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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1907
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1907-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19070622015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1907062201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1907062201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-06
- Tag1907-06-22
- Monat1907-06
- Jahr1907
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 22.06.1907
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Dvtt» I-. 6vrt»g, Oskar Ilvtir Leben LekL Köniz. Flnrelgen-c-rif. Annnkme von vnNt»»i»»,,r, ^ nachmitta,« 8 Uhr. Sonn- uns S«ytaa« »ur Marienllrahr « von U b>» I Uhr. Die l »vÄti,« wninvzeil« >cq » -L,!bru> ns Dl. Mn,Iienna»r,chle» ro M.: Äe- IMIlSanjeiaen au» der Prn atteilr Zeile SV Ma: die riraiüae Zeile au» Deiüeiic« Pta.: aio Eiuac andr Stvattioe Zeile von Dresdner HM iragaevern 7d Pia . von auswäriiaen I M Sn «ummern ««» *»»»- >i»d g«t»rl»,c,: i tvaltlqe wmnd^tl- sv Pia., auf Vriualielle «o Pi,.. Livaltt,« Zeile als Sinaeiandt von Dresdner Auitraaaebern l M, von ausivärliae» i.so Mt.. Familien nackmckile» GrundreUe W Pla. — Die Preiie der Snierate iiud im Moraea- u»d AbeilddlaUe dieselbe». Aut- wärtiae Auiiraae «ur acae» yor- «iLbeiadlun,. — BeieablLtter kolieu io Lieimiae. ksrnlvrecher: Nr. U und LO-T. s»/»e», llrrpornir »u. HVoavvri»»!»«- Lrovuor Llodtleltanxvn vresäon Sonst««. 11. Löinsts u. Mlävstv s-Ugr loilstts- -- ------- 8siLsL k Lookksm xarküilliöi't.. dadon iu all. vmöolil. 9k80LLtt6ü. L.öökrne « rolkop Kontenreklauelr Uv«8vIlII«pLvN. „klitno^ol», rojrloso« KodoonisroupräparLt in prallt. 'l'aselic-ntwpkglLo, Ll!i. 2.—. „R«n«> Acnui", äeagi. lurok vr v. Uoiönioi, Llk. 4.—. kperilstebss Üoilsoium naek ?,ok. vr. vunkar, üllssig LUc. 5,—. Lalvvr dllr. 6.—. „viaiulnol", <io8-?l. »sek vr. IVvioksrcit, dllr. 4,—. Lrosokuroa u. Vitorat. gratis. Vgrssnä yaek ansnLrts als voi>polbriöl. . Trr Kainler und sein Amt. Alpensonderzüge, Krm,kk»unttrsiühonssvrrciu der Just,cbeamten, I Mutmaßliche Witterung: Lni»»» «,<»«»»» 7» ^ M » » . VDligN. Botanischer Garten, GerichtSverhaubllliiaeu. Ohne Deutichlaud, Französische WiuzcrklisiS. ! Kühler, veränderlich. d"»"»UvkN V, ^ Der Kanzler und sein Amt. Durch die Enthüllungen Maximilian Hardcns über die sogenannte Liebenberger Tafelrunde ikt die öffentliche Meinung auf manche Dinge aufmerksam geworden» die sich sonst -er allgemeinen Beobachtung, wohl auch dem all gemeinen Verständnis zu entziehen pflegen, und wieder einmal hat sich weiter Bolkskreise das unbehagliche Gefühl bemächtigt, daß zum Schaden der nationalen Sache egoistische Bedürfnisse, gefährliche Wünsche oder gar ver werfliche Gelüste politische» oder sittlichen Charakters in jenen Sphäre« sich geltend machen, in denen nichts ande re- al» heiliger Ernst, wie ihn die Verantwortlichkeit für da- Gemeinwohl vorausseht, und ein stets waches Pflicht- bewubtsein zu fiude« sei« sollten. Der Unwille über solch' unehrliche-, in Ansehung -er gefährdeten nationalen LebenSgüter darf man sagen gewissenloses Spiel war um so wehr berechtigt, als sich hcrausstelltc, daß die im Zwie licht eine- erheuchelte» wahre« Interesses mit unehr liche« Mitteln arbeitenden Elemente gerade an der Stelle ihr« Hebel und Schrauben angesctzt hatte«, die eine An zweiflung ihrer Stärke und Einheitlichkeit am wenigsten ertragen kann und niemals ertragen wird, ohne daß — die Epfghrung hat eS leider nur zu sehr bestätigt! — bedauer- liche. vielleicht verderbliche Begleiterscheinungen und Rück wirkungen sichtbar werden. Ohne zwingende Not sollte das bis dahin gute Verhältnis zwischen Kaiser und Kanzler gestört, die Stellung des leitenden Staats mannes erschüttert und so tm Wesen und Programm der ReichSrcgierung ein Wechsel herbeigcftthrt werden, der in eine politisch unheilschwangerc Zeit gefallen und voraus sichtlich ohne die Gefahr ernster, den Frieden im Innern wie nach außen bedrohender Krisen nicht möglich gewesen wäre. " Der Schlußakt des Dramas, das so lange hinter den Kulissen gespielt hat, ist dem deutschen Volke erspart ge- bli«pe». Fürst Bülow hat sich in seiner Stellung be hauptet, er hat das Amt, in das ihn wider seinen Willen -aS Vertrauen -es Kaisers berufen, nicht aus der Hand gegeben, sondern ungeachtet der schwere» Aufgaben, die ihn erwarteten und die er am besten kannte, die Geschäfte pflichtgetreu wettergesührt. Persönliche Mißgunst und Bo-Heit, in dem einen Falle der Ausfluß einer niedrigen Gesinnung, in dem anderen LIe Aeußerung der Rachsucht einer politischen Partei, haben gegen den Fürsten Bülow die srtvole Beschuldigung geschleudert, daß er. um seine Stellung zu befestigen, um seine Gegner zu Falle zu bringen, öor dem äußersten Mittel der Reichstagsauflösung zur Lrzieluna eines nationalen Vertrauensvotums für sich und seine Politik nicht zurückgeschreckt sei. Dieser erbärm liche«, ihre Erfinder sattsam kennzeichnenden Unterstellung kann nicht scharf und oft genug cntgegengetreten werben. Den« mau sich erinnert, wie viel Mühe eS gekostet hat, den Lamaligen Grafen Bülow für den Antritt der Erbschaft eine- Caprtvt und Hohenlohe zu gewinnen, wer seine per sönlichen Wünsche, seine literarischen und künstlerischen Liebhabereien kennt und obendreip seine finanzielle Un abhängigkeit berücksichtigt, wird ihm ohne weiteres glauben, daß er kein „Kleber" ist. Und das Amt eines deutschen Reichskanzlers hat, zumal die überragende Gestalt eines BiSmarck auf Schritt und Tritt begegnet und zu Ver gleichen herausfvrdert, wahrhaftig kaum Verlockendes gtnug, um eine Versündigung an dem nationalen Ge danken, eine Versündigung an der persönlichen Ehren haftigkeit. wie sie in einem Mißbrauch der Macht deS leitenden Staatsmannes zu egoistischen Zwecken läge, rechtfertigen zu können. Mit größerem Rechte mag man jetzt von Schwierig keit«» und Sorgen des Kanzleramtes sprechen. Im Novem ber diese» Jahres, spätesten- in den ersten Wochen -eS neuen Jahres werden die Versprechungen fällig, mit denen Fürst Bülow die neue politische Aera inaugurierte. Es gilt alS ausgemacht, daß bis dahin manches anders werden mutz, und «» scheint fast, als sollten gewisse -ringende An gelegenheiten, die längst der Erledigung harren, ins Reine gebracht werden, noch ehe -er Kaiser seine Nordlandsreise und -er Reichskanzler seinen gewohnten Sommerurlaub aus Norderney antritt. Möglicherweise hat die Reise de» Fürsten Bülow nach Kiel auch diesem Zweck gedient. Ei» gewisser Druck lastet schon seit den erste» Tagen des neuen Jahres auf -em Kanzler, Len auch -aS Wahlergebnis und die bisherigen kleinen Erfolge -er nationalen Blockpolitik davor» nicht haben befreie» könne«. Mit dem Kanzleramt im Reiche ist die Minister- »rüstdentschast in Preußen iv einer Person vereinigt. In der Generaldebatte des preußischen Landtages über Leu Stgatshaushaltetat wurde das Fehlen einer ein- heitlichenRegierung in dem größten Präsidialstaate, der ein Vorbild für andere Staaten sein sollte, nicht nur von freisinniger, sondern auch von srcikonservativcr und uationalliberalcr Seite scharf bemängelt. Anlaß dazu gab die Niederlassung katholischer OrdenSgeiettschasten in Ober- schlesien, zu der der Kultusminister von Studt seine Genehmigung erteilt hatte. Mit Fug und Recht wurde diese Erlaubnis als eine Durchlöcherung der preußischen Polen- pvlttrk beklagt. Festigkeit und Einhetttichkcit in den natio nalen fielen — das wurde auch im preußischen Abgcord- netenhause von dem leitenden Staatsmann verlangt. Da mals und bis in den laufenden Monat hinein schien eS, daß Fürst Bülow der in Wirklichkeit politisch leitende Minister nicht war, der er sein sollte. Die erwähnte Maß nahme des Kultusministers, der sogenannte Brems erlab desselben Ministers gegen die Kommunen in Sachen der Lehrer-Anstellnngsvevhältnisse, gewisse Widersprüche zwischen der Wirtschafts-, Kolonial- und Weltpolitik im Reiche und der Agrar- und JnlandSpolitik in Preußen, alles das ließ allerdings einigermaßen die leitende, einheit lich ordnende Hand vermissen. Dieser Zustand wurde noch deutlicher erkannt, wurde unhaltbarer, alS anläßlich der Gewährung von Teuerungszulagen an untere und mittlere Beamte der preußische Finanzminister di« Mittel verweigerte, die der Reichsschatzsckretär, natürlich unter Zustimmung deS Reichskanzlers, bewilligt hatte. Erst als dieses Vor kommnis die Gegensätze zwischen den Absichten des Reichs kanzlers und den Handlungen des preußischen Minister präsidenten noch rücksichtsloser ans Licht zu bringen drohte, fand sich Ickirst Bülow wieder in die Nolle des wirklich leitenden Ministers zurück. Sein vertrautester Mitarbeiter, der Ehes der Reichskanzlei, erschien im preußischen Finanz ministerium. und was noch am Mittwoch, den 5. Juni, als unmöglich, als schlechterdings unausführbar gegolten hatte, wurde am Donnerstag, den 6. Juni, ermöglicht: Freiherr von RheinbaSeu hatte die Hand eines Mächtigeren zu spüren bekommen und sich gefügt. Und in diesen Tagen hat Fürst Bülow zum zweiten Male bewiesen, daß cs ihm heiliger Ernst ist mit einer nationalen Politik aus der Grundlage einer engeren Ver bindung zwischen Konservativen und Liberalen. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß Intrigen, die im politischen Leben immer gesponnen werden, die auch die Amtsführung des Fürsten Bismarck unablässig erschwert und vergällt haben» gegen den Fürsten Bülow noch sortbestehen, so wäre dieser Beweis erbracht durch die plötzlich auftauchende Meldung über die angebliche Nach folgerschaft des Herrn von Studt bezüglich ihrer politischen Richtung und Lurch das unmittelbar folgende entschiedene Dementi. Wenn behauptet wurde, die maßgebenden Par teien und die leitenden Kreise hätten sich dahin geeinigt, daß das System Studt fortgcführt werden müsse, wenn auch unter einem neuen Kultusminister, so konnte die Ab sicht dabei nur sein, entweder den Fürsten Bülow zu ver dächtigen. daß er nach wie vor auch die schärfsten Gegensätze zwischen der Politik tm Reiche und der Politik des führen den Bundesstaates bestehen lassen wolle, oder ihn in der Richtung bloßzustellcn. daß über seinen Kopf hinweg über die Person deS Nachfolgers des Herrn von Studt bereits verfügt und ihm, dem leitenden Staatömanne, damit die Möglichkeit genommen sei, einen praktischen Beweis seines neuen politischen Programms zu liefern. Also dasselbe Manöver wie im Falle von Tschirschky! Fürst Bülow hat durch das von ihm selbst vcranlatzte Dementi jenen Schleichern und Strebern gegenüber energisch Angegriffen und damit kurzer Hand einen Verdacht ans der Welt ge schasst, der, wenn er sich bewahrheitet hätte, nichts anderes hätte andeuten können, als den Verzicht des Fürsten Bülow auf seine Stellung als Kanzler des Deutschen Reiches und an der Spitze des preußischen Staatsministeriums. Wie in dem erfolgreichen Einschreiten gegen den Wider stand des preußischen Ftnanzministers, wird man in der Ab sage an das SystemStndt und seine Hintermänner den entschiedenen Entschluß des Kanzlers zu begrüßen haben, daß tm preußischen Kabinett und in der preußi schen Politik diejenigen Veränderung'.» vvrgeiiommen werden solle», die nach Lage der Dinge notwendig er scheinen. um den linken Flügel des Blocks im Reichs tage für die bevorstehenden gesetzgeberischen Maßnahmen zu gewinnen. Der Kanzler will von -er Herrschaft des Zentrum- frei sein. DaS will auch das deutsche Volk in seiner groben Mehrheit. Darum wirb auch Kürst Bülow ans nationaler Seite Dank und Anerkennung ernten, wenn e» ihm gelingt, das begonnene Werk sortznführen nnd aller orts der Schwierigkeiten Herr zu werden, die sein Amt um lauern. seine Kraft zwecklos anszubrauchen, seine Arbeit zu hemmen drohen. Neueste Draytmel-nnqen vom 21. Zmii. Kieler Woche. Kiel. Heute vormittag begann die erste große Regatta des Kaiserlichen Jachtklubs. ES erschienen etwa O der großen und mittleren Fachten am Start. Es ist kühl und regnerisch, und es weht ein ziemlich frischer Südwest- wind. Tie „Iduna" mit ihren fürstlichen Gasten ging außerhalb des Rennens hinaus. Der „Sleipner" und 2 Torpedoboote folgten. Der Kaiser hatte sich um » Uhr an Bord des „Meteor" begeben, der alsbald lobgemachr hatte.' Als Gäste des Kaisers aus dem „Meteor" waren zur Regatta geladen: Reichskanzler Fürst Bülow, General adjutant v. Plessen, der Fürst von Monaco, Monsieur Leopold Mabilleaua, v. Elarn, der französische Martuc- attachs Kontreadmiral de Ionquicrs, der Herzog von Tecazcs und der Herzog von Nohan. Unwetter - Nachrichten. Leipzig. Heute mittag gegen 1 Uhr ging über Leipzig und Umgebung ein Gewitter mit starkem Hagel sch lag nieder. Die einzelnen Hagelstücke er reichten vielfach die Größe von Haielnüssen. Halle a. d. S. Hexte nachmittag zwischen 2 und 3 Uhr wurde hier durch einen plötzlich ausgcbrochcnen Sturm, verbunden mit Gewitter und wölken bruch artigem Regen, außerordentlicher Schaden angcrichtet. Der Festplah des Mitteldeutschen Bundesschicßcns gleicht einem Trümmerhaufen. Besonders schwer hat die Festhallc gelitten. Durch herabstürzende Balken wurden sechs Per sonen schwer verletzt. Sie mußten mit Krankenwagen in die Klinik gebracht werden. Tic Zahl der leichter Verletzten ist erheblich. Auch der gleichzeitig ans dem Roßplatz statt- ftndende Jahrmarkt liegt in Trümmern. Hunderte von Bäumen, selbst solche von über einen Fuß stark, haben der Gewalt des Sturmes nicht Widerstand leisten können. Konstan tinopel. tPriv.-Tel.s Infolge starker Regengüsse traten in den Wilajetö Saloniki nnd Uesküb Ueberschwemmnngen ein, die großen Schaden ver ursachten. Schiffsbrücken wurden zerstört, Eisenbahnen be schädigt: an manchen Orten soll die Ernte fast vernichtet sein. Der Verkehr von Saloiuki mit den übrigen Städten des Landes und mit den europäischen Ländern ist unter brochen. Außerdem trat in Uesküb ein starkes Erdbeben auf, sowie heftiger Hagelschlag. Friedenskonferenz. Scheveningen. sPrio.-Tcl.) Tic Anträge, die Deutschland tu -er ersten Kommission stellen wird, zielen einmal aus eine Vereinfachung und Verbilligung des Schiedsgerichtsverfahrens ab, dann auch auf dessen Sicherung, indem gewisse Garantien dafür geschaffen werden sollen, daß die Parteien sich -er Entscheidung des Schiedsgerichts fügen. Sie bewegen sich somit in derselben Richtung, wie der deutsche Antrag aus Errichtung eines internationalen Oberprisengerichts, das im Zusammenhänge mit dem ständigen Haager Schiedsgerichte gedacht, eben falls eine praktische Ausdehnung nnd Stärkung der SchiedSgerichtStdec bedeutet. Zu dem Anträge auf Etablie rung des Oberpriscngerichts ist eine Anzahl englischer Ab- änderungsanträge eingogangen, die -aS Prinzip des deutschen Antrags jedoch nicht berühren. Zur Lage in Frankreich. Paris. Die Minister traten heute mittag zu einer Sitzung zusammen. ElSmenceau gab die Berichte des Prä sekten des Departements Aude über die Vorgänge am Mitt woch bekannt. Ferner beschäftigte sich der Miuisterrat mit sehr ernsten Fällen von Indisziplin in den Regi mentern zweier Departements. Es erhält sich mit Hart näckigkeit -a^ Gerücht, ein Bataillon in Agde sei mit Waffen nnd Munition aus der Kaserne desertiert und habe sich ohne jede Rücksichtnahme auf Verwarnungen nach Beziers gewandt, wo eS mit den Manifestanten gemeinsame Sache mache. Die Ossiziere und Untcrossiziere seien in Agoe geblieben. Das Gerücht, Briand habe die Absicht, zu demissionieren, bestätigt sich nicht. Paris. Im heutige» Kabinetts rate berichtete Ministerpräsident Clömeneeau über die Meldungen aus Agde: 8M Mann deS 17. Linten-Rcgiments hatten sich im Pnlvcrhause jeder 200 Patronen angeeignct, um. wie sie sagten, die Kürassiere in Narbonne zu töten. Sic sind dann »ach Bezicrs marschiert, wo sie heilte früh 0'2 Uhr eintrafcn. Als sie in der Kaserne des 81. Linien-Regi- ments nicht die erbetene Aufnahme fanden, ersuchten sic den Untcrpräsekten, dem Ministerpräsidenten mitzuteilen» daß sic bereit wären, nach Agde znrückzukchren. unter der Be dingung. daß keine DiSziplinarmaßregeln gegen sie er griffen würden. Darauf baten sie ihre Führer, Kasernen in Bezicrs beziehen zu dürfen. Der Ministerpräsident ließ ihnen unverzüglich antworten, daß er cs ablehn«, mit ihnen zu parlamentteren und ans keinerlei Bedingungen eingehe. Die Minister erklärten ihre völlige Zustimmung zu diesem von Clemenceau erteilten Bescheide. Nach Schluß des KabinettsratS erklärte Elömenceau auf Befragen das Gerücht für unbegründet, daß die Interpellation über di« Vorgänge im Süden vertagt werden soll«. Er sagte: is,nnr^ianq.,s,8 s,»^sv «p »,is,aa wsp
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