Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-02-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192202228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220222
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220222
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-02
- Tag1922-02-22
- Monat1922-02
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.02.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer D Tageblatt und A«r»tser iMeblatt «nd Amester). 45 Ank Blatt SL4 hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen worden die Firma Emma tvold in Gröba und als deren Inhaber Emma verekel. Gold geb. Schreiber in Gröba. Angegebener Geschäftszweig r Handel mit Delikatesse», LanorSprodukten, Schokoladen- und Labak-Waren. Amtsgericht Riesa, den 16. Februar 1922. Auf Blatt 625 hiesigen HandeisrrgifterS ist heute eingetragen worden die Firma Richard TbomaS in Riesa und als deren Inhaber der Kaufmann Paul Richard Thomas in Riesa. Angegebener Geschäftszweig: Großhandel mit LandeSvrodukten. Amtsgericht Rtesa, den 18. Februar 1922. faffende Beschluß von weittragender Bedeutung sei, aber alle Fragen seien von den zuständigen Stellen eingehend geprüft worden. DaS Kollegium kSnne dem RatSbeschlnß mit gutem Gewissen »»stimmen. Dem Natsbeschluß wurde hierauf einstimmig beigetreten. 8. Der Erhöhung der Prämie für die Haftpflicht versicherung der Stadt auf 7658.60 Mk. wurde zu gestimmt. 4. Die Riesaer Düngerabfuhr. Aktien- Gesellschaft hat das Rechnungswerk für 1921 voraelegt. Die Kosten für die Schleusenspiiluna betragen 26 326.20 Mk., wovon von der Stadt bereits 22 500 Mk. vergütet sind. Der Rat hat beschlossen, die restlichen 3826.20 Mk. noch anSznzahleu und 50 000 Mk. neu in den Haushaltplan einzustellen. Dem Ratsbeschluß wurde beigetreten. 5. Der Bewilligung von 5400 Mk. für die Einholung eines Gutachtens wegen des Ankaufs des Elektri zitätswerkes wurde »ugestimmt. 6. Das Kollegium hatte in seiner letzten Sitzung ke- schlossen^ einen Ausschuß mit der Nachprüfung der Geschäftsordnung des StadtverordnetenkolleaiumS zu beauftragen. Herr Stadtv. Ketzer erklärte, es erschein« ibm nicht angebracht, jetzt noch eine Aenderuna der Ge schäftsordnung vorzunehmen, da ja die neue Gemeinde- Verfassung bald kommen werde. Herr Stadtv. John« er- widerte, wenn davon abgesehen werde, die Geschäftsordnung z« andern, so müsse die unabhängig« Fraktion doch darauf bestehen, daß ihr Antrag erledigt werde. Herr Vorst. Günther erklärte, daß der Beschluß, die Geschäftsordnung nachzuprüfen, bereits in der letzten Sitzung gefaßt worden sei. ES handle sich heute nur darum, über die Zusammen setzung des Ausschusses zu beschließen. Auf Vorschlag deS Herrn Stadtv. Mende wurde mit der Erledigung der Angelegenheit der Wahlausschuß betraut, dem die Herren Troger, Schumann, Günther, Schneider und Doberentz an gehören. 7. Der Rat teilte mit. daß er bei dem Beschluß des Stadtverordnetenkollcaiurns, betreffend die Ablehnung des 1. Nachtrages zum OrtSgefetz über die Wahlen der un besoldete» Ratsmitglieder, Beruhigung faßt. Auch bet dem Beschluß des Kollegiums, dem Deutschen Städtetag nicht beizutreten, hat er Beruhigung gefaßt. Dem Beschluß, den Beitritt unter den von der unabh. Fraktion gestellten Be dingungen zu vollziehen, hat er nicht beizutreten vermocht. 8. SchulauSschuß und Rat haben beschlossen, für di« Volksschulen ein« teilweise Lernmittelfreiheit einznführen. Der Rat beabsichtigte zunächst gegen Ende des Schuljahres nochmals die Kosten zu ermitteln und dann die Angelegenheit dem Stadtverordnetenkollegium vor zulegen. Die Schulleitungen haben jedoch gebeten, di« Sache jetzt schon zu verabschieden, damit Hefte und Papier wegen der Teuerung jetzt schon beschafft werden können. Der Rat bat darauf beschlossen, für die Beschaffung von Schreibheften 50000 Mk. für betde Schulen zu bewilligen und ferner zu genehmigen, daß der Einkauf der Hefte und des Papiers jetzt schon erfolgt. Auf eine Anfrage des Herrn Stadtv. Johne, wie die Beschaffung des Materials gedacht sei, erklärte Herr Bürgermeister Dr. Scheider, daß Offerten mit Proben eingeholt würden und das Material von der Lehrerschaft geprüft werde. Es werde Wert darauf gelegt, daß nicht schlechtes Papier ver wendet werde. Das Papier solle für das ganze Jahr einaekauft werden und die Hefte durch die Schule an die Schuler zur Verteilung kommen. Natürlich würden die heimischen Gewerbetreibenden berücksichtigt werden. Nur zur Kontrolle werde man auch von anderwärts Preise ein holen. — Tie Vorlage wurde hierauf einstimmig ange nommen. Schluß der Sitzung '/«7 Uhr. » » » . , —* Die milde Witterung der letzten Tage hat mit der Schneedecke schnell aufgeräumt. Das Tauwasser hat in den tief gefrorenen Boden nicht eindringen können und ist in die Niederungen abgeflossen. Die Jahna hat infolgedessen starken Wasserwuchs erhalten und ist stellen weise aus den Ufern getreten. Zwischen Pausitz und Nickritz ist die Straße überschwemmt und für den Fährverkehr nicht zu benutzen. Auch der dort angelegt« Steinsteg, über den bei Hochwasser der Fußgängerverkehr aufrechterhalten wird, ist nicht mehr vom Wasser frei. Di« Ueberschwemmung hat in diesem Jahre eine Ausdehnung angenommen, wie sie nur selten zu verzeichnen ist. Der beim Krankenhaus von Riesa nach Mergendorf führende Fußweg steht zum Teil unter Wasser. Hier in Riesa ist vorläufig mit einem Aus treten der Jahna noch nicht zu rechnen. Bei der Mündung in die Elbe fließt das Wasser der Jahna unter der Eis decke des Stromes ab. Wie die Jahna, so haben natürlich auch die anderen Gewässer der Umgebung beträchtlichen Wafferwuchs auszuweisen. Die Döllnitz ist ebenfalls geschwollen und hat hinter dem Viadukt bet Zfchöllau die Wiesen auf Mannschatz, Schönnewitz, Borna überschwemmt. Der Zug von Strehla mußte dieser Tage bei Zschöllan auf einer wetten Strecke Lurch Wasser fahren. Aber auch die kleinen Gräben find vielfach ausgetreten und haben Gehöfte, Ställe und tiefliegende Wohngebäude mit Wasser gefüllt. —* Trio-Abend. Teuerung und Verkehrsnot werden unß mehr und mehr zwingen, «bodenständige Musik", wie st- Schertnk schp« vqr Jahren W .Türmer" empfahl, tu treiben. Ein in manchem vielversprechender An'ana wurde hierzu gestern im Saale der „Elbterrasse" gemacht. Tie Herren Reinhold Hennig (Violine), Erich Gäbler (Violon cello) und Martin Krevß lKlavier) führten sich mit einem Trio-Abend ein, der ihrem Bestreben, aus eigener Kraft Kammermusik zu bieten, alle Ehre machte. Pramion des Zusammenspiels, gepaart mit fühlbarem musikalischen Ver ständnis, verhalfen dem Trio Op. 95 Nr. 1 von Berens, das allerdings im Finale die Grenzen der Salonmusik streift, und dem Trio V (6-vur) von Mozart zu schönem Erfolge. Hier, in den noch einfachen Formen der Klassiker, liegen m. E. die Aufgaben, an die das jugendliche Ensemble herantretrn sollte: Haydn und Mozart! Hierfür er-, brachte besonders das sehr schön gespielte Lwlsvts den vollen Beweis. Die Veranstalter erfreuten auch mit Solovorträqen, unter denen technisch und künstlerisch die Ungarische Rhap sodie von Hauser (mit Fragmenten aus Liszt'S 2. und 18. Rhapsodie) an erster Stelle stand. Empfehlenswert ist, eS, au» der reichen Literatur für Cello wertvollere Sachen zu entlehnen, als dir Serenata von Braga, in der aller dings der Cellist auch Beweise seines Könnens lieferte. Mit erfreulicher Sicherheit wurde der Klavierpart sowohl in den- Trios als auch in den Solovorträgen beherrscht. Nur er-' fordert dl« Eonsolation l den sofortigen Anschluß der ll oder V. Reicher Beifall der sehr zahlreich erschienenen Zu hörer nötigte zu Zugaben. Hier trat allerdings in der »Träumerei von Schumann im Tello-Solo ein mehrfach fich mied erholender rhythmischer Fehler auf. Im übrigen ist der erste Abend der Trio-Vereinigung als wohlgeluiigest »u bezeichnen, den Veranstalten» auch weiterhin Erfolg auf den nunmehr betretenen Bahnen zu wünschen und die Oeffentlichkeit (Verein« re.) ans diese drei Herren warnt empfehlend hin,»weisen. I. S. —'Der Milchbedarf der auf Milch äuge«' wiesen«» Personen. Der Fachausschuß für Säug-' lingS- und Kleinkindrrfürsorge beim Landesamt für Wohl-' fahrtSpfleg« hat folgende Grundsätze über den erforderlichen, Milchbedarf der auf Milch angewiesenen Personen ausgestellt^ ES brauchen: 1. Kinder im ersten Vierteljahr, die nichts gestillt werden, höchsten» Liter täglich, Kinder im zweiten' Vierteljahr, die nicht gestillt werden, höchstens ' « Lite^ täglich, Kinder von 1 Jahr höchstens 1 Liter täglich. Es ist zu beachten, daß es sich bei diesen Zahlen um Höchst- mengen handelt. Bei Verbrauch dieser Mengen wird in vielen Fällen daS richtig« Maß zum Schaden des Kindes bereits überschritten. ES ist daher von den wohlfahrtS-, pflegerischen Organen darauf hinzuwirken, daß bei der Be völkerung nicht die Meinung entsteht, daß die Milchmcngen.i die aus technischen Gründen auf V, Liter abgerundet werden > müssen, für all« Kinder gesundheitlich notwendig sind. Als Anfang 1921 in einer Reihe von Städten die Milchmengen für Säuglinge von '/. Liter auf 1 Liter erhöht wurden,' zeigte sich nach kurzer Zeit der während des Krieges ganz verschwundene Mllchnahrschaden, der durch Uebersütterung mit Milch entsteht, wieder häufiger. — Es brauchen: 2. Kinder von 1—1'/, Jahren höchstens V. Liter täglich, Kinder von 1'/,—2 Jahren höchstens V, Liter täglich. Im zweiten Lebensjahre ist die Milch noch unbedingt nötig, ist aber nicht mehr in derselben Menge wie für den Säugling erforderlich, da die in ihr enthaltenen Stoffe zum großen Teil durch andere Nahrungsmittel ersetzt werden können, zum Teil sogar müssen (,. B. Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst, Fleisch). Es emosteblt sich, in diesem Alter die Milch nicht mehr aus der Flasche und auch nur zum Teil noch als Getränk zu geben. — Es brauchen: 3. Kinder im 3. und 4 Lebensjahre höchstens V, Liter täglich, Kinder im 5. und 6. Lebensjahre höchstens '/« Liter täglich. Die Verabreichung der vorstehenden Milchmengen hängt insbesondere davon ab, welche Nahrungsmittel im übrigen, besonders an eiweitz- haltigen Stoffen (Fleich, Fisch, Httlsensrüchten) zur Ver fügung stehen. — 4. Für das Kind im schulpflichtigen Alter tft Milch nicht mehr unbedingt nötig, so wünschenswert es auch für die meisten Kinder ist, daß sie , Liter täglich durchschnittlich erhalten. Unter den heutigen Verhältnissen lassen die Quäkerspeiiungen, sowie die Möglichkeit, Nahrungs mittel heranzuziebcn, die während des Krieges nicht zu beschaffen rvaren, den Genuß von Milch nicht als unbedingt notwendig für Schulkinder erscheine». — 5. Bei schwangeren Frauen vom 7. Monat ab ist Milch wünschenswert, aber nicht unbedingt erforderlich. Der nötige ErnührungSbcdarf an Eiweiß und Kalk zum Beispiel kann auch durch andere Nahrungsmittel gedeckt werden. — 6. Bei Kranken ist ärztliche Verordnung unbedingte Voraussetzung für die Gewährung von Milch; nur für eine kleine Zahl von Kranken kann unter den heutigen Verhältnissen der Genuß von Milch als unersetzlich angesehen werden. —'Schont die Weidenkätzchen. Wiederholt vorgebrackte Klage» gebe» Veranlassung, erneut vor dem massenhaften Abschneiden oder Abreiben von Blüten kätzchen — insbesondere bei Weiden und Haselsträuchern — zu warnen. ES wird durch diese zu Atz sang des Frühlings in die Erscheinung tretende Unsitte »licht nur das Aussehen und Wachstum der Bäume und Sträucher geschädigt, sondern auch den Bienen, di« für die erst« Frühjahrstracht fast ausschließlich auf dies« Kätzchen angewiesen find, jhre Hauptnahrungsquelle entzogen. Denen, die eines solchen Verfahrens sich selbst schuldig machen, oder es dulden, ist e» .Zielst nicht bekannt, daß dlrje Entnahme von Kätzchen OertlicheS und SiiiWcheS. Riesa, den 22. Februar 1922. —* Nichtamtlicher Bericht über die gestern abend von 6 Ubr ab in der Oberrealschule abgehaltene öffentliche Sitzung der Stadtverordneten. Vom Kollegium fehlten die Herren Stadtvv. Richter und Schinkel. Al- Vertreter des Rates waren Herr Bürgermeister Dr. Scheider und Herr Stadtrat Gntacker anwesend; außerdem war Herr StadtrechtSrai Quellmalz erschiene». Der Zuhörer raum war nur schwach besetzt. Die Sitzung leitete Herr Vorsteher Günther. 1. Die Leitung der Knabenschule hat die Errichtung einer neuenständigen Lehrer st elle beantragt, da an der Knabenschule die Nebenklaffen durckgeführt werden müssen. Obwohl infolge der geringen Anmeldung von Kindern für nächste Ostern an sich eine Lehrkraft frei wird, batte der Schulausschuß doch cheschlossen, dem Anträge ftattzugeben, der Rat dagegen hatte ihn abgelebnt. Von der Leitung der Knabenschule hierauf erneut vorgenommene Feststellunaeu haben ergeben, daß trotz der freiwerdenden Lehrkraft die Errichtung der neuen ständige» Stelle doch notwendig ist. Der Rat bat darauf seinen ablehnenden Beschluß aufgehoben und der Errichtung der neuen ständigen Stelle zugestimmt. DaS Kollegium beschloß in gleichem Sinne. 2. Zu der Frage des Anschlusses an das Fern,- gaSwerk Leisnig führte der Berichterstatter, Herr Stadtv. Schneider (Soz.) a«Sj daß diese Angelegenheit daS Kollegium schon seit Jahren beschäftige. Die von den Stadtverordneten zu treffende Entscheidung sei insofern von weittragender Bedeutung, als es sich um die Sicherstellung der Gasversorgung handle und ferner darum, die Interessen der Stadt zu wahren. Herr GaSwerkSdirektor Junge habe im Jahre 1916 in einem Gutachten die Erweiterung des Gaswerkes vorgeschlagen. Der Gasverbrauch habe Vie in diesem Gutachten angenommene Höhe nicht erreicht, da der Verbrauch im allgemeine» etwas nachgelassen habe. Eine im Gaswerk vorgekommene Störung, die nach Erklärungen der Gaswerksdirektion auf die schlechte Beschaffenheit der Kohlen und die Undichtbeit eines Schiebers zurückznsühren war, veranlaßte den Rat, über den Zustand des Werkes ein Gutachten einzuholen, das von Herrn Direktor Traut mann in Meitze»» erstattet wurde. In dem Gutachten wurde der Standpunkt vertreten, daß, wenn die Stadt zu neuen Auswendungen entschlossen sei, das Gaswerk auf Jahre hinaus noch leistungsfähig sein werde. Im März vorigen Jahres erstattete Herr GaSwerkSdirektor Junge abermals rin Gutachten, worin er »vieder wie im Jahre 1916 den weiteren Ausbau des Gaswerkes empfahl. Vom Rat und vom GaSwerksauSschuß ist dann beschlossen worden, noch ei»» Gutachten von Herrn Direktor Nitzsche in Leipzig bcizuziehe». Darin wurden zwei Fragen auf- geworfen: 1. oie Frage, ob eS möglich sei, ein Gaswerk in Riesa zu errichten, an das Gröba, Oschatz, Strehla und Großenhain angeschloffen werden könnten, und 2. die Frage des Anschlusses an das FcrngaSwerk Leisnig. Dieses Gut achte»» bat es mit sich gebracht, daß die Stadt mit Leisnig in Verbindung trat. Die Verhandlungen sind weiter ge- führt worden und mehrere Besprechungen habe» stattge- funden, nm Aufschluß darüber zu erlangen, was für Vor teile der Anschluß der Stadt biete. Man ist auch daztt ge kommen, Herrn Stadtv. Ketzer um «in Gutachten Über daS Gaswerk zu bitte». Dieses Gutachten, daS, wie der Bericht erstatter betonte, sehr objektiv gehalten ist, schlägt vor, nochmals das Urteil eines Fachmannes einzuholen, der in Gasfragen bewandert ist. Las darauf von Herrn Baurat Voß beigezogene Gutachten ist nach de»» Ausführungen des Berichterstatters das beste, das die Stadt bekommen bat. ES schlägt verschiedene Aenderungen im Gaswerk vor. ES sei notwendig, di« Ofenanlaae zu erneuern, wofür die Aufwendungen aus lausenden Betriebsmittel»» zu nehmen seien. Eine Ammoniakanlaa« müsse eingebaut werden und würde 100000 Mk. kosten. Die jetzige Kesselanlage genüge nicht. Die Aufwendungen hierfür find auf 125000 Mk. veranschlagt. Notwendig sei der Einbau einer Benzolanlage, deren Kosten auf 150000 Mk. berechnet sind. Die Benrolanlage liege im Jntereffe der Stadt. Das Gas werk besitze Lastkraftwagen und «s werde auch einmal an die Schaffung einer Fcchraelegrnbeit zwischen Riesa und Gröba gedacht werden müssen. Die Kosten für.die teil weise Erneuerung der Gebäude de» Gaswerkes werden auf 125 000 Mk. geschätzt. Rechne man noch dl, fich nötig machen den kleineren Aufwendungen hinzu, so erhebe fich ein Gesamt aufwand von 700000 Mk. Di« Frag« sei nun, auf wie viel Jahre unser Gaswerk auSrelchen werd», wenn man «S auf eine Tagesleistung von 6000 Kubikmeter bringe. Dies« Frage sei schwierig zu beantworten, Herr vaurat Potz sei aber der Ansicht, daß unser Gaswerk dann den Anforderungen noch 9 bis 14 Jahre genügen werde. Am Schluffe seines Gutachtens weift er darauf hin, daß «S von Vorteil für die Stadt sei, wenn st« sich nicht einem FrrnaaSwerk anlchlteße, sondern ihr eigene« Gaswerk auSbau^. Zudem fel die An tage von Ferngaswerken , noch eine Einrichtung, di, noch nicht genügend erprobt sei. Der Rat ist dieser Ansicht bei- getrrten und hat beschlossen, den Anschluß an da» FerngaSwerkLeiSntg abznlehnen. Derverlcht- erstatt« Ulvis «nd Anzeiger (Llbeblatt««- Artiger). Arahtanschrlftr *aMatt Aiefa, Dieses Blatt enthält -te amtlichen Bekanntmachungen doMchtckkontor Bresben Idtz» Sernruf Nr. 20. AmtShauhtmannschaft Großenhain, -es Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft heim Amtsgerichte «nd de- Nates -er Stadt Rtesa, de» Finanzamts Rieß» «nd des HanvtzollamtS Meißen, sowie des GemelnderateS Gröba. Brotmarkenausgabe in Gröba. Die Brotmarken für dl« Zeit vom 27. 2. bis 26. 3. 1922 werden in dieser Woche an den bekannten Tagen im hiesigen Gemeindeamt, Zimmer 6, aiiSgeaeben. GrSba lElb«), den 21. Februar 1922. Der Gemeindevorstand. Oeffentltche GemeinderatSsttzung Donnerstag, den 23. Februar 1922, nbcuds 7 ilhr im Gasthof Walther, hier. Tagesordnung hängt aus. Weida bei Riesa, am 21. Februar 1922. Der Gemeindevorstand. Mittwoch, SS. Aebriiar 1S2S, abends. 75. Jahr,. »ä« Rielaer Laaeblatt erscheint fetze," t!aa abend» '/,« sthr mit Ausnahme der Honn- und Festtage, «ezugopreio, gegen Vorauszahlung, monacucy tl.— n-iark einschiiegiich -äcingerlohn. «neelnumm« SO Vf. Ametge» für bi, Nummer de« vu«gab»tage« sind bi« S Uhr vormittag« auhuaeben und im vorau« zu bezahlen; «ine (Sewühr flir da« Erscheinen an b-itimmlc:» Laaen und vlätze» «lrd nicht übernommen. Brei« für -st 4S mm breit«, - nun hohe Grundschrift-Zeu« (7 Gilben) 2.S0 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz SO"/, Aufschlag, gtach- «rssunaS- «mb Äermitwlungtzmüültr 1 M. Aest» kart'«. Vervilligter Rabatt »lischt, wenn der Betrag »erfüllt, durch .klage eingezogen «erden muß »der der Auftraggeber in Konkurz qerilt. üabluna«- und Srfüllunglort: Riesa, klchrtiigig« Unterta^tungsbeilaq« .Erzähler an »er Elbe«. - Im Fall« höherer Bewatt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen dez V-lrieb-j der Diu-kerei. brr Lieferanten oder der Besörderungteinnchtunaen — hat der Bezieher reinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rlickzahlung des Beguasplcises. m»tatlan«druik und vrrlaar Langer t winterlich, Rtesa. Gefchifttftele: Goetheftratzr SS. Verantwortlich sür Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittriih, Ni-sa.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite