01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1917
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19170209014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1917020901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1917020901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-09
- Monat1917-02
- Jahr1917
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.02.1917
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
61. Jahrgang. O 38. Freitag» S. Februar 1817. Drahtanschrift: Nachricht«» Dresden. Fernsprecher-Sammelnummer: 2SS41 Nur für Nachlgrspräche: 2«011. < Gebühr vierttlilllrlich in Dre»drn tri poetmaliger Zutragung <>», Sonn- und Montagen nur ein- mal) »,2b M., tn de» Bororten s.so M. Bei einmaliger Zustellung durch die Post »,30 M. (ohne Bestellgeld). Anzeigen »Preise. Die etnI»aUige Zeile (etwa S Silben) Sd Pf.. Borzugrplätze und Anzeigen tn Nummern nach Sonn- und Feiertagen laut Toris.—AuiwLrtige Aufträge nur gegen Borauabezahlung. - Beiegblatt IgPs. Schrrftlelluilg und Hauplgeschästsfteüt: Marienstrahe 38/40. Druck u. Bcftag von Lirpsch L «eichardt in Drerde»- Aachdruck nur mit deulltcher Quellenangabe („Dresdner lltachr.") .nilLsflg. — llnoeriangte Schriftltticke werden nicht ausbewadri. Mutrsinigungs-Iee gftbevlUirtes Icklttel rur äufsekctnnix eie» Mutes »nck lleinixunx cker 8Lkte. ftaicct 1,50 dck. ftclit n>it Lclnitrm. -däutter ^nna". OenerrUvertrieb: Ulllill!» ÜMÜSll-k.. vsomsiloi'. m sllon Uftsn unck ^rsislsAsn lür Sstiuln unli Ituus. Künigl. Itotiiekernnl, Wsllstrsüe 2S. carl klmil. k^08l1bvKLL«H Di'. Geiste z;ei;en nicht cistene krustschückon. Oi. Oeist8 I > >-»!»>Ixe xegen vfteneu krost. Orixsin^lliose ltti. Versand nacii ausivurhj. ^ItniLrkt. 75 ?k);. unck 1 /Ns«! > K p«»k » » W» » ^ a»» » ^Vstts.trsrrel.t« ^unrvnkt irr Itbllöl'gill'öll »8188 6llIIlöI Hb««- »!!> i-MMlBM. V«»^»«»re1 »seelr errrrzwet rXn. ^1-24-^»«, Al»« titilnnt-ItuitisaM Wettere neutrale Absagen an Wilson. Mamertta geht nicht mit Wilson. - Ratifizierung de» Mlsonschen Borgehens durch den Senat.—Amerikanische Rriegswohnahmen. »ewaffllnug der amerikanische» Handelsdamdser. — Bertretun, der deutschen guteresscn in Amerika durch die Schweiz. Der deutsche Abenddericht. Berlin. ft. Febr., abends. sAmtlich. W. T. B.) Im Somme-Gebiete zeitweilig starkes Feuer. Bei Lailly sind Teilkämpfc im Gange. A» de» anderen Fronten nichts Wesentliches. Sefterreichlsch-ungarischer Rriegsbrricht. W i e n. Amtlich wird verlautbart den ft. F ebrnar : Oestlicher Kriegsschauplatz. Ei« ««griffsversuch des Feindes östlich des Easinu - tales wurde bereits iu seinen erste» Anfängen durch unser Feuer vereitelt. Westlich Woran czyn in die scindlichc Stellung eingedrungcnc dentsche Stosztrupvs siigtcn deren Bssästuug erhebliche Verluste zu und kehrten ohne eigene Verluste mit einigen Gefangene« zurück. Italienischer Kriegsschauplatz. Anher kleine«, für »ns erfolgreichen Unternehmungen bei Lolmcin und iu der Valarsa ssiidösftich Roveredo) kein Ereignis von Belang. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Au der Gegend von Berat wurde ein italieni sches Flugzeug durch einen Patrouillierenden Gen darm abgeschosscn. Der Stellvertreter des Ehcfo des GeneralstabcS: IW. T. Bf v. Höfct, Feldmarschall-Lcutnaut. ^Vas fordern wir von Frankreich?" Unter dieser Ucbcrschrift saht das konservative „Vater land" die von den sechs wirtschaftlichen Ver banden aufgestellteu Forderungen, die im Mai 1!>15 in einer Denkschrift veröffentlicht wurden, zusammen, indem es schreibt: Das Mah des Allernotwcndigsten ist die Sicherung der deutschen Grenzen vor künftigen Angriffen des raub- und sekü einstigen Nachbars. Der Verlauf des Krieges hat ge zeigt, daß uns die jetzige Grenze nicht günstig, dah sic zum mindesten unseren Gegnern günstiger ist als »ns. Von dem starken Waffenplatze Bclfvrt aus hat der Feind ins Obcrelsah eindringen und sich dort so festsetzen lönnen, Sah sich bei der geringfügigen Bedeutung, die unsere Heeresleitung diesem Vvrstoh bciznmcssen berechtigt ist, seine Vertreibung bis heute noch nicht möglich macht. Vor allem aber hat der Krieg gelehrt, das, die alle An nähme. Grenze» mühten, um vorteilhaft z» sein, anf de» Kämme« der Gebirgszüge hinlauscii, falsch ist. Wir wissen, dah die Franzose» noch vvr der Kriegserklärung die Vogesenpässe beseht und aiisgeöaiit haben, niiö haben nicht blüh dort, sondern auch in den Karpathen die Erfahrung gemacht, das, der Besitz der Kämme zur Verteidigung von Gebirgen nicht ansrcicht, sondern dah allein die Fcsthaftung -cs Vvrgcländes Gebirgszüge vor der Bezwingung durch den Feind schützi. Deshalb muh unsere eisaß lothringische Grenze vorgeschoben werden: wie weit, das sei vertrauens voll den Männer» überlasse», die in 2^ Jahre» in der Führung unserer Heere sich ix währt haben und zu denen das Vertrauen des ganzen deutschen Volkes auch nicht eine» Augenblick schwankend geworden ist. Mögen sic die neue Grenzlinie so vortragen, wie sie als Fachmänner die Not wendigkeit dazu erkennen. An einem Punkte aber spricht nicht blvh unsere militärische, sondern auch unsere wirtschaft liche Sicherstellung mit. Zu den vielen Er- lrnnttttssei, des Weltkrieges gehört auch die, dah für die iicgrciche Behauptnng eines Volkes ansreiche n- dcr B c > I tz e> o n K vhle nud Eisen ei n < unerläß liche Voraussetzung bildet. Der Mangel an Eise» bei unsere» Feinden hätte sie ohne die hock) bezahlte und dementsprechend ausgiebige Untcrstütznng durch Amerika längst den Krieg verlieren lasse». An Kohle besitzt das Deutsche Reich gewaltige Vorräte, und auch an Eisen ist unser Vaterland das reichste Gebiet Europas, llebee- trossen wird unser« Förderung an Eisenerz nur von den Vereinigten Staaten. Auf sic entfielen im Fahre INI!) 38 Prozent, auf Deutschland und Luxemburg 22 Prozent, auf Frankreich 13 Prozent, ans Großbritannien 10 Prozent der Gesaiittföröermig der Welt. An Europa ist nach Deutsch land nicht England, sondern Frankreich das eisenreichste Land, und hinter dem Deutschen bleich und Frankreich folgt England erst in weitem Abstand. Bei all unserem Metall reichtum reicht die deutsche Förderung für unseren Be-ars bei weisem nicht ans. Unsere Einsnhr, nach dem Eisen gehalt berechnet, betrug 1013 44 Prozent des Gesanftbedarss, wovon Prozent ans Fraiftreich kämest. Die Fund stellen unserer einheimischen Eisenerze bieten heute ein anderes Bild als vvr 50 Fahren. Der Hauptteil der deut schen Erz fördern,, g liegt an unserer West- grenze, zum Teil unter den Kanone» des Feindes. Wenn die Festung Longw» im Fahre 1011 mit weittragen den Geschützen anögestattct gewesen wäre und wenn die glänzende Führung unserer Truppen es nicht verstanden hätte, sie so schnell in Misere Hände z» bringen, so wäre eS de» Franzose» ein Leichtes gewesen, einen beträchtlichen Teil der deutschen Erzsördernng lahmznlcge». Ein Blick ans die Karte zeigt weiter, dah z. B. Farn» ldie Mnrctte- grnbe des „Phönix") >3 bis 15 Kiloinclcr vvn 'Verdun eni sernt -liegt, und dah die westlichen Erzlonzessionen bei Laudres und Eonflans auf höchstens 2l> Kilometer ans Verdun heranreichen. Wir beschieße» heute Dünkirchen auf 38 Kilometer Entfernung. Glaubt jemand, dah die Franzose» auch bei einem nächsten Kriege vcrsäuuieu wür den, weittragende Geschütze in Lvngwn und Verdun auszu stellen, um sür uns die Erzgewinnung und Roheisen erzeugung weitergehen zu lassen'? Als mir im Jahre 1871 den letzten Frieden mit unseren ewig unruhigen Nach barn schlossen, ahnte niemand den ungeheuren Wert an Eisenerze», die im Boden des alten deutschen Lothringens verborgen liegen. Der hohe Gehalt an Phosphvrsäure schloß nach dem darnaligen Stand der Technik ihre Ver wertung aus. DaS Verfahren vvn Thomas, den Eisen erzen den Phosphatgehalt zu entziehen, Hai nicht bloß diese ungeahnten Schätze nutzbar gemacht, sondern auch Ser deut schen Landwirtschaft ein hcuic »„entbehrlich gewordenes Düngemittel erschlossen. Dann heißt cs weiter: Wir schaffen aber n i ch l nur Wirt s ch asilcch g n n - stigerc Lcbensbcdingungcn sür unser auf zu schmaler Grundlage sich drängendes Volk durch diese neue Erwerbung, sondern wir schlagen gleichzeitig dem Feinde die A n g r i f s S w a s se aus der Hand. Mit der sch „ ell r n B c s e tz n ng de r s r a n z v s i s ch e n Erz g e - biete durch unsere siegreichen Truppen gleich ziiAnfaiig des Krteges nahmen wir dem Feinde das Mittel z»r Vernich tung »nfcrcs Heeres, unseres Kriegsmaterials, und zwangen ihn, seine Granaten ans der »cnen Welt zu beziehen. Tas bedenicte für ihn znnächst eine Erschwerung der Krieg- siihrnüg und eine höchst »nenvünsclile Anspannung seiner wirtschaftlichen Kräfte. Wohl ist seit langer Zeit beides ausgeglichen durch das sremidwillige Entgegen!oimnen der Vereinigten Staaten vvn Nvrdamerila, wir wissen aber, daß es der herrlichen Waffe unserer ilntersce- bvotc möglich ist, die Wirksamleit dieser amcrika nischcn Wasfenzusuhr mindestens zu einem beträchtlichen Teile aufzuhebcn. Ob das ausgebluteie. an Volks- und Wirtschaftskraft verarmte Frankreich der Jahrzehnte nach de», Kriege so bald wieder in die Lage lvmmi, ein ver lockendes Geschästsvbjekt sür die wirtschaftliche Vera» lngung der Aa»lees zu bieten, sei dahiiigestclli. Seiner Erzgrube» beraubt, die bei seiner geringen Vottszahl, bei de», Mangel an indnstricller Unternehmungslust und bet dem Mangel der dazu nneutbchrlichcn Kohle für unser Nachbarland im Grunde dock, ei» toter Besitz waren, wird Frankreich in kommenden Jahrzehnten ans die Durchsüh rung vvn Angriffsplänen gegen Deutschland und aus die Verwirklichung seiner auch kilnftiü zweifellos vorhandenen Revanchegeliiste notgedrungen verzichten muffen. Dies« Verzicht aber bedeutet für die Welt die Ausfchaltuin; einer ständigen Kriegsgefahr, sie bedeutet sür Deutschland die Sicherheit einer friedlichen und glücklichen weiteren Ent>- micklung. — Dazu tritt nvch ein weiterer gewaltiger Grund. Das Scheidcmannschc Fricdcnöziel „Jeder Teil trage seine Lasten selbst" ist die Zumutung wirtschaftlichen und voltti« scheu Selbstmordes sür uns. Wo in sozialdemokratische« Kreisen die Tragung der Kriegslasten durch jeden der Kriegführenden tu der Hoffnung auf eine unvermeidliche, größere Vermiögenskonsislation augestreül wirb — der Genosse Ebert ließ sich unseres Erinucrns im Januar ent sprechend hören —. da übersieht mau ganz und gar, daß. man damit den Boden vernichtet, auf dem deu dentsche A r be i t« r st an d in den Zeiten nuferes glanz volle!! wirtschaftlichen Aufschwunges zu immer höhere« Löhnen und immer besseren Tascinsbedinguugcn sich vor wärts gearbeitet hat. Die Frage einer Krtegskoften« e ii 1 sch a d ig u n g ist für Deutschland eine Lebens frage geworden. Eine Kricgseutschädigmtg in bare« Gcldc. iu Gold, ist gar nicht möglich und auch gar nicht wünschenswert, denn wir möchten keine Wiederholung öe§ GrüildnugstaumelS nach dem letzten dcuisch-französischeu. Kriege. Eisen ist besser denn Eiold und in der Ucberetg-- nnng dieses gewaltigen Erzvorkommens in Frankreich, das sür die Angliedcrung an das Deutsche Reich wie gcfchassei! öalicgt, bietet sich uns die Möglichkeit zur reichlichen Zinscndecknng und zur siche ren A in v r t i l a i rv n eines großen Teils der wirtschaft lichen KriegsIa st e n , die wir auf uns genommen haben. Tausend Gründe hätten dafür gesprochen, daß unser ein geengtes, in ungesunder Dichte zusammengedrangtes, ein gekreistes und von der Welt künstlich abgefchnittencs deut sches Volk sich gewaltsam, dem uatitrlichcn Recht ent sprechend, freie Bahn für seine Zukunft geschaffen hatte. Wir haben cs nicht getan. Wir würden aber zu Frevlern an der Zukunft unserer Kinder und unseres Volkes wer den, wenn wir die gottgegebcnc Möglichkeit, die im Angriff unserer Feinde ans uns lag, nicht nutzen wollten, um unS Raum zu schaffen in der Weit. Fern vvn uns sind ufer lose Forderungen. Beweist unser Volk sich weiterhin tüch tig, so wird es die Ausgaben, die spätere Zeiten der Welt geschichte ihm stellen, so siegreich lösen, wie wir die unseren. Wir streben nicht hinaus aus Gebiete, die wir nicht ver werten können, wir fordern nichts, was über die Ver dau ungc-kraft des deutschen VolksmachStnms und der deut schen Volkswirtschaft hinausgingc, die Ziele, die wir liier umrisse» haben, sind das Mindestmaß des Notwendigen. Südamerika geht nicht mit Wilson. Nach in Berlin vorUcgcnöc» 'Nachrichten lehnen die s ii d a in e r i k a » i s ch e >i St a a I e n cs ab, sich dem Vor gehen des Präsidenten Witsvn anzuschließen. Sic werde« sich vermutlich mit Protesten gegen die deutsche Sperrgebiets» Erklärung begnügen. >W. T. V.) lAgcnee Havas.) Der brasilianische Minister des Aenßeren nbcrmiiieUe dem deutschen Gesandten einen Protest gegen die Maßnahmen der Seesvcrre. durch die Deutschland sür die vvn klnterscebvvten begangenen Hand lungen gegenüber Staatsangehörigen, Gütern und Schissen Brasiliens veranlwvrtlich gemacht wird. ,W. T. 21.) Noch eine dänische Stimme zur Wilson-Note. Die Kvveiihagener Zeitung „Eksirablaöet" schreibt zur Wilson-Nvtc u. a.: Es ist nicht unbekannt, daß der Weltkrieg jetzt 2', 2 Jahre gedauert hat. ohne daß es Wilson jemals eingcsaUen ist, als Beschützer der neutralen Staate» ausziUrctcu. In dieser Zeit hat Amerika an dem Kriege auf seiten Englands sür gifte Bezahlung tcilgcnomme»,. Ganz gewiß aber jst, wen» wir angeben sollten, wieviel Tausende Tote und Verwundete Amerika aus seinem Ge wissen hat. so würden wir sicher zn einer hohen Zahl ge langen. Ainerika Imt England Geld aciiehen und unzählige Millionen Granaten und Patronen und unzählige Mengen Geschütze, Gewehre und anderes Kriegsmaterial au England und Rußland gelieserl. Ist es nicht eigentlich eiue Ver zerrung des Begriffes „neutral", die Vereuftgteu Llaaleu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht