02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 01.07.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240701022
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924070102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924070102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-07
- Tag1924-07-01
- Monat1924-07
- Jahr1924
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
TS. Jahrgang, 242 Menö-Ausgade Dienstag, 1. Juli 1924 Gegründet 18SK Lrahtanschrtst: »achrtchl«, Dr«»»»». g»rnl»r»ch»i»Somm«Inumm»r: SS 241. Nur flir vachtg»I»ritch,: SO 011. Bezugs-Gebühr Dt» LN4»»-»n w«rd«t »ach «»ldmar» »««chnck- di» »mipaUia» ZV mm >>r»it» Anzeigenpreise: »»iiirdald 2W Pia VIl«ri»ni»dudr 10 Pia- Au»w. Aufträge g«g»n Doraurdrzahl. N»d>am«z»il< > Auftrag» g«g»n Dorausdrza» Schriftleftung und 11a»»tg»Ich!lfi»ftrü,: Marteoftraft« ÖS/40. Druck ». Verlag von Ltrpsch » «elchartt t» Drritxu. Poftlcheck-Konla 1OSS Dr«»d«u Nachdruck «r «9 dmiwch» Q,»d»n«,^d, i.Dr—dn« Nach».»» /»ldNta. — Ilnvrrlanq«, Sckrftwock« w»rd»» »ich! auid»««»N. Die bntentepreffe über die deutsche Antwort. Das Entgegenkommen ist den Franzosen noch nicht weit genug. Die Franzosen geben beschlagnahmle Wohnungen im besehlen Gebiele nichl frei. — Die Jusliin-e aus -em Aalhause in Kassel. Paris sieht nur Deutschlands bösen Willen. Widerstand gegen die Koutrollbcgrenznng zu« 88. September. (Etan er Drahtbertcht der .Dresdner Nachrichten.") Paris, 1. Juli. Die deutsche Nvte über die Wiederauf nahme der Mtlitärkvntrolle findet in der Presse keiner Partei restlose Zustimmung, obwohl allgemein hervorgehoben wird, bah die Note einen Schritt vorwärts bedeutet und zur allge meinen Entspannung in Europa bettrüge. In OppositionS- kreisen wird in üblicher Weise Alarm geschlagen. Ein Ab- geordneter des dloc national, Goulter. erklärt in einer Morgcnzeitung, die dcntsch« Antwort sei unannehmbar nud znm mindeste» ungenügend. Besonders beanstandet Soulier, dast Deutschland die Dauer der Kontrolle beschrän ken und nach dem 30. September keine Kontrolle mehr dulden wolle. Das Entgegenkommen, das di« augenblickliche Mehr heit der Kammer Deutschland erwiesen hat. scheine die dcntsche Mentalität nicht geändert und das Sierliner Kabinett nicht dazu geführt zu haben, weniger schlechten Willen an den Tag -« lege«, (lj Auch ein anderes Mitglied des Kloe national, der Pariser Abgeordnete Major Brocard, hält sich vor allen Dinar« über die Begrenzung der Kontrolle bis zum 80. September auf. Dieser Einwand wird tm übrigen auch von der ganzen Opposition spresse ständig wieder holt. Die Blätter, in in den letzten Tagen in den OppositionS- kretscn bereits die finstersten Voraussagen über den Inhalt der deutschen Note gemacht und unter anderem von gewissen Vorbehalten gesprochen hatten, die sich tatsächlich aber in der deutschen Note nicht vorfindcn, nehmen ihre Zuflucht zu der AuSrede, bah st« ihre Mitteilungen auf eine erste Fassung der deutschen Note bezogen hätten, die bet den alliierten Ver tretern Vorgelegen habe und ans deren Drängen in letzter Stunde abgeändcrt worden sei. lls „Matin" schreibt, das Reich verlange die Versicherung, das, die Kommission am 80. September zu Ende gehe Wie eS scheine, würde man ihm diese nicht geben können, wenn diese Inventur als Schlustinvcntur gälte: denn wenn die Alliierten die Mtlitärkontrosse dem Völkerbünde anvcr- trauen wollten, so wüsste die Untersuchung voll? ' sein, und kein Punkt dürfte dann im Dunkeln gelassen werden. — „Petit Parisicn" schreibt: Wenn die Note weiter erkläre, dass seit dem Fricdcnsschuh Deutschland keine einzige Kanone her- gestellt habe, dast man nicht einmal die nötigen Quantitäten an Munition besitze, die der Frtedcnsvcrtrag gestatte, so könnte bezweifelt werden, ob General Rollet davon überzeugt sclu wird. Diese Rchanptungeu stimmten nur wenlg mit seinen Berichten und denen das Generals Degouttc überein. — Journal" stellt die Frage, ob die Note wirklich die kategorische Zustimmung stellt, de man verlangt habe. Die Alliierten würden gut tun, das in der Antwortnote an Deutschland in Betracht zu ziehen. — „Echo de Parts" hält den Text der deutschen Antwortnote in der Frage der inter alliierten Militärkontrolle für unverständlich und mit Fustangeln (!) versehen. — „GaulviS" schiefst den Vogel ab. Seitdem die Anwendung des Gendarmen nicht mehr zu befürchten sei, der sich nicht mit Worten abspeisen lasse und der Deutschland jede» Augenblick zur Vernunft rufe, Hab« Deutschland seine ganz« Anmaßung und seinen ganzen Zynis mus wiedcrgcsuudcn. ^ Di« linksgerichtete „Ere Nouvelle" schreibt, di« deutsche These gebe Frankreich bei der Fortsetzung der Entspannungö- politik nock keine ernstliche Gewähr. Berlin nehme aber die Bedingungen, die in der Note MacdonaldS gestellt worden seien, an, und das sei das Wesentliche. — „Quotidien" findet besonders die Stelle interessant, an der die deutsche Negierung die künftige Wandlung der Gcsamtlage und die Bemühungen prüfe, um zu einer Verständigung zwischen den Alliierten und Deutschland zu gelangen. Keine Bindung an die deuisu,en Dvraussetzuugen (Eigner Drahtbericht der „Dresdner Nachrichten".! Stotterdau», 1- Juli. Der „Evurant" meldet aus Parts: Havas begleitet die Veröffentlichung der deutschen Note mit einem kurzen redaktionellen Zusatz, in dem es heißt, dast die Alliierten eine Bindung durch die deutsche« Vorbehalte, die Entwassnnngskontrolle als letzte anzusehen, und sie bis 88. September zu beenden, nicht eingchen könnten, weil aus- schliestlich die Erfüllungsbereitschaft Deutschlands hierfür ent scheidend sein würde. Die deutsche Note bringe jedoch den Alliierten die Zustimmung zur Kontrolle, di« innerhalb weniger Tage in Deutschland ausgenommen werden könne. Billigung in -er englischen Presse. (Durch tzunksprnch.s London, 1. Juli. Die Presse veröffentlicht die deutsche Antwortnote in der Frage der M i l t t ä r k o n t r o l l e zum Teil im Wortlaut und bezeichnet sie als eine Annahme der alliierten Forderungen. Der versöhnliche Ton der deutschen Antwort wird hcrvorgehoben und es wird allgemein darauf htiigewiesen, dast die von gewissen Pariser Blättern verbreiteten Gerüchte Uber den ablehnenden Inhalt der deut schen Nvte icder Grundlage entbehren. Im Zusammenhang damit findet der gestrige zusttmmcnde Artikel des Pariser „TempS" viel Beachtung. Der Pariser Berichterstatter der „Westmtnster Gazette" schreibt: Die deutsche Note hätte keine der befürchteten Vor behalte enthüllt und lasse die vorhcrgegangcnen Kommuniques lächerlich erscheinen. Der Pariser Berichterstatter der „Mor- ningpost" schreibt: Der versöhnliche Ton der deutschen Note habe die Pariser Presse überrascht. Der Pariser Bericht erstatter des „Daily Ehrontcle" betont die günstige Ausnahme der deutschen Note in Paris. Tie deutsche Annahme einer allgemeinen Untersuchung durch die interalliierte Mtlitär- kommtssion habe Ueberraschung und Beruhigung verursacht. Deutschlands falsche Wirtschaftspolitik. Eine -euischnalionale Aeichstags- interpellaiion. Berlin, 1. Juli. Von dcutschvattonaler Sette ist tm Reichstag eine Interpellation cingebracht morden, in der eS hcistt: Die immer weiter um sich greifende Krisis, in der sich die deutsche Wirtschaft, und zwar in allen ihren Zweigen be findet, hat ihre Grundursachen in dem austcnpolttischen Druck, den unerträglichen Kricgskontributioncn und der Jn- flattonSwirtschaft. Sie wird aber gerade in letzter Zeit inS »«erträgliche gesteigert durch die Finanz- «nd Wirt schaftspolitik der Ncichsregierung. Die Stcner» poliitk hat die Stencrquellcn iibermästig beansprucht. Das ist von besonders schwerwiegenden Folgen begleitet in den Mittel- und Kleinbetrieben der Landwirt schaft und des Gewerbes, da diese Betriebe am wenig sten in der Lage sind, dem rücksichtslosen Druck der Steuer behörden durch Kredite oder andere wirtschaftliche Maßnahmen so zu begegnen, dast der Betrieb aufrcchterhaltcn werden kann. Die Inanspruchnahme der Betriebsmittel sür Stencrzwecke führt in steigendem Masw z« BctriebSeinschränknngen «nd Bclriebsstillegnngen nnd vermehrt damit die Arbeitslosigkeit in Dcntschland. Hieraus folgt dann eine erhöhte Jnanspruch. nähme des Reichshaußhaltcö auf der Ausgabensctte in'Form der Erwerbslosenfürsorge. Tie RcichSregterung trägt dieser kritischen Lage nicht einmal durch vorübergehende Maßnahmen, vor allem durch Stcucrstundungen in auSretchcn- oem Maste Rechnung. In allen Zweigen der Wirtschaft, namentlich aber der Landwirtschaft, werden jedoch umfassende Siundungsmastnahmen nicht zu umgeben sein, wenn die Stcuerkrast des Volkes nicht dauernden Schaden erleiden soll- In gleicher Richtung wie die Steuerpolitik wirkt die Kreditpolitik der Ncichsbank. Die Reichöbank schränkt den Umlauf an Zahlungsmitteln weit über das banktechnisch ge botene Mast hinaus ein, indem sie auch zweifellos gute Handels wechsel vom Diskont ausschlicstt. Der Umlauf an Zahlungs mitteln ist besonders in letzter Zeit in empfindlicher Weise eingeschränkt und dadurch die Krcditnot aufs ärgste gesteigert worden. Der Zinssatz, der von den produktiven Ständen zu tragen ist, hat eine geradezu lebensgefährliche Höhe erreicht. Zinssätze von über 108 Prozent Im Jahre find keine Seltenheiten mehr. ES macht sich ein Krcditwuchcr breit, dem gegenüber staatliche Maßnahmen vollkommen vermißt werde«. De« ersorderktcheu Preisabbau sowie der Erwähl, a»«g der Selbstkosten steht anch die Finanz« und Tarifpolitik der NeichSeisenbahnverwaltung sowie der Postverwaltnng bin dernd entgegen. In der finanziellen Lage dieser Betriebe findet diese Finanzpolitik weder bet der Eisenbahn noch bei der Post eine Begründung. So ist auch nicht zu rechtfertigen, dast über die finanziellen Ergebnisse der RctchSbetricbe weder einem vcrfassungsmästtgen Organ des Reiches noch sonst der Ocffentlichkcit irgendwelche Auskunft gegeben wird. Wir frage« die ReichSregiernng, ob sie bereit ist, in eine eingehende Untersuchung der kritischen Lage der Landwirtschaft «uter Znzichnng des Reichstages, sowie einiger wirtschaftlicher Sachverständiger einzntrcte«, schon vorher aber und ohne de« Abschluß dieser Untersuchung erst ab- zuwarte«. die schlimmste« oben geschilderten Fehler in der Finanz» «nd Wirtschaftspolitik des Reiches abznstellen. Forderungen der veutschsozialen Partei. Berlin. 1. Juli. Die dritte Tagung der Deutschsozialen Partei, der über lk>0 Vertreter der verschiedenen Ortsgruppen der Partei beiwohnten, beschloß, schärfsten Einspruch gegen die Annahme des DaweSgutachtenS zu erheben, weil eS zur ewigen Versklavung deS Volkes sühre. Ferner wurde Protest gegen de« ungehenerlichen Zinswucher erhoben und die Regierung aufgefordert, dem Reichstag sofort den Ge setzentwurf vorzulegen, der den Zinssatz auf 8 Prozent beschränkt und mit schwerster Strafe diejenigen belegt, die diesen Zinssatz überschreiten. Ncber die Folgen des Dawcs- gutachtenS für das arbeitende Deutschland sprach auf dem Par teitag der Stadtverordnete Bonk, Dresden. Der Entwurf -es Gol-nolenbankgesetzes im Aeichskabinell. Berlin, 80. Juni. DaS NeichSkabinett beriet heute nachmittag den in den Verhandlungen -cs OrganisattonS- komtteeS in erster Linie zustandcgekommcnen Entwurf des Goldnotenbankgesetzes. Die Frage der Jn- dustrieobligationen ist aus Schwierigkeiten gestosten, von denen man aber hofft, daß sie schon morgen beseitigt werden können. Es handelt sich anscheinend um die Differenz in der Frage, ob die Jndustricorganisationeu oder einzeln« Werk« die Träger -er Obligationsschuld sei« solle«. Das Fest -es Bundes -er Deutschen in Böhmen. Ein gewaltiger nationaler Erfolg. Von unserem nach Reichenberg entsandten Sonderberichterstatter. Neichen berg i. B.. 80. Juni. Die Feierlichkeiten anläßlich der 30jährigen Gründungs feier des Bundes der Deutschen in Böhmen gestalteten sich zu einem gewaltigen nationalen Erfolge für das gesamte Deutschtum in der Tschecho-Slowakci und für den groß- deutschen Gedanken. Mehr als 70 «BO Deutsche aus allen Teilen der Tschccho-Slowakes, vor allem natürlich auö Böhmen, waren nach Neichenbcrg gekommen. Der Sonnabend und der Sonntagvormittag waren mit ernster Arbeit ausgcsüllt. Der Gcsamtetndruck aus der Tagungsarbeit läßt sich dahin zusammensassen: Der Bund gewinnt immermehr an Boden. Die Gewaltpolitik der Tschechen hat ein mächtiges Wachsen des nationalen Gedanken hervorgerufen. Zwar gibt es unter den Deutschen in Böhmen noch genug der Gegensätze, aber im Bunde der Deutschen ver einigen sich auch politische Meinungen, die sich sonst ab- wehrcnd, ja bedauerlicherweise sogar bekämpfend gegenüber, stehen. Immerhin ist hcrvorzuheben, dast auch die Christlich- sozialen, ja sogar reine Arbeitcrkreise sich der nationalen Bewegung angeschlossen haben. Das Hauptbestrcbcn des Bundes ist nun darauf gerichtet, versöhnend zu wirken und eine einheitliche Abwehrfront gegen die Tschechen zu schaffen. Der Bund ruft auf zur Selbstbesinnung, zur Ertüchtigung aller körperlichen und Verinnerlichung und Vertiefung aller geistigen und sittlichen Kräfte. Tie Zahl der Deutschen, die in das tschechische Joch gespannt wurde, beträgt 3(4 Millionen. Davon sind bekanntlich allein im Bunde der Deutschen in Böhmen in Uber 1000 rührigen Ortsgruppen mehr als 180 000 Mitglieder vereinigt. Man sieht also: ein großes Stück Arbeit hat der Bund in den 30 Jahren seines Be- stehcns geleistet. Aus ganzem Herzen must man wünschen, dast seine Bestrebungen in alle Volkskreise dringen. Nur dann können die deutschen Schulen vor dem Untergänge be- wahrt, die Waisen dem Deutschtum erhalten und die deutsche Scholle erfolgreich verteidigt werden. Die Rcichenbergcr Bundcstagung war eine großartige Heerschau. Ihr Verlauf hat jeden Teilnehmer mit dem er hebenden Bewußtsein erfüllt, dast hier ernste zielbewutzte Arbeit geleistet wird. Da ist kein Gedanke an Unterwerfung zu spüren, sondern nur der Gedanke kämpfender Selbst behauptung. Der Kommers, der am Sonnabend im gröstten Saale ReichenbergS stattfand, die großzügig angelegten Reden, die da von den deutschen Führern, insbesondere von den Abgeordneten Hartl und Kalline, dem Bundesvorsitzenden Rumrich und dem Netchenberger Vizebürgermeister Dr. Staden gehalten wurden, am Sonntag die Einweihung der Bücherei der Deutschen in der Tschecho-Slowaket mit 28 000 Bänden, die Enthüllung der Schillerbüste tm schönen BolkS- gartcnpark, und ein Fcstzug, wie ihn Neichenbcrg in solcher Jmposantheit noch nie gesehen hat — schätzungsweise nahmen daran lüOOO Menschen teil —, und 82 Fcstwagcn gaben ein ebenso farbenprächtiges wie historisch interessantes und mit großartigem künstlerischen Geschmack ausgeführtes Bild, der Fcstplatz, den viele tausende frohgestimmte Menschen beleb- ten: — das alles waren Eindrücke, die jedem Teilnehmer unvergeßlich bleiben werden. Die große Freude und der gewaltige moralische Erfolg, der eine sehr erfreuliche Stärkung des völkischen Bewußtseins bedeutet, kann auch nicht dadurch getrübt werben, daß die Tschechen die Hissung nationaler Fahnen verboten hatten und sich auch sonst in lächerlichen Schikanen ergingen. Man hißte überall in den Stadtfarben (kornblau, tu der Mitte ixrS Stadtwappcn). Interessant ist übrigens, dast daS englisch« Bizekonsulat in Rctchcnberg, bas in einem Gebäude neben dem Rathause untcrgcbracht ist, auster der Stadtsahne auch die englische Flagge gehißt hatte, — ein Beweis, dast die Engländer die Gewaltpolitik der Tschechen gegen die 8>L Millionen Deutschen in der Tschecho-Slowaket mißbilligen. Vielleicht gibt das den tschechischen Führern doch zu denken...« Gegen -ie Kriegsschul-lllge. Kundgebung der dentschnationalen Lehrer SlerNnS. lDrahtmeldung unsrer Berliner Schrilltet,«» g.) Berlin. 80. Juni. Der Bundeöverein Grostberki» des Deutsch,lationalcu LchrcrbundeS veranstaltete in Berlin eine Kundgebung gegen die Kriegsschuldlüge, in der folgende Ent schließung einstimmig angenommen wurde: Am Tage von Serajewo und Versailles gedenken die deutschnationalen Lehrer in Trauer und schmerzlicher Teilnahme der qualvollen Leiden deutscher Brüder und Schwestern in den geraubten Gebieten. Trotz aller Unterdrückung und Not behaupten sic ihr Deutschtum mit Mut nnd Ausdauer. Unser Dank sei das Gelübde, sic in ihrem Kampfe um ihr Volkstum niemals im Stiche z» lassen. Alles Unrecht, das ihnen und dem deutschen Volke seit fünf Jahren angetan wird, wird mit der Lüge von der dcntschcn Kriegsschuld begründet. Die Schulb anklage gegen Deutschland widerspricht aber den gerichtlichen Tatsachen und ist von der ernsthaften Forschung aller Länder widerlegt. Wir verlangen darum, daß der Kampf gegen die Schuld lüge in Deutschland nun anch endlich amtlich geführt wirb. Wir fordern erneut nnd mit dem Nachdruck, den der Ernst dieser Stunde gebietet, daß alle deutschen Schulen von den Reichs- und Staatsbehörde« in be« Die«st dieses Kampfes gestellt werde«.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht