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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.03.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010309015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901030901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901030901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-09
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.03.1901
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Allerlei für dle Frauenwelt. ».7» .0« av >.»o .0» ^a« >» >l «oaelstlmmen. Slibekt der «lsige Wind setzt immer noch die duftigen, weihen I Schneeflocken hernieder, die dann die hart- aekroren« Eide dicht verhüllen und der heiteren, übrrmüthrgen Jugend «in hochwill kommen^ Kriegslptrl mit obligatem vom- bardement bereite«, io sieht der nach Früh- lingswonne sich Sehnende noch gar «eine Anzeichen. di« aus baldige Erfüllung feiner Aiüniche deuten! Und doch flattern »nd tönen schon so viele üb«, die harrende Erde I Mag die Mite noch so sehr steigen, sie kann die aufiauchzende LenzeSahnung nicht aus der kleinen Bogrlbrust bannen, welche mit dem auksteigenden Lichte, der Hoffnung immer freudiger Raum giebt und manchen Gruß ihr schon entgrgenruit. Wenn auch die Bissen inmitten deS SchnersallS karge sind, der muntere Fink im bunten, warmen Federkleid nimmt gern auch mit Kartoffelschalen vorlieb, die eine mitleidige Hand »um Kückensenster hinariSaesireut hat. Sein fuße- Pink! Pink I ertönt trotzdem fröhlich, und will er einmal wirklich daS Köpfchen »agbaft senken, lo klingt der Schwarramsel DankeSrns tröstend an sein Ohr, dir bei noch ärmlicherem Mahle daS Lob ihres Schöpfers nie vergibt. Der kleine Sikbenschlöger aber sitzt sinnend aus dem be schneiten Baum und überlegt: »Wann wird der liebe Gott nnS wieder reichlicher den Tisch decken k In rin — zwei — drei Wochen k Rein I DaS ist zu früh! In vier — fünf — sechs — siebe» — ? DaS wird richtig sein! Und nun repetirt er jubelnd die heilige Zahl in allen Tonarten und freut sich seiner Kunst! Der Mensch aber hört den Frühlingsklang und sagt zu den Seinen: »Ter Siedenschläger ist schon da. nun gebt der barte Winter ,nr Rast!" und durch leine Seele zieht: »Airs ab. Herz, was Dich kränket und was Dich bange macht I" War er vorher in sorgenden Gedanken, io bat ihm jetzt der Grutz des Winzigen VögleinS Mutt, gemacht und Ihm zugrMtert: »Derselbe Herr. dessen Hand aus vieler starrgesrorenen Erde das köstliche Früh- lingsweben erstehen lösch kann auch Deinem Sorgenwinter einen wonnigen Lenz folgen lassen!" Oft sagt uns zwar daS Schicksal härter an. wie die Natnrgewalten es ver mögen I Der eisige Schmerz krallt sich fester in unsere Brust, wie die bittere Kälte, dir unser Blnt erstarren macht; die Sorqenbürde legt sich schwerer auf unsere schwachen Schultern wie der Schnee aus die schwanken Zweige die SchictsalsweUe bringt eilender ei» llnniuc nach dem anderen, wie der reibende Flug die mächtigen Eisschollen! DaS Alles kann auch der Frühling mit seiner Poesie und Schönheit un- nicht abnrhmen. und keine Klage, keine Thräne macht cs uns leichter. Nur ein Mittel kann und wird uns helfe», und das zeigen uns jetzt mit süßem Ton die lieben Bogclstimmen an. die ko iange den liebe» Herrgott anflehe» »nd unter Enthchrttngen und Leiden ihm noch Lob und Tank sagen, bis er erbarmringsvoU alles Schlimme in selige Freude und Wonne verwandelt hat. ««»», nur«. von derLreue km Kleinen. In eure dem lelder ülle von viel zu wenig bekannten. Lebensweisheit in schöner poetischer waltenden Werke: »Laienbrevler" von Leopold Scheser giebt der Verfasser an einer Stelle die folgenden, so beherzigen»- werthrn Lehren: .»u Netnsli «a«e rinnst Du gut »errieten, DI« ri»t»st« schlecht I — >u» loutee kleinen Ding« Desleht der Tag, bestehen alle Dag', besteht da» »n sede» wende Du Del, a»n» lstemlllh, Dl« ga»j« Seele, all« Lied' und Treue.» en Lebe»! Im Anschluh daran gedenken wir jener frommen Magd, von der u»S die Bibel er zählt. daß ihr die Verheißung zu Tbeii ward: ^»ie ist über Wenigem getreu gewesen, ich will sie über Vieles Hetzen I" In der Gegen wart, wo so viele Frauen davon träumen, robe Pflichten zu erfüllen und grobe >tnge in der Welt zu leisten, hört man leider oftmals die Meinung äußern, dah das hauS- rlhichastliche Schaffen und Wirken daheim für die gebildete Frau zu unwürdig und klein lich sei. Und doch ist eS die ichöiifte Aufgabe für eine edle, pflichtgetrrue Frau, alle die einzeln so geringfügig erscheinenden Obliegen- beiten. von denen aber doch daS Glück und Wohlbehagen der Ihrigen vor allen Dingen abhängt, gewissenhaft zu erfüllen. Wer nicht a»S allen seinen Kräften bestrebt ist, im Kleinen treu zu sein, der wird auch die großen fischten nicht ganz und richtig erfüllen, reue im Kleinen soll jede Mutter ihre jungen Töchter lehren und ebenso ihre Dienst boten dazu anhalten. Sie selbst mutz natür lich Allen mit gutem Beispiel vorangeben, dann werden Dank und Liebe ihrer Angehörigen ihr zu Theil werden und ihr Heim immerdar eine trauliche Stätte der Sauberkeit. Behag lichkeit und gesegneten Friedens sein. -Der im Kleinen trru' Jeden Morsten neu, Dem bleibt fern die Neu', Und de- Höchsten Gnade Segnet seme Pfade!" Adelaide v. Gottd«rß-tzeri»G. 2m Eraum. Ost dünkt eS mich-Ich hätte Dein vergessen, Das Leid im Herzen wäre still und tvdt — Es wäre längst vorbei und überwnnden. LaS bitt're Weh, die heiße Liebesnoth I Doch sank die Nacht mit ihrem Sternrnschleier Hernieder aui den weiten Erdenraum, Dann ieh' ich vor mir Deine blauen Augen, So lieb, so treu — und schluchze bang im Traum! Srld-«etter. Dreisilbige, «äthsel. Im Wald und aus der Heide, Da giebt es alle Beide, Die Drei zweifach an Dirk — DaS Ganze ist nie gern allein Schnitt allezeit sich Angst uns Pein, Was ist dies ? Sag' es mir'/ , eigne» Mk. MlnWk Laliie. llli «»gründet 18V« «rschelnl NH.«such Sonnabend» den V. Marz. „Frau Fama". Roman von Emmh von Borg siede. ist die Dich, lassen. So — mehr G«r<Ie,un,.1 Oben rmvsängt Bruno Ottl bereits ungeduldig. cNochdru« uerdoierr.s „Wo steckst Du denn wieder. Es öchste Zeit. Komm schnell in's Atelier. So. hler dieseNoie lege nachlässig neben Nenn der Prinz eintritt, kannst Du sie eventuell aus den persische» Teppich fallen Tu mußt mehr nach links rücken, sonst verliert Dein Haar in der Beleuchtung, letzt ist eS recht. DaS rvthe Kleid macht sich prirchtvoll, doch hättest Dn etwas eiß auslegen können, dann wäre der Effekt noch besser gewesen. Vergiß nicht, er staunt und etwas verlegen zu sein, das; Du den Prinzen im Nügligv empfangen mutzt, er dars natürlich nicht , h»en, daß wir onentirt über sein Erscheinen sind." „Du lärmst Dich auf micb verlassen, Bruno." .Haben KreudtnaenS z» unserem Fest zugesagt. Olti?" Haß- berg blickt sein Gegenüber forschend an." Sie müssen unter allen Umständen kommen. Du mußt das erreichen. Professor Roten will nur erscheinen, wen» er die ..göttliche Krrudinaen". wie er sagt, bei uns sinket. Du begreifst, daß dieser einslnßreiche Mann in unseren Räumen nicht fehlen dars." „Ich glaube, der Baron hatte Lust zu kommen." „Dn mußt es wissen. Otts, wissen, damit ich dem Professor einen Wink geben kan»." „Ach. Bruno, möchtest Du nicht selbst Dein Heil versuchen ? Ich habe neulich schon den heftigen Zank mit Ali; gehabt, und da der Oberförster noch nicht abgereist ist, werden sie ihn mit- bringen wollen. „Wenn das die Bedingung ist, welche sie stellen, sagst Du selbstredend 2a, erklärt Bruno. „Der Professor ist augenblicklich sür mich die Hauptsache. Sein Erscheine» bei nnS ist e' Erfolg, er besucht sonst nie Gesellschaften " In diesem Augenblick meldet der Diener, daß Se. Hoheit im Vorüberfahren be absichtigen. daS Atelier in Augenschein zu nehmen. Olti stößt einen sehr natürlich klingen den Säueckensrus aus. doch ehe sich das Ehepaar erheben kann, erscheint der Hobe Gast liebenswürdig lächelnd a»f der Schwelle. DaS vollkommen harmonische Bild vor ihm hat bereits aus seine Sinne gewirkt. Er besichtigt Haßbcrg's Entwürfe eingehend und bestellt MehrereS. „In einer abgelegenen Vorstadt wohnend, würde ich das nicht erreicht haben," sagt Haßberg halblaut, als er später allein in seinem Atelier sitzt. „Dem verwohnten, im Wohlleben befindlichen Maler wagt man gar kein niedriges Gebot zu machen. Ich siege, weil ich mit menschlichen Schwächen rechne, das ist Alles." Lobstein befindet sich gerade beim Ankleiden, als lein Bursche zögernd hereintritt. ^LaS Telephon läutet fortwährend." „Das hör' ich, sragcn Sie doch 'mal. wer daran ist. Schulze." „Zu Beiehi, dos Hab' ich schon gethan. Eine Dame hat mir lehr heftig auf- getragen, Durchlaucht sollten selbst kommen." „Hm. sagten Sie nicht, ich sei eben auf gestanden?" „Jawohl, das hals aber nichts." Der schrille Ton der elektrischen Klingel schallt deutlich vom Flur zu Lohstein herein und erpreßt ihm eine» wenig höflichen Ausruf. „Gehen Sie noch einmal hin. Schutze, und sagen Sce. ich ließe um den Namen der Dame bitterr. dann würde ich kommen." Der Dragoner stürzt davon und ergreift das Hörrohr. „Hier Prinz Lohstein." „Blödsinn," schallt es zurück. „Totos Stimme kenne ich. Was wollen Sie?" „Durchlaucht lassen um Ihren Namen bitten," bestellt Schulze wortgetreu, „dann würden Durchlaucht an den Apparat kommen." „Tann sagen Sie Ihrer Durchlaucht," klingt es zur Antwort, „daß die Erbtante da ist." Schulze trabt ab und bestellt seinem Leutnant daS Gehörte. Darauf erneutes, wüthendes Kltngrln, Theodor aber beißt die Zähne zusammen und stellt sich eine ganze Wette noch tauv. Dann geht er langiom hinaus und fragt in möglichst nachlässigem Ton: -Wer dort?" „Guten Morgen. Toto, - mein Himmel, schläfst Du lang,.. Ich habe schon einen Gang durch die Stadl gemacht." „Wer iit vieles Ich?" Die Sprecherin lacht spöttisch. „Alberne Frage. Toto. Wer kommt mitten in der Nacht in Berlin an. rennt m aller Frühe spazieren und weckt endlich ihren lieben Neffen ans köstlichen Träumen? Kein Anderer als Tante Arrte natürlich." „Guten Morgen, Tantel Du mußt verzeihen, aber eine Vorstellung ist per Telephon, wo man sich aus daS Gehör ver lassen mutz, durchaus nothwendig. Wie befindest Du Dich?" „Komm und sieh " „Ich habe Dienst, kann nicht vor 4 Uhr." „Schnurren. Du willst Dir die Alte nicht ansladen." „Wie nutzlrauisch Tu bist, Tanle Arete. Wirklich, eS ist mir früher unmöglich." „Möchte wissen, warum Dn Dich beim Militär schuhricgcln iätzt. hast es doch wahrhaftig nicht nöthig." „Darüber, denke ich. sprechen wir ein anderes Mal, Soll ich um 4 Uhr U Heil- Vom 5. dis 14. Mrs g.. c. aße 6. Kur- ->/,S. l>. «ntner, »eb. «n K bei msel. kllMkilSIlk ,Io« voistirkrvtxen fMMl 8-II.8WIIM-l^M in llvrroa- u. Lvaden- vskIviäuiiL. MM" Assui" rvvllv "MH llliLdsn-kiiriigs. mr i-s^,. von 3 M. n». llnodsa-kiirW. .. 6-10, ^S»o!. knrügs. .. 11-l«. Xl>mn-8o!!iI(1Msl' «okfon-Anriroo . Mlriifr-kolstotr Mjsllfr-Miilsl Nrilsshl'si'jlnrügo Lomino^oppon Soninil-Mlitsl IMloilisi' »» »» »» »» »» »» ,» »» »» »» »» » n »» »» Ssmlei' L Lo. lw Usus« . ?k»u. 2 klÄsKMls. 2.L° Nickel-Kaffee- und Lhee-ServieeS, unsere langiähr. Specialität. Ktkli-kr HUcr, ' Grunaerftr. 16. Ecke Neuegasse. Hinäerdsttsn versch. Ausführung, MtLlldsttsii für Erwachsene. LinLsrslsÜlls, LiuLsrxiUts empfiehlt in großer Auswahl zu billigen Preisen kieli. ^slilie, Fabrik: Löbtau» Filiale: Moritzstrafte 1«» p. u. 1. Et. «Sd,I. solide Arbeit, zumäßigemPreiS empfiehlt zu HuSStLttUVAöü I. 0. KMchM, Oberfeergaste 1, I «. » «.mWndisWMn AMilm empfiehlt in grösster NnSwahl n Mbililisik» Pmskli f. 8. ketiMSNli. 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