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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1910
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1910-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19100331011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1910033101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1910033101
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1910
- Monat1910-03
- Tag1910-03-31
- Monat1910-03
- Jahr1910
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 31.03.1910
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Dir sein — aber Deine Krau kann ich nicht werde», solange «et« Bater nicht irrt von jedem Perdacht dnsteht. Persuche nicht, mich zu einem ander« Sntschlutz zu dränge», lieber, guter Erhard!" Er fühlte sich plötzlich von ihre» Armen umschlungen und ihre Lippen auf den seinige» — dann rin sie sich tos und stürzte aus dem Zimmer. — Erhard empfand es als eine Wohltat, das! er ihre Liebe zurückerobert hatte, und war entschlossen, auch weiter um de» Besitz dieses tapferen Mädchens -u tämpsen. Wenn er auch nicht die lleberzcngung von der Unschuld ihres Bater» hatte, so zweifelte er doch nicht mehr daran, das, sich ein Weg finden würde, der es ihr ermöglichte, ihrer Kindespslicht nachzutvinmen, ohne ihr eigenes Liebes glück zerstöre» zu müsse». 13. Kapitel. Einige Monate nach dem Zerwürfnis Erhards mit seinem Bater wurde dem Notar Alois «reiner in seinem Bureau eine Frau gemeldet, die ihm wichtige Mitteilungen zu machen habe. Der Notar befahl, die Frau sofort vorzulassen. Die alte Frau kam ihm bekannt vor. „Sie werden sich meiner taum noch erinnern. Herr Doktor. Mein Name nr Barbe Leidel. Ich hatte die Bedienung bei dem seligen Fräulein von Nabenau." Nun erkannte der Notar auch die Frau wieder, die ihm bei seinen Besuchen aus Schloß Helmsbrnck oft die Tür geöffnet hatte. »Welches Anliegen führt Lie zu mir?" fragte er freundlich, nachdem er Frau Leidet anfgefvrdert hatte, Platz zu nehmen. „Ich tvinme. um Flinen eine Mitteilung zu machen, die sich auf die Er- inordung des Fräuleins von Nabenau bezieht." „Und damit warteten Lie bis heute?" fragte der Notar vorwurfsvoll. »Die Mitteilung, die ich zu machen habe, ist mir selbst erst in dielen Tagen bekannt geworden." »Bitte, sprechen Lie," bat der Notar »Lie wissen, das, eS sich um eine Angelegenheit handelt, über die das Bericht längst das Urteil gefallt hat." „Ich habe Neues mitznteilen," sagte die alte Frau. »Aber ich muß weit eusholen. Fräulein von Nabenau hat mir immer viel anvertraut, und ich bin bis zu ihrem Lode bei ihr gewesen." „Das ist mir bekannt. Nur weiter." ..Nach der Ermordung des gnädigen Fräuleins habe ich dock wenigstens ein kleines Andenken habe» wollen und wandte mich deshalb an ven inzwischen verstorbenen Herr» Walter von Nabenau. Der alte Herr lehnte meine Bitte ab: aber als sein Lohn Harald später die Erbschaft antrat, da trug ich Nun noch ein mal mein Anliegen vor, und er erlaubte mir, einige von den alten Möbeln seiner verstorbenen Tante, ans die er wenig Wert legte, auöznwühlen. Ick bat um den Armstnhl, um den alten Lchreibtisch und um ein altes Losa. Es war nur altes Gerümpel, aber in Ehren habe ich es gehalten um des seligen Fräuleins willen. - Unsereins schreibt keine Briefe. Wir haben den Lchreibtisch als Eßtisch be- nützt, aber das Hol; war schon ganz morsch und der Wurm war darin, und darum entschloß sich mein Lohn, der ein gelernter Tischler ist, einen neuen Tisch zu zimmern Da der alte uns jetzt im Wege stand, beschlossen wir, ihn zu zerhacken und als Brennmaterial zu verwenden. Mein Lohn zerschlug den Tisch, und da haben wir eben das Lchrciben gesunden." „Welches Lchreiben denn ?" fragte der Notar unruhig. »Es lag in einem Fach, von dem wir nichts gewußt haben. Ein Brief und das Wirtschaftsbuch lagen darin." Fra» Leidet zog ein Päckchen hervor, das sie mitgebracht hatte, und fuhr dann fort: „Das Buch hier kenne ich. ES lag immer auf dem Lchreibtisch deS gnädigen Fräuleins. In dieses Buch hat Fräulein von Nabenau alle ihre Ausaaben ein getragen. Der Briet ist an Lie adressiert, Herr Doktor, und weil mein Lohn und ich de» Mordprozek gelesen haben und wissen, daß dort von einem Brief die Nede war, ,v dachten wir, daß die Lache wohl damit zusammenhangk." Der Notar erbrach das Lieget und trat an das Fenster. Mit wachsendem Intereiie nahm er von dem Inhalt des Briefes Kenntnis: Werter Freund! Soeben verläßt mich der einzige ehrliche und rechtschaffene Mensch, den ich außer Ihnen kenne: der Hufschmied und Lchlossermcistcr Ltork. ein Mann, dem ho» Glück ebenso fremd ist, wie den meisten Personen, die sich alletu auf ihre Ehrlichkeit verlassen. Sr bat mich, ihm SONN Kronen zu leihen. die er zur Ueberna-m« der Wtlkeschen Schlosserei tu der Stadt benötigt. Obwohl lch, wie Sie ja wissen, grundsätzlich kein Geld verleihe, so bin ich in diesem Falle doch bereit» es zu tun, und erlaubte dem Lchlvssermcister Stork, dle Anzahlung für Ende der Woche in sichere Aussicht zu stellen, verlangte aber, daß er meinen Namen verschweige, da ich alle Bitten um ein Darlehen bisher abgewtesen habe. Natürlich muß die Sache notariell festgelegt werden: denn, wie Ihnen bekannt ist, betrachte ich mich niemals als Eiaeutümerin, sondern stet» nur als Be» walterin des Nabenanschen Bermögenö. Hiermit ersuche ich Sie. verehrter Freund, sich in den nächsten Tagen nach Helmsbrnck zu bemühen, wohin ich gleichzeitig Meister Stork bestellen werde. Ich verschiebe nichts gern auf später. Da» Schreiben ist morgen nachmittag in Ihren Händen. Also auf baldiges Wiedersehen! - Mit hochachtungSvollem Gruß Ihre Antonie von Rabenau. Aus diesem Briefe ersah der Notar Steiner, der zu den Leuten gehörte, die Ltork» Schuld nicht für erwiesen hielte», daß die Aussagen des Hufschmieds auf voller Wahrheit beruhten. Ein juristisches Dokument für die Schuldlosigkeit Storks bedeutete dieser Briet freilich nicht. Eiligst verabschiedete der Notar die alte Frau Seidel und begab sich unver züglich mit dem Brief und dem Wirtchaftsbuch zu dem Staatsanwalt von Hohen- eich, der im Prozeß Ltork die Anklagcbehürde vertreten hatte» und beantragte die Wiederaufnahme des BerfahrenS. Der Staatsanwalt versprach, dem Antrag Folge zu geben. Die Nachricht von dem wichtigen Funde der Frau Seidel wurde durch die geschwätzige alte Frau selbst in Helmsbrnck verbreitet und erregte grobes Aus sehen. Der Steinmetz Schaber und andere angesehene Persönlichkeiten meinten, man könne sich kein Urteil bilden, bcvar ein neues Gerichtsverfahren eingeleitet sei, und für die Schuldlosigkeit des Hufschmieds beweise der Brief nichts. Die Bolksstimme hielt auch setzt noch mit Zähigkeit an der eingewurzelten Meinung fest, daß nur der Hufschmied der Mörder sein könne. Auch Hanni kamen die umlaufenden Gerüchte über eine neue Wendung im Verfahren gegen ihren Pater zu Ohren. Sie war aber durch die vielen Ent täuschungen so mißtrauisch geworden, daß sie den Mitteilungen, die ihr gemacht wurden, nur wenig Glauben schenkte, und sie beschloß, durch einen Besuch bei dem Notar Steiner sich persönlich von der Wahrheit des Gerüchtes zu überzeugen. Der Notar empfing das junge Mädchen, dessen sninpathischc Erscheinung ihm von der Gerichtsverhandlung gegen ihren Bater noch in Erinnerung geblie ben war, sehr freundlich und zeigte ihr die von der alten Dienerin erhaltenen Dokumente, deren Wichtigkeit Hanni sofort erkannte. „Dem Himmel sei Dank!" sagte Hanni unter Freudentränen. „Diese Dokumente sind ein Fingerzeig der Vorsehung. Nun muß die Unschuld meines schwcrgeprüstcn Vaters doch endlich an den Tag kommen." Der Notar blickte voll Teilnahme in daö blasse Gesicht des jungen Mädchens und sagte dann zögernd: „So weit sind wir leider noch nicht, jedenfalls aber ist Ihrem Bater in der Verstorbenen dle glaubwürdigste Entlastungszeugtn entstanden. Ich zweifle nicht daran, daß mein Antrag aus Wiederaufnahme des Verfahrens in zustim mendem Sinne erledigt werden wird." „Nehmen Sie sich unserer Sache an, Herr Doktor," bat das junge Mädchen flehentlich. „Es gilt, die Ehre eines Unschuldigen zu retten. Der Bater hat wenig Sonnenschein im Leben gehabt und viel llebles erfahren. Lein Leben war nichts als harte Arbeit. Sein wenig vom Ersvlg begünstigtes Ringen um die -Existenz machte ihn finster und unfreundlich gegen alle Welt, aber einer schlechten Handlung war er nicht fähig. Zuweilen mag er sich auch über Fräulein von Rabenau in gereizter Weise geäußert habe», aber niemals wäre er so weit ge gangen, die Hand gegen sie zu erheben. Nebst Gott will ich Ihne» mein ganzes Leben hindurch danken, Herr Doktor, wen» der Jammer dieses Verdachtes, der ein inniges Familienleben zerstörte, von uns genommen wird." lFortsctzung folgt.) Lin KILlv8 macht sieb scdnsll beraklt. Ferxsrr» 810 sied nickt mit miväsrwsrtixon krbrika- tev twrum! »1s Alsvltsa örsnnsbor, W-lkicisi'Sl', Opel, Avanti stellen jeden kaciler rutrisäev. Kitts M'än beäentcnäas Tauer »ml verblauen 8ie Laupthataloct. — Xrllsnte lLsklunAsbeämsuriAsn. — Paul Lcsimslrsr, 19. Wasselbrnch, darunter seiner Wiener Teegebäck-Bruch, in Tüten zu 50 Pf., ist wieder zu haben MU" i««1sn kVeltnx "Mtz m Kontor der Wiener Wackelrabrik VI . «K lä^sv 8«s»k., Dresden-Plauen, Hotmühlenstraße II l6. Heber 100 8orteu Vemlkv- e. rrüek1e-Loll8erveL dietst in erwiesen guten Ouiüitätvu und ruveriässig reeller Lackuiiir preiswert »»»»»»,»»» > >isl»s > » L*vstj»Il8t« » > rnv W D Vsvluuanlrk M »»»»»»»»»» Ml. MW. VIetrev 8tr«8sv t (au <l. disustädtsr Llarlctdall»^ ?tltal«: lickatrssl»«. Lremibolr, Me 8cdeite imü Köllen. Ztm. 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