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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-11-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131127010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913112701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913112701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1913
- Monat1913-11
- Tag1913-11-27
- Monat1913-11
- Jahr1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 27.11.1913
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Vellen. Diese Behauptung ist unzutreffend. Di« Regierung verführt nur vorsichtig bei ihre» Einstellungen, die Ta - sachen haben ihr recht gegeben: sie ist dabei voil tnrr Mehrheit de» Hauses unterstützt worden. Man hat im RBche und in Preußen «Lensalls größere Ueberschüsse erzielt, ich höbe aber nicht gehört, daß man diese» Regierungen daraus Vorwürfe gemacht hat. Hätte» wir nicht ganz erhebliche Ausgaben, die eigentlich in den ordentlichen Etat gehöre», in de» anßcr- ordentlichen Etat Übernommen, so wtirdcn wir überhaupt kaum einen Urberschusi erzielt habe». Ebenso ist cs unrichtig, daß die Stempelsteuer gar nicht nötig gewesen wäre und wir nur mit 05 Prozent der Einlommcnstener hätten aus- kommcn können. — Die Behauptungen, die der Abgeordnete Fleißner mit Bezug aus die Zivil liste und die Apa nagen vorgebracht Kat, muh ich aus daö entschiedenste zu- rückiveisen. Diele Einstellungen erfolgen auf Grund der Verfassung und des König!. HausgesetzeS. Das« ein mittel, alterlicher Moderdusl ans unserer Verfassung wehe, ist ganz unzutreffend, im Gegenteil ist sic von ganz modernem Geiste erfüllt. (Sehr richtig! rechts.) Die Zivilliste ist das Acgui- valent für den Wegfall der Einnahme», die der Herrscher ans den Domänen hatte. Das Privatvcrmögen des Königs kommt hier nicht in Betracht. Die Zivillistc und die Apa nagen sind dem gesunkene» Geldwerte billig und angemessen erhöht morden, die Elablterungsgelder sind »»verändert ge blieben. Demgegenüber muh aber in Betracht gezogen wer den. wie erheblich die Bcamtengehalte und Arbctterlöhne ge- stiegen sind. Ich hosse, dost die Mehrheit des Hanfes den an gemessenen und billigen Einstellungen Ihre Zustimmung er teilen wird. (Beifall rechts t Abg. Riener lHvfpitant d. Kons.) Ich glaube, cs wird einem künftigen Geschichtsschreiber Vorbehalten sek». sestzustellen, dast der frühere Finanz- minister D r. Rüger der Schöpfer der gegenwärtigen gesunden Finanzverhliltniffe in Sachsen gewesen ist. iBei- fall.) Ucbcr die fetzige vorsichtige Iinanzgebarung können wir uns nur freue». Die Tatsache, dast wir noch 879 Mil lionen Lllark Schulden zu tilgen haben, muh uns anspornc», auf dom Wege der vermehrten Schuldentilgung fort zufahren. Für die Erfüllung von Knliuranfgaben geschieht bei uns viel. Einem angekiindigten wirtschaftlichen Rieder- gange brauchen wir nicht pessimistisch entgegenzuseücn. Ist «S gerecht »nd billig, dast. nachdem im Jahre 1915 bezw. 1017 eine allgemeine Bermögeusziiivachssteuer als Reichssteuer erhoben wird, dann »och eine besondere Wert zu wachs steuer für verkauften Grund »nd Boden beibehalten wer den soll'? Die berechtigten Wünsche der Beamten erheischen Erfüllung. Wir erwarten aber, das; unsere Beamten die Be tätigung ans geschäftlichem Gebiete unterlassen. Wir ver missen in dieser -Hinsicht immer noch eine klare Stellung nahme -er Regierung. Ein Teil der Chemnitzer Bürgerschaft hat den Wunsch, einen Angehörigen unseres Königshauses in seinen Mauern beherbergen zu können. Vielleicht könnte Kronprinz Georg in das Regiment, daS seinen Rainen trägt, cingegliedcrt werden oder doch wenigstens jährlich eine Zeitlang seinen Hofhalt nach Chemnitz verlegen. Redner wendet sich daun zum Iustlzetat und beklagt cs, dast unsere Staatsanwaltschaft versage, wenn cs sich »m die Verfolgung -es üsscntlichen Betrugs, des unlauteren Wettbewerbs, Handke. Redner änstert weiter Wünsche bezüglich -er gewerb lichen Schulen und bedauert cs, dast die Handwerker nicht die Achtung und Beachtung finden, die sie im StaatSmcsen verdienten. Der Etat bat auch in Hinsicht der B e s ch a s s u n g von Hypotheken die gehegte» Erwartungen nicht ersüllc. Die .Hausbesitzer, denen Hnpolhekengelder gekündigt werde» und die sich an Banken wende» müssen, müsse» Wucherziiiseii zahle». Der Staat hätte da nicht noch hemmend eingreisen sollen: er bat aber Statuten von Grundrenten- »nd Hnrw- thekcnanstaltcii, die sich die Beschaffung zweiter Hypotheken zum Ziele gesetzt hatten, znrückgcwiescii. Die Verhältnisse drängen zu praktischen Mastnahmen, wenn nicht unabseh bares Unheil über die Hausbesitzer hercinbrechen soll. Nach fast neunstündiger Dauer werden die Verhandlun gen vertagt. Nächste Sitzung mit der Fortsetzung der gestrigen Tagesordnung heute vormittag ttt Uhr. Erste Kammer. In der heutigen Sitzung wurde die Wahl von drei Mitgliedern und drei Stellvertreter» in de» Landtag-sanS- schuk znr Verwaltung der Staatsschulden vvrgeiionnnen. Es wurden gewühlt zu Mitgliedern die Herren Vizepräsi dent Oberbürgermeister Dr. Beutler, Domherr vvn Hübel und Oberbürgermeister Keil, als Stellvertreter die Herren Kammerherr Gras v. Könne ritz. Exz. Dr. Mehnert und Kammerherr ». Cgrtvwitz. — Es folgte der Bericht der 4. Dcpntalivn. die Z n s a m m cnstell u n g der wahrend des ordentlichen Landtags 191>/t2 von den Kammern gefassten Beschlüsse und gestellten Anträge und der darauf erfolgte» Erledigungen und Entschliefst!»gen Letr. Das -Hans nahm hiervon Kenntnis. Nächste Sitzung: Freitag, vormittags 11 Uhr. — Tagesordnung der Ersten Lämmer siir die I. össenttiche Sitzung heute, Donnerstag, vormittags II Uhr: Antrag zmn Ge setzentwurf wegen der vorläufigen Erhebung der Steuern und Abgabe« im Jahre 1911/ Anzeige über eine für unzulässig erklärte Petition. — Tagesordnung der Zivciien Kammer für die 8. öffentliche Sitzung heute, Donnerstag, vormittags 10 Uhr: Fortsetzung der allgemeinen Vorberatung über den Rechenschaftsbericht auf die Finanzperiodc 1910,11 und über de» von der Obcrrcchnungsk,immer über die Ausführung des Staatshaushalts-Etats in derselben Finanzperiodc erstatteten Bericht: über de» StaatShauShaltS-Etat und das Ainanzgcsctz auf die Fahre 1914 und 1918; über de» Ent wurf eines Gesetzes, die Bewilligung fortlaufender Staatsbeihitfen an die Schulgemeinden betreffend: — über den Antrag dcö Abg. Castan n. Gen., die Befreiung der Einkommen bis zu 800 M. von der Einkommensteuer obivc Beeinträchtigung der politischen Rechte vsw. betreffend. Sertliches und Sächsisches. — Die Handwerks- und Gcwcrbckammern und die Ausstellung: Das deutsche Handwerk Dresden 1815. Nach dem der Deutsche Handwerks- und Gcmcrbekammcrtag in einer einstimmig gefassten Resolution sein wärmstes Inter esse an der Ausstellung: Das deutsche Handwerk Dresden 1815 zum Ausdruck gebracht hat, haben nunmehr alle deut schen Handwerks- und Gemerbckniiimcrn erklärt, die Aus stellung mit allen Kräften fordern zu wollen. Auch die gesetzlichen Gcinmtvcrtretnnge» des ganzen deutschen Handwerks haben sich damit einhellig für die Notwendigkeit der Veranstaltung einer geschlossenen großen HgndwcrlS- Ausstellung ausgesprochen. — Die Amtsränmc des 38. PolizcibczirkS in Vorstadt Plauen (Chemnitzer Platz) sollen nach einem (n der Gt t t e r f c c ft r a ß c zu errichtenden Neubau verlegt werden. — Die Einstellung des Fährverkehrs zwischen Loschwiß und Blasewitz erfolgt wegen der vorgerückten Jahreszeit .Sonntag, den 89. November, abends. — Größere Rnsklärnngsiibungen werden zwischen Döbel» und Frcibcrg stattfinden. An diesen werden fast alle sächsischen Kavallerie-Regimenter tcilncyme», ferner Infanterie und eine Batterie der Rettenden Abteilung des Feldartillcric-RcgimentS Nr. 13, sowie Delegraphciiabtei- lungcn und Radfahrer-Kompagnien. Tie Uebung dauert vier Tage. — St. MarkuSparochie Dresden-Pieschen. Zur Nach feier des Kirchweihfest-Jubiläums findet heute 8 Uhr im „Deutschen Kaiser" in Vorstadt Pieschen ein kirchlicher Familie nabend statt. Die Vorträge „Wie Pieschen noch ohne Kirche war" (Herr Pfarrer MagtrinS) n»d „Wie Pieschen zu einer Kirche kam" (Standesbeamter Lemcke) sollen zeigen, wie es vor 25 und noch mehr Jahren nms kirchliche Leben in Pieschen bestellt war. Herr Pastor Naumann wird in seinem Schlußwort sagen. waS Pirschen an seiner Kirche hat. Der Abend wird umrahmt von den musikalischen Darbietungen, di« der freiwillige Kirchenchorgesangveretn unter Kantor Rötzvlds Leitung, die Herren Cl. Nadler »nd Lehrer I. Zenscn, sowie die Schiller Iandn und Sullin Übernahme». Auch eine Vor führung vvn Lichtbildern aus Pieschens Vergangenheit findet statt. Der Eintritt ist vollständig frei. — Ein großes Gasschaukochcn mit Kostproben sinder heute nachmittag 4 Uhr tn der „M u s e n h a l l e". Keiselsdorser Straße >7. und im 4. Dezember, nachmittags 4 Uhr, in „Hammers Hotel", Augsburger Straße 7, statt. — Der Dresdner OrtSverein siir Frauenstimmrecht veranstaltet am 28. November. 8 Uhr, im „Vvllswvhl", Trabantengosse einen Volksu»lerhaltnngS- aben d. — Vortrag der Gehcstistung. lieber „Tie Entwick lung der politische» Bildung in England" wird Herr Dr. E r n st S ch ultzc ans Hamburg, ein gründ- ltcher Kenner aller Arten der VollSbildungsbcstrebungen und des neuen Kulturlebens in England, am nächsten Sonnabend, den 29. November, abends 8 Uhr im großen Saale des Vcreinshauies, Zinzcndorsstraße, sprechen. Karten hierzu (für Herren) iinentgelllich in der Kanzlei der Gehestistnng, .Kleine Brüdergasse 21, vormittags von 19 bis 2 Uhr und innßer Svnnabcnds) nachmittags von ü bis 0 Uhr abends. — Der RechtSschntzvcrcin für Frauen veranstaltet am !>. Dezember, 8 Uhr, im kleinen Gewcrbehanssaalc, Ostra- Allce, einen öffentlichen Vortragsabend, in welchem die Vorsitzende des Vereins, Frau Julie Salinger, über „Rechtsfragen des täglichen Lebens" sprechen wird. — Wehrstrüvrsragen. Der bereits angekündigtc Vor tragsabend des Verbandes Deutscher Bücherrevisoren, Bezirk Dresden, findet Dienstag, den 9. Dezember, abends Vpt> Uhr im Saale des „Pnlmeiigartcn", Pirnaische Str.29, statt. Nach dem Referate des vereidigten Bücherrevisors E. Preis che über dieses Thema soll zu weiteren Auf klärungen durch eine» F-rageknsten Gelegenheit geboten werden. — Weihnachten naht. Ucberall rüstet man in Häusern, Familien und Vereinen, um Weilmachtssrende in die Herzen zu zaubern. Auch die Stadtmission ist bereits vollauf mit Vorbereitungen zum Feste beschäftigt. Heute flattern ihre Weihnachtsbitten in die Häuser unserer Stadt. Auch im Anzeigenteil unseres Mattes findet sich heute ein Hilferuf, den wir der Beherzigung warm empfehlen. Trägt doch die Stadtmission in über 899 arme Familien und in über 199 Witwen- und Grerscnstübchen einen Strahl der WeihnachtSfreudc, die ia allem Volke, auch den Elenden und Schwachen und Armen und Verzweifelten, wider fahren soll. Die Wcihnachtsbescherungen der Stadtmiisivn sind die grüßten, die hier veranstaltet werden. Möchten sie auch diesmal wieder die notwendige Unterstützung finden durch Gaben und Mithilfe. Geld und Gaben jeder Art werden erbeten bis Mitte Dezember nach Zinzendorfstraßc Nr. 17, pari, links. Ans Wunsch werden alle Gaben auch gegen Quittung abgeholt. — Kein Almosen! Hilfe durch Arbeit! Heute, Don nerstag. beginnt der bereits mehrmals angekündigtc Ver laus der HilfSgemcinschast Maria — Maria. Alle, die ein warmes Herz habe» für die Not arbeitsloser und blinder Frauen, die um ihre und ihrer Kinder Existenz schwer ringen müssen, seien nochmals aus diesen Verlaus hingewicsen. Die segensreiche Arbeit dieser Hitfsgcmciiischast, die schon manche Träne getrocknet und selbst in die Nacht der Blinden das Licht neuer Weihnnchtshosfnung gezaubert hat, kann aber nur dann erfolgreich sein, wenn die zahlreich scriig- gestcllten Sachen auch verkauft werden. Ter Verlaus findet von heute bis mit Sonnabend im Vereinshause statt, und es bietet sich hier die seltene Gelegenheit, durch Einlauf guter und gediegener Sachen zugleich ein Werk christlicher Barmherzigkeit und Nächstenliebe zu tun. — Eine Ausstellung von orientalischen Teppichen hat die Firma R vbcrt Bernhardt zurzeit tn den Räumen ihres Geschäftshauses am Po st platz arrangiert. In einem der großen Schnnfcnftcr sind Exemplare aller Dimensionen in sehr geschmackvoller Weise znr Schau gestellt, während im zweiten Stockwerk eine große Zahl gediegener und aus erlesener orientalischer Teppiche ansgclcgt ist. Da sicht man Schirvans, Kelims, Bilediiks, Sckiirazs, Fvstiqucs, AfghanS, Soumaks und Avraghans. Wahre Prachtstücke finden sich unter den Tebris, Meschcd Chorasians und Bocharas. Während die ersten Fabrikate mehr zn prakti schem Gebrauch bestimmt sind, bilden die technisch hervorragenden, in wunderbaren Fardcnzusammcnstelliin- gcn gehaltenen Exemplare -er zuletzt genann ten Gattung einen hervorragenden Schmuck und eine nicht zn unterschätzende Kapitalanlage, da der praktische Wert der orientalischen Teppiche immer mehr anerkannt wird. In Anbetracht des bevorstehenden WeihnachtsfcstcS dürfte ein Besuch der Ausstellung von besonderem Interesse sein. — Im Königshos spielt ab Montag, den 1. Dezember, wiederum Oscar Innghähnel mit seinem Ensemble. Auch siir dieses Weihnachten hat Herr Direktor Oscar Innghähnel abermals ein stimmungsvolles WeihnachtS- stück in 3 Akten geschrieben, und zwar betitelt cS sich „Der schwarze Jäger" oder „Der Gang auf die Tcuselskovve in der Christnacht". Außer diesem gelangt ein vollständig neuer Solotcil znr Aufführung. Anfang der Vorstellungen 8X Uhr. — Tivoli-Kabarett i'Biintcs Theater) im Tivoli-Palast, Wcttinerstraße 12. DaS Gastspiel der beliebten VortragS- künstlerin Milda Breiten geht nunmehr seinem Ende entgegen und hat die Direktion für Sonnabend, den 29. No vember, einen Ehren abend für genannte Künstlerin arrangiert, an dem außer dem glanzenden Novcmber- Progriunm noch verschiedene bekannte Künstler Mitwirken werden. 'Nach der offiziellen Vorstellung ist eine humori stische Sitzung der freien Künstler-Vereinigung Dresdens geplant. — Bolksnwhl-Theater, Türe-Allee, Eingang Trabantengasse. Heute abend 814 Uhr: „Als ich wicderkam", Lustspiel von O. Bln- nienthal und G. Kadelbnrg. — Sonntag, den 80. November, nach mittags 8 Uhr: „Die HimmclStür wird offcnstchcn", Wcihnachts- Märchen von H. Echarrelmann. Abends 714 Uhr: „Das Milch mädchen von Schöncbcrg", Posse mit Gesang von W. Mannstädt. — Montag, den 1. Dezember, abends »14 Uhr: Volkstümliche Vorstellung: „Ficsco" von F. v. Schiller. Eintrittspreise zu dieser Vorstellung für sedermann: Orchester 88 Pfg., Parkett 89 Pfg., Scitenplatz 20 Pfg. Eintrittskarten sind in der Geschäfts stelle des Vereins Voikswvhl, Glaeisstrastc 10, und abends an der Kaffe zu haben. — Die Unsitte der Kinder, vor Fahrzeugen von einer Strostenscite auf die andere zu lausen, hatte am Dienstag einen aufregenden Vorgang in der inneren Stadt zur Folge. Der 7 jährige Schullnabe Schröder lief aus der Wilsdruffer Straße tn der vierten Nachmittags- stundc fortwährend vvn einer Straßenseite zur anderen und wurde dabei von einer Antomobildrvschke umgcrisscn und heftig zur Seite geschleudert. Ein Gendarm brachte den unvorsichtigen Buben nach der Verbandstativ» in der Wallstraße. — Ring gestohlen. Ei» in der Südvorstadt wohnender Kellner war mit einer Unbekannten in ein Cafci der inne ren Stadt gegangen. Im Verlaufe der Unterhaltung zeigte der Kellner seiner Freundin einen Ring mit Brillan ten im Werte von über 299 Mark. Die Unbekannte lieh sich den Ring geben und verschwand. Von der Be trügerin fehlt jede Spur. — Die Feuerwehr wurde gestern nachmittag i» der zweiten Stunde nach M a r s ch a l l st r a ß e 84 gernfcn. Dort brannten im Vordergcbände. Erdgeschoß, Pappen, Metalle und Kleidungsstücke. Die Ursache ist nicht er mittelt worden. — Pirna. Herr Professor Dr. Mehnert, Seminar» oberlehrer a. D., hat dem Seminare abermals 5M Mark überwiese n. Bereits im Jahre 1991 stiftete er ein gleich hohes Kapital mit der Bestimmung, die Zinsen zu einer Prämie für den Abiturienten zu verwenden, der bei tadellos sittlicher Führung das Veste in Physik und Chemie geleistet hat. Auch dem Wanderfonds für Seininarislrn hat der freundliche Geber seinerzeit im Mark zukvmme» lassen. — Berggießhübel. An seinem 7«. Geburtslage starb hier Herr Bergwerksdirektvr a. D. Friedrich Wilhelm Bruno Schretter. — Frei bei,» 'Vom Ministerium des Innern ist dem bet der Firma Friedrich Illge», Maichincinavrik, Kupfer- und Kesselschmiede, früher C. Leinhaas, A.-G., seit über r» Jahren bcschüsligien Werkmeister Sachse das tragbare Ehren zeichen sttrTreue in derArbeit verliehen worden. - Riesa. Am Montag fand im Vergteller in Z schieschen die Feier des tOjährrgen Bestehens des Saal in h a b e r v c l e i n s der AmlShauptmonnschasi Großenhain stati. Dem Verein wurde eine Ehrengabe seitens des Landes verbandes durch Sekretär Thomas überreicht. Herr Privatus Bahnncmn i» Nünchntz, bis vor kurzem Besitzer des Gasthofes in Nünchntz, wurde zum Ehrenmitglied ernannt. — Lriönig. Beider Stadtverordneten-Ergän- zungswahl siegte die Liste des Bereinigten bürgerlichen Wahlausschusses. Nur ein von den Sozialdemokraten ausgestellter Kandidat wurde wtedergewühlt. — Rostwri». Tie Stadiverordneteir-Ergän- zunaSwahI ergab als gewählt 4 Vertreter der Ordnungs varleien und 2 Kandidaten der Sozialdemokratie. Letztere Partei ist nunmehr wieder mit 9 Sitzen im Kollegium ver treten. An der Wahl nahmen ea. 69 Prozent der Stimm berechtigten teil. — Renkirchen iAmtshaiMmanmchasi Glauchau!. Hier ist seit 3 >4 Jahren der erste Todesfall zu varzeichnen. — Stollbrrg > E. Bei der Stadtverordneten- wahl siegten die Kandidaten der sozialdemokratischen Partei mit Unterstützung des Vereins geschästs- und gewerbetreibender Bürger. Tie Wahlbeteiligung betrug 92 Prozent. — Aniiaberg. In der erzgebirgiichen P r ä g e i n d nst ri e ist auch in den verflossenen Wochen und gegenwärtig noch äußerst flott zn tun und zwar in letzter Zeit besonders für den Inlnndsmarkt. Die lebhaften Expvrtmonate sind bereits z. T. vorüber, aber sic zeigten auch diesmal eine gute Tendenz. — Zschopau. Im hiesigen Königs. Lehrerseminar erkrankten am Frcttag nach dem CFnusse des Mittag essens 9 V Seminaristen an Erbrachen und Durchfall. 9 von ihnen mussten ins Krankenhaus gebracht werden, während die anderen sich bald Meder erholten. Da die Erkrankungen kurz nach dem Mittagessen auftratci:, sind Speisenreftc zur Untersuchung cingesandt worden. DaS Ergebnis ist noch nicht bekannt. Infolge der Maiienerkrankung war in Zschopau und in der Umgebung vvn Chemnitz das Gerücht verbreitet, im Lehrerseminar sei Cholera ausgebrochen. Dieses Gerücht erwies sich jedoch als völlig unbegründet. — Reichcnbach Das 59 i ä h ri g e R ü r g e r j u b i läum feierte Tnchmachermeistcr Franz Eduard Glänzet. — Anc. Der hiesige Bürgcrvcrcin beging sein 59 j 8 hrigeS Iubiläu m. Den Glückwünschen des Rates gab Herr Bürgermeister Hvsmann Ausdruck. Die Frauen der Mitglieder stifteten einen goldenen Kranz für das Banner. Zahlreiche Glückwünsche, n. n. ein solcher von dem Ehrenbürger der Stadt Sine, Herrn Wirkt. Geh. Rat Erz. Dr. Mehnert in Dresden, waren eingegangen. — Ltolpen. Der schön gelegene,jahrhundertealte Friedhof wird jetzt nm 2(X>>> Quadratmeter vergrößert. Vorsorglich hat der Ltadtgememderat ein weiteres Gelände von 2699 Quadrat metern hiiizugelnust. — Knmenz Bei der Stadt verordn et enwa hl wurden 6 Bürgerliche und 2 Sozialdemokraten gewählt. Damit weist in Zukunft das hiesige Stadlparlament 3 Sozial demokraten aus. — Zcbnitz. Bei den gestrigen Stadtverordnetenwahlen siegte die gesamte Li st e derb ärgerliche „Par teien. Der Lozialdeuwkrntie gelang cs nicht, einen Vertreter in das Stadlparlament zu entsenden. — Zitta». Der bei dem Rohprodukten- und Alteisen- Geschäft von Gust. Gubisch beschäftigte 32 Jahre alte Kutscher Friedrich Frenzel wurde auf der Straße zwischen Etbau und Ebcrsbach von seinem eigenen Geschirr tödlich über fahren. — Finsterwaldc. Zwischen der hiesigen OrtSkranken» kasse und den Kasienärztc n ist ein mehrjähriger Ver trag abgeschlossen worden. Vcreinskalendcr für hente: D. «. Oe. Alpen-Vcrein: Herrenabend, 148 Uhr, Stadt Eafö. Dresdner Lausmannschast: Vortrag, 8 Uhr, Ncustädtcr Kasino. Dresdner Orpheus: Dieknssionsabend. Drenstigsche Sing-Akademie: Proben. Fr. Vg. Dr. St.-N.: Heit. Hcrrcnab., 8 Uhr, Hammers Hotel. Gcscllsch. s. hya. Auskl.: Vvrtr., 149 Uhr, Keglcrhans, Ostra-Allec. Mar«in-Lnthcr-Kir«hen<shvr: Keine Hebung. Stöbert Schniuaniisch« Singakademie: Proben. „Urne", V. f. Fcncrbesi.: Oessenil. Vorir., 1I> Uhr, Kunstlcrhaus. V. ev.-litth. Glanbcnsg.: Ocff. Ab.-Bcrs-, 8 N., Ioh.-Gcvrg. Allee 1». Ans der Geschäftswelt. : Eine Lehrerin kam auf die Idee, ans de» bekannten Tet-Paketen der Vahlsciischcn Leissabrik in Hannover verschiedene Klebe arbeiten herziistcllcn. Abgesehen von dem köstlichen Inhalte dieser Pakete, zeichnen sich diese durch reizvolle Gewandungen auS, die von ersten Künstlern geschaffen wurden. Dadurch, daß die Kinder angehalieu werden, ans diesen Packungen Klebcarbeiten herzu- stellen, erzieht man sie zu Farben- und Formensinii, zum guten Geschmack. Zugleich gewöhnt man die Kinder daran, auch die tleberrcsie einer Sache noch nutzbringend zu verwerten. Die heutige Nummer enthält ein gröberes Inserat mit näheren Angaben über diese Klebcarbeiten. Tie Firma Vahlsen hat die Idee ans- gcbaut und eigens Bücher mit Anleitungen für diesen Zweck hcrausgcgcbcn, die sic jedem Jnlcreiieiiie» kostenlos znsendct. : Bei Bedarf vvn Weihnachtsstollen ist die bekannte Bäckerei von Waldemar Lehmann, Moltkcolatz o, sehr zu cmoichlcn, d!c Stollen in allen Preislagen und in vorzüglicher Qualität »erstellt. Eine besondere Spezialität der Bäckerei ist Zwieback, der sich durch Wohlgeschmack und lange Haltbarkeit auszeichnci. Daß Weihnachten, das herrlichste aller Feste, schon in ziem licher Nähe Ist, verkündet uns bis jetst nur der Kalender; denn das Wetter war noch nicht dazu angetan, die rechte Wcihnachts- stimmimg und Weihiiachls-Voifreiidc aufkommen zu lassen. — Doch der Weihnachtsmann weiß Rat. — In aller Stille und Emsigkeit hat er eines der schönsten Märchen von „Otto Ernst" man möchte satt sagen — in Wirltichleit — erstehen lassen. Nun ladet er alle Kinder ein, die Herrlichkeiten zu ichauen, und auch die Erwachsenen, um sich am Jubel der Kleinen zn erfreuen. 2n 11 großen diorama- artigen plastischen Bilden: ichen wir „Der Kinder Schlaraffen land". Wie Karlchen im Schlaraffenland erwacht; Seine Ausfahrt in den Schokoiadenstrnßen; Der Besuch der Obstgärten; 2m Märchenwaide; Das Paradies der Mädchen mit dem Wunder- voael; Die Edelmetallgrotte mit den Räubern Nlnaldo und Schmderhmmcs; Das Reich des Königs Winter; Eine Jndiancr- schlacht und Am Meeresstronde. Und fragt 2hr, wo der Weih nachtsmann dieses Zanberreich anfgebant hat'? 2n unscrm be kannten Kaufhaus Bö h m c. am Georgplaß, wo ein ganzes Atelier-Gebäude des Nachbarhauses zum Märchenland verwandelt wurde, — ein Kunstwerk darstellend wie wir cs in gleicher Vollendung noch nirgends sahen. Oentigtin ^grtlia kennert, lsl.i<»zg äerrestrssre 1, icl.usM bclibsus SmilienMrrre, empfiehlt ricli allen Lstmleickencken. , ü» »dresdner Nachrichten" 1, »tr. «»6oE„,Eal!. 27. November "
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