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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192204220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-22
- Monat1922-04
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 22.04.1922
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Riesaer K Tageblatt und Anieiaer MeLlatt Mld Ameiaer). 7S. Jahr« 94 - Pf. Tagen und Plätzen wird nicht Weisung«. und v« ' Ans Matt 2V deS GenoffenschaftSregisterS, betr. die Werkgenossenschaft für das Holzgewerbe Riesa, e. G. m. b. H.. in Riesa a. E., ist beute folgendes eingetragen worden r Die Satzungen sind abgeändert worden. Die höchste Zahl der Geschäftsanteile, mit denen sich ein Genosse beteiligen kann, ist auf 80 erböbt worden. Zum Mitglied des Vorstands ist der Kaufmann Willy Schmidt in Riesa bestellt worden, Amtsgericht Riesa, den 12. April 1922. I IS.— uUarc voraus 'zu bezahlen: rin«' Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten >.— Mart; zeitraubender und tabellarischer Satz 50'/, Aufschlag. Nach- ' Uk Konkurs gerät. 'gen des Betriebe» Dittrich,' Teuerungszah. beteiligten Gemeinden (Leipzig, Animberg, Auerbach, Tebnu», w ,im Februar auf 2962 Mark im Kohlenkarten. Die Gültigkeit der Winterkoblenkarten wird bis 31. Mai verlängert. Die NuSgabtz der neuen Koblenkarten erfolgt Anfang Mai durch die Gemeindebehörden. Drotzenhain am 22. April 1922. Die Beztrkskohlenftelle bet der AmtSbanptmannschaft. wird noch bestimmt. Die Kinder, die Jremdenschulgeld bezahlen, sollen Zuschläge in Höhe der Kosten der ihnen ge lieferten Hefte leisten. Mit Rücksicht auf dir vorgenommen« Erhöhung des Fremdenschulgeldes sah der Ausschuß von der Erhebung eines besonderen Zuschlages von Auswärtigen für wahlfreien Unterricht ab. — Ter Ausschuß nahm Kenntnis vom Stande der Angelegenheit, betr. die Entschädi gung der stellv. Schulleiter. Eine von den stellv. Schulleitern abgegebene Erklärung soll dem Ministerium noch einberichtet werden. — Beim Knabe n handfertig» keitSunterricht ist die Bildung von 15 Klassen mit 30 Unterrichtsstunden erforderlich, gegenüber 12 Klaffen mit 24 Stunden im Vorjahr. Die Kosten erhöhen sich von 9000 auf 27 000 Mk. Ter Ausschuß beschloß, daß in dem) Umfange des vorigen Jahres der KnabenhandfertigkeitS-. unterricht wieder eingerichtet werden soll, im übrigen soll mit dem Leiter des Unterrichts nochmals verhandelt und Entschließung der städtischen Kollegien berbeigeführt werden. — Der Antrag auf Aufnahme einer Bestimmung in die Orts« schulordnung, daß in der Regel jeden Monat SchulauS-^ ichußsitzung abgehalten werden soll, wurde angenommen.- —'FrühjahrSmarkt. Für den morgen beginnen den Jahrmarkt sind auf dem Albertplatz und auf dev Großenhainer Straße zahlreiche Verkaufsstände errichtet worden. Es scheint demnach, daß der Markt von Verkäufern wieder stark besucht werden wird. Auch Schaustellungen' und Belustigungen haben sich wieder in großer Zahl ringe» funden. Auf dem beute hier abgehaltenen Viehmarkte wurden 28 Ferkel aufgetrieben. Bei geringem Umsatz be<s trug der Verkaufspreis für ein Ferkel 700 bis 1000 Mark,' Andere Tiergattungen waren nicht zum Verkauf gestellt. —* Du lachst — ruft uns eine Anzeige im vor» liegenden Blatte zu. Gewiß, wer den heiteren Vortrags abend der Fröhlichen Spötter, der morgen Sonntag in der .Elbterraffe" stattfindet, besucht, wird 2 Stunden aus dem Lachen nicht herauskommen. Und einmal tüchtig zu lachen, tut in unserer griesgrämigen Zeit besonders wohl. Es ist gewiß noch in aller Erinnerung, wie schnell die beiden Künstler sich die Herzen der den Saal bis auf den letzten Platz füllenden Zuhörer eroberten. —* Vortrag Kuntzsch. Die Deutschnationale VolkS-i Partei hatte für gestern, Frettag, abends nach dem Wettiner! Hofe zu einer öffentlichen Versammlung eingeladen, die bc^ sonders den Belangen der weiten mittelständischen Kreise diente und die darum zahlreicheren Besuch hätte erwarten! lassen. Herr Postsekretär Weckbrodt begrüßte die Er-; schienen«« und erteilte dem Redner des Abends, Herrn Bäckerobermeister Kuntzsch aus Dresden, Mitglied der sächsischen Volkskammer, das Wort. Redner verbreitete sich über Politik im allgemeinen und über Mittelstandsfragcn im besonderen, über die Tätigkeit der Deutschnationalen in der Volkskammer, über unsere Wirtschaftslage und ihre Einwirkung auf unsere mittelstündischen Kreise und über Gesetzesvorlagen, die den Landtag beschäftigten. Er sprach über bas Unding, bet dem geringen Mehr von zwei Stim men, über das die Linksparteien im Landtage verfügen, eine reine Links- und Arbeiterpolitik treiben zu wollen unteH Mißachtung der bürgerlichen Volkskreise. Welch sonder-! bare Beschlüsse durch übliche parlamentarische Gepflogen^ heften zustande kämen, beweise ja die Ablehnung des Justiz etats gegen die gesamte bürgerliche Sette und die Kom-i muütsten. Auf bürgerlicher Sette stehe man auf Lentz Standpunkte, -aß nicht durch einseitige Politik eine Besse-, rung unserer Zustände erreicht werde, sondern durch Arbeit im Sinne der Volksgemeinschaft. Im Anschlüsse an Siqj Frage der Erhebung des 1. Mat und des 9. November zis Landesfeiertage» wies Redner darauf hin, Latz am 9. No?l vember 1918 viele gemeint haben, einer sozialistischen Re«! aternng würden bessere Bedingungen gestellt werden in den Friedensverhandlungen als einer monarchistischen. Jeden, Beobachter sei jedoch längst klar, daß wir einem Vers nichtungSwillen seitens unserer Feinde gegenüberftünben, der keine Hoffnung übrig lasse. Bon diesem Gesichtspunkts an» «Affe man die Proklamierung des 1. Mat und de« S. November Feiertagen als «in« Kampfansage an dach Bürgertum an an« gemäßigten Element« anfsaffe». De« Antrag ans Auflösung des Landtages sei von der Deutschs nationalen Volkspartei und der Deutschen VolkSpartrt er» «««, K? KiN s «MMches Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa — Bahnhofstrasse Nr. 17, Tel. Nr. 40. - Kostenlos« ArbeitSvermitteluna und Stellennachweis für Jedermann. Meldezeit für Frauen nur vorm. 8—1V, für Männer 10 ,—12 , Uhr. Offene Stellen für: 80 Maurer, 5 Böttcher, 2 Glaser, 1 Kastenmacher, 1 Korb macher, 1 Schneider, 1 Buchbinder. 1 Monteur für Transformatorenbau, 2 Kutscher, 1 Verkäuferin (für Bücher und Mufikalien), mehrere Stubenmädchen uns Küchen mädchen (Mr herrschaftl. Häuser, sowie für Hotels), mehrere landw. Gehilfen tauch ältere ledige), Pferdeburschen, Mägde, 1 Hausdiener, 2 Hausburschen (für Hotels), 1 Bäcker lehrling, 1 Schmiedelrhrling, 1 Böttcherlehrling. 1 Friseurlehrling. Bonaabe«», SS. April 1S2S, abends. Das' Riesaer Tageblatt erscheint ietze» Tas abend» >/.S Uhr mit Ausnahme der Sonn- uno Festtag«, ücjagapr«»», gegen VorauSzaylung, monatlich Einzelnummer 80 Pf. Anitin«, für die Nummer de» «utgabetagr« sind bi« 0 Uhr vormittaa» aufzugeben und im vorau» zu bezahlen: ein« Gewähr flli Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 8» nun breite, 8 ww hohe Grundschrift-Zrll« (8 Silben) 8.- Mark; zeitraubender und tabellariß, Weisung«- und vermtttelunaräebühr 1 M. Fest« Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Beira- verfallt, durch Klage eingezogen werden mut oder der Austragaeber Zahlung«, und Erfüllung»ort! Riesa. Achttägige NnterbaltungSbrilag« Erzähler an der Elb«'. — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder fonstlgrr irgendwelcher Störungen de» Belriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungreinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung ober auf Rückzahlung de» Bezugspreise». Rotationsdruck und Verla«! Langer t Winterlich, Riesa. Weschöst-ftelle: «vrtbestratze 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. und Anzeiger (Llbeblatt und AuMgerj. Dirk« «KN >1- " der »«töhatchtmannschast Großenhain, de» Amtsgericht», der Amtsanwaltschaft heim Amtsgerichte vnd de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamt» Meiden, sowie de» GemelnderatrS Gröba. Eildienstgeinemden stiegen von 762 im März 1920 auf 2262 im März 1922. In der Vorkriegszett 1913/14 be trugen die Kosten des der Teucrungszahl zugrunde gelegten Güterbedarfs, umfassend die Ausgaben für Ernährung, Heizung und Beleuchtung sowie WohnungZiweie einer fünf köpfigen Familie, in wer Wochen 93 Mr. Wird dis Teue- rungSzahl der Vorkriegszeit gleich 100 gesetzt, so ergibt sich eine Steigerung der Lebenshaltungskosten sür die Eil- dienstaeinctnden Sachsens von 778 im März 1920 auf L308 im März 1922. DiS zum März 1922 sind somit die durch die TenerungSstatistik erfaßten Lebenshaltungskosten um das 23 fache des Vorkriegsstandes gestiegen. Tatsächlich ist die Steigerung wahrscheinlich noch gröber gewesen, da die für 1913/14 ermittelte Teucrungszahl (93), die noch einmal durch nachträgliche Preisfeststellungen genauer be stimmt werden wird,, vermutlich zu hoch ist. —* Brotmarken- und KohlenkartenauS- aabe. Im Stadtbezirk Riesa werden Montag, den 24. April 1922, die Brotmarken in den bekannten Aus gabestellen von 8—12 Uhr auSgegebe». Hierbei gelangen in einigen Bezirken die neuen Koblenkarten mit znr Aus gabe. Für die übrigen Bezirke werden sie im Laufe der nächsten Woche ausgegeben, worüber noch amtliche Bekannt machung erfolgt. —* Den Schulausschuss beschäftigte in seiner gestrigen öffentlichen Sitzung eine Tagesordnung, die 21 Beratungsgegenstände umfaßte. Mit der>versuchs weisen Verlegung von Unterricht der fünf Klaffen des zweiten Jahrgangs der MädchenfortbildungS- schuleauf die Stunden von 7—12 Uhr bezw. 8—1 Uhr vorm. erklärte sich der SkbulauSschub einverstanden. Nach den groben Ferien soll in Hie Nachprüfung dieses Beschlusses einaetreten werden. — Der Antrag, daß für die an der MadchenfortbildungSschule beschäftigten Lehr- kräfte bei der Zuteilung von Fortbildungsschulstunden als Pflichtstunden vier FortbildungSschulftunden gleich fünf Pflichtstunden zu geltm haben, wurde abgelehnt. — Di« Begründung der neuen Fachlehrerin ne «stelle an der MadchenfortbildungSschule ab 1. April 1922 ist vom Ministerium genehmigt worden. Die Besetzung der Stelle hat noch nicht erfolgen können. — Die Errichtung einer neuen ständigen Lehrerftelle an derKnaben- schule ist vom Ministerium abgelehnt worden, da M nicht fristgemäß beantragt worden war. — Der Ausschuß beschloß, die Durchschnittsportionspreise beim Kochunterricht auf 3.50 Mk. für die Volksschule und 4.50 Mk. für die Fort- bildungsschule festzusetzen. Die von de» Schülerinnen für die verabreichten Speisen zn zahlenden Sätze sollen betragen 1 Mk. für die Volksschule und 1.50 Mk. für die Fort- bildungsschule. — Das Fremdenschulgeld für Fort bildungsschüler und »schülerinnen soll erhöht werden auf SO Mk. für Nichtzeichner, auf 60 Mk. für die Schüler, die neben den fünf sonstigen Unterrichtsfächern noch teilnehmen am Zeichenunterricht, Kurzschrfftunterricht usw. und auf SO Mk. für freiwillige Teilnehmer am Zeichen- und sonstigen Unterricht. Die Holegebühr wurde auf 5 Mk., die Schließgebühr auf 10 MH, die Gebühr für Duplikate auf S Mk. erhobt. Das Fr « mdenschulgeld an der ÄolkSfchule soll auf 600 Mk. für das Jahr erhöht s?°rden. — Da» Honorar für die AbendnShkurs« wurde auf 60 Mk. festgesetzt. Teilnehmerinnen, die an drei Abenden hintereinander nicht erscheinen, sollen au» der List, gestrichen werden. Eingerichtet werden sollen ein Kurfus für Schneidern und einer für Weitznähen. Zwischen den grossen Ferien und Michaelis soll die Frage, ob ein Bedürfnis für di« Abend- näbturfe oorliegt, nochmals geprüft werden. — Den Nadel- arbeitslehrerittnen wurde zur Beschaffung von M a t e ri al für den Unterricht ein BrrrchnungSgeld von KO 000 Mk. bewilligt. Die Stadt gibt diese Mittel nur verlagsweise, da di« Schülerinnen di« Kosten für da« ge» liekrt« Material zurück,Hatten müffiu. - Der Urbernahme des aeleguitlich der 14. Tächs. Fortbildnnasfchultammg de- schafften S ch «lki n,matographen in das Eigentum der Stadt wurde »»gestimmt. Gr soll den Schulen in Riesn und »rr»a zur venutzuns zu« Verfügung, stehen. — Di, »«teilung der freien Lernmittel soll in der Weis« geschehen, daß zunächst jede» Kind «in Heft von d«r ihm ,»kommenden Sorte erhält. Die Zahl M -Mss M.W MpM HchMtzk «MgrgMn NNW» OrrtlicheS mW Sächsisches. Riesa, den 22. April 1922. —* Die Kartoffelversorgung in Sachsen. Von zuständiger sächsischer Stelle wird mitgeteilt, daß leider in der Konferenz der Ernährungsmtnister, die jetzt in Berlin getagt hat, die Wünsche Sachsens zum größten Teil unerfüllt geblieben find. Sachsen hat aus dieser Kon ferenz die Einführung eines Umlageverfahrens in Bezug .auf Kartoffeln beantragt, um einer ähnlichen Kalamität vorzubeugen, wie wir sie vor einige» Monaten erlebt haben. Dieser Antrag Sachsens wurde erfreulicherweise von den Vertretern Thüringens, Anhalts, Braunschweigs und Oldenburgs unterstützt. Die Reichsregierung glaubt ledoch auf diesen Vorschlag nicht eingehen zu können, ein mal, weil Preußen und Bayern erheblichen Widerstand leisten und zum anderen, weil auch die Landwirtschaft sich der Durchführung dieses Vorschlages ernstlich widersetzt und erklärt, daß die technische Durchführung garmcht möglich wäre. Der Reichsernährungsministcr glaubt ebenfalls, vem Anträge nicht beitreten zu können, weil keinerlei Aussicht besteht, ihn im Reichsrat durchzubringen. Er behielt sich jedoch vor, sür den Fall, daß unvorhergesehene Schwierig keiten einträten, sofort entsprechende Maßnahmen zu er greifen. Es ist dann weiter der Vorschlag gemacht wor den, das Erzeuger- und Verbraucherorganisationen mit einander in Verbindung treten und die nötigen großen Liefernngsverträge gemeinsam abschfteßc» sollten, z. B. mit den landwirtschaftlichen Genossenschaften. Vorgesehen ist auch, Großgrundbesitzer mit als Lieferanten heranzu ziehen, um auch diese zu veranlassen, tm Wege des frei willigen Vertragsabschlusses tue nötigen Mengen Kar toffeln zu liefern. Inwieweit dieser Vorschlag durchführ bar ist, steht noch dahin. - . —* Lur MilchpretSerhöhung. Der Milch- Wirtschaftliche Landesverband Sachsen hat den Erzcuger- milchpreis neuerdings deshalb beträchtlich erhöht, weil er angeblich nicht mehr im richtigen Verhältnis zu den bei den letzten Berliner Buttcrnotierungen festgestellten Butter preisen stehe und deshalb die Frischmilchversorgung der sächsischen Städte gefährdet sei. Dre hohen Butternotie rungen sind auf die Berliner Butteraukttonen zu- rückzusühren. Dort sind auf ganz ungesunder Grundlage Ergebnisse erzielt worden, die mit den Gestehungskosten in keinem Zusammenhänge mehr stehen. Das WirtschaftS- nilmsterlum hat deshalb beim Netchsministerium für Er nährung und Landwirtschaft den -ringenden Antrag ge stellt, die Butterauktionen wegen ihrer preistrcibenden WirkMg einstweilen zu untersagen. Ueberdies können auch die Befürchtungen des Milchwirtschaftlichen Landesver bandes für die Frischmilchversorgung nicht als berechtigt sanerkannt werden, da nach Auskunft der größten Städte des Landes zurzeit wohl eine auf Futtermittelmangcl be ruhende Milchknappheit, aber keineswegs eine Gefährdung der Frisckmllchversoraung vörlregt. WtrtschaftSmimsterium und Lanoespreisvrüsungsstelle haben sich deshalb »ach- drücklich gegen die ohne zwingenden Grund erfolgte neue Ureiserhöhung gewandt und müssen die Verantwortung für diese Maßnahme des Mlchwirtschaftlichen Verbandes, die immer weiteren Volksschichten den Bezug ausreichender Milchmengen für Kinder und Kranke unmöglich macht, Unbedingt ablehnen. Auch kann es die LanbeSprelSprü- fungsNelle nicht gutheißen, daß eine Steigerung deS Grundpreises ohne weiteres elne Erhöhung der Verdienst pannen für die molkeretmähige Behandlung der Milch n den Landmolkereten und für den städtischen Milchhandel infolge ihrer Bemessung nach Prozenten de» Milchpreises nach sich ziehen soll. Jede Erweiterung dieser Verdienst spannen wird nur nach besonderer sachlicher Prüfung als berechtigt anerkannt werden. —Die Teu-rungSzablen für Sachsen. Die vom statistischen LmckeSiunte festgestellten Teuerungs rahlen Laben auch im Mar» 1922 eine weitere und »war eine erhebliche Steigerung erfahren. Di« durchschnittlich« Teuerung»zahl der am TiuerUngssiatistischen „Gilbtenft" E««- «'fsKAK Unter Benutzung der Dampfwalze sollen Maffenschüttungen und Ausbesserungen guSgeführt werden: 1. Am 24. Avril auf der Straße Meissen-Leipzig, zwischen der Kreuzung de» Fußweges Pabrenz—Dörschnitz und Seerhausen; 2. vom 26.-28. April auf der Straße Seerhausen-Strehla zwischen Oelsitz und 8. ?m"2§. April auf der Straße Seerhausen—Strehla zwischen Pausitz und Riesa: 4. am 29. April auf der Straße Seerhausen-Strehla zwischen Gröba und Oppitzsch. Bon einer Sperrung der genannten Wegestrecken soll abgesehen werden. ES ist jedoch dringend erwünscht, daß der Fährverkehr während der Ausführung der Arbeiten auf das Notwendigste beschränkt wird. Bei Ausführung wirklich notwendiger Fuhren ist die größt« Vorsicht zu gebrauchen. 298 ft. Grossenhain. den 21. April 1922. AmtShanvtmannschiift. Zu der am 2. Mai dieses JabreS vorzunebmenden Arbeiterzählung «erden den Ortsbebörden di« Bordrucke rechtzeitig zur Verteilung an die auf diesen be zeichneten Gewrrbeunternehmer von hier aus zugeben. Die Unternehmer haben diese Vordrucke am 2. Mai diese- Jahres ordnungsmässig aus- iufiillen, mit ihrem vollen Namen zu unterzeichnen und hierauf «ngefSnmt an die Orts« oehärde zurückzugeben. Anlagen, auf welche di« Gewerbeordnung keine Anwendung findet, und die nicht unter Ziffer 1—4 des ÄordrnckeS fallen (z. B. landwirtschaftliche Nebenbetriebe, wie Branntweinbrennereien), auch wenn bei ihnen durch elementare Kraft bewegte Triebwerke zur Verwendung kommen, find bei der Zählung nicht zu berücksichtigen. Von den Ortsbebörden find die ausgefüllten Zählbogrn unerinnert längstens bis zum 10. Mai 1VSS hierher einzusenden. 683 o. Grossenhain, am 20. Avril 1922. AmtSssanptmaunschaft.
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