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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192202206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-20
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.02.1922
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wir die Urerzeuouna «ui dem Land« fordern können, dann bringt der Dicker in jedem Jahre Nene«, und statt schlechter »u werden, wird er gestärkt. Da« ist di« Aukaabe, di« wir baden. Die wichtige Frage ist aber: Kann die Landwirt« statt das leisten? Ich zögere nicht, mit einem klaren Ja zu aniworten. In den Zeiten von 1880 bi« 1914 hat die deutsche Landwirtschaft es vermocht, die Erträgnisse pro Hektar nm etwa 100 Prozent zu steigern. Daher mässen wir ein weset» haben, da« der Landwirtschaft die Möglichkeit gibt, durch eine gewisse Gemeinschaft z« Krediten »« kommen. Der Redner betont« dann weiter die Notwendigkeit der Heb««« unserer »tebencht und die AuSbllduna der Technik. Um alle« zu erreichen, müssen wir dahin kommen, dass sich die Realer««« «nsammensed» nach «nseren Wünschen. Wir verlangen weiter freie Wirtschaft; denn mit einer Zwang», wirtschaft kann kein« Produktionsfteigerung voraenommen werden. Wir müssen auf der anderen Seite zum Ausbau de« Htlsswerke» gelangen, dass in genügendem Mass« Pro duktionsmittel zur Verfügung gestellt werden, namentlich Maschinen und Verkehrsmittel. Ein Vorbild treuester Pflichterfüllung ist Feldmarschall von Hindenburg. Lassen Sie un» von Hindenburg wissen, dass er unser Vorbild da durch bleibt, dass er unser Ehrenmitglied im Reichrland- bund wird. Ich weiss, dass er unsere Bitte annimmt, und so ist er es von hente an. (Stürmischer Beifall.) Der Reichslandbund legt« zwei Entschliessungen vor, die einstimmige Annahme fanden. In der ersten Ent- schlirssuua wurde zur Durchführung de» HilfSwerke» dir frei« Wirtschaft gefordert und ein Bekenntnis zum Wieder- eufbaugedanken abgeleat. Die zweite Entschliessung richtet ich gegen die «uHltesernug der KriegSbeschuldiateu. Hierauf überbrachten Redner aus Mähren, Rheinland, Oesterreich, Baden, Schlesien und der Vorsitzende des Nationalverbandes Deutscher DerufSverbände Grüsse und Wünsche für die Tagung. Dann ergriff der Vorsitzende des Reichslandbundes, Hillger-Jgelberg, da» Wort zu seiner Schlussansprach«. Darauf ergriff der Feldmarschnll von Hindenbura das Dort zu folgendem Mahnruf an die Versammlung: Bleibt einig, treu, unverzagt und arbeitsam, dann wird Deutsch land wieder zu Ehren kommen. Unser deutsches Vaterland Hurra, Hurra, Hurra! Stürmischer Beifall begleitete den Marschall beim Verlassen des Saale«. Modernes Nomadenleben. Tas Nomadentum liegt für uns in der Kulturge schichte um viele Jahrtausende zurück, und doch gibt es noch eine ganze Anzahl von Völkern, die ein ausgespro chenes Nomadenleben führen. Dazu gehören die Beduinen- stamme Mesopotamiens und Arabiens, die noch vielfach ko leben, wie die biblischen Patriarchen des Alten Testa ments. Anschauliche Bilder aus dem modernen Beduinen leben entwirft der bekannte Forschungsreisende und ehe malige Generalstabschef des Feldmarschalls von der Goltz LanS von Kiesling in einein soeben bei der Tieterichschen Verlagsbuchhandlung in Leipzig erschienenen Wert „Orient- fahrtfn. Zwischen Aegeis und ZagroS". Kiesling war es möglich, ganz Vorderasien bis nach Kut el Ainara und Kermanscha zu Pferde oder Wagen zu durchreisen und in viele Dinge Einblick zu gewinnen, die anderen Reisenden ewig verschlossen bleiben. So hat er auch mehrfach Be duinenstämme in ihren Lagern besucht und vor allem die Schammar-Beduinen, die südlich Mosul und südlich Nisi- bin wohiien oder die Steppen westlich von Bagdad und Damarra durchstreifen, genau studiert. Solch ein Be duinenlager besteht aus vielen niedrigen Zelten, die un regelmäßig über die Ebene »erteilt sind. Sippen und Familien sind innerhalb deS großen Lagers stets unter sich abgeschlossen. Die einzelnen Zelte sind je nach der Familie und nach deren Reichtum verschieden groß. TaS normale Zelt ist etwa 6—8 Meter breit, gegen 3 Meter tief und Meter hoch. TaS Zelttuch besteht aus einem schweren dicken Stoff, der von den Frauen aus Ziegen- und Kamel haaren gewebt wird und große Widerstandsfähigkeit be sitzt. In der Nähe deS Laaereinganges findet sich das 25 Meter breite Zelt deS obersten Schechs, da» in zwei Räume geschieden ist. Im Männerraum, der durch Tev- dich«, Kissen und Kelims wohnlich gemacht ist, empfängt der Häuptling des Lagers seine Gäste. Im andern Raum halten sich die Frauen auf; dort lebt er, ißt und verbringt die Zeit, in der ihn nicht Empfänge, Beratungen und Feste mit den Männern de» Stamme» im Männerzclt festhalten. Dm Frauenraum ist in Truhen, Säcken und Kisten da» ganze Gut de» Hausherrn ausgestapelt; er dient zugleich al« Arbeitsstätte. Ta befindet sich der große Webstnhl, an dem der bunte Teppich entsteht, stehen die einfachen Hausgeräte, die Steinmühle »um Zermahlen der. Getreide körner, der große Holzmörser zum Zerkleinern der Kaffee bohne» nsw. Wahrend der Mann faul auf der Bärenhaut liegt, die freilich im Orient durch einen dicken wollenen Teppich ersetzt wird, ist die Frau da» Arbeitstier der Fa milie, Bie trägt da« Wasser, melkt da» Vieh, bereitet Butter und Käse, mahlt da» Getreide, kocht da« Esse» und lauft- unnn der Htamy» Wester zieht, mühselig zu Luk-, Si«e Rede Dr. Etrese»au»S. Auf dfM ersten WahlkreiSpart-itag de» Kreise» Teltolv- BeeSkow-Tkmrlottrnburg nahm am gestrigen Sonntage der Abgeordnete Stresemann Stellung zu allen aktuellen Fragen der Politik deS Reiches. Er warnte u. a. davor, allzu große Hoffnungen auk die Konferenz von Genua zu setzen. Er ging dann zur innervoliti'chcn Lage über und bemerkte, im Eisenbahner streik habe die Regierung äußerst unglücklich overiert. Unser Mißtrauensvotum, so fuhr Strxsemann fort, zielte keineswegs auf er ne Beseitigung WirthS ab. ES bezog sich zunächst nicht auf di« Gesamtpolitik. Nach der Vertrauensforderung de» Kanzlers war eine Aenderung deS Votums aber natürlich nicht m«br möglich. Für unS haben diese Tage der Ver handlungen den Vorteil gebracht, dass man einiah, wir sind dock nicht di? geduldigen offiziösen Schafe, denen man alles bieten kann, son dern können auch die Zahne zeigen. Leitstern unsere» Handelns wird es fern, bei sachlicher Mitarbeit die Orislamme der nationalen Idee aufleuchten zu lassen. SÄ hab? die allergrösste Sorge um die Aufrechterhaltung der Reichseinbeit. Im Rheinlande, im Süden wie auch in Ostpreußen sind Kräfte am Werke, mit Unterstützung der Entente das Reich auSeinanderzusprengen. ES heißt jetzt «psamylLusassen, was sich zusammenfassen lässt. Eine Friedensrede Anatole Frances. Aus Vari« wird gemeldet: Die Liga für die Menschen- rechte gab Frritag abend zu Ehren von Sluatolr Frone« aus Anlass der Ueberweisnng des NobelfriedenSpreiseS an ihn ein Festmahl, aus dem sich der Gelehrte über die augenblicklich« Lage in Europa verbreitete. Er erklärte: Die Liga sür die Menschenrechte, die sich überall gegen die Un gerechtigkeit und Gemalt nMdet, wendet sich auch gegen den Krieg. Deshalb sieht M auch mit Besorgnis, dass der kriegerische Geist dem Krieg gefolgt ist. Durch die Gewalt wstd man nichts erreiche». Bis jetzt haben wir nichts mit dem Frieden anznfangen gewusst. Das ist eine schwierig« Kunst, aber sie ist sür die anderen Völker ebenso nötig wie für uns. Wir müssen die schuldigen Reparationen verlangen und er halten. das ist nur Gerechtigkeit. Aber wir dürfe» sie nicht mit einem gefährlichen Zwang von einer einzelnen Nation verlangen, lonvern von allen Staaten der »el», oenn «« werden Summen aelordrrt, dir nickst ankaebrnwt werden könnten, auch wenn man all« Kassensckränk» der Welt öffnete. Ich rufe den Franzosen zu: .Hoffet nicht, sondern suchet»n vrr- aessrn". Im gemeinsamen Elend aller Völker bat vielleicht Frankreich am wenigsten gelitten. Wir kennen nicht eine aletche ArbeitSlosigkttt wie die Engländer. Das Elend kommt un« näbrr. Wir baden nur ein Mittel, e« zu be schwören: den Frieden, den wabren Frieden, nicht den, der in den prunkvollen FriedenSvertrögen und dem trägen Papier nirdergrfchrlebrn ist, sondern den, der in dem Herzen lebendig ist, den Frieden, der Europa wieder zum «uferftehen dringen kann. Wenn wir den Ruhm lieben, wenn wir di« erste Nation der Welt bleiben wollen, dann muss »S durch «in« gerecht, Abwägung dessen sein, wa« möglich und aut ist, dann müffen wir nach dem herrlichen Wort von Goethe au«- »rufen: Seien wir gut« Europäer!" M MM MM i» MWnlM. Tin Berichterstatter de» „Intransigeant", der in der Gegend von Reim» eine Umfrag« über die Be schäftigung deutscher Arbeiter angestellt hat, meldet, das deutsche Material und drc deutschen Holzhäuser wolle jeder annehmen. Ueber die Beschäftigung deutscher Arbeiter sei man geteilter Ansicht. Sie könnten, sagten die einen, nur in den Städten und in kleiner Zahl ver wendet werde». Ans dem Lande würde eS zweifellos zu Streitigkeiten kommen. Tie andern erklärten, nur die Note Zone könne den deutschen Arbeitern Vorbehalten blei ben. Ter Vorsitzende der Wiederaufbaugenossenschaft NetmS erklärte dem Berichterstatter, da» Wiederaufbaugebiet be nötigte 200 bis 250000 Techniker. Venn man annehme, Deutschland stelle 100000, wer werde sie bezahlen und wie w-rde man sie bezahlen, in Mark ober in Franken? Im ersteren Falle könnten die Deutschen sich in Frankreich nicht «rnährcn, im anderen Falle müsse Deutschland soviel Franken kaufen, daß ein neuer Sturz der Mart und da mit «in Protest Englands zu erwarten sei. Bildung eines internationaler» AtvauzsyndikitS. Der ..Temps" glaubt zu wissen, daß am Montag in London di« am 10. Januar in Tanne« vorgesehene Bera tung über die Bildung eine« internationalen Finanz, syndikat« sür den Wiederaufbau Mittel- und Osteuropa» beainnen werde. Im Organisationsausschuss würde Frank reich vertreten sein durch de» Grotzindnstnellen Schneider und den Finanzmann Sergent, die heute von Paris nach London abgereist seien. Ruhlaud und die Genueser Konferenz. Die Polnische Telearaphrn-Agentnr meldet aus Moskau: Die Politische Towietkonferen», in der Krasstn den Vorsitz führt, bereitet da« Material für die Genueser Konferenz vor. Tie Sowfet-Delegation wird auf der Konferenz in Genua eine Entschädigung für di« Frankreich zur Zett de« Krieges gewährte Unterstützung verlangen, sowie rin« Ent schädigung sür di« durch die Angriffe Judenitsch, Denikin«, KoltschakS, Wränge!« und Polens verursachten Ausgaben. Noch vor der Abreise der Sowjetdelegation nach Genua wird Lenin den Entwurf einer allgemeinen Abrüstung Russland» ausarbeiten. Ei« frauzöfisch-ariechischer Zwischenfall. Die meisten Zeitungen Athens verlangen, daß die Ladung des französischen Dampfer« .Esvoire" konfisziert werde, da das französische Sckiff Munition und Kohlen sür die Kemalisten transportiert habe. Hierzu bemerkt Hamas: Nach neuerlichen Erkundigungen enthielt di« Ladung nur Kohlen, di« von der Compagnie francais« der anatolischen Eisenbabngrsellschaft in Mersina geschickt wurden. Die .Espoire" war am 10. Februar an der Küste Kleinasiens angebalten worden und nach Salamis gebracht worden. Die griechische Negierung wollte die Kohlen al« Kriegskonterbante betrachten und die Ladung de« Schiffe« konfiszieren. Hiergegen erhob der französische Geschäfts träger Einspruch, da di« französisch« Regierung di« beiden Nationen nicht als Kriegführende anerkannt hab« und dem zufolge nicht ein Schiff als Kriegskonterbante angesehen werden könne, das die französische Flagge führe. Der griechische Minister für auswärtige Angelegenheiten teilte dem Vertreter Frankreichs in Athen mit, daß der Ministerrat sich entschlossen habe, den Dampfer „Espoire" wieder freizugeden. während der Mann auf Pferd oder Esel gravitätisch vor- auSreitet. Tie Vielweiberei ist beim Nomadenleben viel mehr ausgcbreitet als in den Städten deS Orients. Wäh- r«nb bei ocn seßhaften Orientalen die Frau mehr oder weniger LuxuSgegenstand ist, bedeutet sie für den Beduinen die wichtigste Arbeitskraft, und wie zu den Zeiten Abra hams kauft noch heute der junge Beduine seine Lebens gefährtin, deren Schönheit und Leistungsfähigkeit sich in der Zahl von Kamelen oder sonstigen Herdentteren aus drückt, die für sic abgeliefert werden. Einfache Musik und Gesang unterhalten den Beduinen bei seinen Festlichkeiten. Die wichtigsten Musikinstrumente find «ine Art Geige, die Rebaba, und eine aus zwei Schilf röhren bestehende Panflöte, die Kurun. Im allgemeinen befinden sich im Hausrat des Nomaden keine Kunstgegrn- stände. Tie Tcpviche sind minderwertig; nur die zur Kaffeebereitung dienenden Gegenstände weisen wirklichen Schmuck auf, besonders der große Holzmörser, in dem der Kaffee gestoßen wird. Ueberhaupt ist das Handwerk bei dem Beduinen kaum entwickelt. Er versteht etwa» Pul ver zu bereiten, Filzdecken zu machen, zu weben und Tep piche zu knüpfen. Der Luxus, mit dem sich der reiche Be duine umgibt, ist in den Städten d«S Randgebietes er worben. Tie schönen Seidengewänder und eingelegten Waffen, die die Vornehmen besitzen, wurden früher auf dem Wege deS Tauschhandels erworben. Heute aber ist der Kapitalismus auch bei den Nomaden emgedrungen. und die Schechs sind große Verehrer de» Geldes, freilich nur des Hartgelde». Gegen Papiergeld verkauft auch der ärmste Beduine keine Kanne Milch. Die Großen zählen heute ihren Reichtum nicht mehr allein nach Herden, sondern auch nach Goldpfunden; jeder hat in einer Stadt seinen Bankier, einen Gastsreund, der ihm Geld, Schmuck und Wertgegen stände ausbewahrt und dem er dafür sicheres Geleit ferner Handelskarawanen garantiert. Durch diele Bankier» führt die Verbindung zu den mächtigen Nomadenhäuptlingen der Wüst«. Politisch sind die Stämme noch wie zu Abrahams Zeiten ganz patriarchalisch gegliedert. AuS dem Familien oberhaupt wird das StammeSoberbauPt der TcheÄS, dessen Würde durch Gewohnheit erblich ist. Seine Macht reicht nicht über den persönlichen Einfluss hinaus. Er ist Schieds richter in Streitigkeiten und repräsentiert den Stamm nach außen; ausserdem wird die Rechtspflege noch non einem gewählten Kadi ausgeübt. Grobe Stämme haben neben dem Schoch eigen« militärische Oberführer, die vielfach größeren Einfluss als er besitzen. Eine Priesterkaste gibt «S nicht. Das Familienleben ist stark ausgebildet, und der Familienvater ist der über alle« entscheidende Herr. Die Lebenshaltung de» Beduinen ist überaus einfach, und so einfach wie sein Leben ist auch sein Tod. Die Nomaden, wirtschaft erstattet keinen Totenkutt. Mit dem schrillen' Klagegeheul der Weiber, da» in den Stunden nach dem) Tode die Stille der Nacht zerreißt, stiebt auch die Erinne»-, runa all den Toten in alle Winde. . ll«wess«tt Erwart,DichDonnerStg.mit- taa bier, Dresden nicht möal. Sonnabend abend von K.» W.-Platz bi« .Stern" ein verloren. G-a,n Belohnung abznaeden im Hotel Stern. Allen denen, «xlche un» anlässlich unserer durch Glückwünsche und Ge schenk« ehrten, bringen nur blerdnrch unser« aufrichtig- Ke« Dank »um Ausdruck. Glaubitz, 18. Februar 1»»». Gruft Steglich «. Fr«». Der Milchkontr. - Verein Rleia-Land lucht für 1. Mat jungen ftrebs., »uverl. Land-, wirt als WlchktntMm. ; Ausbildung erfolgt vorher umsonst. Angel), erb. ' Rittrrgutsp. Drebst,, Kreinitz bei Strehla, Z« verkaufen r / r SIMM« Ante»,! 7jähria, davon eine sichtbar tragend, 1 schwere SjSbrtge' Stute, 2 ftotte Maultiere/ achtjährig, vonek», / Rittergut Grubuitz.^ " —-W-—S ..IS» (kin intelligenter, ehrlicher » Hausbnrsche im Alter von 16—18 Jahren, wird kür dauernde Stellung gesucht. . ! Riesaer Naffeeröftwerk / «doll Vormann. Scholar , IS Jahre alt, 2 Jahre prak tisch «. theoretisch gearbeitet/ sucht zum 1. 4. 22 Stellung als ebensolcher in Riesa —> Oschatzer Gegend auf gr. Gute' od. 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Mine blkM WM mit Jnbalt,wurd« am Sonn abend i. Sternsaale verloren. Finder wurde durch ander« Personen beobachtet und wird hiermit anfgekordert, diese sofort im Tagebl. Riesa ab- »«geben, andernfalls Anzeige erstattet wird' Sonnabend abend vom Stern bi« Albertplatz braune «esd- talch« mit grösserem Inhalt verlor«« morden. Abzng.aea. Selb, «lchörnig, Altmarkt 2. Dunkelbl. Stoftgürtel verloren. Bitte abu,geben Vadnbolftrasse ft, 2. Schlalstelle, mögl. mit Kost, von sungem Herrn aesucht. Offerten unter k It 84» an da» Tageblatt Riela M»»«—VIivnrielP». Meine Riesaer Wohnung, 8 Zimmer «nd Küche, such« mögl. sofort mit ebensolcher in Chemnitz z» tanschen. Zu «rlr. im Tageblatt Riela. Für die Abendstunden zum Kontm-reinigen Aufwartung sofgesncht.RlelaerWaggeu- labrik Zeidler « Go. Zuverl., saub. u. gewandte« MstllKiSN »um Kaffeekochen Muilufril und» ausgeben, deSgl. ein Mädchen f. Hau«- und Kttchenarbeit, ferner el« HauSbursche werden b. gut. Lohn am 1. März gesucht. Wettiner Hol, Riesa. 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Er ist Direktor der Petersburger Oper und teilt« über die Entwicklung dieses Institute- Folgendes mit: „Wir sind nicht imstande gewesen, unserm Repertoire irgenvein neues Werk etnzu- verleiben, aber wir haben cö doch durchgesetzt, die Over auf der Löhe zu erhalten, die sie während der Zarenkerr- schaft besaß- Unsere Kulissen und Requisiten sink) immer schlechter geworden und zum großen Teil unbrauchbar. Wir leiden außerordentlich unter dein Mangel an Schminke, Perücken, Kostümen usw. Aber so viel auch die äußere Ausstattung zu wünsche» übrig läßt, so sind doch künst lerisch tue Vorstellungen der russischen Oper allem über legen, was ich gesehen habc^ seit ich Rußland verließ. Tw Sänger und Sängerinnen haben sich mit vollstän diger Hingabe ihrer Aufgabe gewidmet, und infolgedessen hat selbst das Erdbeben der Revolution die russische Bühnen kunst nicht vernichten können. Tie gegenwärtige russische Negierung hat durch die Vermittlung von Lunatscharski ihr Möglichstes getan, um uns zu helfen. Aber trotzdem find die Künstler den furchtbarsten Entbehrungen ausgesetzt. Man stelle sich vor, daß Schauspieler in ihren gewöhn lichen Kleidern auftreten müssen, daß Musiker kerne In strumente haben, daß der Geigenspieler keine Saiten mehr für s-ine Violine bekommt, der Gänger kein Papier, um sich Noten aufzuschretben. Man denke, daß in Theatern gespielt wird, wo di« Temperatur 2 Grad unter Null ist. Trotzdem haben die armen Sänger und Tänzerinnen sich nie geweigert, auszutreten. Jedermann weiß, wie wenig man heute für 100000 Erbel bekommt. Die Künstler er halten eine Gage von 100000 Rubel für jede Vorstellung und känn.n sich damit noch nicht einmal das tägliche Brot kauf,». Ein Pfund Zucker kostet 160000 Rubel. Aber trotz en hatte« sie US Liebe »ur Kunst zusammen und leist«
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