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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192204189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-18
- Monat1922-04
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1922
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Riesaer G Tageblatt «nd Anreiaer MedtzM «ad MMer). Postscheckkonior r»«r«n IM «trskaff, Riesa Rn «L 7- «nd Ansriger Merlan «ar MM«). Akft« «I-tt e-MI »« «Ee« s-k--»!»»«»»»« - -er «mtS-mchjmanuschast Großenhain, de» Amtsgericht». -er «mtöanwattfchaft beim Amtsgerichte «ud -e» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und d,S Hanvtzollamt» Meißen, sowie de» Gemeinderate- Grötza. so. Dienstag. 18. April 1922, abeuvS. 7S. Jahr». Da» Rtesäer^rägeblatt rrichktnt t»Se« Da« abends >/,S Uhr mit Ausnahme der Sonn- mW vejttage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich IS.— Marl ohne Äringeclohn.' Einzelnummer 8V Pf. Umtiee« Mr die Nummer der «uSaabrtage« sind bi» S Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; ein« Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« SS mm breite, S mm hohe Erundschrift-Zeil« (S Silben) S.— Man; zeitraubender und tabellarischer Satz SO'/, Aufschlag. Nach. ' 'Weisung», und Permittelunglgebühr I M. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Mag« ei,gezogen werden muf oder der Auftraggeber tn Konkurs gerät. Zahlung», und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe*. — Jin Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen d-S Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der vefvrderungSeinrtchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung der Bezugspreises. Rotationrdruck und Berlaa: Langer ch Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Geetbestratze SV. Berantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzelgrnteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Volks-Schule Weida. Di« Aufnahme der Ofternenlinge findet Mittwoch, de« 1V. Avril 1VSL, vor«», 1V Uhr im Zimmer Nr. 6 statt. Die Schulleitung. Abendkurse in der Karolaschule Riesa. Dienstaas 6—8 Uhr Schneidern, Freitags 6—8 Uhr Weibnähen. Anmeldungen in den Amtsftunden (8-S und 2-8 Ubr),und zu Beginn jedes Kurses. Riesa, 18. 4. 22. Die Leitung der Fortbildungsschule für Mädchen. Hans Henker, dem der ErüffnungSbeschluß Echeckbetrüge- reien tn größtem Umfange zur Last legte. Der Angeklagte will sich auf Anraten seines Vaters in Glauchau selbständig gemacht, aber alles zu großzügig angelegt haben, sodaß er dieserhalb bald tn eine bedrängte Lage kam. Als Inhaber eines Graveurgeschäfts besaß Henker bet der dortigen Stadt girokasse ein Konto. Obgleich er kein Guthaben hatte, bezog er eine ganze Anzahl Waren der verschiedensten Art und gab dann immer derartige Schecks in Zahlung, für die aber bei der Stadtgtrokasse kein Guthaben vorhanden war. In allen diesen Fällen handelt es sich lediglich um Betrügereien. Mitte November 1920 hatte Angeklagter bereit- den Offenbarungs eid geleistet, im Herbst folgenden Jahres ließ er plötzlich, von den Gläubigern bedrängt, alles im Stiche, gegen zwanzig Personen hatten derartige ungedeckte Schecks alS Gegenleistung in Zahlung genommen. Henker tauchte hierauf unter den verschiedensten Namen in Plauen, Reichenbach, Rötha, Wurzen, Freiberg, Chemnitz, Bautzen, Pirna, Kamenz, Radeberg, Meißen, Riesa und anderen Orten auf, er ging jedeSmal zu den dort bestehenden Stadtgirokassen, eröffnete unter irgend einem Namen ein Konto, bekam das übliche Nechnungsbuch und die Scheckformulare und prellte dann oft in großem Umfange Geschäftsleute um allerhand Waren. So fälschte Henker zunächst das Einlagebuch, bas natürlich nur einen geringen Betrag aufzuweisen hatte, der artig um, daß man annehmen mußte und konnte, es seien darin bis zu 20 000 Mark Guthaben verzeichnet. Tann suchte der gemeingefährliche und raffinierte Betrüger die Geschäfts leute regelmäßig an Sonnabend-Nachmittagen auf, kaufte dort alle möglichen Dinge in Beträgen bis zu 3600 Mark, gab derartige gefälschte Schecks in Zahlung und zeigte, um die Opfer sicher zu machen, das Einlagebuch vor. In Riesa war Henker als ein gewisser Franz Grundmann am 7. Januar 1922 aufgetaucht. Zahlreiche Geschäftsleute wurden um Waren im Werte bis zu 2880 Mark herein gelegt. Mit den erlangten Sachen und Waren fuhr Henker sofort nach Berlin, verkaufte dort alles, und tauchte hieraus jedesmal unter neuen Namen in irgend einer anderen Stadt auf. Wett über 60 000 Mark erlangte der Betrüger auf diese Weise, bis vor kurzer Zeit in Radeberg seine Verhaftung gilückte. Staatsanwalt Dr. Pfützner betonte, baß Angq- klagter einen regelrechten Feldzug unternommen, daß durch seine gemeingefährliche Handlungsweise das Vertrauen -er Geschäftswelt zu den Einrichtungen der Gtrokassen schwer erschüttert worden sei. Die fünfte Strafkammer verurteilte daraufhin den Angeklagten zu zwei Jahren Gefängnis und zu drei Jahren Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte. —* Aufhebung der R e i s e br o tm a r k e n. Nach einer Mitteilung SeS Direktoriums der ReichsgetreiSestelle werden die Bestimmungen über die Einführung von Reichs reisebrotmarken und über die Brotverforgung im Reise verkehr mit Wirkung ab 1. Mat 1922 aufgehoben. Es werde» danach alle Reisebrotmarken mit Ablauf deS 30. April 1922 ungültig. Nach diesem Zeitpunkt darf auf Reisebrotmarken Brot weder abgegeben noch entnommen werden. Inhabern von Reisebrotmarken wird deshalb empfohlen, diese bis zum 30. April 1922 zum Einkauf von Brot zu verwenden, Bäcker und Mehlhändler erhalten für Reisebrotmarken, die sie nach dem 30. April beliefert haben, kein Mehl. Ein Um tausch von Reisebrotmarken in städtische Brotmarken er folgt nicht. —* Post undEisenbahnaml. Mat. Das Reichs kabinett hat für die Reichspost- und EisenVahnverwaltung folgender Regelung wegen deS Dienstes am 1. Mai zugs- stimmt: Beamte, Angestellte und Arbeiter, welche zwecks Teilnahme an einer Feier am 1. Mai -em Dienst oder der Arbeit fernbleiben wollen, haben rechtzeitig bei ihren Dien sh vorgesetzten um Befreiung vom Dienste nachzusuchen. Solchen Anträgen ist grundsätzlich überall insoweit zu ent sprechen, als dadurch die notwendig« Fortführung deS Dienstbetriebes nicht in Frage gestellt wird. Bet der Ent scheidung über derartige Gesuche soll nicht engherzig ver fahren werden. Die hiernach beantragte und bewilligte Frei zeit ist bei Beamten und Angestellten auf den Erholungs urlaub anzurechnen. DaS Gleiche kann auf Wunsch bet Arbeitern geschehe». Wirb von Arbeitern jedoch nicht aus drücklich um Anrechnung auf den Erholungsurlaub nach gesucht, so wirb nach den Bestimmungen der Lohntarife für die Dauer -er Arbeitsversäumnis Lohn nicht gewährt. Für die Bezirke, in denen der 1. Mai landesgesetzltch als Feiertag erklärt ist, werden besondere Anordnungen getroffen. Für die übrigen Reichsverwaltungen sollen ent sprechende Grundsätze gelten. —* Auszahlung der Ruhegehälter und Htnterbliebenenbezüge. Man schreibt mrS: Die schleunige Auszahlung der Ruhegehälter und Hinter- Vltebenenbezüge ist bereits wiederholt Gegenstand der Er örterung gewesen. Infolgedessen hat bekanntlich auch das MetchSverkehrSmtntsterium durch besonderen Erlaß auf die schleunige Durchführung und Umrechnung dieser Bezüge hingewiesen. Bon der Eisenbahndtrektton Berlin war bereits vor Eingang dieses Erlasses Vorsorge getroffen worden, um die Hier zu versorgenden zirka 10000 Ruheständler und Hinterbliebenen so schnell wie möglich tn den Genuß der Nachzahlungen gelangen zu lasten. Die UmrechnungSarveiten haben jedoch durch die kur» hintereinander folgenden Er« Höhungen der Bezüge einen solche« Umfang angenommen, daß unter Hintansetzung anderer wichtiger Arbeiten und Heranzteyuna alle» verfügbaren Personal» außer, ordentliche Maßnahmen getroffen werben mußten. Auf dies« «eise Mrd e» möglich sein, alle Erhöhungen nach dem MdL», vom «. Mr» k I. mit «»lang Mi G»hlst»>° n» vernicht» und Sächsisches. Riesa, de» 18. April 1922. —* Einbruchsdiebstahl. In der vergangenen Nacht sind au« einem hiesigen Zigarrenaeschäkt mittels Ein» hrucheS die nachstehend aufgeführten Gegenstände von un bekannten Tatern gestohlen worden: 50 Stück Zigarren mit Vaplerring mit der Aufschrift „Viktoria de Mexico", 50 Stück Zigarren Marke „Goldana", 500 Stück Ziaaretten „Vascha v. Sulima" in Packungen zu je 20 Stück, 500 Stück „Salem Gold in 100 er Packungen. 500 Stück „Praxa Gold in 25 er Packungen, 100 Stück „Domäne" in 25 er Packungen, 100 Stück „Manoli-Privat" in 25 er Packungen. 1000 Stück „Neuerbura-Manengold" in 50 er und 25 er Packungen, 300 Stück „August der Starke" in 25 er Packung, 300 Stück „Handarbeit" von Cavvi in Frankfurt in 25 er Packung. 2000 Stück „Lantos 3 Ring" und „Edkura", 6 Stück Ziaarrettenspitzen mit Bernsteinmundstttck und weißem Hornstück, 2 Kartons Creme-Schokolade „Schrveitzer- baus" und etwa 80 M. Wechselgeld. Der oder die Täter haben sich durch Auswuchten eines Fensterladens und Ein- schlagen einer Fensterscheibe Zugang zu dem Raume ver schafft. Von etwaigen Wahrnehmungen, die zur Ermittlung des Täters führen könnten, wolle man der hiesigen Kriminal-Polizei Mitteilung machen. —* Fahrraddiebstahl. Am 16. April d. I. ist in Hirschstein durch gewaltsames Oeffnen eines Schuppens ein neues Herrenfahrrad (Marke „Nero-Görike", Nr. 525 264, gelbe mit schwarzen Streifen abgesetzte Felgen, ohne Sattel- lasche, Wert 4500 Mark) gestohlen worden. Für die Wieder erlangung des Fahrrades sind 100 Mark Belohnung aus gesetzt worden. Etwaige Wahrnehmung hierüber wolle man der Krim.-Abtlg. zur Kenntnis bringen. —* Milchpreisregelung für die Zeit vom 16. bis 80. April 1922 durch den Milchwirtschaftlichen Landesverband Sachsen e. B. Die Preiskommission des M. L. V. hat sich in ihrer am 11. April in Dresden abgehal tenen Sitzung mit Rücksicht auf die in letzter Zeit in Sachsen eingetretene außerordentliche Steigerung der Butterpreise gezwungen gesehen, zwecks Sicherstellung der infolge der zu nehmenden Verarbeitung der Milch zu Butter immer schlechter werdenden Frischmilchversorgung unserer Städte eine Erhöhung der zu den heute in Sachsen erzielten Butter preisen nicht mehr im richtigen Verhältnis stehenden, auf die weit niedrigeren Februar- und Märzfutterpreise aufgebauten, jetzt geltenden Vollmilcherzeugerpreise vorzunehmen. Diese sind sür die Zeit vom 16. bis 30. April 1922 wie folgt fest- gesetzt und dürfen nicht überschritten werden: Bei Lieferung sauber gewonnener, gut gereinigter und gekühlter Vollmilch ab Stall Vik. 4,80 f. d. Ltr., frei Verlade- bezw. Abgangs station, Molkerei oder Sammelstelle Mk. 5,— f. d. Ltr., bei Lieferung von Vollmilch, die erst in der Sammelstelle ge- kühlt wird, frei Sammelstelle Mk. 4,90 f. d. Ltr., bei von einer Landmolkerei erfolgter Lieferung molkereimäßig be handelter, in einwandfreier Beschaffenheit und mit vorge schriebenem Fettgehalt eintreffender Vollmilch frei Abgangs station Mk. 6,— f. d. Ltr. Die Regelung der Kleinhandels preise für Städte und ländliche Gemeinden erfolgt in gleicher Weise wie bisher. Anders lautende Preise oder Preis berechnungen haben nur Gültigkeit, wenn sie vom M. L. Ä. genehmigt und in dessen Namen bekanntgegeben worden sind. —* Angestelltenversicherung. In der Sitzung vom 13. d. Mts. in der „Elbterraffe" hat sich nunmehr der Riesaer Ortsausschuß zur Angestelltenversicherung gebildet. Derselbe besteht aus folgenden Herren: Willy Braune, 1. Vorsitzender, Paul Legler, 2. Vorsitzender, Hugo Ködel, 1. Schriftführer und Rechner, Dr.jur.Fröde, 2. Schriftführer. Alle Anschriften sind zu richten an den 1. Schriftführer, Bismarckstraße 11 kill, woselbst auch Antragformulare zu »ntnehmen find. „ —* F r o h l iche Spötter. Am kommenden Sonntag geben die beiden bekannten Bühnenschriststeller Georg Müller-Heim und F. A. Geißler in der Elbterraffe einen heileren Vortragsabend. Wer einmal recht von Herzen lachen und die Sorgen des Alltags auf 2 Stunden vergessen will, versäume nicht den Besuch dieser Veranstaltung. Lustigstes und Listigstes zu Gehör zu bringen ist die Parole der beiden VortragSmeifter für diesen einzigen Abend in Riesa. Karten in Buchhandlung Reinhardt. —* Vom Osterfest. Die Sonne hielt am Oster- sonntag wirklich, was Ne am Karfreitag und am Sonnabend versprochen, hatte. Ausflüge in die Umgebung wurden denn auch sehr zahlreich gemacht uud sogar der Sommer betrieb in den Reftaurationsgarten eröffnet. Starkes Wetterleuchten in der neunten Abendstunde zeigte an, daß die warme Temperatur der letzten Lage in verschiedenen Gegenden zu Gewittern geführt batte. Die Sonne blieb daher am zweiten Feiertag hinter Wolken verborgen und ein feiner Sprühregen ging nieder, der den Aufenthalt im Freien »war nicht zur schönsten Annehmlichkeit machte, aber auch nicht ganz verhinderte. Die Gartenbesitzer und Landwirte werden zudem di« Niederschläge jedenfalls nicht ungern ge sehen haben. Alle» in allem war zu Oftern tn der Natur wirklich FrühlingSstimmung. Wir brauchten nichtgan» auf Sonn« und Wärm« zu verzichtrn, und aus dem Grün der Wiesen, sowie in den Gärten und Anlagen erfreuten bereit» die ersten leuchtenden Blüten de» Frühling» das Auge. —a. Aburteilung eine» gefährlichen Scheck- betrüaerSl Ein «n»weifelhaft gemeingefährlicher Le- trüge« stand vor der fünften Kammer de» Dresdner Lank gericht». E» war die» der 1S0S »u Waldheim geborne, »«letzt tu Glauchau uvchnKaft gewesen« Graveur Georg Friedrich machen. Die am 1. April und eventuell noch weiterhin ein tretenden Erhöhungen werden sich schneller abwickeln, weil für diese Berechnungen die Anlagen durch die erstmalig^ Umrechnung gegeben sind. —* Sonderzüge zu ermäßigten Fah^s preisen Die Reichsbahn wir-, um weiten Kreisen ci«s Erholungsreise zu ermöglichen, in der Zeit von Juni bis August, also unabhängig von den Ferien, Sonderzüge ermäßigten Preisen fahren. Die Züg- haben nur die drittq Klaffe: während auf der Hinfahrt der Sonderzug zu bei nutzen ist, werden für die Rückfahrt zn ermäßigten Preisen neben den Son-erzügen auch die Züge des gewöhnlichen Verkehrs frei gegeben. Bei Schnellzügen ist der tarifmäßige Zuschlag zu bezahlen. Tie Preise der Fahrkarten sind um rund ein Viertel ermäßigt und berechnen sich nach den zur Zeit geltenden Tarifen mit 69 Pfennig für einen Kilometer Hin- und Rückfahrt. Die Geltungsdauer der Fahrkarten beträgt zwei Monate. Tie Fahrtausweise können nach be kannten Erholungsorten auch dann auSgcgebcn werden," wenn diese nicht unmittelbar mit dem Sonderzug zu er-', reichen sind. Die Orte, zwischen denen Sonderzüge ge fahren werben, können übrigens zur Zeit noch nicht mit geteilt werden; sie werden demnächst bekannt gegeben. Ta bekanntlich die Reichsbahn vom 1. Juni ab auch beschleunigte Personenzüge mit 4. Klaffe einführt, ist der finanziellen Lags des großen Teiles der Reisenden, für welche die Tarif erhöhungen besonders fühlbar sind, weitgehend Rechnung ge tragne. —* Tas Volksbegehren auf Auslösung des Landtages. Ter von dem Landesverband der Teutschnationalen Volkspartei und der Deutschen Vokks- partei unterzeichnete und beim Gesamtmmi'terium cingc- reichte Antrag hat, wie der Sächsische ZeitungSdienst mel det, folgenden Wortlaut: „Tie unterzeichneten Verbände beantragen gemäß 8 1 des Gesetzes über Volksbegehren und Volksentscheid vom 8. Mär; 1921 und LeS Artik.kS 36 der Landesverfassung die Zulassung des Volksbegehrens auf Auslösung des Landtages " Tas ursprünglich aui Be seitigung der Revolutionsieiertage beabsichtigte Volksbe gehren ist also nunmehr erweitert worden ;u dem An trag auf Landtaasauflösung, in der Erwägung, daß durch die Landtagsauslüsung eine bürgerl'che Mehrheit erreicht wird, die dann ihrerseits selbstverständlich das Gesetz 'über die Feiertage wieder aufheben wird. Außerdem siez-it dem Reichstage von den Fraktionen der Tcutichnrnonalcn, der Deutschen Volksvartei und der Demokratischen Partei bereits 'Anträge vor, die eine reichsgesetzliche Regelung der Feiertage fordern und in den Ländern nur d'-e Feicr- tage bestehen lassen wollen, die bet Inkrafttreten der Re chs- Verfassung gesetzliche Feiertage waren. —* Genormte Bauteile sollen bei dem Wieder aufbau der zerstörten Gebiete Frankreichs Verwendung fin den, ein Beweis für dre große wirtschaftliche Bedeutung! der Baunormung und ihrer Arbeiten. Frankreich ver langt, daß der Wiederaufbau in durchaus vollwertiger Bauausführung vorgenommen wird. Trotzdem wird deutscherseits erstrebt werden müssen, datz die Baukosten keinesfalls höher zu stehen kommen, als cs dec Zwecks unumgänglich erfordert, und jedes Mittel, das der Ver billigung des Bauens dient, ohne die Güte herabzusetzcn, wie z. B. die Verwendung genormter Bauteile, benutzt Wird. Auf Anfrage des deutschen Reichskommissar? sür. Ausführung von Aufbauarbeiten in den zerstörten Ge< bieten hat die Aufbauvertretung im französischen Mi nisterium der Regions Liberecs ihr Einverständnis zur Verwendung genormter Bauteile gegeben, die demzuiotge tn den Entwürfen, welche im Reichskommissariat sür Wic-i deraufbau ausgearbeitet werden, überall vorgesehen werden« —* Landestaaung des Deutsch-Natio nalen Jugendbundes Sachsen. Vom Sonnabend,- den 8. bis zum Dienstag, den 11. dS. Mrs., fand i« Dresden eine Landestagung des Deutsch-Nationalen Jugendbundes, Landesverband Sachsen, statt. Aus saft allen Ortsgruppen waren die Mitglieder hcrbeige'ommen, um in gemeinsamer Aussprache sich neuen Kampfcsmut und Tatgeist zu holen. Ter Begrüßungsabend am Sonn-/ abend wurde mit dem Vortrag des Herrn Tr. Görler vo^ den nationalen Verbänden (Bürgerausschuß sür nationale' Kundgebungen) zusammengelegt. Am Sonntag fand auf dem Wolfshügel eine stimmungsvolle Waldandacht und anschließend eine Sportübung statt. Eine jubelnde Be» getsterung löste der Anmarsch von 30 Jungens und Mädels deS Deutsch-Nationalen Jungvolkes aus Böhmen aus. Abends ging es zur Vorstellung deS Filmes „Fri- dericus, Rex". Am Montag wurden Vorträge gehalten^ von Fritz GraaS über Deutschböhmen, von Dr. Philipp über Politik und Tapferkeit, von Tr. Rosenberger von der Mchtegesellschaft, von Helmut Wähmann und vom Landes- Verbands-Vorsitzenden Korvetten-Kapitän v. Abendroth. Ain, Dienstag fuhr man nach Rathen und durchwanderte iw verschißenen Gruppen die Sächsische Schwetz (Bastet, Hock-« stein, Potenzial nstv.). Den Abschluß der schönen Tage bildete ein gemeinsamer Jugendabend, zu dem auch die Eltern und andere nationale Juaendbünde eingeladen wor4 den waren. CS war kein.Abend mit großem Aufwand»' langen Reden und vorschriftsmäßigem Plan, sondern ei« Abend, an dem wtrMtb alle durch gemeinsame Liederi Volkstänze. Vorträge, Vorführungen zur Verschönerung bei», trugen. Der deutsch-nationale Jugendgcist zeigte fi« in 'seiner schönsten Kraft. Ma« schied mit dem froüew zur vraktrschen W
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