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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192202215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-21
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1922
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Riesaer G Tageblatt «nd A«reiner iLlbeblav »«d AnMerj. Milchverbilligung. Znr Verbilligung der Milcb für die minderbemittelte Veoölkerring sind Geldmittel zur Verfügung gestellt worden. Diejenigen Inhaber von Milchkarten, welche glauben, auf Grund ihrer Einkommens- und sonstigen Verhältnisse Anspruch auf Mtlchverbilligung stellen zu können, werden hiermit anfgefordert, sich bis spätestens 28. Februar 1922 im Ratbaus, Zimmer Nr. 18. vormittags 8—12 Uhr, schriftlich oder mündlich unter Angabe der ElnkommenSverhiiltniffe und des Alters sowie der Zahl der zum Haushalt gebörigen Personen zu melden. Diejenigen Personen, denen eine Milchkart« erst nach Erlab dieser Bekanntmachung ausgestellt wird, können den Antrag jeweilig binnen 2 Wochen nach Empfangnahme der Milchkarte stellen. Die Milchverbilltgung wird auf Grund der vom Landesamt für Wohlfahrtspflege aufgestellten Richtlinien in der Weise durchgeführt, daß solche Personen, die sich infolge ihrer Mittellosigkeit außerstande sehen, Milch, auf deren Genntz sie im gesundheitlichen Interesse anaewiesen sind, zu beschaffen, Beihilfen bis zur Hälfte des amtlich festgesetzten Preise« der Vollmilch und zwar aus eine Milchmenge bis zu Ltr. erhalten. Beihilfen zum Erwerb von Milch sollen zur Verfüauug gestellt werden in der Regel: 1. bei Säug- linaen, für die die Mütter keine Unterstützung oder kein Wochengeld erhalten, also bei Kassenmitgliedern vom 71. Tage ab. 2. bei Kleinkindern im Alter von 2 bis 6 Jahren, 8. bei schwangeren Frauen vom 7. Monate ab, 4. bei Kranken und Tuberkuloseverdächtigen. Reicht die Menge der verfügbaren Mittel nicht für alle Gruppen aus, so ist die Gesamtheit der Bedürftigen ans Gruppe 1 an erster Stelle zu bedenken, die übrigen Gruppen in der vorstehenden Reihenfolge. Schulkinder sind nur ausnahmsweise zu bedenken. Auf jeden Fall sind die durch die Quäkerspeisung erfaßten Kinder auszuscheiden. Der Rat der Stadt Riesa, den 20. Februar 1922. Gßm. «nd Anzeiger Meblatt e«d Atyeigeri -'"'W AN.» ««. «« ««w «. «E, ' Her «mtSH<nchtmam»schgft Großenhain, de» RmtS-erlcht», der AmtSanwaltschafl beim Amtsgerichte »nd de» i i - Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamt« Riesa «nd de» Hauvtzollamt» Meißen, sowie de» Gemelnderate» Gröba. 44. Dienstag, 21. Februar 1S22, abends. 78. Jahr«. Sa» Riesaer Laaeblatt erscheint t«de» La» abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage, vezugoprei», gegen daraus,Zahlung, monarNch tt.— Mart eins-ylieglich Bringerlohn, chlnulnummer KV Vf. «niet,«« für die Nummer de« «ulgLbetüge« sind bi» » Uhr vormittags aufzugeben und «ni vormi« zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Laaen und vlätzen wird nicht übernommen. Drei« für di« 4» ww breit», S mm hohe Drundschrift-Zell« (7 Silben) S.S0 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach, weiluna«. «nd IK-rmMelung-ge-Ur t «. Ans», Last?«. Semilligter Rabatt erlischt, wenn der Setrag »rfällt, durch Flag« eingezogen werden muß »der der Auftraggeber in Konkurs gerät. ÄablunnS- und LrsUiIung»ort: Riesa, llchktagig« UnterbattungSbeilage .Erzähler an »er SIS«". - Im Fall« -Sherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der DesörderungSeinrichtungrn — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer L Winterlich, Riesa. SefchäftSftekl«: Gaetheftraß« 8». Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. tl.tl 1 —— >> t , Hi- . . H OertlicheS nuv Sächsisches. Riesa, den 21. Februar 1922. —*Dor einem katastrophalen Eisgang«? Aus Leitmeritz wird, wie wir im .Meißener Tageblatt" lesen, berichtet: Die von Melnik bis Hamburg angeschoppten Eisschollen werden bereits lebendig. An vielen Stellen er tönt ein kanonenähnliches Donnern «nd Krachen, das be sonders in den Nächten weithin vernehmlich ist. Unter der Eisdecke hat sich infolge der Wafserabnahme die Wasser oberfläche gesenkt, so daß zwischen ihr und dem deckenden Eise ein Hohlranm entstanden ist. Die Eisdecke, der die die Spannung haltende Wasseroberfläche fehlt, bricht des halb, weite klaffende Sprünge bildend, auseinander. Dabei entsteht dieses geschilderte krackende Geräusch, da« in diesem Jahre einen Eisgang einleitet, wie er in gleicher Jmposantheit schon seit Jahrzehnten nickt mehr beobachtet werden konnte. Es sind wohl schon 80 Jahre der, daß der Strom derart vollständig zugefroren war, wie beuer. Die zunehmende Temperatur muß die Gismaffen in den nächsten Wochen in Bewegung bringen, und da mit dem einsetzenden Tauwetter der Wafferftand der Elbe selbstver ständlich bedeutend steigt, wird mit einem katastrophalen Hochwasser gerechnet werden müsse»; das viele Siedlungen - Les-Elbetales- ernstlick gefährdete Dis zahllosen in das Elbeis eingefrorenen Zillen und Kähne dürften verloren sein, da es nur in Einzelfällen mit bedeutender Arbeits entfaltung möglich ist, ne loSzueisen und ans Land zu bringen. Sie werden mit dem Eise fortschwimmen oder wenn sie Taue oder Anker festhalten, von den Schollen, die sick jetzt zu einer einundeinhalb Meter starken gewaltigen Eisdecke zusammengeschloffen haben, zerquetscht werden. Die übergroße Mehrzahl der Elbefahrzeuge ist selbstver- stündlich in den Häsen geborgen, doch sind auch diese bei plötzlich einsetzendem Hochwasser gefährdet. —* Hilfe bei Eisunfällen. Die Hilfeleistung bei Eisunkcillen erfordert Ruhe und Besonnenheit. Grund satz ist, sich nie stehend der Bruchstelle zu nähern. Selbst rinbrechend, würde sie der Retter nur vergrößern. Will sich der Eingebrochene selbst helfen, so versuche er mit auS- gebreiteten Arme» sich nach vor- oder rückwärts herauszu schieben. Der Retter nähere sich stets kriechend der Bruch stelle und benutze Hilfsmittel, welche scknell zur Hand sind. Hat die Eisdecke nur geringe Stärke, so kann der Netter auch beim Kriechen einbrechen. Um das zu vermeiden, nähert er sich der Bruchstelle mit Hilfe von 2 Gegenständen, Auf einem Brette liegend, schiebt er eine lange Bank vor sich her, kriecht dann auf diese hinüber, das Brett nach» ziehend, und so fort, bis er den einen Gegenstand an die Bruchstelle oder besser über sie Hinwegschieben kann. Di« schwierigste Hilfeleistung ist das Lauchen nach einem unter der Eisdecke Verschwundenen, die im fließenden Wasser als unmöglich bezeichnet werden muß. Retter und Helfer seilen sich an. Den Geretteten bringt man sofort nach einem mäßig erwärmten Zimmer, versehe ibn mit trockener Kleidung und reiche ihm heiße Getränke. Bewußtlose Verunglückte behandle mau bis zur Ankunft des Arztes wie Ertrunkene, also: Wasser aus Mund, Nase und Luftwegen entfernen, künstliche Atmung anwenden. Im Auftrage der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft: Oberlehrer Linke, Oberrealschule. — <Wer die Bestrebungen dieses gemeinnützigen Unterneh mens unterstützen will, wird um Erwerbung der Mitglied- schäft gebeten. Jährt. Beitrag für Einzelmitglieder 5 M., für Vereine und Körperschaften 20 M.) —* Landwlrtsckafttiche Warenbörse für Großenhain und Umgegend. Sonnabend, den 18. Februar 1922. Es wurden notiert lnichtamtlich): Weizen 480-800, Roggen 880-400, Hafer 380-360, Sommergerste 370—880, Mais 420, Maisschrot 440, Kleie 300, Roggen- und Weizenftroh 40—48, Haferstroh 80—88, Heu IM—178. Di« Preise verstehen sich für den Zentner in Mengen unter 8000 Kilogramm. -'Sächsische Giedlungswoch«. Die sächsische Siedlungswoche, die in Dresden im Zusammenhang mit der Ausstellung über Siedlungswesen an der Lennsstraße vom 20. bis 23. Februar ftattfindet, nahm gestern, Montag, vor mittag mit einem Vortrag Prof. EberstadtS über neuere« Siedlungswesen in Deutschlandund im Ausland ihren Anfang. Der Redner stellte in Anlehnung an sein Handbuch des Wohnungswesen« dl« neuere Entwicklung auf diesem Gebiete dar. England sei in Hinsicht der Technik der Städtehvgiene in der Mitte de« 19. Jahrhundert« vorangegangen r Frankreich habe unter Napoleon ui. mit der Umgestaltung von Vari« 1882 eine entscheidende Anregung in bezug auf die bauliche Anlage von Großstädten gegeben lbreite, gerade Straßen, Stockwerks- Häuser). Belgien habe da« französische Vorbild in Ant werpen und Brüssel wohl vorübergehend ausgenommen, be folge aber seit den 60 er Jahren de« vorigen Jahrhundert« «ine Politik der Bevorzugung de« Kleinhause«, besonders in Rücksicht auf die Arbelterbevölkerung. In neuester Zeit ist Frankreich auf städtebaulichem Gebiete nicht mehr vorwärts gekommen, dagegen hat England schon vor dem Kriege b-deutungSvolleLruDdsätz, gesunde» und »u verwirklich« begonnen. Di« Siedlung wird hier al« ein selbständiges Teil am Ganzen der Großstadt behandelt, nicht bloß als deren Anhängsel. In der Nachkriegszeit hat man gefetz- aeberisch das Stockwerksbaus völlig fallen lassen und den Gemeinden die Verantwortung für ausreichende WohnungS- besckaffung auferlegt. In Amerika zeigt sich, wie in allen übrigen, auch auf wohnungspolitischem Gebiete eine große Uneinbeitlichkeit mit teilweise sehr schlimmen Zuständen. Deutschland steht auch in Hinsicht der SiedlungSbestrebungen unter dem Drucke seiner Gesamtlage. Es fehlt nickt an Gesetze», Entwürfen, Projekte» usw.; in den Haupt problemen: der Erhaltung des bestehenden WohnraumeS, der Forderung des Aufbaues und seiner Gestaltung gehen die Meinungen freilich auseinander. Eine Senkung der Baupreise wird in jedem Falle anzuftreben sein; fällt die Valuta weiter, so muß das Wohnungbauen überhaupt zum Stillstand kommen. —* Staatsanstalt für Krankengymnastik und Massage Durch die Lehrgänge der Ltaatsanstalt für Krankengymnastik und Massage in Dresden wird junge» Damen mit höherer Schulbildung Gelegenheit zu einer be friedigenden Berufsausbildung geboten. Die Damen er halten nach bestandener Prüfung die staatliche Anerkennung als Krankengymnastinnen und können dann in gleicher Weise wie die in Schweden ausgebildeten jungen Mädchen in vielseitiger Weise unter ärztliäwr Leitung Gymnastik und Massage ausüben. Die Nachfrage bei der Stratsanstalt nach derartigen Kräften ist trotz des kurzen Bestehens der Anstalt — seit 191!) — bereits derartig im Zllnehmen be griffen, daß sie schon jetzt die Zahl der zur Verfügung stehenden Gymnastinnen überwiegt. Bisher erfolgten An stellungen an Universitätskliniken, Sanatorien, an ortho pädischen und Erziehungsanstalten sowie bei Privatärzten. Auch die Gehaltsverhältnisje, unter denen die Anstellungen erfolgen, sind günstig. Ter nächste IVr jährige Lehrgang be ginnt am 19. 4. 1922. Anmeldungen sind an die Staats anstalt, Tresdcn-A., Taschenberg-Palais, am Taschenberg M. 3, zu richten. —* Verein für sächsische Volkskunde und Volkskunst. Am Sonntag und Montag beging der Ver ein für sächsische Volkskunde und Volkskunst die Feier seines 23 jährigen Bestehens: Nach einem wohlgelungenen Festabend im Vereinshause am Sonnabend fand am Sonn tag vormittag in der Akademie für Kunstgewerbe der Fest akt statt, wozu sich zahlreiche Vertreter der Staatsregie- rung, der Stadt Dresden, sowie wisfenschastlickrer und künstlerischer Vereinigungen eingefunden hatten. Nach einer Begrüßungsansprache des Vorsitzenden Hofrats Professor Seyffert überbrachte Ministerpräsident Buck die Glück wünsche der Staatsregierung und überreichte dem Vor sitzenden aus dem Dispositionsfonds 3000 Mk. Oberbürger meister Blüher sprach dem Verein die Glückwünsche der Stadt Dresden aus und teilte mit, daß die städtischen Kol legien einstimmig beschlossen hätten, Prof. Seyffert die Goldene Ehrendenkmünze der Stadt Dresden zu verleiben. Kommerzienrat Palmio überreichte die unter Freunden der Volkskunst gesammelte Summe vonn 173000 Mark als Oskar Seysfert-Stiftung. Ein Festessen nn Konzertsaal des Ausstellungspalastes bildete den Abschluß der harmoni schen Feier. —* Braune Meißner Porzellanmünzen. Außer den von der Stadt Meißen schon seit längerer Zeit verausgabten weihen Porzellanmünzen zu 50 und 30 Pfg. werden jetzt auch noch weitere Stücke zu 3 Mark, 2 Mark, 1 Mark, 50 Pfg. und 30 Pfg. in Braun verausgabt. Sämt liche Münzen sind mit den gekreuzte» Kurschwertern — dem Fabrikzeichen der staatlichen Porzellanmanusaktur Meißen — versehen und tragen die Jahreszahl 1921. Infolge der hohen Herstellungskosten erfolgt der Verkauf zurzeit mit 100 Prozent Aufschlag in der Meißner Stadthauptkasse und der städtischen Betriebskasse. Ta sämtliche Stücke wieder in der bekannten künstlerischen Weise ausgeführt sind, so wird das Meißner Porzellrngeld bei dem wieder einsetzenden Fremdenverkehr zweifellos ein sehr begehrtes Andenlen an die Stadt Meißen bilden. —* Tie Empfänger von Militärv ersor- gungSgebührnissen, die ihre Beträge am Post schalter abheben, werden daraus aufmerksam gemacht, daß die Märzbezüge bereits vom 25. Februar ab gezahlt werden. Gleichzeitig wird daran erinnert, daß in diesem Monate die erforderlich« Lebensbescheinigung usw. vorzulegen ist. —* Bekämpfung der Feldmäuse. Im Inter esse der BolkSernährung und der Landwirtschaft ist eine ein heitliche und durchgreifende Bekämpfung der im Frühjahr »u erwartenden Mäuseplage nötig. Zu diesem Zwecke wird die Hauptstelle für Pflanzenschutz, Tresdcn-Ä., Stübel- allee 2, am 27. und 28. Februar einen kostenlosen Lehr gang veranstalten, der die Bekämpfung der Feldmäuse und Engerling« und die Getreidebeizung zum Gegenstand hat. Gemeinde», Vereine usw. können Personen, die iun«n auch zur späteren Ausbildung als Pflanzenschutztechniker und Beizmeflter geeignet erscheinen, zu dem Lehrgang entsen den. SS empfiehlt sich, Anmeldungen möglichst bald MMVtMf«. We tzersLullAw Unkosten Laben die Teil nehmer oder ihre Auftraggeber zu tragen. Tic Stelle gibt auch geeignete und erprobte Mittel gegen Fcldinänic ab und stellt auf Kosten der Antragsteller sachkundige Beamte zur Verfügung. Strehla. Dom Tode ereilt wurde am TounerSiag früh der Hammerarbeiter May Förster von hier, als er lick auf dem Nachhausewege von der Nachtschicht befind. Auf der Hauptstraße, kurz vor Abzweigung der FUckergaffe, in welcher der Verunglückte wohnt, wurde er von einem Herz» fchlaae getroffen. Meißen. Sonntag nachmittag ist dec 0 Jahre alte Schulknabe K. von hier ertrunken. Dieser war oberhalb der alten Brücke auf dem Eile gelaufen und schließlich ein- gebrochen. K. ist dann von der Strömung abgetrieben worden und trotz der sofort «nternonimenen Rettungs versuche untergeganaen. Ter Ertrunkene hat dunkelblondes kurz aeschnittenes Haar und war etwa 1,30 Meter groß. Bekleidet war er mit fchwarzgrangekästeltem Jackett, brauner Lose, schwarzen Schnürschuhen, Trikotunterhose und gestreiktem Barcbenthemd. Bei Auffindung der Leiche bittet die Polizei um Nachricht. — Vom Eise freigelegt werden gegenwärtig von den Mitgliedern der Fischer innung die Stromvieiler der Elbbrücken. Tic Fischer be gannen mit der Arbeit am Sonnabend mittag. An dec alten Brücke ging die Tätigkeit anfänglich auf glatt gefrorener, bis 30 Zentimeter starker Eisfläche schnell vor- wärtS, bis die zusammengeschobeneu Stellen größeren Widerstand entgegensetzten und die Arbeit auch am Sonn tag nur langsam vorwärts kommen ließen. Dresden. Vorletzte Nacht ereignete fick in der Zwickauer Straße 148 gelegenen Wohnung des Eisenbahn- schaffners Ludwig Herok ein großes Gasunglück. Die fünf köpfige Familie schlief der Kälte wegen in der Wohnstube, zumal auch der HauShaltungsvorstaud an der Grivpe er krankt war. Vor dem Schlafengehen war an: Sonntag abend der Schieber am Ofen geschloffen worden. Als nachts 1 Uhr die auf dem Sofa liegende, 30 Jahre alte Ehefrau erwachte, fühlte sie sich schwer krank, hatte aber noch die Geistesgegenwart, das durch entwichene Kohlengase ent standene Unglück zu erkennen und rasch die Fenster zu offnen. Ihr auf dem Fußboden liegender, 33 Jahre alter Ehemann gab kein Lebenszeichen mehr von sich, während die in ihren Betten liegenden drei Kinder im Alter von 3, 5 und 7 Jahren (zwei Knaben und ein Mädchen) bewußt los waren. Tie an den Kindern angestellicn Wieder belebungsversuche durch Sanitätsmannschasten führten glücklicherweise zum Erfolg, während der Mann nickt mehr zum Leben erweckt werden konnte. Tie Familie war erst feit etwa Jahresfrist aus Ostpreußen hierhergekommcn. Die Frau und die drei Kinder wurden den: Krankenhaus Dres den-Friedrichstadt zugeführt. * Dresden. Sonntag abend gegen 9 Uhr fand der Wächter des Historischen Museums auf seinem Rund gange ein Pult erbrochen vor. Tie deshalb benachrichtigte blaue und grüne Polizei suchte daraus die Räume ab. Währenddem suchte der Einbrecher, der Monteur Friedrich Wilhelm Bernsee, Mosczinskyftcaße 5 wohnhaft, das Weite, indem er sich an einer mitgebrachten Leine vom 1. Stock des Museumgebäudes nach dem Stallhos hinabließ und von da das an den Jüdenhof grenzende 6 Nieter hohe Tor über stieg. Beim Herabspringen wurde er von Zivilpersonen er griffen und der Polizei übergeben. In seinem Besitz befanden sich 2 wertvolle Broschen, während im Mnjeuin ein von ihm zurechtgelegtes Paket niit 4 sehr wertvollen Marschallstäbeii und Zaumzeug gesichert wurde. — Von der Kriminalpolizei wurde der Kaufmann Hans Lange, aus Königsberg gebürtig, zuletzt in Köln aufhältlich gewesen, mit seiner Geliebten festgenommen. Lange hat sich verschiedene Betrügereien durch Warenbestellungen zuschulden kommen lassen. Dabei hat er Werte in Höhe von 474000 M. erlangt. Außerdem soll er sich in Berlin wegen Raubes zu verantworten haben. Dresden. Am Montag nachmittag wurde Direktor Hans Stosch-Sarrasani bei der Lreffurarbeit in feinem Zirtus von einem mächtigen Elefanten angegriffen, mit den Stoßzähnen gepackt und mit dem Rüffel bearbeitet. Stosch- Sarrasani erlitt schwere Verletzungen des Schultergelenkes und des Beckens, sowie zahlreiche Fleischwunden. Es gelang nur mit großer Mühe, das wütende Tier von feinem Opfer freizubringen. Stosch-Sarrasani wurde mit Unfallwagen nach der Dr. Haenelfchen Klimt übergesührt. Löbau. Der Dorfsiedleroerband in der Kreishaupt- mannschast Bautzen veranstaltete am Sonntag in Löbau einen Lausitzer Dorfsiedlertag, der aus allen Gauen Ost- fachsens zahlreich besucht war. Die Versammlung „ahm einstimmig folgende Entschließung an: Der heute in Löbau tagende Siedlerverband der KreiShauptmannschaft Bautzen stellt fest, daß die bisherige Anwendung des Rrickssiedlungs« gesrtzeS sich weder dem Geiste dieses segensreichen Gesetze« anpaßt noch den Bestrebungen des Verbandes genügt. Er fordert: 1. die Landzuteilung auch an Arbeiter, Hand werker und Gewerbetreibende und die Ausfüllung der Klembauernbetriebe in jedem gewünschten Umfange bis zu der im Gesetze vorgesehenen Grenze von 20 Hektar, so weit nach—GutbltW» de» uMndigrn Ortsgruppe dH»,
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