Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192203182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-18
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer M Tageblatt und Arririarr iLlbeblatt und ÄlUtiaer). ker unter Darbietung setz, leisen tu Lleinnste« sprach. Herr -»stsekretär «eck- PostscheSkonlor Drettm 1AG »kokaff« Riesa Str. ÜS. r' ... .. — - l -7-^7 so !err- ... „u bedauern werde. Deutsch- und Anzeiger (Llbeblatt uub Atytigerf. Dratztanschrtsti La-«vkatt Rlch^ Diese. Vlatt entPsss die tMtülcheu Veünmtmachmtße» Sernrus n«.«. «mtshau-tmenns-aft Lrokenhatx, de. Amtsgericht., der AmtSanwaltschaft beim «mt^erichte ««d de. Rete, der Stadt Riese, de« Mmnuamt. Riesa und de. Hanhtzollamt. Meike», sowie de. Lemeiaderate. Lröba. — - , hSr-N sklsbß Wir möchten nochmals den vr», »egen, ein Scherflein zu diesem LiebeSwcrke beizutragrn. Diese Tat ist nicht nur ein Akt der Nächstenliebe, sondern eine vaterländische Pflicht. welche als harmloser angesprochen werden und der leider nur selten eine beabsichtigte wivcrrcchtlicke -Aneignung nachgewicssen werden kann, sind solche Menschen, welche eS nur darauf absehen, vom Hundebesitzer eine Beloh- mmg einzuhcimffen. Sie locken oen Hund an sich heran, nehmen ihn mit nach Hanse, halten ihn gefangen und märten bis der Besitzer im öffentlichen Blatt eine Bekanntmachung erläßt — ,<Hnnd entlaufen". — Dem Wiederbringer wird gute Belohnung zngcsichert, oder sie geben selbst eine Be kanntmachung auf, Hund zugelaufen, abzuholen dort und dort. Nur in seltenen Fällen beruht das Entlausen oder Zulaufen eines Hundes auf reeller Tatsache, sondern zu meist steckt die Sucht nach einer Geldbelohnung dahinter. Die Hundebcsitzer werden deshalb gewarnt, nicht so sclmell eine Belohnung zu zahlen, sondern zunächst zu prüfen, ob der etngefangene Hund dem zuständigen Lolizeiamt ge meldet war. Lassen die angegebenen Umstände den Ver dacht vermuten, daß eine widerrechtliche vorübergehende An« eignnng beabsichtigt war, so ist eS ain Platze, die erbeten« Belohnung zu verweigern und nach Sammlung des erfor derlichen Beweismaterials eine Strafanzeige gegen den ver mutlichen Ucbeltäter zu erstatten. Die zweite Sorte Ucl-el- täter sind die wirklichen Hundeb'-ebe, die überhaupt nicht daran denken, einen eingefangenen Hund als zugelaufen öffentlich bekanntzumachen, sondern die denselben sofort nach dem Einfangen als ihr Eigentum betrachten, nm die nächste günstige Gelegenheit zu erhaschen, ihn weitcrzuver» kaufen. Hierbei wird gewöhnlich mit allem Raffinement ge arbeitet, um mit Leichtigkeit einen reichlichen Geldbetrag zu verdienen. Meistens arbeiten hierin mehrere Personen sich in die Hände, da es Zubringer und Forischafser gibt, nm die Hunde, meist sind es natürlich wertvolle Rassehunds, möglichst weit weg zu verkaufen und so entsteht ein weit verzweigter dunkler Hundehandel bis in internationale Hände. Der deutlichste Beweis über solche Hunde ist der meistens angegebene unbekannte Ursprung, oaher sollte sich vousichtigerweise jeder Lundekäufer vor dem Kauf eines. Lundes den schriftlichen Nachweis erbringen lassen, wev ist die Person des Verkäufers und wo stammt das Tier her, dies dient dann zur Unterbindung des unredlichen Gewerbes und schützt den Käufer vor zu erwartenden Un annehmlichkeiten, denn wer einen Hund aus unbekannter Land unbekannten Ursprungs gekauft hat, muh sich ge fallen lassen, daß derselbe eines Tags vom rechtmäßigen Besitzer wiedergcfunden wird, dann gibt es natürlich un liebsame Auseinandersetzungen, der neue Besitzer büßt sein vielleicht teuer bezahltes Tier ohne Schadenersatz wie der ein und wird schließlich noch vom alten Beützer für den wirklichen Hundedieb gehalten. Es sei daher an alle Hundeliebhaber und Tierschutzfrcunde die Bitte gerichtet, alles aufzubieten, um künftig die vorstehenden Unredlich keiten soviel als möglich zu bekämpfen und nachweisbare strafbare Handlungen verfolgen zu lassen. Es sei aber hier auch der kleinen Schar Tierfreunde gedacht, die s-ch bereitwilligst eines herrenlosen Tieres annehmen, dis als wirklich verlassen und hilfcsucheno zweifellos richtig er kannt wird und die dann alles aufbieten werden, um das verlorene Tier seinem Herrn wieder zuzuführeu, und die sen Leuten gebührt Dank und Belohnung. L. —* DaS RetchSverwaltungSgericht nach Dre» den. In den »Dresdner Nachrichten" erörtert Dok tor F. Reichardt, SencttSpräfi-cnt beim NeichSgericbt a. D. und Kaiser!. Wirk!. Geheimer Rat, die Frage, wohin der demnächst zu bildende Retchsvcrwaltnngsgericbtslwf am zweckmäßigsten zu legen sei. Berlin scheidet nach Ansicht des Verfassers von vornherein grundsätzlich aus, weil bei einem so autoritativen Gerichtshöfe auch der Schein vermiedet! werden müsse, als könnte eine unwillkürliche Beeinflussung durch die am Regierungssitze herrschenden An'channng^u und Einflüsse stattfindcn. Stuttgart und Frankfu-t a M. haben den schwerwiegenden Einwand der ungünstigen Lage gegen sich, die für die Rechtsuchcndcn erhebliche Nachteile im Gefolge hat und die näher wohnenden Parteien gegenüber den entfernteren ungebührlich bevorzugt. Gegen Leipzig, das im übrigen bei der Konkurrenz aus sachlichen Gründen wohl in Betracht zu ziehen wäre, spricht der stark ins Ge wicht fallende politische Umstand, daß die Vorsicht gebietet, nicht gleichzeitig zwei oberste Gerichtshöfe in einer Stadt der Gefahr auszusetzcn, daß ein Generalstreik oder andere aufrührerische Umtriebe die Stadt vom Verkehr mit der Außenwelt abschneiden oder -cm Gericht sonstige Möglich keiten seiner AmtSauSülmng lahmlcgcn. Eine solche Vor sicht erscheine gerade mit Bezug auf Leipzig wegen seiner starken nnb prozentual noch wachsenden industriellen Be^ völkerung mit ihren energisch nach links strebenden Ten» denzerr geboten zu sein. Nach alledem glaubt Dr. Reichardt, daß tn Dresden alle Vorzüge zur Ausnahme des NeichS- venoaltungSgerichtS vereinigt seien: seine zentrale Lage, die zahlreichen vortrefflichen Büchereien, die dem Gerichts- Hof zur Verfügung stehen würden, einschließlich der eben« brll» leicht sr erreiche«»«» Bücherei LeS Reichsgerichts, der »icht f» ausgesproch«« industrielle Charakter der Bevölke rung, d«. v»rh««d«ns«t« ri««r hohe« vrrw«ltun»»br«mte>»- sch.st «ebe» de« LandeszentralhrhSrdrn i« Qberverw.t» 1u«»»grrtcht, tte reich« Auswahl a« tüchtigen Rechts anwälte«, die nicht bi» ans de» höchsten Gipfel getriebene»^ Kosten der Lebenshaltung und endlich die Naturschönheiten her Stadt kskdü und ihrer Umaehuna. auk Grund deren ei««» Oertliches rmd Glich sifches. Riesa, den 18. März 1922. —* Oeffentlicbe Sitzung des Stadtver- srdneten-Kollegiums zu Riesa am Dienstag, den 21. März 1922, abends 6 Uhr im Festsaale der Oberreal schule. 1. Vorschlag des Ausschusses zur Nachprüfung der Geschäftsordnung auf Abänderung derselben. 2. Erhöhung der Gaspreise. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider. 3. Erhöhung der Wasserpreise. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider. 4. Bewilligung von Mitteln zur Beschaffung von Bänken, Sand usw. für den Kinderspielplatz im Stadt park. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn. 5. Ent würfe von Verbandsgesetzen für das Kaufmannsgericht und für das Gewerbegericht. Berichterstatter: Herr Stadtv. Richter. 6. Vorrichtung und Einfriedigung des Vorlandes am früheren Nauhfnttermagazin. Berichterstatter: Herr Stadtv. Pietzsch. 7. Bewilligung von 9000 Mark zur Be schaffung von Schleusendeckeln. 8. Erhöhung der Reise- und Tagegelder für die ftädt. Beamten nutz Lehrer. 9. Weiterer Ausbau der Kaserne 1/68. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schumann. 10. Wahl ei»eS Mitgliedes für den Ausschuß zur Durchführung von Notstandsmaßnahmen zur Unterstützung der Rentenempfänger. 11. Erhöhung des Jahresgelwltes der Schwestern im Stadtkrankenhause. Berichterstatter: Frau Stadtv. Schlimpert. 12. 9. Nachtrag zur Ortsschulordnnng. Berichterstatter: Herr Vizevorsteher Mcnde. 13. Nebertragung der Nahrungsmittelkontrolle auf die Landesstelle für öffentliche Gesundheitspflege. 14. Bewilligung von 3000 Mark zur Herstellung eines neuen Annvlnsses für den Projektionsapparat in der Aula der Oberreaischule. Berichterstatter: Herr Stadtv. Johne. 15. Erhöhung des Schulgeldes für die Oberrealschnle. 16. Umwandlung zweier nichtständiger Stellen an der Ober.ealichule in ständige. Berichterstatter: Herr Vize vorsteher Mende. 17. Anträge der Fraktion der USPD., die Oberrealschule betr. 18. Verordnung des Landes- wohnungLamtes, die Freigabe von 12 Wohnungen betr. 19. Natsbeschlutz, die abweichenden Beschlüsse des Stadt» verordneten-Kollegiums zur Besoldungsordnung betr. — Nichtöffentliche Sitzung. —* Volkssammluna für das notleidende Alter. Die Sammlung, die schon wochenlang in der Stadt und auf dem Lande vorgenommen wurde, und der sich zahlreiche Personen in uneigennütziger Weise gewidmet haben, wird noch einige Zeit fortgesetzt, damit das Ergeb nis sich immer günstiger gestalten kann, in Anbetracht der großen Notlage, tn der sich die alten, arbeitsunfähigen, armen Leute befinden. Die Summen, die eingeben, werden einzig und allein diesem Liebeswerke znaeführt; denn die geringen Kosten, die das SammlungSwerk beansprucht, sind viel zu niedrig, als daß sie ins Gewicht fallen könnten. Es werden etwa nur 1°/, des Gesamtertrages nötig sein, um die Kosten z« decken. "" ' " ' Wunsch jedermann ans He» legen, LiebeSwcrke beizutragen. Diese D Unterstütze jeder das notleidende Älter so wie es^seine geld lichen Verhältnisse zulaffen, damit die von unseren braven Alten au? dar Lirdrswerk gesetzten Hoffnungen einigermaßen erfüllt werden können. Alle Banken und Bankgeschäfte, Staats- und Gemeindekaffen und sonstige öffentlichen Kaffenstellcn sowie Zeitungen nehmen Spenden entgegen. —* Das Ergebnis der Wahl der Kirch- aemeindevertreter werden wir morgen nachmittag durch Anschlag an unserer Aushangtasel bekannt geben. —* Wiederaufnahme der Personenschtff- fahrt. Die Sächsisch-Böhmische Dampsschifsahrts-Gesell- schaft beabsichtigt ihren Betrieb auf der gesamte» Strecke Leitmeritz-Dresden-Mühlberg Sonnabend, den 1. April d. I. aufzuuehmxn. Die beiden Künstler der städtischen Theater in Leipzig, Agnes del Sarto und Herbert Hübner, die hier kürzlich bei ihrem Vortragsabend stürmischen Beifall er rangen, geben aus vielfachen Wunsch am Sonntag, 26. März in der Elbterrasse ein Gastspiel mit neuem Programm. «Lieder zur Laute, heitere Lichtungen), Pianiftisch« Vorträge r Herr Kapellmeister Cerini, Leipzig. (Siebe Inserat.) —* UnterhaltunaSaoend der Handels schule. Wir wrrden gebeten, darauf btnzuweisrn. daß die Handelsschule zur weiteren Feier der Entlassung Dienstag, den 21. März, abends 7 Uhr im Gasthofe Mergendorf «inen UnterhaltungSabrvd veranstaltet, an dem di« Eltern der Schüler und »chülertnnen, sowie di« UentnSmitgiieder sehr willkommen sind. —* Vortrag General Merker». Die Orts gruppe Riesa der Deutschnitionalen Volkspartei hatte ittr gestern abend nach Hotel Höpfner zu einem Bortrage ern- geladen, in «em Genmml M«ker unter Darbietung setze guter Lichtbilder über sei» Kelsen in «ein«he« sprech. Der Ort»gruppe«-V»rsltz«. Herr KestsekretSr Leck- bredt, bcsrühte hi« zahlreich ^Erschien*«« «nd legte dar, ha. hi« Ortsgruppe durch die Wahl diese» The««» betone« welle, ha» sie «der «ll« wirtschaftliche« «Lmpf, hinaus «tte jene sammeln mell«, hie in Mwr zrübewuRen Außenpolitik da» H«l he« »terlaude» sähen. Hierauf tr«t »e«er»s «erker an»,Red«repult u«d brvannte, daL münch» Lsra Irrlolav rill» LnttLstlMnL p-seb^q würden, als er nicht Bilder aus dem Weltkriege bieten werde, sondern Bilder, die einer früheren Reise entstamm ten, dock sei ja der Orient sehr konservativ. Jahrtausende seien über die Landschaft hinweggegangen, ohne sie zu ver ändern. Die Leute dort seien keine modernen Menschen. Schon der alte Feldmavschall Graf Moltke habe hier als Instruktor der türkischen Armee lange Reisen als Karto graph und Soldat unternommen und dem Lande auch später sein Interesse bewahrt. Redner sei von Professor Kiepert, dem bekannten Geographen, der auf ihn als Karten zeichner aufmerksam geworden war, nach Kleinasien ge schickt worden, um vor allem festzustellen, wo der König KrSsus über den Lalys gegangen sei und ob überhaupt militärisch mit dieser Annahme gerechnet werden dürfe. Die Reisse habe die heute lächerlich gering erscheinende Summe von 1222 Mark gekostet. Nachdem er in Kon stantinopel bei von der Goltz-Pascha Gast gewesen sei, habe er überall Gastfreundschaft bei den kleinasiatischen Dauern gefunden. Der Lichtbilderapparat warf nun eine glän zende Reihe der wundervollsten Ansichten aus der Levante auf die Leinewand, und General Merker gab mit wohl tönender Stimme höchst unterhaltende, oft humorgewürzte Begleitworte. Konstantinopel, das alte griechische Byzanz mit seinen Kuppeln und Türmen, seiner schicksalsreichen Sopbienkirche und seinen türkischen Truppenparaden zog vor den Augen der Lauschenden vorüber. Von Hai dar Pascha, dcni Ausgangspunkt der Bagdad bahn, ginn eS auf Nikomedia, der zypressenuinwehten Veste Diokletians, die bekanntlich das Grab des punischen Feldherrn Hannibal enthalten soll. Der Name HannibalS, des Besiegten von Eannä, gab dein Redner ergreifenden Anlaß, nach den Gründen zu forschen, die zur Besiegung der Karthager durch die Römer führten, und eine Parallele zur deutschen Gegenwart zu zeichnen. Pazifistisches Beruren auf das Recht, sagte Redner, sei etwas für Damenkränzchen und Volksversammlungen, sei aber lächerlich den Tatsachen über. Tie Nie-wreder-Krieg-Demonsttation sei nichts als eine Auslieferung der Volksgenossen. Kriege seien Zucht ruten. Wer Frieden erstrebt um jeden Preis, verkenne die Macht der Zusammenhänge. DaS Unglück des Welt- kriegeS dürfe lins nicht Mark und Hirn zerfressen. Deutsch- land müsse auf dem Standpunkt des kalten Hasses gegen seine Unterdrücker stehen. — Weiter führte der Vortragende auf die alte Leerikraße von Europa nach Perssien, die Alexander d. Gr. und die Kreuzfahrer gezogen. In der Nähe von Angora, dem heutigen Sitze der kemaNMchen Regierung, hat Redner die Möglichkeit untersucht, al» Krö sus den HalyS habe ableiten können, was jedoch auf Grund landschaftlicher Untersuchungen verneint wurde. Interessant war eS, die primitive Art der Landwirtschaft, die Art des Häusserbaues und DolkSsitten der klemasiatischen Bevöl kerung im Bilde zu sehen. Biafra, die Mündungsstadt deS Lalys, wurde gezeigt und endlich Sinove, die coloma felix des LuculluS, die zugleich die Heimat seines Antipoden Diogenes und Mithridates' d. Gr. war. Von hervor ragender Bedeutung waren die Ausführungen de» Redner» über den osmanischen VolkSchrrakter und die Auswirkung der islamischen Religion. Der tapfere Kampf der Türken gegen die Griechen beschäme unS; sie hätten sich nicht unter worfen. Redner sieht in Türken und Griechen nur vor- gcsschobene Figuren Englands und Frankreichs. Die Fäden des kemalimsch-türkischen Bündnisses liefen nach Moskau und an die Tore Indiens. England begünstige die Re gierung von Angora, um Frankreich zu schaben, das ihm am Wege nach Indien unbequem sei. Wenn auch England den Fehler gemacht habe, Frankreich die lothringischen Erz gruben und die oberschlesischen Schächte zuzus" ' weiß es genau, daß das Oel Mesopotamiens scher der Zukunft sein werde. Die Zeit sei nicht zu wett, daß England bedauern werde, Deutsch land entmannt und bündnisunfähig gemacht zu haben. Unser Volk habe politische Niederlagen immer ruhig hingenommen. Parteiprogramme und Steuerfragen stünden ihm auch jetzt höher als sein Deutschtum. Das rechte Deukschbewußtsein finde sich nie dahelm, sondern immer nur bei Ausländsdeutschen. Doch dürsten wir die Hoffnung nicht aufgeben, daß das Nationale doch noch einmal der einigende Boden werde. Davon werd« cs ab hängen, ob wir noch einmal ein Volk werden. Daß wir I» noch nicht seien, beweise die noch Immer nicht aufge- rollte Schuldsrage. Und wenn eine Erhebung wie 1813 auf ganz andere technische Schwierigkeiten stoße, die Weltge schichte sei ein Rad, und dr» drehe sich. Wir seien noch nicht am «Ende unserer Kraft und am Untergänge, loenn wir nicht untergeben wollten. Rassenhhgiene, Mutterschaft», und Säuglingspflege, Sportbetätigung, Arbeitsfreuvigkert, Wagemut und Pflichttreue seien die Sterne, denen wir folgen müßten. »Sin voll, ha« solch. Größe hat «esehn, . Mnm tief sich »en«»«, doch »icht unter»«»«." vmnkt schloß der Redner unter anhaltendem veifftll. —' Der Verein der Hundesreunde und de» Tierschutzes schreibt un» über Hundedirbstähle gol- »ende»: Gewissenlose Elemente lassen nicht» unversucht, um «u» jeder Sache Kapital zu schlage», und s» sind leider auch unsere Hund« oftmals da» Opfer von unliebsamen Entführungen »der Diebstähle«. Wir unterscheiden fn die- in LtnliLt zwei Sdrtsu vs» UrbeltLtsrs. LK rin» Sorte, Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Niesa — vabnbosftrah« Nr. 17, Tel. Nr. 40. — Kostenlose Arbritsvermittelung «nd Stellennachweis für Jedermann. Meldezeit für Fra««« vorm. 8—1«, für Männer 1K 12'/, Uhr. Offene Stelle« sürr 5 Böttcher, 1 Drechsler, 2 Glaser, 60 Maurer, 1 Friseur, 1 Zeichner für Schaltanlagen, eine größere Anzahl Maschinenschlosser, 1 Dauschlosser, 2 Fahrradschloffer, 5 Tischler und Polierer, mehrere Dreher, Schmiede, Elektriker, kräftige Arbeiter, 1 Arbeitsbursche, 1 jüngerer Kontorist, 2 Stenotypistinnen, mehrere Hausmädchen, Küchenmädchen, landw. Pferdrburschen, Knechte und Mägde, 2 Bäckerlehrlinge, 1 Friseur- lehrling. Handelsschule Mesa. Zu der DienStag, de« 21. Mürz, vorm. ',11 Uhr statt findenden «ffntlafsnng». feier werden die Behörden, Schülereltern und PereinSmitglleder, sowie Freunde und Gönner ergebenft eingeladrn. Riesa, den 18. Mär, 1922. Vorstand und Lehrerschaft der Handelsschule. Kommerzienrat Braune. Studiendirektor Oehme. öl? SS. Vonnedr«», 18. März 1SSS, abtiws. 75. Jahrg. «ftbelltt jede« 7«, abend» '/.« Uhr mst illuenahm« der Sonn- und Festtage. Vejugsprei«, gegen ^orauszaMng, nwnauiq N.— Mark emscyttezüch Äciuqenohn. KW,.wumm» Ä vl NM» M di« Stumm« d«, Ausgabetag.« sind bi« » Uhr oormittmz. auf.ugeben mW tm o-r-u. zu bezahlen; «in. Ä.n-Shr für da, Erscheinen an bestimmten Preis M di« 4» -L» »«ite. » mm hohe «nmÄchrift-Zrä. (7 Siwen) ISO Mari; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/. Aufschlag. Nach. ÄAZ-nS-AsO- i «. s«st» r-ttL. bewilligt«, »abatt «lischt, «NN b« Betrag «fällt durch »lag« -tngrzogen oerd.n muß ,d-r der Auftraqaeb.r in Kontur, gerät. Lahwna«. Md rttb»ung«°rk Mes«. »chtttzgig« Nnt.et^Üunglbttla«« ,Erzähl« an d«r Elr." - Im Fall, föhrrer »ewast - Krieg oder sonsttg.r irgendwelcher Störungen des Betrieb-, der Dr?i?er.t der Li.f«rant«n od«r dir veförderung,«inrichtuna«n - hat der Bezirh.r keinen Anspruch aus Liefenmg oder Nachllestnma der Zeitung oder auf Rückzahlung d-Z Bezugspreise,, «olatton.d^ck «nd L.ttaa- Langer » Winterlich, Riesa. srstbtstSft.ll«: «ee,tzrstr.hr LV. B.raniworUtch stlr «edaktton: Arthur Hähn.l, Äi.sa: sür Anzeigenteil: W.lh.lm Li nr,.-,. a.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite