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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19021004011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902100401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902100401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-10
- Tag1902-10-04
- Monat1902-10
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1902
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verugrgedlldn !.-S m tw«> ,ÜL»keU, «-chdr»«all»r»tti)rlii. Ort»tnal- K.7«'7n«M »,« r,I,,r»mm.UdreN«: l,,r»mm »sch«»» Lrrriisdel 1856. ver VvLüU-VvrkttuI ävr VeuvvllüuL-liskrULl TUtwLrlrl 6 HoMotsrLllt dl«»«t 1» «»ekm»oIcvc>U«r Xu^ükruo« uo«»rnlrt« und --»i'nli't«) 110 t« o»ov «iLsna», lxmiioiisr und Wtsnsr Vodoitsn. Haupt.GrlEsttelle: vkortenftr. 18. ^nrelgen-Larit. >nnah«e von »»kaudt»»»««» d>» «L»miuaa« » Udr Sou» uM k'ikrwa» nur Manentnade » von » di» V.lUbr Die t lvaitioe Grund tklie <ca. » Silbe»! » Dl,., «ln- kundisun-en »ui der Brivatteii« tteUe »b P«, : die rivaitia« gelle »I» .tim »eiandt' oder aui Deuieite »o Ni, In Nummern »ad, Sonn- und fteier- ta,en I- de« LivaUiae Gruud»«l«n so. « de» « m» «> v», «a» de ionderem lorii «udioärti» IM truae nur oeaen vorautdeeabiu», veleadlLtter «erden «N u> Nil», dereidnel. »erui»reLani«l»t: »«»» «r. U und «r. U»«, r«rm»u»llt» Luistolliwr vo,» Ieul4»:t»tt«iii««. vliMii'-kiitleliliiii» in »I>»o 0Ul»rt«o UN» ?r»i»!»u»u — Luw U«uel>» !»,»» »u» 6 kittpp ISbeUrdrllr. 7. S.vökm», I >r^n,r6.^»n,ekl„e»,1 1*«»Id«?»van Ininislli» »««»Iil diel« »M»'»Min«« I» Mrcln»«. »«II. t» u Uoaoo Ugkf Mrieiistr. 20 K UVllnat vll. u,„mnIMII°Ii liilll,« ke«i«. NI.«».. S »ndeo. «r. 374. r»ie«el: Zur Frage de» ZolltaiisS licht Schlad Erhaltung von Jleikck. Unsall-Mcldungen. Keuchhusten, _ .. gen von Königgrätz, GertchiSvechandluiigen Werke Zola'S. ! Lmiuabcus. 4. Oktober 1902. Zur innerpolitischen Lage. Die »weite Lesung der Zolltarisvorlage in der Kommission ist ztvar überraschend schnell zu Ende gegangen, aber eine Klärung der innerpolitischen Situation hat sie nicht gebracht. Weil eine maßgebende Entscheidung aus dem Wege der Kommissionsbcrath- ungen nicht mehr zu erwarten war, hat man auf keiner Seite noch irgend welche Neigung verspürt, die Debatten zwecklos zu ve» länger». Auch die Opposition hat «ingesehen, daß sie mit der Ver- ichlcppungStaktik eine Verzögerung der zweiten Lesung im Plenum kaum erreicht hätte. Die Tarisvorlage hat durch die beiden Kommissionslesungen nicht diejenige Fassung erhalten, die im Wesentlichen als die end- gütige angesehen werden kann. Die Kommissionsbeschlüsse, die von dem Regierungsentwurf abweichen, haben zur Zeit nicht die ge ringste Aussicht, die Zustimmung der verbündeten Regierungen zu finden. Zwischen dem Standpunkte der Mehrheitsparteien, die auf dem Boden des verstärkten Schutzes der nationalen Pro duktion stehen, und demjenigen des BundcSrathes ist in der Kam- Mission eine Brücke nicht geschlagen worden. Nicht einmal der Versuch einer Verständigung wurde unternommen. Die Regier, ungsvertreter veicharrten währmd der zweiten Lesung der Kom- Mission in derselben Haltung, die sie zu den Beschlüssen der ersten Lesung eingenommen hatten, und die Erklärungen des Grasen Posadowsky hoben eher die Wirkung gehabt, die Gegensätze, deren Ausgleich auf der mittleren Linie allein einen positiven Ausgang ermöglichen kann, zu verschärfen, als zu mildern. Ter Staats- sckrctär des Innern hat sich nicht begnügt, die Erhöhung der Ge treidezölle über die Sätze der Regierungsvorlage hinaus nochmals ois unannehmbar zu bezeichnen, sondern er hat hinzugefügt, daß es immer schwieriger werde, einen höheren Zollsatz zu Gunsten der Landwirthschaft durchzusetzen, weil sich das Zahlenverhältniß zwischen der landwirthschaftlichen und der nichtlandwirthschaft- iichcn Bevölkcning fortgesetzt zu Ungunstcn der ersteren ver- tchicbe. DaS mußte aus. die kompromißwilligeil Elemente der Mehrheit, der die Wahrung der landwirthschaftlichen Interessen in erster Linie am Herzen liegt, einen einigermaßen ernüchternden, wenn nicht entmuthigendcn Eindruck machen, zumal Graf Posadowsky ausdrücklich betonte, ein Zolltarif, der als Grundlage für Handelsverträge dienen solle, dürie nicht Zollsätze enthalten, die einen prohibitioen Charakter trügen. Kein Wunder, wenn unter diesen Umständen die Augenblicksstiminung sehr pessimistische Auffassungen zeitigt. Erklärte doch soeben das Hauptorgan der konservativen Partei, daß das Interesse am Zolltarif in konservativen Kreisen immer mehr schwinde: gelinge es nicht, die agrarischen Sätze des Tarifs angemessen zu erhöhen oder die industriellen Sätze entsprechend zu ermäßigen, so werde, wie bestimmt anzunehmcn sei, die konservative Partei in der ent scheidenden Abstimmung die Vorlage ganz ablehncn. Wenn die „Unstimmigkeit", mit welchem neuen, nicht gerade besonders glücklichen Wort Graf Posadowsky die Beziehungen zwischen den Vertretern der Regierung und der Mehrheit charakterb sirt hat. noch immer sortdauert und die ganze zollpolitiiche Situation trotz der beiden Kommissionslcsungcn fast noch dieselbe ist, wie vor etwa dreioier.cl Jahren, so trägt zweifellos einen guten Theil der Schuld die Zerfahrenheit innerhalb der Mehrheits parteien. Wie es der Regiermig an dem Manne fehlt, der im Stande ist. sich aus den positiv gerichteten Parteien eine feste Regierungsmehrheit zu schassen oder sic wenigstens zu dem Zwecke der Durchführung der Tarifreform zu einer einheitlichen Aktion zusammenzufassen, so fehlt es auch den Parteien, die grundsätz lich mit der Regierung in der Erkenntniß der Nothwendigkeit der Verstärkung deS Schutze- der nationalen Arbeit übereinstimmcn. an Führern, die so viel Ansehen und taktisches Geschick besitzen, um einen Zusammenschluß der schutzzöllnerischen Mehrheit zu bewirken und deren dauernde Operationsfahigkeit aufrecht zu erhalten. Weder die Konservativen noch die Ultramontancn, geschweige denn die Nationallibcralen. weisen heute in ihrer Mitte Parteileiter von besonderer Befähigung und überragendem parlamentarischem Einflüsse aus. Nicht einmal in den eigenen Reihen reicht die Autorität der Parteiführer aus. um ein einheitliches Overiren zu erzielen. Während des ganzen bisherigen Verlaufes der schwebenden zollpolitischen Cam pagne ist nicht in einem einzigen Momente auch nur der Ver such zu Tage getreten, ein einmüthiges Zusammengehen der Mehr- heitsparteien herbeizusühren. Dagegen hat sich die Disziplin- losigkeit der schutzzöllnerischen Elemente allerwegen und bei fast allen Debatten und Abstimmungen fühlbar gemacht. Gerade bei Beschlüssen von Bedeutung sind die Kommissionsvertrcter der einzelnen Parteien selten zusammengegangcn: schwerwiegende MeinungSdifferenzen herrschen im Centrum, wie unter den Kon servativen und in-der nationalliberalen Partei. An keiner Phase de» zollpolitischen Kampfes ist auch nur der Kern für eine Mehrheit, die der Regierung als Stützpunkt dienen könnte, sichtbar geworden. Statt dem dringlichen Bedürfnisse »ach dem Tartfkompromiß ernstlich Rechnung zu tragen, beherrschen frak tionelle Rivalitäten und agitatorische Rücksichten die Situation. Allem Anschein nach haben eS die Regierungen bisher unterlassen, ihrerseits irgend welche Schritte zu thnn, um den Weg der Ver- ständigung etwa durch Verhandlungen mit den maß gebenden Persönlichkeiten aus den Reihen der schutzzöllnerischen Mehrheit anzubahnen und so die Grundlage zu schassen, aus der die Einigung der Mehrheitsparteien unter einander und mit den Regierungen erfolgen kann. Die Aussicht, ein Kompromiß zu Stande zu bringe», bleibt allerdings noch immer bestehen, selbst dann noch, wenn auch die zweite Lesung im Plenum, die in der zweiten Hälste dieses Monats beginnen soll, nicht zu Ergebnissen führt, die mit Sicherheit ein positives Endresultat erwarten lassen. Kompromisse pflegen erst in der Zeit zwischen der zweiten und dritten Lesung im Plenum abgeschlossen zu werden. Daß sich die Regierungen starr und unnahbar ver- halten und nicht einen Schritt von der Position ab weichen werden, die sie bisher behauptet haben, läßt sich kaum annebmcn. Denn es sind sehr schwerwiegende Gründe allgemeiner politischer Natur, welche die Regierungen bestimmen sollten, rechtzeitig Alles aufzubietcn, um das Scheitern der Zoll- tarisreform oder ihr Nichtzustandckoinmen in dem gegenwärtigen letzten Tagungsabschnitte deS Reichstages vor den Neuwahlen zu verhindern. Darüber kann man sich wohl Illusionen nicht hin- geben. daß sich die Situation für die Verbündeten Regierungen und insbesondere für die HandclsvertragSvcrhandlungen nimmer mehr verbessern kann, wenn sich die ReichstagSwahlkämvfe voll ziehen. nachdem die Zolltarifvorlage gescheitert ist oder ohne daß es gelungen ist, diele zur Verabschiedung zu bringen. In der demagogischen Ausbeutung der Gleichheit deS Reichstogtzwahl- ikchteS stehen die Sozialdemokraten Allen voran und sie werden voraussichtlich unter der Parole: „Für oder gegen die Schutzzölle!' die besten Geschäfte machen, zumal sich auch sonst eine Unsumme von Mißstimmung und Untufricdenheit oufgestapclt hat, die der Neu wahlen erfahrungsgemäß zu Gliiistcn der extremen Parteirichtungen zum Ausdruck gelangt. Schließt die gegenwärtige Gesetzgebungs- periode des Reichstags mit einem Konflikt der Regiening mit der schutzzöllnerischen Mehrheit, so wild die folgende Wahlcampagnc daS Bild der vollständigen Zerfahrenheit und Zersplitterung aller staatseihaltenden Elemente, vornehmlich aber der monarchisch und national gesinnten Parteigruppen, bieten. Von vornherein wird ihnen die Kraft zum Widerstande gegen den revolutionäie» Radikalismus gelähmt, wenn sie gleichzeitig gegen die Regierung und gegen die oppositionelle Linke kämpfen sollen und schließlich überhaupt nicht mehr wissen, welcher Regierungskurs nun ein- geschlagcn werden soll. Wird der unerledigt gebliebene oder gescheiterte Zolltarif die Wahlparole und obendrein zugleich die innerpolitiiche Lage charaktrrisirt durch die Gegnerschaft der schutz- zöllnerischcn Mehrheit zu der Regierung, so wird diese doch schwerlich hoffen dürfen, einen neuen Reichstag zu erhalten, der leichter zu behandeln ist und sich willfähriger erweist, als der gegenwärtige, wenn es gilt, die Tarisreform und neue Handels verträge durchzusetzen. Ein Reichstag, der im Kampfe gegen die Regierung auf last ollen Sesten gewählt wird, dürste der Regier- ungspolitik im Reiche ungleich größere Schwierigkeiten bieten, als der jetzige. <?»> Sv Reueste Drahtmeldungen vom 3 Oktober. INachts eingehende Tevcsckien befinden sich Seite 4.) Berlin. In der heutigen Sitzung des Bundesraths wurde der Antrag Badens, betreffend die Errichtung gemischter Privattransitläger, ohne amtlicken Mitverschluß für Bau- und Nutzholz, in Mannheim und Kehl den zuständigen Ausschüssen überlisteten; ebenso der Antrag Badens betreffend die Einlaß- und Untertuckungssiellcn sür das im ZoUiniande eingehende Fleisch^ sowie die Vorlage, betressend ein Abkommen mit Frank reich über die gegenseitige Behandlung der HaiidluiigsreMiiden vom 2. Juli 1902. Dem Ausschuß-Anträge über den Antrag Baverns, betreffend die Einsührung von Mehrleistungen nach 8 45 des Jnvaiiden-Bei sicherungs-Gesetzes wurde die Zustimm »ng ertheilt. Berlin. sPriv.-Tcl.s Prinz Waldemar von Prcu ßen, der sich gestern von Kiet nach Dresden zu einem aber maligen Kuraincnthalt im Dr. Lahmann'schcn Sanatorium aus Weißer Hirsch begeben hasi stattete'kurz vor seiner Abreise von Kiel seiner Mutter- und leinen Geschwistern auf dem Gute Hemmelmark bei Eckernsörde einen Besuch ab. — Römischen Meldungen zufolge, soll der Gegenbesuch deS Kaisers am italienischen Hose >m Februar nächsten Jahres stattfindcn, »nd zwar werde die Backt „Hohenzollcrn" in Civitavecchin ianden. — Der bekannte Schachmeister Karl August Walbrodt ist heute hier im Alter von 31 Jahre» gestorben. — Die Bericht- erstattung über das Gesammtcrgebniß der Zolltarisvor- läge zerfällt in 35 Referate, die verschiedenen Mitgliedern der Zolltarifkommission übertragen worden sind. Ucber das Gc- saiiimterpebniß der zweiten Lclung faßt die „Krcuzztm" ihr Urtheil dabin zusammen, daß durch die zweite Lesung die Sachlage nicht geklärt und jedenfalls die Aussichten um das Zustandekommen der Vorlage durchaus nicht gefördert worden seien. Leipzig. sPriv.-Tel.) Dos Landgericht ver» rth eilte den 50jährigen Bürgerschullchrer Albin Schmidt aus Borna wegen fortgesetzter schwerer Sittlichkeitsverbrechen an Schüler innen zu 2' Jayren 6 Monaten ZnchthäuS. Der Verurtheillc ist verheirathet und Vater von 10 Kindern. Zwickau. (Priv.-Tel.) Im Forschause Werda Livischen Starkcnbach und Neustadl erschoß der Waldmeister Fischlein seine drei Kinder und seine Ehefrau, worauf er Selbstmord be ging. Der Mann war M Jahre alt. die Iran 30. Das Mono liegt ln ehelichen ZwiMnkeiten. Danzig. Heute Nacknmttag fand in der Marienkirche die Einsegnung der Leiche des Oberprasidenten Tr. v. Goßler statt, an der die Staatswürdenträaer, die Generalität mit dem komman- direnden General des 17. Armeekorps, Generalleutnant v. Braun- schweig an der Spike, und die Civilbehördcn thcilnahmen Generalmajor v. Mackensen, als Vertreter des Kaisers, legte einen Kranz aus Lorbeer, als Vertreter des Reichskanzlers Grase» v. Bulow der Chef der Reichskanzlei^ Wirk!. Geh. Oberregier- ungsrcsth Conrad, einen Kranz mit Schleife in den preußischen Farben und Inschrift an der Bahre nieder. Tausende folgten dem Sarge; m den Straßen bildeten Innungen und Vereine Spalier. Insterburg. sPriv.-Tel.j Leutnant Mutrcich vom Feld- artilleric-Regiment Nr. 37, der heute vor einem Ehrengericht erscheinen sollte, hat sich erschollen. Magdeburg. iPrw.-Tel.j Ein großer Gold- und Silberwaaren-Dieb stahl ist in vergangener Nacht bei der Firma Albrccht verübt worden. Die Einbrecher drangen mit telst Nachschlüssels vom Hausflur aus in den Laden und stahlen Waaren im Äerthe von 40000 Mark. Von den Thätern fehlt z jede Spur. « Breslau. iPriv.-Tcl.) Zu den Krawallen in Czen- stochau wird noch gemeldet, daß in den letzten Tagen neue» Haussuchungen nach geraubten Gegenständen bei verdächtigen ^ Personen abgehalten wurden und daß immer nochVcrhastungen statt- r, sii'den. Im Ganzen sind bis jetzt gegen 800 Personen ver-z. hastet, über 100 Personen sind noch nn Gefängnisse in Czcn- ^ stochau, der Rest ist nach den Gefängnissen in Petrikau und Warschau geschafft worden. i Wien. iPriv.-Tcsi) Nach dem „Neuen Wiener Journ."^ weigert sich Direktor Mahler, Karl Äoldmark's neue Oper - „Götz von Berlichingen" m der Hofoper aufzusühren. Die» Gründe dafür sind nicht bekannt. Die Ausführung der Gold- 5- mark'schen Oper schien für den Januar bereits gesichert. Paris. Der deutsche Botschafter Fürst Radolin ist vom! Urlaub zurückgekchrt und hat die Leitung der Geschäfte wieder! übernommen. Paris. lPriv.-Tcl.j Der Leichenfeier für Zola wer-tz»LH^ den nach Schätzung sozialistischer Blätter mehrere Hunderttausend^ ^ K Arbeiter beiwohnen. Die z» passirendcn Straßen werden von HZ einer doppelten Reihe Polizei-Agenten und Municipalgardisten § § besetzt werden, um Unordnungen zu verhüten. Die gesammtr z §« D Pariser Garnison bleibt bei der Beischungsseier in den Kasernen 8 § ronsignirt. Der Kriegsminister Andrä wird der Leichenfeier als? Privatmann beiwohnen. Paris. sPriv.-Tel.s Hauptmann Konrad SchmutzlerZ aus Plauen hat sich gestern in Trouvillc aetödtet. — Der ange- ^ scheue Finanzmann Voulaine wurde gestern im Justizpalast > verhaftet. Er ist in die bekannte sranco-italienssche Bai " as faire verwickelt. — In Havre wurde am Strande eme Frauenlcichc aufgefunden, in der man Frau Humbert fest- gestellt zu haben glaubt. Paris. sPriv.-Tels Der Wortlaut der Antwort des Mi nisterpräsidenten Combcs auf den Brief des Sekretärs der Ver einigung der Grubenarbeiter ist vom Ministerpräsidenten und dem Arbcitsminister sestgestcllt worden. Die Antwort besagt, daß die Forderungen der Grubenarbeiter gegenwärtig den Gegen stand der Ausarbeitung eines Gesetzentwurfs, betreffend die Ar beiter» ensionirnng, bilden. Was die Feststellung eines Minima!- gehaltes angehc. so trete die Regierung der Ansicht des früheren Kabincls, das einer solchen Reform feindlich gegenübcrstand, bei. — Der Grubciiarbeiter-Ausstand dehnt sich, wie ans Lens gemeldet wird, aus. Vergangene Nacht herrschte im Kohlcn- aebict von Pas de Calais groge Unruhe. In sechs Gruben sind von 25 000 Arbeitern 8000 im Ausstande. Ein Trupp Aus ständiger hat einigen Arbeitswilligen die Fensterickieiben in ihren Häusern, cingeworfen. Ernste Zwischenfalle sind nicht vorge kommen. Rom. sPriv.-Tel.) Die durch den Orkan in Neapel und Umgegend onacrichtetcn Verwüstungen sind unbeschreiblich. Viele Ortichaflcn sind theilweise zeritört und zahlreiche Menschen- Verluste zu beklagen. Im Hasen ist eine größere Anzahl von Booten untergegangen. Mailand. sPriv.-Tel.) Da die Arbeiter der Seiden webereien in Eomo das nach mühevollen Verhandlungen mit den Fabrikanten zu Stande gebrachte Uebereinkommen bchchs Beilegung des laiiaandauernde» Aus st and es nicht inncgc- balten haben, beschlossen die Fabrikanten gestern, sämmilichc Fabri ken einstweilen zu schließen. Madrid. sPriv.-Tel.) sAusführliche Meldung.) Als sich ein Postzug kurz vor der Brücke über den Gcnil zwischen Malaga und Granada befand, entgleisten drei Wagen und mur ren gegen das Brückengeländer geschleudert. Durch den heftigen Stoß wurden auch fast alle anderen Wagen deS Zuges zer trümmert iinv zwei von ihnen stürzten in den Fluß. Bon den Passagieren wurde einer gctödtet, 28 wurden mehr oder minder schwer verletzt. Utrecht. Ter frühere Präsident Krüger wird sich, Wie jetzt festgesetzt ist, am 14. d. M. nach Mentone begeben. London. sPriv.-Tel.) Eine Konstantinoplcr Drahtung der „TimcS" besagt, unter dem Drucke Sinomjew's habe der Sultan beschlossen, kräftige Maßnahme» in Makedonien zu ergreifen. Tic Truppenmackt in de» Vila'cis Salonichi, Monaftir und Kossowo solle von 247 aus 300 Bataillone erhöht werden. London. sPriv.-Tel.) Wie der „Daily Mail" ans Johannes burg gemeldet wird^ sind von den Buren Ausschüsse gewählt worben, um den in rransvaal während des Krieges angcricktcten Schaden an Eigenthum zu taxircn. Man schätzt den m Frage kommenden Betrag auf 80 Millionen Pfund Sterling. Kopenhagen. Der König hat unter dem 1. d M. den bisherigen Gesandten in Berlin. Kammcrherrn v. Vind. unter Ernennung zum Geheimen Kon'creiizrath von seinem Posten ent hoben und an seine Stelle den bisherigen Gesandten in Paris, v. Heaermaiin-Liiidenerone, znni Gesandten in Berlin ernannt. Den Pariser Gesandtschcntsvostcn übernimmt der bisherige Ge tankte in Rom. Gros Rcvcntlow. Sofia. sPriv.-Tel). In maccdoiiischcn Kreise» wird der Aufstand in den Bezirken Monastir und Kasloria als l'ebr ernst bezeichnet. Unter des Obersten Jankow Befehl stehen an- gcblich über 3000 Mann. Bis zum 23. September soll« im
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