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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192202076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-07
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1922
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Riesaer H Tageblatt nnd Anieiger MeblM nnd Ämeiaer). SS Dienstag, 7. Fedruar 1SSS, adeads 75. Jahr« beteiligen wollen — Männer, Kranen und Jungfrauen (über 20 Jabre alt) —, sich in de» nächsten Zeit in der Bfarramtskanzlei oder bei einem der Geistlichen anjumelde». Da- ev.-luth. Pfarramt Riesa. Friedrich. Kirchliche Bekanntmachung. Wie in anderen Kirchgemeinden, so soll auch vier der Gemeinde-Helferdienst »in- „richtet werden. Das unterzeichnete Pfarramt bittet die Gemeindealieder, die sich an ihm stellt die Streikleitung die Bedingung, daß der VerkebrS- minister sämtliche den Direktionen zugegangenen Ver fügungen über dl» ArbeitSzeitregelung zurückziehe. In einer Meldung der „DreSdn. Nackr." aus Berlin beiht »S: An ei« Zusammenarbeiten der MebrbeitS- soztalifte« mit den Unabhänaigen ist jetzt nicht mehr zu denken. Am Sonnabend ist es zu einer Absage der MrhrbeitSsozialdemokratie an die Unabhängigen gekommen. Hermann Müller erklärte Dittmann, daß nach dem Artikel In der „Freiheit" am Sonnabend früh, der für die Streiken- lmn eintritt, rin ersprießliches Zusammenarbeiten mit den Unabhängigen unmöglich erscheine. Die Unabhängige» steiften den Streikenden den Rücken, da sie der Austastung zu sein scheinen, daß diese bezüglich ihrer EinkommenSvrr» hältniffe und der Beschgstigungsdaner begründete Vorwürfe gegen die ReirbSregiernng erheben könnten. Gerüchte, wonach die Reichswehr zur Beseitigung des Streikes mit ansersehen sei und das; gestern früh der Be- lagernng-znstand über die vom Streik ergriffenen Gebiete verhängt werden soll», sind unzutreffend. Von der Ver- Hängung des- Belagerungszustandes war in der Kabinetts sitzung am Sonntag nicht die Rede. Die allgemeine Streittage. Aus Berlin wird vom Montag gemeldet: Ueber die allgemeine Streiklaae teilt das Reichsverkehrsministerium mit, daß in Baden der Streik der Lokomotivführer von der übrigen badischen Eisenbabnerschaft nicht gebilligt wird. Von den Direktionen in Elberfeld. Hannover, Stettin, Oldenburg, Frankfurt a. M., Magdeburg und der Strebe Schneidcmiihl—Deutschkrone-Kallies wurde gestern und in der vergangenen Nacht ein Abflauen deS Streik gemeldet. Einzelne Ortsarupven des Deutschen Eisenbahner- vrrbandeS scheinen den Streik anfaeben zu wollen, da keine Streikgelder gezahlt werden. Aus anderen Bezirken, besonders aus Dresden, wird von einer Zunahme deS Streiks berichtet. Der Notbetrieb ist inzwischen soweit ausgebant worden, daß über die Direktionsbezirke hinauS- gefahren wird. In Berlin macht der Streik der städtischen Arbeiter die Durchführung des Notbetriebes besonders schwierig. So sind bereits gestern drei Kohlenzüge von Halle nach Berlin wegen Wassermangels für die Lokomo tiven liegen geblieben. Der Betrieb wird weiter durch die ungünstige Wetterlage erschwert. — Nach einer Meldung der Eisenbahnüirektion Stettin wurden dort an einigen Stellen Arbeitswillige durch die Streikenden belästigt, teil weise sogar geschlagen. Schutzpolizei ist zum Schutze der Arbeitswilligen aufgeboten. In Gelsenkirchen versuchte ein Mann eine Maschine auf die Drehscheibe zu fahren, um sie dort zum Entgleisen zu bringen. Er wurde verhaftet. Anscheinend handelt eS sich nickt um einen Eisenbahner. Eine weitere Meldung aus Berlin vom Montag besagt: Die Streiklage ist im wesentlichen unverändert. Im Person envorortsverkehr sind in den letzten 24 Stunden 100 Züge gefahren worden. Heute Montag früh ist zwischen dem Bahnhofe Wcftcnd und dem Potsdamer Ringbahnhof rin halbstündiger Prndelbetrieb für den öffentlichen Ver kehr eingerichtet worden. Im Personenfernverkehr wurden seit Sonntag nachmittag bis Montag früh 20 Züge gefahren, die sich auf alle Richtungen verteilten. In den letzten 24 Stunden sind mit der Eisenbahn 180000 Liter Milch auf den Berliner Bahnhöfen eingegangeir. Zurzeit werden sechs Züge mit Dienstkohle für die Gasanstalt und die Elektrizitätswerke sowie mit Hausbrandkohle den Empfangs stellen zugeführt. Wie der „B. Z. a. M." vom Betriebsrat der Hoch- und Untergrundbahn mitgeteilt wird, haben die Funktionäre beschlossen, den Betrieb mittags einzustcllen, da der Verkehr infolge des außerordentlich großen An dranges nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch sür die Angestellten der Bahn lebensgefährlich geworden ist. — Der Eisenbahndirektionspräsideut hat den sofortigen Aus hang folgender Nufsorderuna angeordnet: Alle der Arbeit ferngeblieben« Arbeiter und Ange- stellte werden aufgefordert, sich am 8. Februar mit Beginn ihrer sahrplaumäßigen Schicht bei ihrer Arbeitsstelle zu melde» und ihren Dienst sofort wieder aufzunehmen. Wer der Aufforderung nicht Folge leistet, hat sein Dienst verhältnis selbst beendet und ist entlassen. Die Link-radikale« möchten im Trüben fische«. Nack Mitteilungen aus berufenen gewerksckaftlichen Kreisen Berit«- wird bereits versucht, die Stretklage von link-radikaler Seite politisch an-znnutzen. Es ist jedoch zu erwarten, daß der besonnenere Teil der Berliner Arbeiter schaft alles daran setzen wird, dem unverantwortlichen Treiben ein Ziel zu setzen. Der Polizeipräsident ist der Anficht, daß der moralische Druck der einsichtigen Arbeitermasten stark genug sein wird, weitere Auswirkungen de» gegenwärtigen Streikes zu ver hindern. Aus diesem Grunde tonnte vorläufig von außer- ordentlichen polizeilichen Maßnahmen abgesehen werden. Sollte trotzdem versucht werden, di« öffentliche Ruhe und Ordnung gewaltsam zu stören, so ist die Polizei genügend vorbereitet, jeden Versuch im Keime zu ersticken. Et«e Erklär««« deS Nllgrm. EisenbakmerverbandcS. Der „Allgemeine Eisenbahnerverband" erklärt, die von Funktionären der NeichSgewerkschast verbreitet« Nachricht, daß der Verband nunmehr ebrnfall- de« Streik erklärt habe, sür vollkommen unrichtig. Er sei an den Verband- luutzen mit dem Rrichsverkehrsminister zur Regelung der UeberteurrnngStuschüffe beteiligt. Ein Abbruch der Vrr- Dle Verhandlungen zwischen Regierung nnd Spitzenorganisatione« WTB. meldet ans Berlin: Di» Berhandlnnaen der MeichSreaiernng mit den gewerkschaftliche« Sviben- oraanisationen habe» Montaq vormlttaa besonnen. An wesend waren der Reichskanzler, der ReichSfinanznstnister und der ReichSverkebrSminister. Di« ReickSgewerksckast deutscher Estenbahnbeamten war nicht vertreten. Zu An fang der Verhandlungen erariff der Reichskanzler das Wort zn Ausführungen über die gesamte politische Laae. Er wies daraus hin, daß das feste Ziel der Politik der Re- gieruna bisher gewesen sei und auch weiter sei, die Er kenntnis in der Welt zu verbreiten, daß die Weltwirtschaft wieder aufgebaut werden müsse. An dem großen Kampf» um d>e politische Weltatmkffohiire habe die ReickSregieruna feit Monaten ihre ganze Kraft eingesetzt. Ein Teil der Welt habe fick bereits beute auf den von der Regierung ver fochtenen weltwirtschaftlichen Problemen eingestellt. Das Ergebnis ist die benorsteheiide Konferenz über den welt wirtschaftlichen Wiederaufbau in Genna. Die Voraus- setzuna für diese Politik sei aber das Vertrauen der Welt ans Den'sckland, auf Deutschlands Regierung und aus die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit Deutschlands. Unter allgemeiner Bewegung wies der Reichskanzler wiederholt darauf hin. daß ein anarchistisches Deutschland in der aus wärtigen Politik nickt verh-mdlungSfähig sei. Niemand würde mit Deutschland verbandeln, wenn die Welt glaube, dak rS in Deutschland keine Ordnung gebe. Unter diesen Gesichtspunkten müßten guck dies« Verhandlungen geführt werden. Alles andere sei diesem Kernpunkte unterzuordnen. Nack den Ansfübrnngen des Reichskanzlers wurde in die Verhandlungen eingetreten. Der Vertreter des Be- amtenbnndeS brachte zwei Fordern»«»« vor. Gr »er- langte erstens eine sozialere Ausgestaltung deS Gehalts tarife- und zweitens ein für di« ganze Beamtenschaft geltendes Arbeitszeitgesetz. In der ReichSeisenbahn seien bereits neue Dienstpläne ausgearbeitet und auch in An wendung gebracht worden, obwohl eine gesetzliche Regelung der Arbeitszeit sür Beamte noch nicht vorliege. Der Reichskanzler erwiderte, daß wegen solcher Forderungen ein Streik überhaupt nickt nötig gewesen sei. Ueber das Arbeitszeitgesetz seien Verhandlungen mit den gewerkschaftlichen Organisationen durchaus möglich, da dieses Gesetz noch nicht weiter als über einen Referenten entwurf gediehen sei. Das Reichskabinett habe bisher über dieses Gesetz keinerlei Beschlüsse gefaßt. Notwendig sei aber eine wirtschastlicke Gestaltung der Verträge, und zwar unter dem Gesichtspunkte der Vermeidung einer Kontrolle durch die Entente. Zu den anderen Forderungen des Vertreters des Deutschen Bcamtenbundes erklärte der Kanzler, ein« bessere Stellung der höheren Beamten sei notwendig ge wesen, um dem Staate tüchtige Kräfte zu erhalten. Es könnten jedoch durckaus Verhandlungen über diese Frage stattfinden. Die in Ausarbeitung befindliche Vorlage ent halte bereits ein Entgegenkommen in diesem Punkte. Ter Reichsverkebrsminifter führte ans, eine Zurück- ziebungdesNeferentenentwurfeSüberdaSArbeitszeitgesetz könne nicht in Frage kommen, da dieser Entwurf nur eine vorbereitende Arbeit darstclle. Der Minister stellte in Ab- rede, daß bereits aufgrund diesesReferentenentwurfe»Dienst pläne ausgearbeitet worden seien. Daraus berichtete dec Vertreter des Reichsfina«»- Ministeriums über den bisherigen Verlauf der Verhand lungen über die Ueberteuernngsznfchüfse. Ein Vertreter der Postbeamten, der erklärte, inoffiziell die in der ReichSgewerkschaft orsanifierten Eisenbahn beamten zu vertreten, forderte, daß die Dienstpläne erst im Zusammenhänge mit dem allgemeinen Arbeitszeitgesetz sür sämtliche Beaknte geregelt werden sollen. Der Reichskanzler erklärte, daß er bereit sei, über das .Arbeitszeitgesetz mit den gewerkschaftlichen Spitzen organisationen zu verhandeln. Der Reicksminister sei er mächtigt, neue Verhandlungen über die GehaltSsragen zu führen, die bereits am gestrigen Nachmittag im Reichs finanzministerium beginnen sollten. Die Verhandlungen dauern an. Roch keine Verhandlungen mit der ReichSgewerkschaft. Zu einem halbamtlichen Berichte über «ine am Sonntag abgehaltene Sitzung der Mitglieder des Kabinetts und der Führer der in dec Regierung vertretenen Parteien betont die „Berliner MontagSvost", e» ergebe sich au« diesem Be- rickte, daß die Regierung nach wie vor jede direkte Ber- Handlung niit der ReichSgewerkschaft ablehne. Weiter Meldet da« genannte Blatt, daß im Laufe des Sonntags die sozialdemokratischen Führer Herma«» Müller und Wels sowie die ««abhängigen Führer Dittman« und Rosenfeld mit dem Reichskanzler in Anwesenheit des Berkehrsmi«ifter- Vröner Besprechungen hatte», ob die Negierung die Verhandlung«« mit der ReichSgewerkschaft nicht doch aufnehme« könne. Die Streikleitung der Be amten stellt als Bedingung für eine Einigung eine Erklä rung der Regierung, daß Maßregelungen von Streik- führen; oder Streikenden nicht vorgenommen werden würden und nach dem Streik sofort Verhandlungen über die Ren- rraelung der Grdälter der unteren Bramtrngruvpe« ausgenommen werden. Die Streikleitung der Eisenbahner verlangt, daß die Regierung da» ArbettSzeitgesetz zunächst sür private Arbeiter und dann erst für GtaatSbrdienftete und Beamte sertigstellrn solle. Für den Streikabbruch Handlungen würde die wirtschaftliche Ausbesserung gerade der nnteren Cckickten des EisenbahnperlonalS ernst ver zögern. Infolgedessen erwartet der Verband von seinen Mitgliedern, daß sie ihren regelmäßigen Dienst weiterhin versehen. Streikmeldullge« aus dem Reiche. Nack einer Mitteilung der Eisenbahnaeneraldirektion Karlsruhe ist auch in Baden der Gisenbaknerftreik Sonn- abend nacktS 12 Uhr ausgebrochen. Der Eisenbahnverkehr in Ober- nnd Mittel baden ruht seit Sonnabend nackt voll kommen. Die Teno ist aufgerufen worden, um den in Aus sicht genommenen Notverkebr dnrckzufübren. — Aus Mann- heim wird gemeldet: Die Lokomotivführer sind geschlossen in den Streik getreten. Es werden jetzt nur Züge mit- Lebensmitteln befördert. Sonnabend nackm. zogen in Hanau ungefähr 1500 Strei- kende aus einer Versammlung nach dem Bobnhofe, dranaen trotz des Widerstandes der Polizeimannickafteu in den Bahnhof ein und entkernten die Arbeitswilligen mit Ge walt. Die Scknpo hat den Bahnhof zwar wieder besetzt, ist aber außerstande, die BahnhofSanlagen von den Strei» kenden zn säubern. Die Eisenbahndirektion Frankfurt a. M. teilt mit: Di. Streiklage im Bezirk Frankfurt a. M. ist im wesentlichen unverändert. Fn Bayern haben die Lokomotivführer nnd der Deutsche Elsrnbahnerverband auch in einer neuen Ab stimmung mit überwältigender Mehrheit den Streik ab gelehnt. In Bayern war der Sonntag vollkommen streikirei. Die Verkehrslage im Erfurter Bezirk ist günstig. Ter Betrieb wird in beschränktem Nmsange aufrecht erhalten. Die Lage in den benachbarten Bezirken ist teilweise besser als tags zuvor. Der von den radikalen Eisenbahnern er. wartete Generalstreik ist abgelehnt worden. In Magdeburg ist die Streiklage im allgemeinen un verändert. Die Güterzüge konnten in größerem Umfange als bisher gefahren werde». Die Eisenbahndirektion Hannover teilt mit: Die Streik lage hat sich nichts geändert. Aus fast allen Strecken findet ein Notbetrieb statt. ES wurden 177 Züge gefahren. Für Güter und Lebensmittel sind 147 Erjatzlokomotivführe» vorhanden. Am Sonntag wurden in KottbuS »Wei Agitatoren, die im Auto von Berlin nach KottbuS kamen, verhaftet. Sie führten eine Menge Flugblätter mit sich, darunter viele Nummern der „Roten Fahne". In Lübben batten sie bereits aufhetzende Reden gehalten. Ferner wurde ein Mann festgenommen, dec Flugschristen, die zum Ausstande anfsordern, verteilte. Alle drei wurden dem Amtsgericht» zugeführt. Aus Esten wird gemeldet: Die Streiklage bat sich in sofern etwas gebessert, als sich ein Teil des Zugbegleit personals wieder zum Dienst gemeldet hat. Die Anzahl der am Sonntag gefahrenen Züge bat sich gegen die Vor- tage erhöht. Im unbesetzten Gebiete wurden 49 Züge ge fahren. Bei den kleine:; Ruhrzechen kam es zu einer Ein schränkung der Förderung wegen geringerer Lager möglichkeit. Einige bedeutende Zecken haben Feierschichten eingelegt. Doch bestand Aussicht, daß im Bezirk Münster gestern mehrere Wagen anrollten. Auch ans den Kanal zechen find Einschränkungen zn erwarten. Größere Werke an der Ruhr sind noch nicht zum Erliegen gekommen. Doch haben einzelne Werke ihre Hochöfen abdämpfen müssen. Die Streiklage in Breslan ist im allgemeinen unver ändert. Der Verkehr von und nach Lbcrscklesieu wird im normalen Umfange abgcwickclt. Es besteht keine Gefahr, daß hierin eine Veränderung eintritt. Die Kohtenzusuhr aus Oberschlesien ist nunmehr unbeschränkt. In Stettin ist die Lage mivctändert. Einzelne Sabotageakte sind bekannt geworden, durch die jedoch ein nennenswerter Schaden nicht angcrichtet morden rst. Im Eisenbahnerstreik sind in Oirprenfien bis jetzt 680 Mann von der Nothilse eingesetzt worden. Für die Nacht zum Montag find weitere 100 Mann angeiordcrt. Für Montag wurde mit dein Ausbruch eines Metall» arbeiterausstandes gerechnet. In Tilsit wurde ein Eisen- byhnsekretär, in Deutsch-Eilau ein Reservetokomotivsührer wegen Aufforderung zum Streik festgenommen. Letztere sind am 4. Februar aus dem Dienst entlasse» worden. Streikdrohung der württembergischen Lokomotivführer. In einer Besprechung des württembergischen Staats- Präsidenten mit den Lokomotivführern erklärten diese, daß, wenn es der Reichsregierung nicht bald gelingt, Ver handlungen mit der ReichSgewerkschaft anzubahnen, die in Suddrntschland eingenommene Haltung sich nicht mehr aufrecht erhalten lasse. Tie Strettlage irr Sachse«. Ans Dresden wird vom Montag gemeldet: Die Streiklage hat sich nicht gebessert. Außer dein Lokvmotiv- versonal in Freibera und Bienen mühle haben sich dem Ausstande noch.Werkstattbeamte der Wertstatt Chem nitz angcschlossen. Jin übrigen wird in sämtlichen 'Werk stätten volt gearbeitet. Personcnzüge wurden am Sonn tag innerhalb Sachsen 53 gefahren. Im Bezirk Chemnitz rst der Personenverkehr gänzlich eingestellt. Der Notbe trieb zur Beförderung lebenswichtiger Güter konnte trotz der äußerst ungünstigen Witterung durchgeführt werden. So wurden am Sonntag acht Milchzügc und 20 Lebens- mittclzüge gefahren. Dem Dresdner städtischen Gaswerk wurden Kohlen sür inehrere Tage zugeführt. Auch ist e» Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta« abend« Uhr Mit Ausnahme der ^onn- und Iesttag«. Vezugsprew, »egen ioorauszayiung, monattich tl.— Mark emschüetzlich Bringerlohn. Einzelnummer SO Pf. llnzet««« fllr di« Nummer de« Au«gabetage« sind bi« S Uhr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; «ine Gewahr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Drei» sür di« 48 mm breite, 8 mm hohe Grund:chrift-Zeile (7 Silben) 2.80 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach- Weisung«- m'd D'.rmNtelung«a*!>Nhr t N. gesto kan'e. pewilligter ssabatt -.rlischt, wenn der Betrag »erfüllt, durch Aage ffngezogen werden muß »der der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung«- und Lrsüilung«ort: Riesa. Achttägige Unterbattungtbeilag« .Erzähler an «r Elbe". — Im Aalle -Sherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderung«einr:chtuna«n — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäft«stelle: Goetheftratze 5ü. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähne!, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. nnd Anzeiger Mkblatt Md Ätyrigers. «"""Ws L»"" M-W «UN «Wit 1- -»««-» der AmtShautztmannschaft Großenhain, des Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und de» Nate» der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa und des HauvtzollamtS Meitze«, sowie de» GemetnderateS Sröba.,
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