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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192204261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220426
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-04
- Tag1922-04-26
- Monat1922-04
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 26.04.1922
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und Anzeiger MtblaN M Ächtigrr) Arahtanschrtst: »a-rbiatt Aks«, Liese- Blatt enthält die amtlichen VekiMAtmachnn-t« ' der AmtSyauptmannschaft Großenhain, des «mttgerlchts, der Amtsanwaltschaft -elm Amtsgerichte «nd des — Rate» der Stadt Riesa, des Finanzamt« Niesa «nd des Hanhtzollamt» Meißen, sowie de- SemelnderateS »röb«: Postscheckkonto, Dritten tM «trokaff, Ries« R» «, S7. Mittwoch, SS. «pril 1922, abends. 7S. Zahrg. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede» Ta« abends '/,6 Uhr mit Ausnahme der Sonn- und steNtage. iveengoprew, gegen Aorau-zaymng, monatlich lö— ultarc oyne Bringerlohn. Einzelnummer 80 Pf. Anzeigen sltr di« Nummer de» Ausgabetages sind bi» 9 Uhr vormittag» aufzugeben und im voraus zu bezahlen; «in« Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di, 39 nun breit«, 3 mm hohe Brundschrift-Zekl« (3 Silben) 3.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach» Weisung»» und VermittelungSgebühr 1 M. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage ein-ezogen werden mur oder der Auftraggeber m Konkurs gerät. Zahlung«» und Erfüllungsort; Riesa. Achttägige Unterbaltungtteilage „Erzähler an der Elbe*. — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betnebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. Rotatton»druck und Verlag: Langer ä Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftraste 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. , Ter Bezirksausschuß bat auf Antrag der BezirkSschornftetnfeaermeifter eine weitere Erhöhung der Kehrlöbne um 20V"/, als TeuerunaSzuschlag mit Wirkung vom 1. Januar 1922 ab bis auf weiteres bewilligt, sodaß nunmehr ein Teuerungszuschlag von insgesamt 2757« ,« erbeben ist. 4816. Großenhain, am 25. April 1922.Die Amtsbauvtmannschaft. Impfungen betreffend. Die diesjährigen öffentlichen Impfungen des hiesigen Jmpfbezirks (Stadt und Ritter» gut Riesa mit Vorwerk Göhlis) finden wie folgt statt: Impftermin: Nachschautermin r Erstimpfungen r k. Mittwoch, den 8. Mai 1922. Mittwoch, den 10. Mai 1922, 2. Sonnabend, den 6. Mai 1922, Sonnnabend, den 13. Mai 1922, 3. Montag, den 8. Mai 1922, Montag, den 15. Mai 1922 nachm. 7-4 Uhr. nachm. 4 Uhr. Wiederimpfungen: l. Mittwoch, den 17. Mai 1922, Mittwoch, den 24. Mal 1922, nachm. 4 Uhr nackm. 4 Uhr für Knaben (außer Oberrealschülern) in der Knabenschule, 2. Freitag, den 19. Mai 1922, Freitag, den 26. Mai 1922, vorm. 9 Uhr vorm. 9 Uhr sür Oberrealschüler in der Oberrealschule, 3. Sonnabend, den 20. Mai 1922 Sonnabend, den 27. Mai 1922, nachm. 4 Uhr nachm. 4 Uhr für Mädchen in der Karolaschule. Die Erstimpfungen finden im Hotel Höpfner, VereinSzimmer, hier, BiSmarck- strafte 1», statt. Die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder der impfpflichtigen Kinder werden hiermit aufgefordert, die Impflinge zu den festgesetzten Terminen in den genannten Jmpslokalen vorzustellen. Befreiungen von den Impfungen sind durch ärztliche Zeugnisse in den Impf» terminen nachzuweisen. Für alle in den öffentlichen Impfterminen nicht vorgeftellten Kinder ist der Jmpfuachweis sofort »ach Empfang desselben im Rathaus, Poltieiamt, Zimmer Nr. 4, vor,«legen. Für die Erstimpfungen werden besondere Vorladungen ergehen. Sollten jedoch in Riesa neu zugezogene Personen bis zum letzten Impftermin am 8. Mai 1922 keine Vorladung zur Vorstellung ihrer zum ersten Male impfpflichtigen Kinder erhalten haben, so sind die Kinder zu diesem Termine vorzuftellen. Aus einem Hause, in dem ansteckende Krankheiten, wie Scharlach, Masern, Diphtherie, Croup, Keuchhusten, Flecktyphus, rosenartige Entzündungen oder die natürliche» Pocken herrschen, dürfen die Impflinge »um allgemeinen Termine nicht gebracht werden. Die Impflinge müssen mit rein gewaschenem Körper und in reinlicher Kleidung zur Impfung gebracht, andernfalls sie zurückgewiesen werden. Die Impfungen erfolgen unentgeltlich. Das Jmpfgesetz vom 8. April 1874 enthält in 8 14 folgende Bestimmung: „Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, deren Kinder und Pflegebefohlene ohne gesetzlichen Grund und trotz erfolgter amtlicher Aufforderung der Impfung oder der ihr folgenden Gestellung entzogen geblieben sind, werden mit Geldstrafe bis zu 500 M. oder mit Haft bis zu 3 Lagen bestraft." Auf diese Bestimmung wird hiermit ausdrücklich aufmerksam gemacht. Der Nat der Stabt Niesa, am 25. April 1922. A. Regelung des Verkehrs mit Hausbrandkohle im Hausbrandwirtschastsjahr 1922/23. Mit dem 1. Mai 1922 beginnt ein neues Hausbrandwirtschastsjahr. Von diesem Zeitpunkt ab gelten neue KohlenbezugSkarten. Eine Belieferung der am 30. April 1922 ablaufrnden Kohlenkarten nach diesem Zeitpunkt ist verboten. Zur Ausgabe gelangen » Kohlengrundkarten (blau) auf Mai 1922 bis April 1923, d. Koblenkarten für kleingewerbliche und landwirtschaftliche Betriebe (grün) auf Mai bis September 1922, o. Untermieterkarte» (grau) auf Mai bis September 1922 über dieselben Mengen wie im vergangenen Jahre. Die Ausgabe der unter » und b bezeichneten Koblenkarten erfolgt, soweit nicht bereits geschehen, gegen Vorlegung der Brotansweiskarte für die Markenausgabestelle Kronprinz, Donnerstag, den 27. April, nachm. 2—5 Uhr im Rathaus, Zimmer 15, Knabenschule, Freitag, den 28. Avril, nachm. 2—5 Uhr im Rathaus, Zimmer 15, Cafö Wolf, Donnerstag, den 27. April, nachm. 2—5 Uhr im Rathaus, Zimmer 5, Gute Quelle, Freitag, den 28. April, vorm. 7—12 Uhr im Rathaus. Zimmer 15, Dampfbad, Freitag, den 28. April, nachm. 2—5 Uhr im Rathaus, Zimmer 5. Anträge auf Untermieterkarten für diejenige», die gezwungen sind, während der Sommermonate einen Kochofen besonders zu beheizen, sind im RatbauS, Zimmer 5, zu stellen. Die Koblenkarten find von deren Inhabern sofort nach Empfang bei demjenigen hiesigen Kohlenhändler, von dem während der Gültigkeitsdauer der Karten die Kohlen bezogen werden sollen, zur Kundenliste anzumelden. Brennstoffe im Sinne dieser Bekanntmachung sind nur noch Steinkohlen, Anthrazit, SteinkohlenbrikettS aller Art und Braunkohlenbriketts aller Art. Tie von uns erlassene Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit HauSbrandkohle im Stadtbezirk Riesa vom 21/ 4. 1918 findet auch auf das neue Hausbrandwirtschaftsjahr Anwendung, soweit sie nicht! durch vorstehende Bestimmungen abgeändert worden ist. Der Nat der Stadt Niesa. am 25. April 1922. Zur Unterbringung von S gesunden fünf Wochen alten Kindern werden kinder liebende Familien gesucht. Gute Bezahlung wird gewährt. Der Nat der Stadt Riesa — Wohlfahrtsamt —, den 24. Avril 1922. Gßm. - Arbeiterzählung. Am 2. Mai 1922 findet in der Stadt Riesa die übliche Arbeiterzähluug statt. Zäblformulare hierzu werden verteilt. Die Unternehmer haben diese Fragebogen am Zahltage, den 2. Mai 1VLL auszufüllen, zu unterzeichnen und bis zum 4. Mai 1NSL im Ratbaus, Zimmer Nr. 4 — Polizeiamt — »urückzngeben. Die Erläuterungen auf der Rückseite des ZählformulareS sind genauestens zu beachten. Der Rat der Stadt Riesa, am 25. April 1922. A. Oertllches und Sächsisches. Riesa, den 26. April 1922. — * Oeffentliche Sitzung des Stadtver- ordneten-Kolleginms zu Riesa am Freitag, den 28. April 1922, abends 6 Uhr in der Oberrealschule. 1. Bewilligung von 5000 M.für die Altershilfe des Deutschen Volkes. Berichterstatter: Fran Stadtv. Schlimpert. 2. Rats beschluß, die Erhöhung der Gewerbesteuer betr. 3. Beitritt zur Sächsischen Landesbiihne. 4. Beurkundung des Beschlusses über die Errichtung zweier Assistentenstellen. 5. Errichtung eines Elbfreibades. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schönborn. 6. Bewilligung von Mitteln für bedürftige (Kleinrentner. Berichterstatter: Herr Stadtv. Klemm. 7. Durchführung eines RecktSttreitsverfabrenS gegen mehrere Paufitzer Guts besitzer. 8. Erhöhung dn Beihilfe sür die Handelsschule. 9. Uebernahme der Einrichtung des Lust- und Lichtbades. Berichterstatter: Herr Stadtv. Pietzsch. 10. Einführung der doppelten amerikanischen Buchführung im GaS» und Wasser- werk. Berichterstatter: Herr Äizevorsteher Mende. 11. Kün digung des Vertrages mit der Elektrizitätswerke-Betriebs- altiengesellschast zum Zwecke der Uebernahme des Werkes in das Eigentum der Stadt. 12. lll. Nachtrag zu den Polizervorschriften über den Handel mit Milch. Bericht erstatter: Herr Stadtv. Jllgen. 13. Gutachtliche Äeuherung zum Entwurf einer Bekanntmachung über den Verkehr jugendlicher Personen in Schankstätten usw. 14. Ver wendung der Baukostenzuschüsse für 1922 pnd Ausgabe von ReichSheimstättenland. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schumann. 15. Beschlagnahme und Ausbau von Räumen Im Hausgrundstück Äiederlagstraße 8. Berichterstatter: Herr Stadtv. Beier. 16. RatSbeschluß, Veränderungen im Gaswerk betr. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider. 17. Gewährung einer Beihilfe von 1500 M. an den sächsischen Landesverband Gabelsberger. Berichterstatter: Herr Stadtv. Braune. 18. Erhöhung der Pauschalsätze für Wasser um 1007,. Berichterstatter: Herr Stadtv. Freier. 19. Be- wtlltgung von 50000 M. zur Gasverbilligung für Minder» bemittelte. Berichterstatter: Herr Stadtv. Schneider. 20. RatSbeschlüsse, den Verein Heimatmuseum betr. 21. Ver wendung von Geldmitteln für voraenommene Wohnungs teilungen. 22. Erhöhung des Zuschlages zu den Kehrlöhnen der Schornsteinfeger. 23. Richtigsprechung der Abrechnung über den Ausbau der Straße am Sportplatz. Berichterstatter: Herr Vizrvorftehrr Mende. 24. Richtigsprechung der Rechnung des Armenhauses für 1920. Berichterstatter: Herr Vizevor» steher Mende. 25. Richtigsprechung der Rechnung des Gas werkes für 1920. Berichterstatter: Herr Vizevorfteher Mende. 26. Richtigsprechung der Rechnung der Gemeindegrundsteuer 1919. Berichterstatter: Herr Stadtv. Doberentz. 27. Richtig- sprechung der Rechnung der Sparkasse für 1920. Bericht- /rstatter: Herr Stadtv. Doberentz. 28. Richtigsprechung der Rechnung der Armenkasse'für 1919. Berichterstatter: Herr Stadtv. Doberentz. 29. Eingaben de« EinheitSoerbande« Deutscher Kriegsbeschädigter. SO. Mitteilung, RatSbeschluß, die Stellungnahme de» Rate«, di« Ablehnung zweier Lehrer stellen für die Oberrealschule betr. Nichtöffentlich« Sitzung. —g. Dresdner Landgericht. Anfang Mär» war der 1866 »u Briesnitz geborene, wiederholt vorbestrafte Agent S. G. Tronicke, der in der «mmonftraße, Dresden trugs vom Schöffengericht zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt worden. Gegen das Urteil legte Tronicke Be rufung ein, die jetzt von der vierten Strafkammer ver worfen wurde. Aus der Begründung des Urteils ergab sich, daß Angeklagter im vergangenen Jahre von einer Reihe Personen in Dresden, Briesnitz, Cossebaude, Rippien, Riesa und anderen Orten Gelder und Wertpapiere in Gesamthöhe von rund 100 000 Mark zur sicheren Anlage angenommen, in Wirklichkeit aber damit bei Konzernen Einzahlungen bewirkt hatte, wo dann fast alles verloren gegangen ist. Der Vorsitzende der Berufungskammer führte noch besonders ans. daß eben gerade darin der Betrug, die Vorspiegelung falscher Tatsachen liege, daß Angeklagter verschwiegen habe, daß die Gelder in Konzernen angelegt werden, wo selbige von Anfang an gefährdet waren. War letzteres die Absicht der Geldgeber, dann brauchten sie nicht Tronicke zur Vermittlung, dann konnten sie die Einzahlungen bei Konzernen persönlich und direkt bewirken. —g. Dresdner Schwurgericht. Unter der An klage der Lohnabtreibung und fahrlässiger Tötung stand die 1885 zu Gröba geborene, daselbst auch wohnhafte Schlossersehefrau Anna Selma Wnn. geborene Mucke vor den Geschworenen. Der EröffnungSbeschluß legte der Ange klagten Lohnabtreibung in drei Fällen zur Last, weiter wurde sie beschuldigt, bet einem derartigen Eingriff durch Fahrlässigkeit den Lod einer gewissen Ida Helene Wagner in Röderau verschuldet zu Hadem Die Verhandlung fand unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt. Dieser Verhand lung ging bereits am 17. Dezember vergangenen Jahres ein größerer Massen-AbtreibungS-Prozeß vor der siebenten Strafkammer voraus, die Wnn. als Hauptangeklagte wurde damals zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Dem Ergebnis der Beweisaufnahme zufolge bejahten die Geschworenen die Lohnabtreibung nur in zwei Fällen, im übrigen, und insbesondere auch bezüglich der fahrlässigen Tötung, wurden die Schuldfragen verneint. Unter Ein» rechnung Les von der Strafkammer ergangenen Urteils erkannte das Gericht auf nunmehr zwei Jahre Zuchthaus Gesamtstrafe, sowie auf Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte in der Dauer von drei Jahren. Die bisher erlittene Untersuchungshaft kommt mit sechs Monaten voll in Anrechnung. Strafmildernd waren, daß die Schwangeren die Angeklagte gedrängt hatten, Hilfe zu leisten, und daß sie letztere in wirtschaftlich übler Lage gegen Entgelt gewährte. —* Jugendbund im Ä.d.A. Am Ostersonnabend fuhr der Jugendbund de» Gewerkschaftsbundes der An gestellten, Ortsgruppe Riesa, zu einem Gautreffen des Sachsengaue« nach Freiberg. Uevrr den Verlauf des Gau tages berichtet der „Freiberger Anzeiger": Recht fröhliches Treiben herrschte wahrend der Osterseiertage in unserer Stadt. Der Jugendbund im G. d. A. hatte seine jungen Leute zu einer Ostettagung — seine 1. Gautagung im Frei staat Sachsen — zusammengerufen. Am Sonnabend fand in der VeretnSturnballe Begrüßung statt. Der folgende Tag sah das junge Volk schon zeitig auf den Beinen. Ge schlossen ging es unter Gesang und Musik nach dem Ober- markte, wo zur Begrüßung der Jüngsten im Bunde der Gauvorsteher im G. d. A., Herr Rößiger-Leiozig, erschienen war. Hierauf fand auf Herder« Ruhe eine Morgenandacht statt. Von lustig im Winde wehenden Wimpeln umgeben, sprach tzv. LSLmts-rutttndarf uarttkend« Worts ur dm gegen 1000 Anwesenden. Nachdem der Bundesvorstehcr, Herr H. Thal-Berlin, über „Tie Jugend als Baumeister" ge sprochen hatte, beendete ein Schlußlied die erhebende Feier. Um 2 Uhr begann auf der Teichwiese ein Volksfest. Tausende sahen dem lustigen Treiben und den Spielen der Jugend zu. Den Höhepunkt erreichte ein Zigeunerumzuq mit an schließendem Zirkus und Hans-Sachs-Lpielen. Mit Eintritt der Dunkelheit stellten sich die jungen Leute zu einem Fackelzug durch die Stadt nach dem Wernerplatze, wo die Fackeln zusammengeworfen wurden. Montag vormittag folgten vor der Jägerkaserne sportliche Wettkämpfe um den Gauwimpel. Nachdem nachmittags eine Besichtigung des Domes und der kurfürstlichen Begräbnisstätte stattgefunden hatte, schloß die gelungene Tagung mit einer erhebende» Feier bei Orgelspiel, ausgcführt von Fräulein Käthe Lehmann. —* Keine Beschränkung des Süßstoffbezuges. Das vom Reichstag verabschiedete Süßstoffgesetz scheint in Handelskreiscn mehrfach die Auffassung hervorgerufen zu haben, daß bei Inkrafttreten des Gesetzes der Absatz von Süßstoff wieder wie vor Kriegsausbruch nur an Apotheken und an solche Personen zulässig sein soll, die eine amtliche Erlaubnis zum Bezüge von Süßstoff besitzen. Wie uns demgegenüber von zuständiger Stelle mitgeteilt wird, ist nickt beabsichtigt, an dem derzeitigen Zustand, wonach Süß- stoss ohne Bezugschein und ohne Erlaubnis frei bezogen und verkauft werden kann, auch nach Inkrafttreten des Ge setzes eine Aenderung eintreten zu lassen. —* Zu einer Besichtigung des Deutschen Hygiene-Museums trafen auf Einladung des säch sischen Ministerpräsidenten und SeS Vorstandes des Vereins deutsches Hygiene-Museum am Sonnabend Vertreter der Reichsregterung und der preußischen Negierung in Begleit tuns des sächsischen Gesandten in Berlin, Dr. Gradnauer, in Dresden ein. Die Berliner Herren wurden vom Minister präsidenten Buck, Minister des Innern Lipinski, Ober bürgermeister Blüher und Mitgliedern des Vorstandes des Deutschen Hygiene-Museums am Neustädter Bahnhof emp fangen und nach den Werkstätten des Museums an der Großenhainer Straße geleitet. Dort begrüßte der Vor sitzende des Vorstandes, Oberbürgermeister Blüher, die Erschienenen» zu denen sich noch eine Reihe anderer, -em Museum nahestehender Herren gesellt hatten, und wie» darauf hin, baß bas Deutsche Hygiene-Museum unter -ent Drucke des Krieges und seiner Folgen dazu habe übergehen müssen, sich selbst industrielle Betriebe zu schaffe«, die ihm Einnahmen lieferten. Die Frage der Erhaltung des Museum» sei vor allem eine Raumfrage, die nur durch einen Neubau zu lösen sei. Als Platz dafür sei LaS Gelände -eS vor«; maligen königlichen Marstalls in Aussicht genommen. Di« anf die körperliche und geistige Gesundheit de» Volke» i gerichtete Tätigkeit des Deutschen Hygiene-Museum» fei im besten Sinne zeitgemäß. Das Deutsche Hygtene-Museunt habe als das einzige überhaupt vorhandene Unternehmest seiner Art eine mindesten» gleich hohe Bedeutung, wie daM Deutsche Museum in München und hoffe daher, auch dis gleiche Opferfreudigkeit zu finden für sein Ziel: die Zukunft eine» körper" * und geistig gesunden und starken Volkes Der Verwaltungsdirektor des Deutschen Hygiene-MuseumL Regierungsrat Set ring, gab dann einen Ueberbltck übeU «sie ülLber von dem Nnseum geleistete Arbeit. «st»K
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