezember 1921). Dori war infolge des Ausstandes die Brotversorgung ins Stocken gerate». Durch die anschliessenden Verhandlungen nur der Gewerk schaft, zu der auch Vertreter der Technischen NothiUe hrn- zugezogen wurden, konnte erreicht werden, datz die Mehl zufuhr für alle Bäckereien sichergestellt wurde. Auch hier konnte so das letzte Mittel, der Einsatz, vermiede« wer den. Ten gleichen Erfolg hatte die Nothilse in Königs hofen (Untersranken Als hier ein Streik der Landarbeiter auszubrechcn drohlc, erklärte der dortige Ortsgruppen führer der Tecknnschen Nothilse sich zur Ausführung der Notstandsarbeiten borert, und es gelang so, die Gefahr einer Unterbrechung der Viehbcrsorgung usw. zu verhindern. —In der Sitzung des Ständigen Aus schusses des Landes kuliurrates vom 10. Jan. wurden unter anderen, folgende Gegenstände beraten berw- Beschlüsse gefaßt: Zwecks allgemeiner Verbreitung der Kenntnisse über die Unfallverhütung-Vor schriften m der Landwrrrschafr und über die Ausgaben der Landwirtschaftlichen Borufsgenossenschast wird der Lan deskulturrat in den landw-.tlchaftlichen Schulen außerhalb des Lehrvlanes Vorträge und Aussprachen über diesen Gegenstand abbalien lassen. — Dem besonders in den letzten Jahren zutage getretenen Bedürfnis nach einem innigeren Zmammenarve'ten zwischen Technik und Landwirt schaft wird der Landeskulturrat dadurch Rechnung tra gen, dass er zunächst einen Sonderausschuß einsetzt, der di« einschlägigen Fragen unter Hinzuziehung berufener Sach verständiger durckberaten soll. — Zur Bekämpfung der ge rade in diesem Jahre außerordentlich großen Nonneu- gefahr wird der Landeskulturrat für die Prioattvm- vunaen einen größeren Betrag für die Jahre 1922/23 zur Verfügung stellen unter der Voraus: etzung, daß di« Staatsregierung auch Ihrerseits für die Durchführung der BekSnipkungsmatznahmen in den Privatwaldungen ent sprechende Mittel bereitstellt. — lieber die Durchführung des Baues von Landarbeiterwobnungen unter Verwendung der vom Reiche und den Ländern zur Ber- fügung gestellten öffentlichen Mittel fand eine ausführliche Aussprache statt mit dem Ergebnis, daß der Landeskulturrat Richtlinien über die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen zwecks allgemeiner Verbreitung in der sächsischen Land wirtschaft in einer der nächsten Nummern der Sächsischen Landwirtschaftlichen Zeitschrift veröffentlichen wird. Gleich zeitig wird der Landeskulturrat dem WirtschaftSm'niste- rium entsprechende Vorschläge unterbreiten, durch die der bisher nur in wenigen Fällen auSgetührte Bau von Land- arbetterwvhnungen eine wesentliche Förderung erfahren kann. — Zur Aussprache stand ferner eine Vorlage de» Wirck- schaftSniinisterinmS über die Erhöhung der Deck gelder. — Zu dem Entwürfe eines Gesetzes über die Ent schädigung ber an Beschälseuche erkrankkcn Pferde, durch das eine wirksame Bekämpfung der Beschälseuche iinter gleichzeitiger weitergehender Berücksichtigung der Ent schädigungsansprüche de- Pferb-'besitzers bezweckt Weeden soll, sowie über die Aenderung des Hengstkörgesetze« wird der Landeskulturrat nach einer ausführlichen Aus sprache im Ständigen Ausschuß dem Wirtichaftsministe- rium entsprechende Abänderung-- und Ergänzungsvorschläge unterbreiten. —" Der Land es helmstättenaus schuß der sächsischen Gewerkschaften, der bisher seinen Sitz in Chemnitz hatte, ist am 1, Januar 1922 nach Dres den verlegt worden, um ständig in engster Fühlungnahme mit dem Ministerium des Innern — Landcswohnungsamr — und der LandeSsiedlungSgcseUschart arbeiten ru können. Lehrer Wagner, der bisherige nebenamtliche Leiter deS Ausschusses, ist nunmehr hauptamtlich zum Geicliäfisführer bestellt. Es wurde dies in erster Lmii dadurch ermöglicht, datz sowohl das Ministerium des Innern als auch die Landessiedlungstzescllschaft „SächsücheS Helm" erhebliche materielle Unterstützungen geleistet haben. In seiner ersten Sitzung in Dresden begrüßte der Vorstand de? LandeS- wohnungsamtS, Ministerialrat Tr. Vollmer, die Mitglieder deS Ausschusses und wies auf die Bedeutung der Zu sammenarbeit zwischen den Behörden und dem Ausschuß hin, der das Bindeglied zwischen Regierung und Bevölke rung bilden solle. Aufgabe des Ausschusses wird u, erster Lime die praktische Amklärungstätigleir sein. Die Geschäfts stelle des Ausschusses >n Tresdcn-A, Kanzleigäßchen 1, 2. (Fernsprecher 2c>986, Sammclnummcr des Laudeswoh- nungSamtes) erteilt in Siedlungsfrageu Auskunft und übernimmt vor altem Aufklärungövotträge bei den dem Heimstättenausschuß angesckilessencn Körperschaften. Dem Ausschuß gehören an: der allgemeine deutsche Gewerkschafts bund, der allgemeine freie Angestelltenbimd 0Asa>, der deutsche Beamtcnbllnd, der deutsche Gewerkschaftsbund, der GewerkschaftSnng (Hirsch-Tunkersche Gewertschast und Ge- werkschastsbund der Angestellten). Da jede Zersplitterung des Siedlmigswesens vermieden werden mutz, hat sich der Ausschuß bemüht, auch die Kriegsbeschädigtenkörperschatteu zu gemeinsamer Arbeit beranruziehen. Erfreulicherweise, Ar Dieses Matt enthält die amtliche« »ekanutmachunge« P°M-K°nt°: Dresden ism der AmtShaichtmanufchaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte und des rs. Nate» der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meißen, sowie des Gemeinderates «röba.
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