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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192203151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-15
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1922
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Riesaer G Tageblatt «ttd MtbM mü> Ilmeiaerj. «rrd Anzleiger Meblatt m- Anzeigers Lieft« Blatt enthält die a«Mche» Bek«mt«achm»ßen s«muk »tr.». «mtthan-tmmmfchnft «rostenhad», de» «mttgericht», der «mtsanwaltschafl »ei» «mtsgerlchte «nd de» " ' Rate» der Stadt Riesa, de» Fstunyamt» Riesa und des HauhtMamtt Meitze«, sowie de» Gemeinderate» Gröba. Bekanntmachung. Die Kreishauptmannschaft mit dem KreiSauSschusse hat zu dem von den städtischen M KIMM SiaWW W Mlaik. Aus der Erkenntnis heraus, -atz die Not der deutschen Presse nunmehr ein unerträgliches Ausmaß angenommen hat, die Gefahrenzone überschritten und die Krisis im vollen Gang ist, ja. Laß das Sterben der deutschen Zeitungswelt bereits einen erschreckenden Umfang erreicht hat, hatte der Verein Deutscher Zeitungs-Verleger zum Montag, den 13. MBrz, nach Weimar eine außer- ordentliche Generalverfammlung etnberufen, in -er insgesamt 1827 deutsche Verleger und Herausgeber der Zettungen aller Parteien und Richtungen vertreten waren. In eingehenden Darlegungen aus allen Kreisen der Verlegerschaft, der kleine», mittleren und großen Presse, wurde ein erschüttern, des Bild der Lage gezeichnet. Die allgemeine Einmütigkeit -er Versammlung und -er gemeinsame Wille zur Auf. bietuug Mer Kräfte fanden ihren Ausdruck in der ge schloffenen Annahme folgender Kundgebung: „Wiederholt sind -te Notrufe der deutschen Zeitungen in die Oeffentlichkeit gedrungen, aber -er furchtbare Zwang der Gewöhnung in Zustände, die man vor nicht langer Zett noch für undenkbar hielt, hat eS mit sich gebracht, daß diesem beredten Symptom einer besonderen Gefährdung des öffentlichen Lebens nicht die Aufmerksamkeit zuteil ge worden ist, Sie notwendig gewesen wäre, das Schlimmste zu verhüten. Das Zusammenbreche« -er Zeitungen Hat erst mit einer Reihe in der großen Oeffentlichkeit weniger beachteter Einzelfälle begonnen; es schreitet weiter, und die Beratungen, die zwischen einer großen Anzahl von Vertretern zum Teil sehr bekannter und alter deutscher Zeitungen und ihrer Berufsorganisation notwendig gewesen find, erbrachten die Gewißheit, daß Zeitungen aller Art, kleine, mittlere und große, in kurzer Zeit zur Stillegung »der mindestens zu weitgehenden Betriebs einschränkungen- gezwungen sein werben. Schuld daran ist vor allem eine nur dem Namen nach freie Wirtschaft, bet Ser in Wirklichkeit die deutsche Presse der rücksichtslosen PretSbiktatur der Syndikate ausgesetzt ist. Die Papterfadrt- kanten schicken sich an, den Preis, der schon im Januar auf das Fünfunddreißigfache des Friedenspreises gestiegen war, für die nächste Zeit auf das Fünfzig- bis Sechzigfache deS Friedenspreises zu erhöhen. Das übersteigt alles, was selbst in diesen Zeiten der Teuerung dagewesen ist, wenn man bedenkt, um welche Mengen Druckpapier eS sich handelt und welche enormen Gewinne aus dem Holz stoff, dem Zellstoff! und Lelm Papier heraus- gewirtschaftet werden. Die Notlage der Presse ist seit langem von Regierung und Parlament anerkannt. DaS hat aber leider nicht verhindert, baß andauernd die Presse trotz ihrer Not lage als ein Objekt der LuxuSbefteuerung angesehen worden ist. Zu den ungeheuren, ganz plötzlich und in noch nie La- gewesenem Umfange eintretendem unerschwinglichen Ber- teuerungen des Papiers kommen wieder enorme neue Lasten für alle anderen Materialien, Löhne und Gehälter. Diele Lasten sind nicht «ehr zu ertragen. Auf der Versammlung in Weimar sind über -te Zustände in zahlreiche» Zeitungen aller Art und über verzweifelte Rettungsversuche erschütternd« Tatsachen bekundet worden. ES steht zu befürchten, daß von heute auf morgen Still legungen großer Betriebe etntreten. Wir bitten dringend, keine derartigen Schritte zu tun, ohne vorher mit der Berufsvertretung in jedem Falle erwogen zu Haven, ob nicht doch noch eine NotstandSaktton Möglich und praktisch durchführbar erscheint. Unumgänglich erscheint -allerdings scharf« Einschränkung ber gesamte» Betriebe. In letzter Stunde erheben die Herausgeber -er deut schen Tageszeitungen ihre warnende Stimme angesichts einer Gefahr, die nicht nur eine große Gruppe von Privat- Unternehmungen bedroht, sondern eine Einrichtung de» öffentlichen Leven», von deren Unentbehrlichkeit «nb -rin gender Notwendigkeit man sich vielleicht leider erst über- zeugen wird, wen« e» »« spät ist. Schon vermag die deutsche Presse fast keine A«»landSvertreter zu Unterhalten. Schon reisen geschäftige Agenten von Ort zu Ort um nicht nur große, sondern selbst mittlere und kleinere Zeitungen zu „retten^ auf eine Weife, »te sie . , in die Hörigkeit ««bekannter Mächte «nd fremdländisch«» bringe« wird. Scho« wird «eöfftEche Meinung aus eine Dte Firma Heine L Co. in Gröba beabsichtigt auf ihrem Grundstück in Gröba das LaboratoriumSgebaude durch einen Erweiterungsbau zu vergrößern. Gemäß 8 25 der Reichsgewerbeordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen htergegeü, soweit sie nicht aus besonderen Privat rechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Tagen, vom Erscheinen dieser Bekannt machung an gerechnet, hier anzubringen. Großenhatn, den 18. März 1922. 1617 0. , Die AmtShauptmaunkchaft. ' Die Firma Brüggen L Co. in Wülknitz beabsichtigt auf dem Grundstücke Brand- tataster Nr. 44 für Wülknitz einen weiteren Teerschmelzkessel zur Herstellung von Dach pappe nach dem Tanchvrrfabren anfzuftellen. Gemäß 8 25 der Reichsgewerbeordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen hiergegen, soweit sie nicht auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Lagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, hier anzubringen. Großenhain, den 14. März 1922. 8640. Die AmtShauvtmauuschaft. fabrikatton von ferttggesetzten, für billigstes Geld gelieferte» Artikeln und ganzen Zeitungsplatten gleicher Art, die das deutsche Schrifttum und die Freiheit der deutschen Meinung, die Meinungsbildung überhaupt, unterdrücken. Wir fordern die ReichSregterung, den Reichstag, die parlamentarischen Körper schaften in -en Ländern auf, an die Stelle ber Beteuerungen ihrer hohen Meinung von der Presse und ber platonischen Einsicht in die Dinge die Tat treten zu lassen. Wir fordern strengste Maßregel« dagegen, daß die deutsche Presse gebunden ausgeliefert wirb einer grenzenlose« Preis treiberei «ud Monopolwirtschaft auf dem Gebiet« -eS Holzes, ber Kohle, aller Borprodukte des Papiers Wir fordern die Sperrung der Ausfuhr von Papier und Zellstoff, solange nicht das Papier für die deutsche Presse zu er träglichen Preisen sichergestellt ist. Wir fordern ferner die Aufhebung und künftige Unterlassung jeder Sonoer» besteuern«- der Presse. Unsere deutschen Verleger aber bitte« wir, auf dem Wege ber Selbsthilfe mit uns in Verbindung zu bleiben und, wenn die Stillegung der Zeitung«« mangel» eines Eingreifens der Regierung unabwendbar wird, gemeinsam zu handeln nach den Beschlüssen, zu denen wir dann noch eine allgemeine Berlegerverfammlung einberufen werden. Die Zeitungsleser machen wir darauf aufmerk sam, daß die Bezugs- und Anzeigenpreise, die in den Zeitungen für den 1. April angekündigt werden, ausnahmslos nicht einmal die Kosten des Papiers decken, und daß daher für sämtliche Zeitungen nichts übrig bleiben kann, als auf diesem mißlichen Wege bis zum Zusammenbruche weiterzugehen ober die Still legung bereits zum 1. April vorzunehmen in den Fälle«, in denen die ungeheure Belastungsprobe nicht einmal mehr auf Woche« auszuhalten ist. Di« . Berantwortnng für die Folge« der EinschrSnknng «nd Stillegung vo« Betriebe« müssen die deutschen Zeitungsverleger ebenso ablehnen, wie die dadurch entstehende Vermehrung ber Arbeitslosigkeit. Die Verantwortung dafür trage« allein diejenigen, die diese Zustände über die Presse verhängen und die eS zulassen, daß Presse nnd Pressefreiheit willkürlich zugrunde gerichtet werben. Oertliches und Sächsisches. Riesa, den 15. MSr» 1922. —* Entlassungsfeier. In der Oberrealschutt fand heute vormittag 9 Uhr in Gegenwart einer hoch- ansehnlichen Versammlung die feierliche Entlassung der ersten Abiturienten statt. Nach dem Gesang des Chorals: „Vis hierher bat mich Gott gebracht", sprach Herr Studienrat Prof. Kalich das Gebet. Darauf trug der Schulchor unter Herrn Oberlehrer Iwan Schönebaums Leitung den Chor aus Mendelssohns Elias vor r „Wer bis an das Ende beharret, der wird selig". Marlin Bennewitz sprach dann im Namen der Abiturienten Worte des Dankes und des Abschieds, ihm erwiderte im Namen der zurückbleibenden Schüler der Unterprimaner H.-H. Scheider. Die Hymne von Mshul für 8« und 6-stimmtgen Chor leitete über zu der Ansprache des Herrn Rektor Dr. Streit. Er gab einleitend «inen Rückblick auf di« Entwicklung der Ostern 1919 durch Bearündung der Obrrsekunda in« Leben getretene durch die Munifizen» der städtischen Kollegien gefördert« Oberrealschule. Dann wandte sich der Redner zu der Erörterung der Frager Was gehört zu der Reife, die man auf einer höheren Schule gewinnen soll? Wa» die Schule bietet, wendet sich an drei «rüste des Geistes. Einmal an da« Gedächtnis. Reiches, durch das Gedächtnis festgehaltenes Wissen ist die Bor bedingung für den Aufstieg. Darum nennen di« Griechen dies« Kraft die Mutter der Musen. Doch ist die Gedächtnis kraft nicht da« Höchste. Wichtiger ist die Kraft des Denkens. Begreifen«, Urteilens. Am höchsten aber steht die dritte Kraft, die die Schule fördern soll. Da» Höchste im Leben wirkt der Mensch durch die Kraft de« Herzens und Gemüts, de» sittlich Wollen« und Handeln«. Allen Unterrichtsfächern wohnt eine ethisch und aefthettsch bildende Kraft inne. Die Erzeugnisse der Dichter, die Charakterbilder großer geschichtlicher Personen, die Lehren der Religion wenden sich wohl an Gedächtnis-und Urteils kraft der Schüler, aber di« letzte Absicht, in der sie den Schülery übermittelt werden Ist doch die Bildung von Her- Kollegien ausgestellten XIV. Nachtrag vom 11. 1. 1922 zur Gemeindesteuerordnung für die Stadt Riesa vom 20. September 1915 die Genehmigung erteilt. Dieser Nachtrag enthält die Bestimmungen über die Erhebung eines städtischen Zuschlages zur staatliche« Grund- und Gewerbesteuer. Die Bestimmungen zur Ge werbesteuer treten am 1. Avril 1922 in Kraft, während die Einforderung des Zuschlages zur Grundsteuer erst mit dem Zeitpunkte in Wirksamkeit tritt, von dem an die Staats grundsteuer in Hebung gesetzt wird. Der Nachtrag liegt vom 15. März 1922 ab auf 2 Wochen in unserer Stadtsteuer kasse zur Einsichtnahme aus. Druckstücke können nach Fertigstellung rum Selbstkostenpreise in der Steuerkasse ent nommen werden. Der Rat der Stadt Riesa, am 11. März 1922. Btz. Schulkinderaufnahme in Weida Montag und DienStag, de« Sv. «nd S1. März, nachm. S Uhr im Zimmer Nr. 7 der Schule. Montag Ortsteil Neuweida, Dienstag OrtSteil Altweida. Aufzunehmen sind alle Kinder, d»e bis 30. Juni das 6. Lebensjahr vollenden. Vorzulegen sind: 1. Geburts urkunde und für auSwärtSoeborne Taufbeickeinigung. 2. Impfschein, 3. schriftliche Er klärung der ErziehunUSberechttgten, ob das Kind am Religionsunterricht teilnehmen soll oder nicht. Tie Schulleitung. Oberl. George. und Charakter. Herzensbildung kann freilich nicht durch ein Examen gemessen werden, aber Jüngling und Jungfrau sollen durch Selbstprüfung feststellen, welche Fortschritte sie m der Herzensbildung gemacht haben: Ist die Wahrhaftig keit eine sittliche Macht in mir geworden? Bin ick wahrhaft frei, indem ich Herr über mich selbst bin, daß ich Sieger bleibe über die Macht der natürlichen Neigung? Sind die Motive meines Handelns allenthalben wirklich sittlicher Natur? Darum Hand aufs Herz nnd horchen auf die Stimme des Gewissens. Mit dem Hinweis darauf, daß auch dem gereiften Menschen immer und immer wieder die Not wendigkeit solcher Selbstprüfung sich aufdrängt, schloß der Redner. Darauf bändigte er den Abiturienten die Reife- zeugnisse ein. In Anerkennung guter wissenschaftlicher Leistungen und tadelloser Führung wurden Bücherprämien auSgehändigt an Elsbeth Böhme, Martin Bennewitz, Walter Hamann «nd Kurt Lehmann. Kurt Kästel erhielt für aus gezeichnete Leistungen im Zeichnen eine Radierung. Don den Abgehenden gedenkt die Abiturientin Mathematik zu studieren, einer Jura, zwei Jngenienrwissenschaft; drei wählen den Kaufmannsberuf, zwei das Bankfach, einer wird Landwirt. — Mit dem Comitat schloß die eindrucksvolle Feier. —* Kasper-Tbeater des S. K. H. B. Wie aus dem Anzeigenteil ersichtlich, spielt Dr. Paul-Dresden Freitag, den 17. dS. MtS., nachmittags 5 und abends 8 Uhr im Saale der »Elbterraffe". Sein weithin bekanntes, eins der heitersten Stücke deutscher Volkskunde widerspiegelndes Theater verfehlt auch diesmal seine Anziehungskraft nicht. — »Es ist eine Herzensfreude, zu sehen, wie warme Liebe zu den Kleinen und Einführung in ihr« bescheidene und doch so reiche Welt kindliches Erleben zu höchster Anteilnahme steigern kann. Der .Onkel" hinter den Kulissen, der seine prächtige Charaktertypen zeigenden Puppen so frisch und bebende, so urwüchsig ulkig reden und handeln läßt, ist ein Kinderfreund im besten Sinne, dem Eltern dankbar ihre Kleinen zuführen sollten. Zudem ist eS für Erwachsene gleichfalls ein Erlebnis, dieses naive Mitgeben der kleinen Zuschauer zu beobachten, und für den Verstehenden bedeutet es ein Stück praktischer Kinderpsychologie. Bedeutet auch «ine Lehre für die Verfasser von Kinderbüchern, Märchen- spielen und Verwandtem, denn mit wie wenigem sind die Kleinen zufrieden, wenn es unmittelbar aus ihrer Welt ge schöpft ist!" — Es wird empfohlen, sich schnell mit Karten zu versorgen, da der Saal der .Elbterrafle" nicht sehr groß ist und deshalb die Zahl der Karten beschränkt werde» mußte. —* Die Einsicht rvä ch st. In einem StimmungS- bild über die Leipziger Messe schreibt die unabhängig« .Freiheit" in Nr. 120 vom 11. März folgende bemerkens werte Sätze: »Allen Unentwegten, die so gerne das Schlag, wort des wirtschafts-politischen Problems lösen würden, empfehlen wir einen Gang durch die neue technische Messe am Völkerschlachtdenkmal. Auf einem riesenhaften Gelände in riesenhaften, teilweise noch nicht fertiggestellten Bauten, zeigt die deutsche Großindustrie ihre gewaltigen Leistungen. Maschinen, elektrische Anlagen re. in den neuesten Ver besserungen zeigen, welche ungeheuer starken Kräfte beute in der deutschen Industrie wirksam sind. Und diese Kräfte — seien wir doch ehrlich — sind alles andere als sozialistisch gesinnt. Auch sie sind notwendig für eine sozialistische Gesellschaft. Niemand wird ernsthaft glauben, daß diese Menschen sich durch Zwang pressen ließen. Sie zu überzeugen und sie zu gewinnen, wird noch ein langwieriger und dornen voller Weg sein." —* Dre Ablieferung des Umlagegetreides. Bis zum 15. ds«. MtS. sollen sämtliche Landwirte ihr Umlage- getreide abgeliefert haben. Rückständige Mengen sind zu enteignen und werden nur mit der Hälfte des Umlage- getreldepreises bezahlt. Für uneinbringliche Getreidemengen ist Ersatz in bar zu leisten. Da die Reichsgetreidestelle den DurchschnittSweltmarktpret» de« Weizen im Februar auf 1300 Mark für den Doppelzentner festgesetzt bat, ist für jeden fehlenden Doppelzentner Getreide der Betrag von 1837,50 Mark in bar zu entrichten. —*Dte Entrichtung de« Reichsnotopfers. DaS Finanzamt Leipzig teilt mit: Die gegenwärtig im Reichstag wegen der neuen Steuervorlagen schwebenden Verhandlungen haben in Verbindung mit den Gerüchten über di« AuSschreibutw einer ZwangSanleihe in gewissen Kreisen der Beitragspflichtigen die Vermutung auskommen lassen, daß die jetzt fällige »weite Rate des beschleunigt zu entrichtenden ReichSnotopferS nicht abzuführen sei. Dem4 gegenüber wird darauf htngewiesen, daß die Zahlung de« beschleunigt zu entrichtenden Teiles des Reichsnotopfer« au den festgesetzten Raten zu den vorgeschriebenen Terminen in erfolgen bat, solange nicht durch Gesetz etwa» andere« stimmt wird, «8. Mittwoch, 1». März 1928, abends. 75. Jahr«. Da« Riesa« Tageblatt erscheint jede« 4!« ahenß« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtag«. VezugeprelS, gegen Vorauszahlung, monatlich N.— il/tart etnschüeglich Äringerlohn. Einzelnummer L0 M. Anzetae« für di« Nummer de« Ausgabetage« sind bi« » Uhr vormittag« aufzugeben und im voran« zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Lagen und vlätzen »ttd nicht übernommen. Preis für di» 4S nun »rett«, tz mm hohe Brundschrift-Zeu« (k Silben) 2.S0 Matt; zettraubender und tabellarischer Satz S0°/, Aufschlag. Nach- nüistmg«. and »mnUtilung«tz»rWe l «. -atze Tmift. Bewilligter »abatt «lischt, wenn der Ertrag »ersallt, durch Klage ttngezogen »erden muß »der der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung», and Lrfüllung«ort: Ries«. Lchttilgig« UnterdaitungSbellag« .Erzähler an der Elbe". — Am Falle höherer Lewatt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei der Lieferanten oder der BeförderungSetnrichtungen — hat der veztther keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer tz Winterlich, Riesa. GeschjfftSstetz«: Geettzefteaße 59. Verantwortlich für Redaktton: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa.
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