Suche löschen...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110825013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911082501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911082501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-25
- Monat1911-08
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 25.08.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
t«MM ///^ »L AF ^Sk-e«mat/sche IchEZs», AeELchttF. Ke/Fe/t. HFL//// üiL75/7////V/^//7///^/ Kwche M. ,.A» Intemaüonsle Miene - Hurriellung. — Grobe Illumination auf der Hqgieue-Ausstelluun Nachdem der Buntfeuerabend. den die Hygiene-dlusstelluvg kürzlich veranstaltete, beim Publikum so großen Anklang gefunden bat, wird am nächsten Sonnabend, de» 2». August, eine zweite grobe Illumination veranstaltet werden. Diesmal bandelt es sich nicht nur »m eine Zwei- farbenbelenchtung, sondern der ganze Festplatz. die Herkules- Allee und andere Teile der Ausstellung werden durch präch tigc Dekorationen, durch Tausende von farbigen Lampen, durch orientalische Laterne» und Lichter in eine künstlerische Beleuchtung gesetzt, die im Bercin mit den Natnrschönheiteu des Ausstellungsgcländes von bervorragender Wirkung sein wird. Die Aussübrung der Illumination bat die Firma I. Pain « Sons, London, übernommen, die Hoflieferant des Königs von Großbritannien, drS Königs von Spanien und vieler anderer Fürstenhäuser ist und bereits für alle groben Ausstellungen der Welt, davon in Deutschland in Berlin. Düsseldorf, Leipzig, Hamburg, München, Nürnberg usw., Illuminationen und Feuerwerke ansgefübrt hat. Die Firma wird auch die Beleuchtung, die Feuerwerke, Deko rationen und groben Schaustellungen für die Krönungs- scierlichleit in Delhi «Indien) im nächsten Dezember auü- sühren. Man darf sich von dem Illuminativusabcnd einen besonderen Genuß versprechen, um so mehr, als die englische Firma es ausgezeichnet versteht, die Umgebung und die ganze Anlage des Platzes künstlerisch zu benutzen und da durch den Effekt zn erhöhen. Die Eintrittspreise sind für diesen Abend nicht erhöht worden. — Der 18. Allgemeine Earitastag findet vom 25. bis 28. September in Dresden halt. Bestimmend sür die Wahl dieser Stadt war die freundliche Einladung, welche Ober bürgermeister Geheimral DDr. Beutler und der Präsident der Internationalen Hygiene-Ausstellung, Geheimrat Llngner an den Borsland des Earitasverbandes für das katholische Deutschland richteten. Die Leiter der Earitas- bestrebungen fühle» sich im Interesse der Pflegebefohlenen verpflichtet, die großartigen Fortschritte auf dem Gebiete der Hygiene zu studieren, um sie für die Earitastätigkcit in Anwendung bringen zu können. Diesem Zwecke dienen neben dem Besuch der Ausstellung eine Reihe vvu Bor- trägen. Industrielle Aussteller. — In der Iudnsirichalle der Hygiene-Ausstellung fällt n. a. der Stand der Firma Seidel n. Naumann, Dresden, ins Auge. Hier ist übersichtlich alles das ausgestellt, waS diese bekannte leistungsfähige Firma an Industrie-Erzeug nissen auf den Marti zn bringen hat. In dem vog einer Ballustrade umgebenen mittleren Teil werden dem Publikum die stabile, leistungsfähige I d e a l - S ch r e i b- m aschine, die besonders sür die Reise geeignete Erika- Schreibma ich ine, sowie das Wunderkind der Neuzeit, die X mal X - U n i v c r s a l - R e ch e n m a s ch i n c, vor geführt, während links die weltberühmten Naumann- Nähmaschinen lsür Famil.iengcbrauch und Erwerb) und rechts sämtliche G e r m a n i a - F-a h r ra d m v d c l l e ausgestellt sind. Der Stand zählt sicherlich mit zu den be suchtesten der Ausstellung, wozu nicht in letzter Linie die von der Firma veranstaltete originelle Berlosung beiträgt. Jeder Besucher des Standes erhält vollständig kostenlos einen Anteilschein für die am Schlüsse der Ausstellung statt- fiirdende Berlosung von: 5 erstklassigen Naumann-Näh maschinen, 2 Erika-Schreibmaschinen und 3 Germania- Fahrrädern. Wie grob das Interesse bei iuug und alt sin diese Lotterie ist, durch welche man sich ans so bequeme und leichte Weise in den Besitz einer tostbarcn. weltbertthmbrn Nähmaschine, einer tadellosen Schreibmaschine oder einetz anerkannt erstklassigen Fahrrades setzen kann, lässt sich leicht denken. — Bon der -Finna Henkel u. Eo., Düsseldorf, die durch Einführung ihres selbsttätigen Waschmittel» „Pcrsil" eine beachtcnsivertc Neuerung auf dem Gebiete der Wüschereinigmig geschaffen hat, wird in Halle S'> i Sport »ud Bekleidung) veranschaulicht, wie die Hngienc bei der Wäsche sowohl wie beim Waschen erfolg reich auszuüücn ist. Was an der Henkeisrhen Schau zunächst fesselt, ist die Ausstellung der verschiedenartigsten Wäschestücke, bei deren Behandlung beim Waschen mit Perfil sie grobe Wasch- und Bleichtrast dieses Aaschmittels so recht in die Erscheinung tritt. Antzer Hanshaltungswäschc jeder Art sieht man, wie nicht nur selbst sehr ichmutzigc Wäsche gewerblicher Berufe, z. B. von Bäckern, Konditoren, Fleischern, Köchen »iw., durch Wasche» mit Persil wieder vollkommen rem geworden ist, sondern dast auch Woll- sachcn. buntfarbige Wäsche, ja selbst die zartesten Gewebe, wie Gardinen, Stützen, gestickte Dcckchen uiw. mit Pcrsil gewaschen werden können, ohne irgendwelchen Schaden au Stoss oder Farbe zu nehmen. Dabei ist Persil trotz seiner großen Rcinigungstrast absolut frei von scharfen Stoffen und deshalb vollkommen unschädlich für das Gewebe. Hierzu kommt noch die hervorragende Dcsinsettionsfähig- keit des Persil-Prodnktes, durch die beim Waschen selbst in niederer Temperatur Krantheitsteime aller Art »»schädlich gemacht werden. Die Hausfrau hat also bei Gebrauch von Persil ständig ein Borbcugnngsmittel gegen Uebcrtragung ansteckender Krnnkhciicn zur Bcrfügnng» wie cs idealer nicht gedacht werden kann. lieber Sen 2ubsuf vsn Futtermitteln verbreitet sich Wvlsfs Sächsischer Landcsdicnst folgcndcr- maben: »Wenn auch der Landwirt durch weiic Sparsamkeit, zweckentsprechende Berieslung und Schneiden des Ranh- sutters, strenge Durchführung der Fütterung nach Leistung uitd andere diesbezügliche Mafmabmcn einmal mit gerin geren Menge» sclbsterzengten Futters auskvmmt, sv wird er in diesem Jahre doch mit einem wesentlich höheren Zu kauf von Kraftfnttermittcl» rechnen müssen. Die damit in Zusammenhang stehende Nachfrage hat nun bcreiko jetzt eine nicht unerhebliche Anfwürtsbewegnng der Preise dieser Waren verursacht, deren Ende noch nicht abznieticn ist. Der Landwirt bat cs deshalb gegenwärtig doppelt nötig, bei Deckung seines Bedarfs nur die p r e i s >v ü rdig st c n Futtermittel z» berücksichtige». Es sei daher schon beute ans einen Artikel ans der Feder des Herrn Geheimen Hosrats Professors Dr. Kellner-Möckern ansmertsam gcmachi, der demnächst in der „Sächsischen Landwirtichast- lichcn Zeitschrift" erscheint. Aber auch bei seinen Dispositionen über die geernteten Körnerfrüchte mub der Landwirt den vermehrten Berbrauch von Kraftfutter in Betracht ziehen. Soweit man bis jetzt zu urteile» vermag, ist'die Wcltgctreideerntc geringer als im BvrscAirc ausgcsalle». Es kommt hinzu, dast mit ziem licher Wahrscheinlichkeit die Karlofselernte gleichfalls nur einen geringen Ertrag abwerfen wird. Eine Kartofselfehl- crnte lnsi aber notwendig einen gesteigerten Berbrauch von Getreide im Gefolge. Die deutschen Landwirte müssen deshalb beim Berka ns der dies jährigen Körncrernte besondere Vorsicht obwalten lassen. Werden jetzt gröbere Mengen von Getreide aus den Markt geworfen, so tritt unzweifelhaft ein Preissturz ein, sicherlich strömen aber alsdann, besonders, da wir fast durch Längt« recht vorzügliche Qualitäten geerntet haben, ntch unbeträchtliche Mengen ins Ausland ab. Infolge hiervon wird in der zweiten Hälfte des Erntejahres Knappheit ei» treten, und wir wären gezwungen, zu erhöhten Preisen vom Anölande wieder etnzukansen, wie wir zu beobachten be reits vor einigen Jahren Gelegenheit hatten. Verteilt sich dagegen die Abgabe des tvetreides seitens der Landwirt- schast auf einen größeren Zeitraum, so werden einerseits erhebliche Preisschwankungen ver in teden , anderseits werden sich die Preise ans einer der Markt tage tatsächlich entsprechenden Linie bewegen. Beides liegt sowohl im Interesse des Konsumenten als auch des Pro duzenten. Für den Landwirt kommt noch hinzu, dast er sich die Frage vorlegcn must, ob eS in Rücksicht aus den gröberen Bedarf von Kraftsiittermittcln zweckmässig ist, sogleich nach der Ernte alles Getreide zu veräustern. Im allgemeinen wird das nicht in seinem Interesse liegen. Es dürste viel mehr ratsam sein, sürallc Fälle eine gewisse Reserve z u r tt ckz u b c h a l t c n: dadurch würde gleichzeitig einer Spekulation, die Fnttcrmittelpreise künstlich zn steigern, der Boden entzogen. Was die weiteren Mastnahmcn, dem Landwirte preiswerte Futtermittel zu liefern, anbetrtsst, so kommt zu nächst eine entsprechende Herabsetzung der Eisen bahn f r a ch t c n in Frage, wie sie der Laudesknltiirrat be reits am 10. August d. I. bet der Künigl. Ltaatsrcgierung beantragt hat und wie sie am 22. August in Kraft getreten ist. Von anderer Sette ist fernerhin eine Aushebung der F u t t e r m i t t e l z ö l l c angeregt worden. Bon dieser Mahregel wird man sich jedoch irgendwelchen nennens werten Einflust aus die Preisbildung nicht versprechen dürfen. Zunächst müssen wir uns vergegenwärtigen, dast die Eigenwirtschaft kohlehndratreiche Futtermittel zumeist im Ueberflnssc hcrvvrbringt, dast es dagegen in der Regel an dem genügenden Eiweist fehlt, um eine zweckentsprechende Füllermischu,ig Herstellen zu können. Ter Landwirt must demnach in erster Linie ciweistreiche Futtermittel zukausen. Obenan in dieser Beziehung stehen die Oelkuchen und Ocl- kuchenmehle. Wie steht es nun mit den Zolle»? Diese wichtigen Futtermittel gehen s chou jetztzoll - frei zn uns herein. Ebenfalls mit keinem Zoll belastet sind die Kleien, die ein recht beliebtes Futtermittel dar stellen und die bekanntlich in sehr groster Menge zur Ber- fütterung gelangen. Das gleiche gilt dann schliessiich für die Biertreber, Malzkeime. Nctsabfäile. Es bleiben noch Gerste und Mais. Die Gerste zahlte nach den früheren Ber- trägen 2 Mt. Zoll, heute unterscheidet mau zwischen Malz gerste und Futtergerste: letztere ist pro Doppelzentner mit l,36 Mt. Zoll belegt. Ter Zollsatz ist also bereits herab gesetzt worden. Es bleibt im Grunde genommen nur der Mais, der einen nennenswerten Zoll zn tragen hat. Warum nun gerade dieser? Der Mais ist nicht ausschließlich Futtermittel, sondern wird in beträchtlichem Umfange zu gewerblichen Zwecken, zum Teil auch zur menschlichen Nahrung verwendet. Er ist also ein Hauptkvi.kurrent unserer einheimischen Getreide- artcn, außerdem aber auch unserer Kartoffel, die, wie der Mais, vorzugsweise Kohlehydrate enthält. Nicht unerwähnt wollen wir aber lassen, dast die Abfallprodukte bei der "Ver arbeitung von Mais, also Maizena, Homko usw., ohne Zoll- cntrichtung die Grenze passieren. Nus den letzteren Ausführungen geht hervor, dast be reits heute alle notwendige» bezw. unent behrlichen Futtermittel zollfrei ein geführt werde n." vertllcber »inl Zäcbsircder. — Uebcr die Verwertung der diesjährigen Obsternte wird uns geschrieben: Bei der Veröffentlichung der dies jährigen Ohsteriitebcrichtc konnte trotz des ungünstigen Verlaufes der Obstbauinblüte und des dadurch bedingten unbefriedigenden Fruchtansatzes bei der großen Aus dehnung, die der sächsische Obstbau in den letzten Jahren genommen hat, immerhin auf eine genügende Be schickung der Märkte gerechnet werden. Bislang war dies auch der Fall, und gegenwärtig finden wir ein «gutes Angebot von Birnen: aber Aepfel werden in diesem Jahre fehle», denn die Apfelbäume können solcher abnormen Trockenheit wenig Widerstand leisten, und die Früchte fallen vorzeitig ab. Bei den großen Mengen Fall obst in den letzten Tagen, bei dem verhältnismässig billigen Angebot von Birnen und anderem Obst und in Anbetracht, dast tm Winter und Frühjahr alles Obst selten und des halb teuer wird, dürste cs sich empfehlen, aus die Ucbcr- sührung der gegenwärtigen Quantitäten in eine Daner- sv'rm l-Herstcllnng von Konserven im Haushalt« besonders aufmerksam zn machen. Falläpsel sind ieincswegs wertlos: sitz können für den Haushalt wertvolle Produkte liefern, sei cs nun, dast man sic sammelt und selbst z» Gelee, Marmelade oder Mus verwendet, oder dast man sie an Bcrwcrtnngsanstalte» verlaust. Durch die Kurse des Lan- desobstbanvrrcins ist die Obstverwcrtiing sehr bekannt ge worden. »nd fortgesetzt sucht genannter Verein diese znm Allgemeingut zu mache». Deshalb bedarf cs wohl nur einer Erinnerung a» die rechtzeitige und haushälterische Ausnützung der Obsterntczciten und keiner weiteren An gaben über das „Wie" der Obstverwertiiiig. Wer solche wünscht und wer Obst oerkausen oder laufen will, wende sich an die Verkauf»- »nd B c r m i t t l » n g s st e l l c des L a n d c s v b st b a n n e r c i n s i n D r csde ». <8 r » „ a e r Straße 18. Es müii'cn auch alle Obstbaumbcsitzer »nd Obstpächtcr dringend davor gewarnt werden, wegen des Fällen» einiger Früchte alsbald den gesamten Behang eines "Baumes selbst solcher Sorten abzunchmen, deren Reisezeit erst in die Monate September und Oktober fällt und die sich den Winter über Halle» sollen. Der Baum stößt das ab, was er nicht ernähren lanu. 22o Bcwäiscrnng möglich, dort sollte bewässert werden, auch im Hinblick darauf, daß die nächslsährige Ernte, die sich in den Monaten August und September an den Bäumen vorbereitet, lehr günstig beeinflusst wird. Das sorlenunkundige Publikum sei davor gewarnt, zu srüb das Obst znin Einn'intcr» zu kaufen, selbst Wiittersortcn halten sich nicht im besten Keller, wenn sic unreif lalso z» früh) von den "Bäumen genommen sind. — Die "Verbreiterung der Kronprinzcnstraßc zwischen Kcsselsdvrscr- und Herberlßraße durch Einbeziehung des Bvrdcrlandcs der dortigen Grnndslückc in den Strasten- ranm wird jetzt diirchgesührt. Auch an der Kessrlsdorscr Straße ist das Borgartcnland entlang der Apotheke zum Fußwege geschlagen worden. — Im Ncichshos-Kabarett beherrscht augenblicklich der ausgelassenste Humor die Situation. Georg Wolfs, der so genannte Lachpillcn-Wolff, weist allabendlich die Fröhlich keit bergehoch zu steigern. In Hermann Gcrsbach, dem hiimoristischcii Sprecher und Evnsörciieier, und dein "Vari- tonistr» Iaegnes Berger begegnen wir zwei gcrngcsehencn und bekannten Künstlern im Rcichshof. -Herrn Gcrsbach wäre allerdings z» raten, daß er dem bewährten Alten nicht allzuvielc Konzessionen machte. In Dora Eastella lernt man eine scharmante, fcinpointiercnde Sängerin am Flügel und in Rosa Kicky eine temperamentvolle Soubrette und Kunstpfetferin kennen. Kitty Doree erfordert insoweit er höhtes Interesse, als sie mit einer wahrhaft phänomenalen Tenorstimmc ausgestattct ist und von ihr sehr gut Gebrauch zu machen versteht. Leo Wcninger verleiht den Vorträgen t am Flügel mit seinem Verständnis musikalisches Leben. — Ein zweites Gastspiel des Marionetten - Tlzealers >u> „Wciszcn Adler". Obcrtoschwitz. I„ dem großen Saale des Hotels „22ciher Adler" war bei dem Gastspiel Abend des M a r i o » e I t e » - T h c a lers M ü » ch n e r K ü n st ler am Montag, den 2l. August, lein Plätzchen sie« ge blieben. Der weile Saal war oo» dem eleganten Fremden Publik»,» des „"Weihen Hirsch" vollständig gefüllt, das ge loinmen war. um sich au den Längen lind Klängen des reizenden Mozartschen Singspieles ,,'B a st i e n »nd B a st i e n n e" zu erfreuen, das in Verbindung mit dem übermütig-launige» „König Biolvn und Prinzessin Kla rinette" und mit den ersten Gesangs- und Schauspieler träftcn des Marivnetten-Theaters in Szene ging. Nach jedem der beide» kleinen Werte war der Beifall anher ordentlich groß. De» vielfachen, an die Direktion er gangenen Ansuchen um ein ernentes Gastspiel soll Reck, nimg getragen werden, indem bereits nächsten Man tag, den 28. A n g n st , abend s 8sI ll h r, die lonttiche Oper ,.l.:> Kc-1-vu I'aänma" l„Wie die Zofe -Herrin wird"! von Giovanni Pcrgolese zur Aussührnng gelangt. Dieser Oper voraus geht der lustige „Kasperl als Porträtmaler", die bekannte Münchner Komödie des Grasen Pveci. — Zu erschießen versuchte sich in der Nacht znin Don ncrstag in den Anlagen des Bismarckplatzes ei» stellen loser 25 Jahre alter K a u s in a n n. Schwerverletzt wurde der junge Mann durch Wohisahrtspolizeibeamte nach der Heil- und Pfleganstalt gebracht. — Zuwachs im Zoologischen Garten. Kurz vor Be ginn des Mittwoch-Konzerts wurde ein Weissichwanz-Gnu geboren, das schon während des Konzerts ganz munter herumlief und allmählich auch von der jungen und nn erfahrenen Mutter angenommen wurde. Es hat ein graues -Haarkleid, das nur am Kopf und ans dem Kamm schon etwas von der schwarze» "Behaarung erkennen lässt: be sonders der eigenartige Schopf ans dem "Nasenrücken und die lange "Behaarung am Halse ist deutlich sichtbar, da gegen ist von der weißen pserdeartigen Lchwaiizbehaarnng noch nichts zn erblicken. Es steht zu hvsse», dast die Selten heit gut gedeiht und die "Besucher bald durch ihre pvssier lichen Kapriolen, die den Gnus eigen sind, ergötzt. - Im Tunnel des "Victoria-Salons ist heute, Freitag. Eröffnung, und zwar mit "Vorstellung des vorzüglichen Musik-, Gesang-, Tanz- und Koinödien-Ensembles „Noris": die "Vorstellung beginnt nin 8 Uhr, Sonntags um 5 Uhr und ist entreesrci. — Siebe» Militärkapellen veranstalten heute abend im L i n ck e s ch e n Bad ein Mvnstertvnzcr!, das letzte und zugleich a»ch größte dieser Saison in dem beliebten Etablissement. Beteiligt sind die vollbesetzten Kapellen des Schnven-RegiuiciitS. der "Artillerie-Regimenter Nr. 64, 28 und 48 und die Kapellen der Pioniere, Jäger und des Train bataillons Nr. l2. Ein auserwühltcs Programm kommt in dem Konzert zum Vortrag, dessen Ende das große 8 Schlnchtenpotpourri mit Brill aut-Feuerwerk bildet. — Konzertankiindigungcn. In der Großen "Wirt- ^ schast, Königl. Groster Garten, findet heute, Freitag, ^ großes Doppelkonzert statt, ausgesührt vom Etablissements- Orchester unter Leitung von Musikdirektor E. Schmidt »nd der Kapelle des l77. Infanterie-Regiments nntcr Direktion des Königl. Musikdirektors Rvpenack. — Im Caf<-U Earolasec. Königl. Großer Garten, spielt heute die 2 ; Kapelle des -Lchützenrcgiments unter Leitung von Ober-Z:^ Musikmeister -Hclbig. » A, -- Die Elbe war seit ungefähr acht Tagen in ganz merk- v würdiger Weise v e r u n r e i n i g t. In großen Mengen A ^ schwammen algen- oder schwammartigc Gebilde von grüße- - ^ rem und kleinerem Umfange und von einer häßlichen «8 grau-grünen Farbe hier dnrch. Die unerwünschte Bei-s S mcngiing znm Wasser stammte wahrscheinlich ans den Klür-A r: tcichen der am Elbestrom gelegenen Eclliilosefabrilen oder 5? Z." waren sonstige Absallstofse aus industriellen "Werken. "Aus^^- die Beschwerde der hiesigen Elbbadeansialts-Besitzer an die « s "Amtshanptmannschaft Dresden-Neustadl als Elbsiromamt ^ * ist der Ucbclsland jetzt wieder beseitigt worden. Das Flnst- masser zeigt seit gestern keine der erwähnten Unrein heiten mehr. 2. — Blasewitz. Herr P o st d i r e k t v r H a r t m a u n in ^ Mügeln bei Pirna wurde znm "Vorsteher des hiesigen Post- ^ amtcs ernannt. d — Eossebandc. Das Restaurant „Z » r A lbrecht s - höhe" ging in den Besitz des Rcstnnratcurs Wilhelm Otto Ahrcus ans Dresden über. Der Kaufpreis betrug 34 0»«» Mt. — Lansa. Wege» der in der Nachbarschaft herrschenden - Maul- und Klanenscuche ist die für die Zeit »om 26. August bis I. September angeiagte E i n q n a r t i e r n n g der 4. Abteilung des 28. Feldartillcrie-Regiments in de» Ge meinden Lansa mit Friedersdors, Weirdors. Gummlitz und Marsdors abgesagt worden: die genannten Dörfer ge hören znm Beobachtnngsgebict. — Frcibcrg. Die hiesige F rciwillige Turner- F- c ii c r w c h r feiert am 8. Oktober ihr 5«»jähriges Bestelle». — Attenberg i. trrzgcli. Ter ReichStanzlcr !>ai der liier !eit 22 Jahren beliebenden v i i e » b a 1l » i ch u l e und Ltndtlicben höhere» Fnrtüildnnge-schnle unter dein M. Aiianst die Berechtigung zur Ausheilung des (k i ii i ä Ii r i g - F- r c i w i I l i g e n - e u g - ntsses »erlichen. Auf Anordnung des Königl. Zichi. Kttsiiiüniiuihcrinins werden beide Anhalten vereinigt lnniort den Aaiiicii: „Höhere 2 c h r a n h a l t kür I ü n f t i g c B cr- k c h r s b e a in t c" führe». Tic Anstalt wird zwar wie bisher den "Nachdruck legen ans die allgemeine Bildung ihrer .göglinge, wie sie von der Ncalschnle vermittelt wird, dabei aber die bcivn- dcrc Vorbildung sür den Bertchr, den Pvh- und Bahndicust, sich ernstlich angelegen sei» laste». — Leipzig. In der "Birleiistraste in Leipzig Lindcnau s p r a n g der >2 Jahre alte, dort in Psiege befindliche Schul lnabc Hermann Psan aus einem Fenster der 2. Etage auf die Straße hinab. Er trug anher einem Bruch des linken Oberschenkels auch innere Verletzungen und solche im Gesicht davon. Er beging die Tal, weil seine Pflege eitern ihn seines "Verhaltens wegen nicht wehr in Pflege behalten wollten. — In der Ke fiel schmiede LIeckert k Petri, "Wurzener Straße 261. verunglückte vorgestern nachmittag der Kesselschmied Weichvld dadurch lebensgesährlich. dast ihm von einem explvdie r e n d c n P e t r v l e » i» tank Trümmer mit großer Heftigkeit an de» Kops geworfen wurden. "Weichold, der mit Schweißen dieses Tanks be schäftigt war, hat den Unfall selbst verschuldet, weil er cs inilcrlicst, vor dem Schweiße» von einem der "Behälter, in dem sich »och Gase befanden, vorher de» Spund zu ent- scrne», damit die Gase entweichen konnten. Weichvld ist in den Abendstunden im Krankcnhanse seinen schweren Verletzungen erlegen. - Ehcmnitz. Die Vorarbeiten zum K ö » igS e m p f a n g anläßlich der R n t h a n s w e i h e sind im Gange. Ai» Eingang der Friedrich Angnst-Ltraste, dein neuen Rathaus gegenüber, ist mit dem Bau einer Ehrenpforte begonnen worR.. Es werden an allen Zugängen znin Neiimarlt solch? Pforte» errichtet, die eine Höhe von 1» Metern er halten sollen. — Im Hospital St. G eorg an der Fcld- ftraste, der Zufluchtsstätte für alte, unbescholtene Einwohner von Ehcmnitz, fand am Donnerstag vormittag die Weihe eines umfangreichen Um- »nd Erweiterungsbaues statt, der einen Kostenaufwand von 250606 Mt. verm'iachi hat. — Der Rat hat beschlossen, im Blankenauer Grunde eine Kläranlage sür die städtischen Schleusenwässei unter der Voraussetzung zu erbauen, daß ihm die Erfüllung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder