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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-01-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192201307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220130
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-01
- Tag1922-01-30
- Monat1922-01
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 30.01.1922
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Riesaer M Tageblatt und Arrreigrv tElbeblatt «nd Anzeiger). 2S Montag, 30. Jannar 1922, abends Psarramtskanzlei. Bei denen, die sich bisher an den Kirchenoorstandswohlen beteiligt haben, ist eine Neuanmeldnna nicht «Stig. Wahlberechtigt sind alle über 21 Jahre alten männliche» «nd weiblichen Glieder der Kirchgemeinde. Ter Kirchenvorstand von Riesa mit Poppitz und Mergendorf. Friedrich. Die übrigen Anträge wurden teils der DerbandSleitung, teil» dem DerbandSauSschnß zur Weiterverarbeitung über wiesen. Sodann wurden unter Einbeziehung der ein» schliigigen Anträge die Referate über die Versorgung und Fürsorge, speziell über die notwendig gewordene Revision des ReichSversoraungSgesetzes vom 12. Mai 1920, die kürzlich vom ReichSarbeitSminlfterium zngesichert wurde, sowie über das am 1. Februar 1922 in Kraft tretende Gesetz über das Verfahren in Versorgungssachen und die bereits setzt schon erforderliche Novellierung gehalten. Die Forderungen des Verbandes wurden in einer einhellig an» genommenen Entschließung festgelegt. Am Vormittage war durch eine besondere Kommission a»f den, Leipziger Ehren friedhof ein Kranz mit entsprechender Widmung niedergelegt worden. Im Laufe des Spätnachmittages fand der Verbands tag, der ein schönes Bild der Einigkeit und der Kamerad- schaftlichkeit »nd fester Entschlossenheit zum weiteren NuS- harren gab, unter allseitigem Beifall sein Ende. —* Aus der Tätigkeit der Dresdner Handelskammer. In einem Bericht an den deutschen Industrie- und HandelStag erhob die Kammer dagegen Ein spruch, daß bei der Abgrenzung der Bezirke der BrzirkS- wirtschafttzräte außersächsische Landesteile mit dem Freistaate Sachsen vereinigt oder sächsische Landesteile von ihm abge- splittert werden. Dem sächs. Wirtschaftsministerium wurde berichtet, daß der Aushebung der ZwangSbewirtschastung für Benzol zngestimmt werde. Hierbei wurde besonders darauf bingewiesen, daß auch die seinerzeit mit Zustimmung der Kammer ersolgte Freigabe des Benzins sich Volkswirtschaft!, bewährt habe. Schließlich befürwortete die Kammer beim sächs. WirtschastSmiuisterinm, ans der Verordnung über den Handel mit Gold, Silber und Platin vom 7. Februar 1920 iedenfalls die Bestimmung aufrecht zu erhalten, wonach der Aufkauf dieser Metalle im Umherziehen und Kaufgesuche unter Chiffre verboten sind. — In einem Gutachten an das Amtsgericht zu Dresden sprach sich die Kammer dahin aus, daß die Haftung des Frachtführers dann beginne, wenn er die Ware, sei es im Lagerraum des Absenders, sei es auf dem Wagen ohne Mitwirkung des Absenders, in sein alleiniges Gewahrsam genommen habe. — Dem Ober- landesgericht Dresden erstattete die Kammer ein Gutachten, daß der der VrovifionSzusicherung an einen Geschäftsführer „dreieinhalb Prozent vom Umsatz nach dem Verkaufsbuche" nur die während der GeschiiftSiührertätigkeit durch Ab sendung der Ware ausgeführten Geschäfte provisionspflichtig seien. — Auf Wunsch der Handelskammer Saarbrücken werden die Beteiligten auf die Vorschriften für die Aus fuhr von Textilwaren nach dem Saargebiet bingewiesen. Die Bestimmungen können in der Handelskammer, Albrecht- straße 4, eingesehen werden. , —* Die Ueberführung von Kriegs gefallenen regelt ein Erlaß des ReichSministerS des Innern, aus dem folgendes mitgeteilt sei: Gegen die Heim schaffung deutscher Kriegerleiche» au» dem Auslande be stehen auf deutscher Seite keine Bedenken. Di« Kotten der Ueberführung sind von den Angehörigen zu tragen. Die Genehmigung zur Ueberführung erteilt das Zentral nachweiseamt, durch dessen Vermittelung die Zustimmung des betreffenden Fremdstaates eingebolt wird. Die Anträge sind deshalb an das .Zentralnachweiseamt für Krieger verluste und Kriegergräber", Spandau, Schmidt-KnobelS- dorferstraße zu richten. Di« Identität des Kriegers muß einwandfrei fettftehen. —* Der Ankauf von Gold für das Reich durch die Reichsbank und die Post erfolgt in der Woche vom 30. Januar bis 5. Februar ds. Js. unverändert wie in der Vorwoche zum Preise von Mark 780 für ein Zwanzig markstück, Mark 390 für ein Zehnmarkstück. Für dle aus ländischen Goldmünzen werden entsprechende Preise gezahlt. Zum Gesetz über Verbesserung der Milchversorgung in Sachsen. Die Angriffe, die in der DonnerStag-Sitzung des Landtages aus den Reihen der Linksparteien gegen die sächsische Landwirtschaft er hoben worden sind, veranlaßt die deutschnationale Land» tagsfraktivn zu folgender Erklärung: Bei der ersten Be ratung der Vorlage 98, betreffend di« Einstellung von Mitteln zur Verbesserung der Milchv-rsorgung in den Haushaltplan 1921. ist von den Vertretern der Linken unter gehässigen Angriffen ckuf die Landwirtschaft be hauptet worden, eS handele sich ber der beabsichtigten Verwendung der 39 Millionen Mark zum Ankauf teurer Krastfuttermittel und bei deren Abgabe an Milchlieferanten zu verbilligten Preisen nicht sowohl um eme zweckmätziae Maßregel zur Förderung der Milchproduktion als um ein Geschenk an die Landwirtschaft. Von der Regierung, die die Vorlage eingebv.icht hat, ist dieser Auffassung der Linken nicht mit der nötigen Entschiedenheit entgcgenge- treten worden. Die deutscknational« Fraktion beschließt da her, insbesondere auf Wunsch und Anregung ihrer der Landwirtschaft angehörenben Mitglieder, die von der Re gierung Zuwendungen, die als Geschenke auch nur ange sehen werden könnten, nicht »» empfangen wünscht: „Dre Vorlage 98 abzulehncn, soweit die angeforderten 13 Mil lionen Marl zum Ankauf von Kraftfuttermitteln Verwen dung finden sollen, und der Regierung anheimzugeben, diese 13 Millionen Mark, sowie die weiter vom Reick zur Verfügung gestellten 26 Millionen Mark in anderer Werse, alS jetzt beabsichtigt, zur Verbesserung der Milckversor- gung oder zur Verbilligung der Milch für Minderbemit telte zu verwenden." —* PensionSabiinderungS- und ErgänzunaS- gefetz für die Geistlichen. Da» Gesamtminiftrrium hat In der Sitzung vom 27. Januar beschlossen, dem Land tag« den Entwurf eines VensionsabändernngS- nnd Er- gänznngSgesetzeS für die Geistlichen und ihre Hinterbliebenen vorznlegen, durch das diesen Personen die PensionSbezüge sicheraestellt werden, die sich nach dem Stande der für den 30. Juni 1921 geltenden Bcsoldnngssätzen berechnen. Da» am 30. Juni 1921 vom Landtage bereits beschlossen« Pen- sioniernngsaesetz konnte zunächst inGlge der Widersprüche des Reichsfinanzministers nicht veröffentlicht werden und bedurfte sodann infolge des neuesten BeamtenbesoldungS- gesetzeS einer entsprechenden Erneuerung, die die gegen wärtige Vorlage bringen soll. Etwaige von der Kirche später angeordnete allgemeine Echalt-erbobimgen werden bei den Pensionsberecbnungen nach der Vorlage nicht be rücksichtigt. Tie Sorge hierfür soll der Kirche selbst über-' lassen bleiben. —* Ein P o st k u r i o s n m. Am 22. Februar dürste «in Postkuriosum zutage treten, wo sich d e Zabl 2 mehr fach aneinanderreiht. Für Städte mit über 20 Postämtern würde kick die Zahl noch vermehren. Postsachen, die am 22. Februar in Dresden beim Postamt 22 in der Zeit von 2—3 Uhr abgettempelt werden, tragen die Zahl 2 nickt weniger als achtmal hintereinander. Zum Beispiel: 22. 2. 22 Pa. 22, 2-3. —* Local-Erfindungs-Schau. (Vom Patent büro Krueger, Dresden-A. Auskünfte an die Leser kosten los. Ewald Heidemann. Großenhain: Handleder mit Nieten. (Gm.) — Louis Sachse, Großenhain: Kugelspiel. (Gm.) — W. Alfred Wolf, Franeuhain; Rasierapparat. (Gm.) — Paul Schumann, Gröba b. Riesa: Hochspannungs sicherung. (Gm.) —'Der Ausfall der Gemeindcwablen in Sacksen. Eine interessante Zusammenstellung über das Ergebnis der Wahlen Im ganzen Lande veröffentlicht der vom LandeSbüraerrat hernusgegebene „Bürgerliche Gemeinde vertreter". lieber die Wahlen werden zunächst folgende all- gemelne Bemerkungen gemacht: Betrachtet man die Zahlen auf die Verschiebung hin, so fällt vor allem das auf, daß die U. S. P. gewaltig eingebiißt hat, z. T. weil diesmal die Kommunisten, die bei der letzten Wabl Stimmenthaltung empfohlen batten, und die MebrheitSsozialistcn mehr wie früher eigene Listen ausgestellt batten, z. T. aber auch die Stimmen und Sitze der Bürgerlichen gewachsen sind, trotz dem in verschiedenen Orten die Gewerkschaften eine Wahl kontrolle über ihre Mitglieder auSgeübt batten. Nickt über all haben die Bürgerlichen Sitze gewonnen, anffälligerwels« solche gerade da ost verloren, wo sie schon vorher ein« Mehrheit hatten. Ein trauriges Zeichen: nur wo der Bürger die sozialistische Gefahr unmittelbar spürt, rafft er sich auf; wenn sie ihn nicht drückt, da läßt er's weitergehen, wie'S mag. Ans der Ausstellung ergibt sich für die Gemeinden, bei denen die frühere Zusammensetzung deS Gemeinderats bekannt ist, rin Gewinn von 219 und ein Verlust von 87 Sitzen für die Bürgerlichen, d. i. rin Gewinn für die Bürgerlichen von im ganzen 132 Sitzen. Man darf wohl annehmen, daß diese Zahl in einem gewissen Verhältnis zur — leider noch nickt ermittelten — Gesamtzahl steht, da die angesührtrn Wahlergebnisse auf sozialistischen wie auf bürgerlichen Mitteilungen beruhen. Dieser erfreulich« Gewinn, der noch hätte wesentlich verbessert werden können, soll aber das Bürgertum durchaus nicht veranlassen, auf seinen Lorbeeren auSzuruhen. Zählt man nämlich die Gesamtzahlen bei allen mitgetcilten Gemeinden zusammen, so ergeben sich immer noch 3158 bürgerliche gegen 3257 sozialistische Sitze, das ist also eine geringe sozialistische Mehrheit. Dies Mehr von nur 100 sozialistischen Sitzen beweist aber, daß drin Sozialismus im Gemeindtieben durchaus nicht die Bedeutung zukommt, die er in Sachsen hat und nnr haben kann infolge seiner guten Organisation auch auf kommunalem Gebiet, und dem säst gänzlichen Ver sagen in Organisationsiragen beim Bürgertum gerade auf dem Gebiete des GemeiudclebcnS. Webe dem Äürgertnm, wenn eS nickt endlich einsiebt, daß es zahlenmäßig stark genug, organisatorisch aber hilflos, willciisschwach und ohne Energie ist. Tann wird auch weiterhin ein „freies Volk sich selbst" wie bisher „regieren", d. h. die ein« Hälfte wird die andere unterdrücken. Ter Bezirks-Bürgerrat Leipzig- Land hat aus seinem Bezirk eine Zusammenstellung dec Verluste und Gewinne der einzelnen Parteien gegeben, di« auf fast restlos sicherstchendcn Zahlen sämtlicher Gemeinden feines Bezirkes beruht. Sie mögen hier Platz finden. Es haben die Bürger!, gewonnen 60, ver!. 21, im ganzen 45 gew. SPD. „ 16, „ 11, „ „ 5 gew. USP. „ IS, . 135 119 verl. KPD. . 71, . 1, „ 70 gew. Großenhain. Auf dem Wochenmarkte am Sonn abend stellten sich die Preise pro Pfund wie folgt: 'Aepfel 4,50 M., Butter, Stück 21-22 M., Karotten 1 M.. Grün kohl 1,20 M., Kohlrabi 1 M., Rotkraut, hiesiges, 3,80 M.» Weißkraut, hiesiges, 2,00—2,50 M., Welschkraut 2,80, Ger lachs, Kilo 10 M., Seeforelle, Kilo 6,50 M., Notbarsch o. K., Kilo 8,50 M., Sellerie 2 M., Kohlrüben 0,60-0,80 M., Note Rüben 0,80 M., Zwiebeln 2,00—2,50 M. Dresden. Wege» schwerer Mißhandlung der eigene» Mutter stand der Leutnant a. D. und vormalige Student jetzig« Kaufmann Erich Kurt Reinhard Maneck vor dem Dresdmr Schöffengericht. Den» Angeklagten wurde zur Last gelegt, daß er »ach vorangegangenen Differenzen am 14. Dezember v. I. seine kranke und wehrlos im Bett siegende Mutter am Halse aewürat und überdies in« Gö- 75. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jetzt« Des abend« Ühr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Prz«,,preis, gegen ÄvrauSzaylung, monatlich II.— Mac: einschließlich Vcingerlohn. Einzelnummer LO Pf. Anzetge« für hi« Nummer dr» Ausgabetage» sind bi« S Uhr vormittag« ouszugeben und im vorau» zu bezahlen; eine Gewähr für da; Erscheinen an bestimmten Tagen tut'» Plätzen wird nicht übernommen. Drei« für die 4S mm breit«, 1 mm hohe Crundschrift-Zeil« (7 Silben) 2.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Sah 50"/, Anschlag. Nach» weisungL- und VenntttelungSgeNichr 1 M. Fest« Lart'e. vewilligter kabatt erlisch», wenn der Betrag »ersällt, durch -lag« ungezogen werden muh oder dec Auflra^eber in Konkurs gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. SchrtSgigr Unterhaltungsbeilage .Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Storungen de; Netriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BrsörderungSeinruhtunaen — hat der vezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise«. NotationSdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Gsethefteatze SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigrnteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. »ertliches »i,I> TSchfischeS. Riesa, den 80. Januar 1922. —'Der Evangelische JungmSnnerverein Riesa veranstaltete am Sonnabend znr Vorfeier seines Stiftung-festes sin Hotel „Wettiner Hof" einen Lickt- svielabend, der von Jngendlichen, sowie Freunden und Gönnern des Vereins zahlreich besucht war. Eine Dar bietung des Posaunenchores leitete den Abend ei», worauf Herr Pastor Luthardt die Erschienenen mit berzlicken Worten begrüßte und der tiefen Freude des Jungmännervereins über den guten Besuch Ausdruck gab. Der Abend solle das Tun und Treiben der evangel. Jnngmänner vor Augen sübren und dazu beitragen, ihrer Sache neue Freunde zu werben. Ein Mitglied des Vereins sprach hierauf das Gedickt: „Wir brauchen eine Jugend". Nach der Wiedergabe von Kreutzers „Waffentanz" durch den Posaunenchor erfolgte die Vorfüh- rung des Films „Vom Meißner BnndeSfest". Di« Bilder von den Schwimmwettkämpfen, der Versammlung auf dem Domplatz, dem Fettzug, der Platzmiistk auf dem Marktplatz und dem Sportfest ließen den frischen Zug erkennen, der durch die Bewegung geht, und sind sicherlich nicht ohne Ein druck geblieben. Vermittelte der Film in der Hauptsache äußere Eindrücke, so gab dann der Vortrag des Bundes- warteS, Herrn k. Müller, Dresden, ZeugpiS von der inneren Stärke der Bewegung. Es sei berzerfreuend, zu sehen, wie die Jugend sich um ihre Ziele schare. Allen Organisationen sei gemeinsam das Streben nach Freiheit, das Bedürfnis, frei zu werden von den bisherigen Bindungen. Das tiefe Verlangen nach Gott, das durch die eo.Jnngmännerbeiveauna gebe, sei auch auf der linken Seite„nqchweiSbar. Die christ liche Juaendbewegung strebe hinaus aus der Enge des Ver- einszimmers. Sie wolle die Freud« an Gott, die Liebe zur Schönheit beraustragc» zn den anderen Menschen. Drei große Missionsaufgaben habe sich die christliche Jugend ge stellt: 1. Die jungen Mensche» in wirkliche Verbindung mit Gott zu bringen. Der Ausdruck aller Freude und Neinveit siege nur in Gott. Darum wolle die Bewegung den jungen Menschen den Anschluß mit der Welt der Ewigkeit ver mitteln. Es gebe nichts intereffantereS auf der Welt als die Beschäftigung mit religiösen Dingen. 2. Sozial zn arbeite». Die Völkerversöhnnng sei nur möglich, wenn in jedem Menichenberzen die Liebe Christi wohne. Und mit der Liebe Christi im Herzen könne die christliche Jugend im Klassenkampf versöhnend wirken. 3. Den Kampf um die sittliche Reinheit. Rettung könne uns nnr werden, wen» die Jugend sich wieder um die Fahne der sittlichen Reinheit schare. Die christliche Jugend habe eine» Stoßtrupp „Weißes Kreuz" gebildet, der helfen wolle, daß viele junge Menschen wieder für die sittliche Reinheit gewonnen werden. Glauben an Gott, Liebe zum Bruder, Kampf um sittliche Reinheit, feien das nicht drei herrliche Losungen? Redner mahnte die Eltern, irgendwie ihre Kinder einmünden zu lassen in diese Bewegung. Aber sie brauch« Menschen, die sich mit Be- geisterung einfetzen für die großen Ziele. Der Redner erntete lebhaften Beifall. Vor dem Vortrag hatte ein Mitglied des Vereins das BnndeSlied vorgetragrn, das sodann vom Posaunenchor geblasen wurde. Den zweiten Teil des Abends, der auf die Wanderschaft durch die Schönheiten des Hoch gebirges führte, leitete der Posaunenchor mit dem Lied „Das Wandern ist des Müllers Lust" ein. Er erntete für alle feine Darbietungen wohlverdienten Beifall, ebenso die beiden Jungmänner, die durch Gedichtvorträge erfreut hatten. Reiche Anerkennung erwarb sich auch das Mitglied des Posaunen- chores, Herr Sielmann, mit einem Trompetensolo, dem er noch eine Zugabe muhte folgen lassen. Eine große Freude und ein schöner Genuß wurde den Besuchern mit der Vor führung des fünfaktige» FilmS „Das Wunder des Schnee- schubs" bereitet. Von Bild zu Bild wuchs das Staunen, das die herrlichen Hochgebirgslandschaften auslösten und ost bis zu ehrfurchtsvoller Andacht steigerten, besonders als die Gletscher im Sturm, in der Abendstimmung und in der Be leuchtung der untergebenden Sonne vor uns traten. Nicht minder fesselten die kühnen Fahrten der Skiläufer, die bis in die Gletscherregion vordrangen, durch gewagte Sprünge die Bewunderung der Zuschauer herausforderten oder, wen» sie in drolliger Weise Bekanntschaft mit dem Schnee machten, schallende Heiterkeit weckten. So ließ auch dieser Abend die Arbeit des Jungmänneroereins im hellsten Lichte sehen. Möge sich sein Wirken auch weiterhin so erfolgreich gestalten wie >m abgelaufenen ersten Jahr seines Bestehens. --Einheitsoerdand deutscher Kriegsbe schädigter. Der dritte Verhandlungstag des außer- ordentlichen Verbandstages de» Einheitsverbandes Deutscher Kriegsbeschädigter und Krjegerhtnterdliedener, E. V-, Sitz Leipzig, begann mit der Entgegennahme der Berichte der MandatSprüsungStommission, de» Kontrollausschusses und der Kaffenrevisoren, von denen allseitig mit Befriedigung Kenntnis genommen wurde. Der Antrag der Verband«, leitung, den Mindestbeitrag für die Mitglieder ab 1. Februar von 2 Alk. auf 3 Mk. zu erhöhen, sand fast einstimmig« Annahme. Anschließend hieran schritt man zur Behandlung der Anträge. Zu einer besonderen Kundgebung gestaltete sich der Antrag de« Gaurs Rheinland, der mit Rücksicht auf die infolge der Besetzung durch die Entente besonders fühlbar gewordene Verteuerung der allgemeinen Lebens bedürfnisse für die Rente» beziehenden Kriegsopfer vom Reich eine wirtschastsbrihilfr iBesatzunaszulaae) fordert, wie sie bereits den Beamten gewährt wird. Der Antrag sand einstimmig Annahme durch Erheben von den Sitzen, womit gleichzeitig unverbrüchliche Treue »u den Leidens» geführten im besetzten Gebiet »um Ausdruck gebracht wurde. Kirchliche Bekanntmachung. Im Mär» d. I. findet die Wahl zu der neu zu bildenden Kirchaemeindedertretuna statt. Die Kirchaemeindealieder, die sich an der Wahl beteiligen wollen, werden gebeten, sich umaedend in di« WLbterlifte ei«traae» z« lassen. AmneldnngSsormulare in der «nd Anzeiger Meblatt «nd APklgtr). ""'AN LÄ" »>-«.«!«» -er Amt--aichtmanuschaft Großenhain, de» Amtsgericht», der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und des Nate« der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauhtzollamtS Meißen, sowie de» Semeinderates Gröba:
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