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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192202038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-03
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 03.02.1922
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Riesaer G Tageblatt ««d A«reiaer (EidebM «u»r Amekgers. lebieten als >rer sind in Die EiselibadudirekÄonsvrästdenien sind vom Ver- des Reichspräsidenten vym aeftriye'n Tage weitgehenden ' _ Tlttionskomitee der streikenden Gewerkschaft ist bis setzt unauffindbar gewesen. Die Technische Nothllfe ist nunmehr in einer Reihe von Eiseiibahndirektionsvezirken eingesetzt worden, so in Dresden. Breslau, Magdeburg, ,«>>'» I,. Berlin dürfte mit einer baldigen Verstärkung des Einsatzes PuyiW, i ' Die Ausgabe der Bezugsausweise für Zucker an die Sozial- und Kleinrentner «rsolgt Montag, den tz. Februar 1922. nachmittags 2—8 Uhr gegen Abgabe des bet der Anmeldung erteilten Nummerausweises im Rathaus, Zimmer Nr. 15. Der Rat der Stadt Riesa, den 1. Februar 1922. Gßm. Die Mehrheit der Dresdner Beamte« -ege« de« Streik. Den bis Donnerstag abend «ingegangenen Meldungen ««folge hat im Bereiche der Eisenbahn-Generaldirektion Dresden die ganze überwiegende Mehrheit des Eisenbahner personals dem Streikbeschluß der NeichSgewerkschaft keine Folge geleistet. So ist in den Bezirken der Ettenbahn- Generaldirektion DreSden-Altstadt und Dresden-Neustadt das Stationspersonal völlig und das Fahrpersonal fast vollzählig znm Dienste erschienen. Dir von einigen Zeitungen gebracht« Nachricht, daß ein Teil des Stationspersonals in den Ausstand getreten sei, trifft nicht zu. Dagegen ist die große Mehrheit des LokomotivpersonalS, soweit es sich um Lokomotivführer bandelt, trotz aller Warnungen und Hemmungen innerhalb der eignen Anhängerschaft, auf die Streikparole der Reichsgewerkschaft bin in den Streit ge- treten, sodaß der regelmäßige Zugverkehr am Donnerstag vormittag im wesentlichen zum Erliegen kam. Trotz der Arbeitsniederlegung dieser Beamtengruppe ist eS den fort gesetzten Bemühungen der Eisenbabnverwaltung gelungen, einen NotftandSbetrieb für die lebenswichtigsten Guter einzurichten. Auch im Personenverkehr konnte ein ver ringerter Betrieb in einzelnen Verkehrsbeziehungen aufrecht erhalten werde». Einrichtung eines umfangreichen AntomobilverkehrS. Um den Verkehr einigermaßen ausrechtzuerhalten, hat die Staatliche Kraftwagengesellschaft in Dresden einen lebhaften AutomobilomnibuS-Verkchr eingerichtet. ES werden Omni busse nach Freiberg, Chemnitz, Leipzig. Pirna, Bautzen und Meißen abgelassen. Desgleichen kündigt die Verwaltung der Gesellschaft au, daß sie bei genügender Beteiligung (20 Personen) jederzeit bereit sei, weitere Stutvbusse in Ver kehr zu setzen. * Neber die Sireiklage in Oftsachse« wird gemeldet: Der Bahnbetrieb in Bautzen ist so eingestellt, daß der Ver kehr jeden Augenblick wieder ausgenommen werden kann. ES sind vorwiegend Angehörige der NeichSgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamter und deren Anwärter, die in Bautzen etwa zwei Drittel aller Bahnbeamten »nd Ange stellten umfaßt, an dem Streik beteiligt. Das Lokomotiv- personal streikt vollständig. In Löbau sind am Donners tag vormittag nur die Fernzüge nicht angekommen. In Zwickau ist der gesamte Güterverkehr unterbunden. Dagegen ist cS gelungen, einige Personenzüge abzufertiaen. — In Plauen i. B. war Personen- und Güterzngoertehr gestern vormittag normal. Die Züge sind mit geringer Verspätung abgegangen. Alles Personal ist »nm Dienste erschiene!«. Es hatten sich auch Reichenbach «nd Adorf dem Streik gestcn vormittag noch nicht angeschlossen. Folgen de- Sisenbahnerstreik-. Die Stillegung einer Anzahl industrieller Betriebe in Leipzig, deren Arbeiter in der Hauptsache auswärts wohne», ist infolge des GisenbabnerstreikS unvermeidlich. Die Be unruhigung unter der Bevölkerung ist im Wachsen begriffen. Streik i« den Leipziger Städtische« Werken. Zu Leipzig streiken seit gestern nachmittag die Arbeiter der Gas-, Elektrizität-- nnd Wasserwerke. Die Gewerkschaft deutscher Eisen bahner lehnt Scn Streik ab. Da- Vorgehen der NeichSgewerkschaft «ine Narre«. Politik. Der Hauvtoorstand der Gewerkschaft deutscher Eisen bahner «nd StaatSbedicnfteter hat eine Entschließung an genommen, in der es beißt: Die ReichSgewerkschast bat den Eisenbahnbeamtenstreik proklamiert. Sie bat vermieden, sich mit den übrigen großen Organisationen der Eisenbahner in Verbindung zu setzen, und dadurch auf eine Einheitsfront verzichtet. Damit ist dieser Bewegung von vornherein jede Möglichkeit eines dnrchschlageuden Erfolges genommen, um so mehr, als große Gruppen der ReichSgewerkschast öffentlich gegen den Streik Stellung nehmen und das Vorgehen der Reichs gewerkschaft als Narrenvolitik bezeichnen. Der Streik- bescklnß läßt di« erforderliche Zweidrittelmehrheit ver missen. Die Gewerkschaft deutscher Eisenbahner und Staats bediensteter bat gemeinsam mit ihrer Spitzenorganisatton, dem Gesamtverband deutscher Beamten- und StaatSange- stelltengewerkschaften, erneut sofort Verhandlungen mit der Regierung angeknüpft. Diese Verhandlungen sind heute »u einem dorläusigen Abschluß gekommen. Ihre Ergeb- niffe beziehen sich in der Hauptsache auf die UeberteuerungS- »«läge an Beamte und Arbeiter, deren schnellfte Auszah lung geschert ist, auf sofortige Gewährung der Rangier- »ulage, sofortige Auszahlung restlicher diätarischer Be züge usw. AnaestchtS der aegcirwartiaen ernster« Lag« lehnt der große Vorstand der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner und Staatsbediensteter de» Etsenbahnerstrrik der Reichsgewerk schaft ab. Vielmehr bat jede- Mitglied der Gewerkschaft deutscher Eisenbahner «ach wie vor seinen Dienst an-»«- übe«. Wer dabei seinen streikenden Kollegen nicht in den Rücken sollen will, möge bedenken, daß das Fahre», von lebensnotwendigen Zügen keine Streikarbrit ist. Der Trans port von Lebensmitteln, Milch und Kohlen muß ebenso wie «in notdürftiger Berufsverkehr aesichert werden. Der große Vorstand der Gewerkschaft deutscher Eisen- bahner nnd StaatSbediensteter beauftragt den geschastr- führenden Vorstand der Gewerkschaft, angesichts der all- gemeinen Notlage nnd der Strömungen, die die Gefahr einer Entrechtung der Beamten und Arbeiter im Gefolge haben, für eine Beseitigung des Notstandes energisch zu wirken und die Reckte der Beamten und Arbeiter zu wahren. Der vorstehenden Erklärung haben sich die Deutsch« verkebrSbeamtenschaft nnd der Verband Deutscher Eisen bahnmeister angeschloffen. Der „Vorwärts" zum Streik. Der „Vorwärts" schreibt: „Es ist auch ein Unterschied, ob Arbeiter eines privatkapitalistischen Betriebes streiken oder ob Beamte des Staates es tun, die durch ihre Arbeitsverweigerung Staat und Wirtschaft an den Rand des Abgrundes bringen können, bewand hat dielen Unterschied klarer erfaßt als der sächsisch- Min-ster des Innern, der Unabhängige Lipinski. Er mar es, der in der Sitzung des Sächsischen Landtages vom 1. Oktober 1921 folgendes anführte: „Daß die Beamten als Gewerkschaft nn Sinne der Arbeiter nicht in Betracht kommen, das geht doch daraus hervor, daß die Beamten nicht ime die Arbeiter auf die wirtschaftliche Konjunktur angewiesen sind, sondern eine dauernde Stellung genießen. Das ist dock das Wesen des BeamtcnverhSltn'.sies, daß, wenn sie sich nicht Ver fehlungen zuschulden kommen lassen, s e für Lebens-ett in ihrer Stellung gesichert sind. Der Arbeiter aber ist von der Konjunktur abhängig: ist der Beschäftigungsgrad groß, wird, er beschäfrr'jtt, ist er niedrig, wird ent lassen. Er hat die Unbill der wirtschaftlichen zionmntkur allein zu tragen nnd restlos zu übernehmen. Er steht in keiner gesicherten Stellung, und deshalb muß er auch im Tageskamvfe immer seine Lebenshaltung den wirt schaftlichen Verhältnis»?!» anznpapen versuchen. Dreier Kampf beschäftigt uns fortgesetzt, weil die Lebensmittel preise und die Preise für alle Bedarfsartikel ungeheuer 'steigen und das Einkommen damit nicht g!r chen Schritt hält. Die der Unternehmer zur Aussperrung greift, so der Arbeiter znm Streik. Ein solcl>es Recht ha: der Be amte nicht, kann er nicht l-aben. Seine Stellung ist lebenslänglich gesichert, unrer ganz bestimmten Hantele» festgelegt. Ec dar nicht bloß den Staat als 'Arbeitgeber gegen sich, sondern er har zur Abstellung von Mängel« die gesetzgebenden Körperschaften für sich. Er kann durch He-inslussung der gesetzgebenden Körperschaften den Willen des Voltes erkunden und sich an, den Dillen des Volkes cinstellcn. Er ha: alio nicht norwendig, den wirtschaftlichen Kampf zu führen wie dec Arbeiter, er kann deshalb auch in seiner Organisation nickt die gleichen Mittel anwcnden wie der gcwerblicke Arbeiter." Denn schon jede Arüeitergewerklchast es »ich dret inal Überiegen muß, ob sie zum letzten Mittel greife:» soll oder nicht, so muß eine Beamten gemerkschaft es sich zehnmal überlegen. Schon gar, wenn cs sich um erne Gewerkschaft der Eiienbahnbeamten handelt, die nach einem berühmt oder berüchtigt gewordenen Dorr „die Hand an der' Gurgel des Staates hält". Die angrbliche Aeutzeruvg von StirnreS i« Loudon. Zu der Entgegnung der „D. A. Z." auf die Veröffent lichung d«S Berichts des Londoner Korrespondenten der „Franks. Ztg.", wonach Stinnes in London die Ver pfändung der deutschen Rcickseisenbahnen vorgescklagen haben soll, schreibt die „Franks. Ztg." im gestrige» Abend blatt: „Man sieht, die Empörung ist sehr groß. Es ist erstens sehr schade, daß nicht Herr StinneS selbst die Ant wort gibt, sondern die ihm gehörende Zeitung, und es ist zweitens sehr bedauerlich, daß wir wohl sehr heftige Worte, aber auch nickt eine Andeutung von Tatsächlichkeiten zu hören bekommen. Nach heftigen Ausfälle» gegen die „D. A. Z." erklärt es die „Franks. Ztg." als außer allem Zweifel stehend, daß Stinnes damals seine auf die Privati sierung der Eisenbahn gerichteten Pläne auch in London weiter zu treibe» versuchte, was der politischen — richtiger gänzlich unpolitischen! — Physiognomie des Herr« Stinnes ganz entspreche. ES bleibt das 500-Millionen- Ängebot, und nach dem, was unser Londoner Korrespondent, der »nrzeit auf Retten ist, uns darüber berichtete, haben mir alles Recht, feine Informationen auch in diesem Punkte für authentisch zn halten. Wenn Herr Stinnes selbst zu sach licher Klarstellung zu reden wünscht, so werden wir dte- fehr begrüßen. Es wird dann über das Problem de» Politikers Stinnes auch noch einiges mehr zu sagen sein." — Es wäre allerdings wünschenswert, wen»» Stinnes selbst; sich äußern würde. 7 Mm res SilMüMM« r« Vermur» WMr MWriM. Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer An« dustrieller trat am 20. Januar unter Vorsitz drS Herr« Otto MoraS zu einer Sitzung zusammen. Auf der Taattl- ordnung stand zunächst die Anfrage des Re»chswirtschastS-z rateS an die industriellen Verbände wegen der NeugtlLO Der Wsenbahnbeamten-Streik. Nach einer Meldung au- Berlin beabsichtigte der NetchsverkebrSmintfter im Laufe des gestrigen Nachmittag eine neue Verfügung beranSzugeben, tp der die Streikenden unter Androhung fristloser Entlastung zur Aufnahme des Dienstes binnen zwei Stunden ausgefordert werden. Außer dem wird geplant, sämtliche Führer der am Streike be- teiligten Verbände fest,«nehmen und der weiteren Agitation den Bode,» zu entziehen. Zwei Führer der Eisenbahner streikbewegung sind Donnerstag morgen in Berlin fest- genommen worden, der LokomotiosVbrer Sverlbaum aus NowaweS, der Erster Vorsitzender der Gewerkschaft deutscher Lokomotivführer ist und zugleich dem Hauptvorstand der Reichsgewerkschaft deutscher Eisenbahnbeamten anaehort, ferner der Eisenbabnoberschaffner Tänze«: aus Berlin, der Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der Reichs gewerkschaft ist und das Amt des Kassierers versieht. Gegen beide ist ein volizeilicheS Ermittlungsverfahren wegen Verstoßes gegen die Verordnung des Reichspräsidenten ein geleitet worden. Ferner bat die Beschlagnahm« der Streik, gelber und des Vermögens der streikende« Gewerkschaften, das zu Zwecken des Streikes verwendet werden könnte, be reits eingesetzt. Donnerstag vormittag wurde bei einer Berliner Großbank ein Geldbetrag, der in die Millionen geht und auf de» Namen eines der streikenden Verbände im Skonto geführt wurde, beschlagnahmt. Die Aktion ist erst ,,n Beginn begriffen und wird mit größter Beschleunigung weitergeführt. Aus Berlin wird weiter gemeldet: Der Streik erstreckt sich in erster Linie auf da» Zugpersonal, also die Lokomotiv führer. Vom Verkehrsministerium wird erklärt, daß die Lage besonders in den westlichen Industriegebieten als sehr er,,st betrachtet wird. Die Lokamotevführer sind in Preußen nahezu geschloffen in den Streik getreten. Die EisendahudirekttonSvräsidenle« sind vom Ver- kehrsministeriiim angewiesen worden, von der Verordnung «des Reichspräsidenten vum gestrigen Tage weitgehenden Gebrauch zn machen. Das Aktionskomitee der streikenden Gewerkschaft ist bis jetzt unauffindbar gewesen. Die Technische Nothilfe ist nunmehr in einer Reihe von Eisenbahndirektlonsvezirken eingesetzt worden, so in Dresden, Breslau, Magdeburg, Berlin und Munster. In Berlin dürfte mit einer baldigen Verstärkung des Einsatzes der Technischen Nothilse gerechnet werden. Di« Lage wurde am Donnerstag abend im ReiLSverkshrSminifterium wie folgt beurteilt: Der Streik bat sich im Laufe d«S TageS weiter ausgedehnt und umfaßt außer den Lokomotivführern jetzt auch noch einen Teil des sonstigen Zugpersonals, da- gegen auch jetzt nicht das stationär« Personal und das Be gleitpersonal. In Süddeutschland ist vom Streik entgegen anderen Berichten noch nichts zu merken. Die Regierung hat nunmehr einen klaren Neberblick über die Gesamtlaae gewonnen und bereitet einen Notverkebr vor. Zum Teil bat auch bereits eine Anzahl höherer technischer Beamter den Dienst ans der Lokomotive übernommen. In erster Linie kommen naturgemäß für den Notverkehr die TranS- portzüge für Milch, Kohl« und Lebensmittel in Frage. Inwieweit cS gelingen wird, in den Notverkebr auch Prrsoueiizüge oder sogar V-Züge einzustellen, läßt fick noch nicht vorauSjagen. Wenn auch die Lokomotivführer eine an sich verhältnismäßig geringe Zahl unter dem großen Heere der Eisenbahnoeamten darstellen, so sind sie doch wegen der für ihren Posten notwendigen besondere« vor- bilduug nur schwierig zn ersetzen. Der Vorstand des Verbandes der Postbeamten hielt gestern eine Sitzung ab, in der darüber Beschluß gefaßt werden sollte, ob sich der Verband der Post- und Tele- araphenbeamten dem Streik anschlleste« soll oder nicht. Ebenso wie der Verband der Post- und Telegraphenbeamten hat auch der Verband der Justizbeamten erklärt, die streiken- den Ettenbahnbeamten durch eine»» tägliche»» Zuschuß von 15 000 M. zu unterstützen. «>ie Lahmlegung de- BerkekrS. In Berlin wurden am Donnerstag im Fernversonen- verkehr einzelne Züge in der Richtung nach Hamburg, Hannover, Görlitz, Breslau und KöttbüS gefahren, da die Lokomotiven mit auswärtigem Personal besetzt werde»» konnten. Im übrigen ist der Verkehr eingestellt worden. Nach Meldungen aus Hannover, Osnabrück, Esten, Dort- »und, war dort gestern der gesamte Verkehr eingestellt. In Mecklenburg verkehrten gestern noch alle Züge fahr planmäßig. Im EisenbahndirektionSbezirt Stettin war der ZugSverkehr nur im mäßigen Umfange noch aufrechtzuerhalten. Wie der „Gesellige" meldet, sind alle vor» Berlin kommen- den Züge in der Nacht in Schneidemühl liegengebliebrn. Der Verkehr durch den polnischen Korridor ist unterbunden. In Thüringen stockt der Verkehr fast vollständig. In ».llen größere»» Städten wie Weimar, Eisenach, Suhl, Ilme nau, Saalseld. Hildburghausen usw. ruht der Eisenbahn- betrieb. In Eisenach wurde der um 1 Uhr 19 Minuten von Erfurt abgehende o.Zng nach Frankfurt a. M. von streikenden Arbeitern aufgehalten, die die Reisenden zum Verlassen des Zuges zwangen. Seitdem ruht der Verkehr. Jin Frankfurter Bezirk ist fast der gesamt« Eisenbahn verkehr lahmgelegt. Der überaus wichtige Verkehr nach dem Ruhraebiete ist vollständig unterbrochen. Ueder 800 Reisende liegen in Fulda fest. An dem Streik ist da» ge samte Lokomotivpersonal beteiligt. Die anderen Beamten nehmen nicht geschloffen teil. SS. Freitag, s. Februar Ivss, «brass. 75. Jahrg. l Ta» Riesaer Tageblatt erscheint j«b« Dia abend» Uhr mit Ausnahme der Zonn- und Ke,»tage. VeMgaprei«, gegen -Vorauszahlung, inonarucy 11.— Mart eimchüeguch Bcingerlohn. Einzelnummer 50 Ps. Anzeige» für di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi« S Uhr vormittag» auszugeben und im vorau« »u bezahlen; «in« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Drei» für dl« 48 mm breit«, 8 nun hohe Grundfchrift-Zetle (7 Silben) 2.S0 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz SO"/. Aufschlag. Nach. Weisung»- and Bermittelungrgel-Ljr 1 M. Aaste Lintte. vewtlligter lkabatt erlischt, wenn der Betrag »erfüllt, durch Aage «ingezogen «erden muß oder der Auftraggeber in Konkur» gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige UnterLa»tung«brilage „Erzähler an »er Elbe". — Im Kalle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de? Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der BefördcrungSeinrrchtunaen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. ««d Anzeige» iEibcklatt mir Anzeigers. Drahtmschrist! ikageblatt Aiesa. Dieses Blatt enthält die amtliche« Vekanatmachunae» Treick« 18» der SmtShalchtmmmfchaft Srodttchai», des Amtsgericht», der AmtSavwattschast beim Amtsgerichte and de» ° Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa «nd de» Hauvtzollamt« Meide«, sowie de» «emewderate» Eröba. -
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