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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192203290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-03
- Tag1922-03-29
- Monat1922-03
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.03.1922
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Riesaer G Tageblatt «nd Anrriarr Mtdlatt m» Rmeiger). 7S. Jahrg Mittwoch, SS. Mürz LASS, abeedS 78 festzusetzen. Hierzu kommt bei weiteren erhöhten StrombezugSpreisen und Betriebs- ausgaben ein prozentualer TeuerungSzuschlag auf die Endsumme der Stromrechnung, > - —- - - - ' - - Est- j Oeffentliche SchulauSschustfitzung am Donnerstag, den 30. März 1922, abends ? Uhr im Gasthof Walther-Weida. Tagesordnung hängt aus. Weida bei Riesa, am 29. März 1922.Der Gemeindevorftand.< Die übrigen Gebühren- und Pauschaltarife haben eine gleiche Preiserhöhung erfahren. Die jährliche Mindestabnabme für Krakt ist von 100 ans 75 BenutzungSstunden des ÄnschlußwerteS ermäßigt. Die Einziehung der Jahresbeträge für den Strombezug erfolgt nicht mehr in sechs gleichen 2-MonatSraten, sondern in gleichen Vierteljahres« betragen am 1. eines jeden KalendervierteljahreS, erstmalig am 1. April 1922. ' Mit der ersten Vierteljahresrechnung werden auch die ab 1. April dieses Jahres geltenden neuen StromlieferungSbedingunäen an sämtliche Anschlußnehmer verteilt. Wo, solches versehentlich unterbleibt, wird gebeten, fick dieselben beim Elektrizitätsverband Gröba anzufordern. Im übrigen sind die neuen Bedingungen bet den Gemeindeämtern jederzeit einzusehen. Gröba, den 16. Marz 1922. Elektrizitätsverband Gröba. (Gcmeindeverband.) ettcketut i«»e« abends '/,« Uhr mit «tuänahme der Sonn- unt> Festtage, vezug-prew, gegen Barauszahlung, monatlich 1l.— Marc etnschlietzlich Brmgerlohn. «neetse« für di« Stumm« d«S Ausgabetag,, sind bi, S Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau^ zu bezahlen: eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten mm Hohe Erundschrift-Zell« (7 Silben) 2.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Nach, clischt, wenn der Äetrag »erfüllt, durch Mag« etngezogen »erden muß »der der Auftraggeber in Konkurs gerät. " höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung Les Bezugspreise», tton: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Auf dem ehemal. Truppenplatz Zeithain solle» größere verfügbare Bauanlage« mit Gleisanschluß, die sich für industrielle Zwecke, ganz besonders eignen, vermietet werden. Bewerbungsgesuchs sind baldigst, spätestens bis 10. April, hier einzureichen. Vorherige Besichtigung und mündliche Aus sprache ist erwünscht. Reichsvermögensftelle Tr.-Platz Zeithain. Der von den städtischen Kollegien beschlossene H. Nachtrag vom 17. Januar 1922 mm Statut de« 23. Hebammenbezkrks der Amtshauptmannschast Großenhain, bestehend aus der Stadt Riesa und den Landgemeinden Poppitz und Mergendort, die Unterstützung der in den Ruhestand versetzten Hebammen betreffend, vom 10. Mai 1898, der durch Ver ordnung der Kreishanvtmannschaft zu Dresden vom 21. März 1922 genehmigt worden ist, liegt vom 30. Mär, 1922 ab 14 Tage lang im Rathaus«, Zimmer Nr. 2, zu jedermanns Einsichtnahme öffentlich aus. , Der Rat der Stadt Riesa, am 28. Marz 1922. Fnd. und Arrxrigrv sLibeblatt Md Rlyeiger). -»«-la«U-se, »I«« «WUt »0 mM», Sernruf Nr. so. Amt-hau-tMlNl«schoft Srotzm-ai«, de» Amtsgerichts, -er «mt-auwaltschaft -ei« Amtsgerichte vud de» Rate« -er Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauvtzollamt» Meißen, sowie de» SemeiuderateS Gröba. «inieinummee Bf Auietse« für die Nummer des Ausgabetages sind bi« s Ui «rei, kür di. 4S.ww -rette, , ww ^mnUb»lungSgei!>lltr t ist. F-gta karr«, bewilligter stabatt erlischt, —>»« ... »»»», SrtttLingSort: Rtesa. Achttägig, Untertz«üungSbetlag« .Erzähler an Ser Elbe". — Im Fall« höherer der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtunaen — hak der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung odei und v«l°a: Langer 4 Winterlich, Rt.sw F-fchilst-stelle: »oetLeftrotze »9. Verantwortlich für Redaktion StriWrelmWm U M ml MIRM od 1. Wrll M. Die Kilowattstnndenpreise für Licht und Kleinkraft haben mit den ab 1. Avril v. I. in Kraft getretenen Grundpreisen von M. 3.— und M. 2.— je Kilowattstunde und den Zuschläge» der gleichzeitig vorgesehenen Kohlenklausel im März dieses Jahres eine solche Höhe erreicht, daß der Aussichtsrat in seiner Sitzung am 16. März 1922 beschlossen hat, ab 1. April dieses Jahres die so annähernd erreichten Strompreise als Grundpreise kür Licht mit M. I Mlomaitktund- und für Krakt mit M. 4.-> Kilowattstunde ausgaben ein prozentualer Teuernngszuschlag auf die Endsumme der Str welcher geaebenensalls durch AufsichtSratSbeschluß besonders festgesetzt und folgenden Kalendervierteljahr erhoben wird. »re Freigabe der Vorräte ein Empor- sodaß den mrnder- Oerttiches im» Sächsisches. Riesa, den 29. März 1922. -* Die Sächs.-Böbm. Dampfschiffahrts- Gesellschaft eröffnet bekanntlich Sonnabend, 1. April, den Verkehr auf der gesamten Strecke Leitmeritz—Dresden— Riesa—Mühlberg. Den von diesem Tage ab geltenden Fahrplan bringen wir in vorliegender Nr. zum Abdruck. —* Umbau des Bahnhofsgebäudes. Auf der Südseite des Empfangsgebäudes unseres Bahnhofes ist jetzt mit der Errichtung eines Hallenanbaues begonnen worden. Es ist beabsichtigt, in diesen Anbau den Haupt eingang zum Bahnhof, der sich jetzt auf der Ostseite des Empfangsgebäudes befindet, zu verlegen, außerdem sollen in ihm auch die Fahrkartenausgaben untergebracht werden. Auch im Inneren des Empfangsgebäudes sind kleinere bau liche Veränderungen geplant, insbesondere sollen die Abort anlagen einen Umbau erfahren. —Die Frage der Feiertage. Auf die Tages ordnung der Sitzung des Landtages am Donnerstag, den 80. März, ist noch die zweite Beratung des GesetzentwutteS über die Anerkennung neuer Feiertage gesetzt worden. Die vom Präsidenten zuBerichterstatter« ernannten Abgeordneten Drechsler lD. Vp.) und Äethke (Soz.) werden folgende An träge stellen: der Berichterstatter Abg. Drechsler: der Land tag wolle beschließe», den Gesetzentwurf abzulehuen; der Mitberichterstatter Abg. Bethke: der Landtag wolle be schließen, den Gesetzentwurf unverändert nach der Vorlage anzunehmen. Bekanntlich bat die Fraktion der Deutsch- nationalen angekündigt, daß sie im Falle der Annahme des Gesetzes Volksentscheid beantragen würde. Wie verlautet, wird am Donnerstag von der Linken der Antrag auf eine dritte Lesung der Vorlage gestellt werde», so daß die Ent scheidung nochmals verschoben werden würde. ., , — . Renten ansprüche. Kriegsbeschädigte, Kriegs hinterbliebene, Kriegsteilnehmer, Kricgereltern und Krie- aerwmsen, die Anspruch auf Rente geltend zu machen haben, wollen dies sofort erledigen und Antrag stellen, da laut Neichsversorgnngsgesetz die Frist am 31. März 4922 abläuft. —* Die Druckpapierpreise. Der Prüfungs ausschuß des Landtages behandelte am Dienstag den An trag der Unabhängigen, der sich gegen die Verteuerung nn Zeitungsdruckpapier wendet. Den Standpunkt der Zei- tnngsverleger vertrat Professor Wollf, der Hauptschrlst- leiter der ,,Dresdner Neueste Nachrichten", den der Aus schuß mit Genehmigung dör Regierung für einen Vortrag gewonnen hatte. Mit Genehmigung der Regierung war auch der Direktor der Druckpapierindustrie, Herr Huebner, erschienen, um die Ursachen der Papierteuerung vom Standpunkte der Papierindustriellen aus zu erörtern. Die Vertreter der Linksparteien ließen jedoch Herrn Huebner nicht zu Worte kommen. Während dieser Verhandlungen wurde der Ausschuß beschlußunfähig: er wird deshalb am Donnerstag vor der Vollsitzung den Antrag erledigen. Der Antrag geht dahm: Die Regierung zu ersuchen, bet der Nctchsregierung dahin zu wirken, daß 1. die Versorgung der Tageszeitungen mit Druckpapier zu angemessenen Preisen sichergesteltt wird, 2. die ungerechtfertigte Besteue rung des Zeitungsgewerbes beseitigt wird. — Kirchenglocken aus Porzellan. Die Meißener Porzellanmanufaktur hat sich seit langer Zeit mit Versuchen beschäftigt, Kirchenglocken aus Porzellan herzu stellen. Die Versuche sind, wie dem „Leipziger Tageblatt" aus Meißen gemeldet wird, gelungen. Die Stadtkirche m Meißen wird in diesem Sommer ein Glockenspiel von 60 Glocken erhalten, Die größte Glocke wird eine Höhe von 70 und einen Durchmesser von 50 Zentimeter haben. Der be kannte Meißener Keramiker Börner hat die Formen für die Glocken geschaffen. Sie werden allegorische Gestalten aus der christlichen und meißnischen Geschichte zeigen und mit Malereien m Rot und Gold geschmückt sein. — Die Mei ßener Manufakyrr wird auf der Dresdner JahreSschau ferner ihre neuesten Versuche in blauweißer Maleret zeigen. Im Gesamteindruck erinnern diese Arbeiten an die dekorative Wirkung orientalischer Entwürfe. In der letz te» Zeit hat die Manufaktur außerdem neue figürliche Modelle entworfen, darunter verschiedene von dem ver storbenen August Gaul/ neue Entwürfe von Mar Esser, Paul Scheirich und Ernst Barlach. In technischer Htnstcht wird die Manufaktur eine umwälzende Neuerung durch führen. Man wird dazu übergehen, die Brennöfen aus schließlich mit GaS zu Heizen, was in dieser Branche eine aufsehenerregende Neuerung bedeutet. Tine Kundgebung der Kinderreichen. Der Reichsverband der Bund der Kinderreichen Hirst am ab, um zu den, den Verband berührenden Tagesfragen Stellung zu nehmen. Es wurde eine Entschließung ange nommen, in der eine Erleichterung der steuerlichen Lasten für die kinderreichen Familien verlangt wird. Weiter wird verlangt, daß bei öffentlichen Wahlen kinderreiche Männer und Frauen für jedes Kind eine Zusatzstimme erhalten. Ferner fordern die Kinderreichen Befreiung von allen direk ten und Wiedererstattung der indirekten Steuern, freie Lehrmittel für die Kinder und Vergünstigungen bei Eisen bahnfahrten. Bon den Hauswirten wird verlangt, daß jeder Hauseigentümer in seinem Haus den Kinderreichen minde stens eine Wohnung zum halben Mietpreis zur Verfügung stellt. Wenn der Hauswirt diese Forderungen verweigert, so müsse er in entsprechender Weise finanziell bei oer Errich tung von Wohnungen herangezogen werden. Ferner wird verlangt, daß bei der Besetzung von Stellungen bei glei cher Qualifikation die Kinderreichen bevorzugt würden. Für stillende Mütter werden in der Entschließung Mütterrenten gefordert. Von Staat und Gemeinden wird eine Erhöhung der Kinderzulagen verlangt. Die letztens von den maß gebenden Körperschaften bewilligten Kinderzulagen seien als schimpfliche Almosen zu betrachten. —* Demokratischer Protest gegen die Re- parationsnvte. Von der Geschäftsstelle der Deutschen demokratischen Partei wird uns mitgeteilt, daß in der öffentlichen Versammlung am Sonntag, den S. April, vor mittags 11 Uhr im Künstlerhause in Dresden, in welcher der Parteiführer Reichstagsabgeordneter Senator Dr. Petersen sprechen wird, gegen die ungeheuerlichen Forde rungen der Reparationsnote der Entente Stellung genom men werden soll. Tie Berliner Demokraten haben sich be reits am vergangenen Sonntag in einer wuchtigen Kund gebung gegen die Versklavungsnote gewandt. , sächsische Volk für bedingungs ¬ lose Ablehnung. Tie Lindesvereine der Deutschnatio nalen Volkspartei und der sächsischen Zentrumspartei, die Vertretung der Deutschen Volkspartei für Ostsachsen, die Beton- und Tiefbauwirtschaftsverbände für Deutsch land, der Deutsche Offtziersbund Sachsen, der Landes finanzausschuß Sachsen, der Nationalverband deutscher Offiziere Sachsen, der Sächsische Landbund, der Verband nationalgesinnter Soldaten Sachsens, der Verband Säch sischer Industrieller, der Landesausschuß für vaterländische Kundgebungen, der Zweckverband oeutschvölkischer Ver bände, der Dresdner Bürgerrat, die Ortsgruppen Dresden vom Alldeutschen Verbände, vom Teutschbund, von der Liga zum Schuhe der deutschen Kultur und vom Ostmarken verein haben in einer gestern, Montag, abend abgehal tenen gemeinsamen Sitzung beschlossen, an den Reichs präsidenten, an den Reichskanzler, an das Reichstags präsidium, an die sächsische Regierung und an dis Reichs tagsfraktion der Deutschnationalen Volkspartei, der Deut schen Volkspartei, des Zentrums, der Demokratischen Par te,, der Bayerischen Vo kspartei und der MehrhertSsozial- demokratie folgendes Telegramm zu richten: „Staatshoheit und Reichseinheit, deutsche Wirtschaft und Kultur werden durch Eingehen auf die neuesten Forderungen der Re parationskommission des Feindbundes vernichtet. Nationale Würde und Selbsterhaltungstrieb fordern gebieterisch die bedingungslose Ablehnung. TaS sächsische Volk in allen Schichten weist empört diesen Versuch der Sklaverei zurück und fordert in letzter Stunde das schärfste Nein der Reichsregierung. Es ist sich auch der Verantwortung be wußt und gewillt, mit der Regierung alle Folgen zu übernehmen." — Aufhebung der Zwangswirtschaft für Kohlen. In einem Gutachten zur Frage der Aufhebung der Zwangsbewirtschaftung für Brennstoffe erklärte die Ge werbekammer Dresden, daß sie die Zwangswirtschaft für Stein- und Braunkohlen nicht mehr, für Briketts dagegen noch weiterhin für erforderlich halte. Bei Stein- und Braunkohle würden sich infolge Einstellung der neuen Preise als Weltmarktpreise Angebot und Nachfrage von selbst auSgletchen und damit dürfte sich die Fortführung der Zwangsbewirtschaftung erübrigen. Briketts seien aber heute noch der einzige wertvoll^ zu wenigsten» Halbwegs erträglichem Preise erhältliche Brennstoff und als solcher das Feuerungsmaterial vieler klein gewerblicher Betriebe und der minderbemittelten Bevölkerung - - - würde bei dem großen Bedarf den Auf durch zahlungskräftige Verbraucher und schnellen der Preise zur Folge haben, s mmfttelte» Kreisen auch dieser Brennstoff verloren gehen * Gröba. In der Wahl am letzten Sonntag wurden BörUer, Gutsbesitzer Hensel, Maurermeister Förster. Beamter im E.-V. Kurlbaum, Steuermann Jahn, Fabrik-Arbeiter Bartsch, Eisenbahninspektor Götze für Gröba: Herren Bäckermeister Schneider und Eisenbahnschaffner Vogel für Bobersen; Herren Maurerpolier Thieme und Robert Petter für Merzdorf; Herr Gutsbesitzer Moritz für Pochra: Herr Gutsbesitzer Georg Kaule für Forberge; Herr Gutsbesitzer Kurze für Leffa. Zu diesen kommen noch 6 Vertreter, die, der derzeitige Kirchenvorftand beruft. Die Einweisung der neuen Kirchgemeindevertretung findet nächsten Sonntag im HauotgotteSdienfte statt. * Gröba. Wir werden gebeten, darauf hinzuweisen, daß die Entlassung der Schüler und Schülerinnen, durch schulische Verhältnisse veranlaßt, morgen Donnerstag nicht vorm. 10 Uhr, sondern nachm. 3 Uhr stattfindet. Di« Familienabende am Donnerstag und Freitag beginnen be reits um 7 Uhr. Meißen. Am Sonntag nachmittag gegen 4 Uhr ist von spielenden Schulknaben im Stadtpark in der Nähe des Goldgrundes in einer Hecke ein brauner Karton mit einer männlichen Kindesleiche aufgefunden worden. Durch die Erörterungen der Kriminalpolizei wurde ermittelt, daß die Uferstraße wohnhafte, ledige, 27 Jahre alte Arbeiterin Grund die Leiche an den fraglichen Ort gebracht hat. Die Grund hat auf Vorhalt eingeftanden, das Kind in der Nacht zum 22. Mär- heimlich geboren und dieses am ge nannten Tage morgens mit der Hand erdrosselt zu haben. Sie hat die Tat ausgeführt, weil die Geburt des Kindes ihren Angehörigen nicht bekannt werden sollte. Die Grund hat bereits zwer außereheliche Kinder im Alter von 1'/, und 3 Jahren. Sie ist bereits wegen Diebstahls und Kindes- Unterschiebung vorbestraft und steht in keinem guten Rufe. Sie wurde dem Amtsgericht -»geführt. Döbeln. Wegen der zum 1. April erfolgenden Ein verleibung dreier Vororte fand die Döbelner Stadtverord- netenwahl erst gestern statt. Trotzdem in den drei neuen Stadtteilen die Sozialdemokraten die Oberhand haben, wurde doch eine bürgerliche Mehrheit von 17:15 bezw. 16 Stimmen erreicht gegen 16 Sozialdemokraten und 14 Bürgerliche im Jahre 1919. Die gemäßigten Sozialdemo kraten büßten 4 Sitze ein, die Unabhängigen 1. Durch die Wahl von 4 Kommunisten wurde die Linke radikalisiert. Es erhalten die Kommunisten 4, die Unabhängigen 2, diei Sozialdemokraten 9, die bürgerliche Einheitsliste 9, Haus- befitzerlifte 4, Beamtenlifte 4, Kriegsbeschädigten 1 Sitz. Stolpen. Hier ist die teilweise Lehrmittelfreiheit in der Schule eingeführt und vom Stadtgemeinderat ein Be rechnungsgeld dazu bewilligt worden. i Zittau. Die Spar- und Girokaffe der Gemeinde Niederoderwitz hat wegen falscher Spekulationen des Spar taffenkassierers Byhan die Zahlungen eingestellt. Bereits vom März vorigen Jahres an hat Byhan Wechsel zur Dis kontierung durch die Girozentrale Sachsen angenommen. Er hat später aber auch Wechsel in ausländischer Währung, insbesondere über englische Pfund, angenommen, die Wechsel mit dem Giro der Girokaffe oder dem der Sparkasse Nieder oderwitz versehen und durch Banken verwerten lassen. Zur Zett der Gitterung ist volle Deckung vorhanden gewesen, die mit dem rapiden Fall der deutschen Mark allmählich mehr und mehr verlorengegangen ist. Als nun der englische Akzeptant die Wechsel nicht mehr eingelöst hat, sind sie zu Protest gegangen und die Gemeinde wird aus der vom Kassierer eingegangenen wechselrechtlichen Verbindlichkeit in Anspruch genommen. Es bandelt sich um recht erhebliche Beträge von mehreren Millionen Mart. Da nach der Land gemeindeordnung die Gemetndekaffe, also auch die Girokaffe, nur durch den Gemeindevorstand, die Sparkasse aber nach der Sparkassensatzung nur durch den Vorsitzenden des Spar- kaffenauSschuffeS vertreten und wirksam verpflichtet werden! kann, lehnt die Gemeinde ihre Inanspruchnahme ab. Die Entscheidung darüber, ob der Standpunkt der Gemeinde rechtlich haltbar ist, wird im Prozeßwege erst herbeizuführen sein. Um weiteren Schaden von den Einlegern bei der Spar- und Girokaffe abzuwenden und neue Einlagen der bestehenden Gefährdung nicht auSzusetzen, hat der Gemeinde- rat die vorläufige Einstellung des Zahlungsverkehrs beider Kaffen beschlossen. Bereits jetzt hat die Girozentrale Sachsen, um den Kunden der Gftokaffe beizuspringen, eine Zweigstelle in Niederoderwitz errichtet. Bvban ist verhaftet worden. * Luga ».Der 22 Jahre alte Bergmann Böttcher aus GrrSdorf stürzte fich am Sonnabend abend in den E Meter tiefen .GotteSsegen'-Schacht. Er war sofort tot. Die Beweggründe zu dem Schritt find unbekannt. ! iL . Drimmitfchau. Zwei noch strafunmündige Schul-' lt: Frau Matte knaben wurden hierselbft angezeigt, weil sie in den letzten !e S<rrettDi«rd^^^^^M NkWgE.upd^die.Telle der Tiereve«
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