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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192205062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220506
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220506
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-06
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.05.1922
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Riesaer H Tageblatt «ttd Attieig^ Mtblatt ««- Amelm). ISS 75 Jahrg >ret», gegen Vorau»zahlung, monatltH IS.— Mark ohne Bringerlohn. Im blesiaen Verein-realster ist heute unter Nr. 22 der »KleinfiedlerNeretn No« Röder«» (S.) in Röderau" elnaetraaen worden. Amtsnertcht Rtefa, den ö. Mat 1V22. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesir - «abnbofstrasse Nr. 17. Tel. Nr. 40. - Kovenkose Arbeit-Vermittelung «nd Stellennachweis für Jedermann. Meldezeit für Frauen nur norm. 8—1«. für Männer 1«'/,—IS'/, Ubr. Offene Stellen für: 60 Maurer, 2 Ziegeldecker, 2 Schieferdecker, 5 Böttcher, 2 Tischler, 1 Schneider, S Maler, mehrer« Schlosser, Schmiede und kräftige Arbeiter, 1 Stenotypistin, 1 Verkäuferin für Bücher und Musikalien, 1 Handlungsgehilfe aus der Trikotagenbranche, I Schweizer, mehrere Hausmädchen, Küchenmädchen, landw. Gehilfen, Pferdeburschen^ Mägde, 1 Bäckerlehrling, 1 Friseurlehrling, 1 Bottcherlehrling, 1 Sckmiedelehrling. ^ti^ kür die abend- erscheinende Ausgabe deS Riesaer Tageblattes ""den biS spätestens früh K0 Nhr lmögltchst tag» zuvor) erbeten. Geschäftsstelle des Riesaer Tageblattes, Voethestr. VS. ««d A«rrtg7r Meblatt und An-ekM Dich« »latt enthält die amtliche« vekamtt»achmGm der «mt-hau-tmamtschaft Großenhain, de» Amtsgericht», der AmtSauwaltschaft beim Amtsgerichte und de» Rate» der Stadt «eia, de» N«a«,amt» «tesa «nd de» Hantztrollamt» Meige«, sowie de» «emeinderate» «röba. Das Riesaer Tageblatt «Ichetnt t«d« abmd» '/,« vl»r mit AuSnabme der Tonn, und Festtage. v«zn»»pret», gegen Vorauszahlung, monatlich IS.- Mark ohne Bringerlohn. Einzelnummer 1 — Mark An-eigen für di« Nummer de» LuSgechetage» find bw - Uhr vormittaa« aufeuarben und tm voraus »u bezahlen; eine Gewähr fllr daß Erscheinen an bestimmten ' TrundArift-Zrile (6 Silben) S.SO Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 5Ü'/, Ausschlag. Nach, r 1 Mark. Fest« Danse. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfallt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkerr gerät, liess. Achttägig« UnterkaltungSbrilage -Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe» er der^vesörderungittinrlchwNAenhatd« veziehrr keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeituna oder auf Räckzahluna dec Bezugspreis-». Zahlung»- und ErfüllungSottr der Druckerei, der Lieferanten s Sonnabend, 6. Mat 1SSS, abends . iuzetge« für di« Stummer de» Ausgabetage» find vi» » llhr vormittm Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für di« SS nun breite, S nun hohe Grundj Weisung»- und BermtttrlungSgebübr 1 Mark. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt^ UDrLck«e^d«'N^ d«'^h.rk.tn.n«nspru^°usMf-r^^dVr-^^^ B7zuaspreis7,' Rotationsdruck «nd Verlag: Langer t winterlich, Riesa. GeschäftSftell«: Gaettzeftratze 59. verantwortlich für Redaktton: Arthur Sähnel, Riesa; fllr Anzeigenteil: Wilhelm Dittrtch. Riesa. steten innen, -/Verwerflicher Baumfrevel. In der Zeit vom 1. bis zum 3. Mai d. I. sind im Stadtvark von einer Kalifornischen Weiß- oder Edeltanne etwa 85 bis 40 -um Teil bis daumenstarke Zweige abgeschnitten und gestohlen worden. Als Täter wurde der Lehrling eines hiesiaen GärtnereibesitzerS ermittelt, Die gestohlenen Zweige sind von seinem Lehrherrn zu Kränzen verarbeitet und verkauft worden. Mehrere Kranze wurden auf frischen Gräbern vorgrkunden und konnten als Beweismaterial gesichert werden. Der vollständig entstellte Baum, der von Fach, leuten als «in Prackteremplar bezeichnet worden ist, hat einen Wert von mindestens.2000 Mark. l läs Konzertprogramm'gab dem" Ge^ Wartung Ausdruck. In der Aus- Oertliches mU> Sächsisches. Riesa, de» 6. Mal 1V22. „ Sängerfest Riesa, 17. und 18. Juni 1922. Am 5. Mai, 8 Ubr, hielt der engere Bundesvorstand de« Sängerbundes vom Meißner Land in Gemeinschaft mit dem Feftansschntz eine Sitzung im Gasthaus »Stadt Dresden" ab. Punkt 1 der LageSordnuna betraf die Festsetzung des FeftbeitrageS. Der Feftbeitrag, der im Herbste vorigen Jahres auf 10 Mark festgesetzt worden war, wurde in An betracht der inzwischen vollständig veränderten Grldwertung auf 25 Mark für jeden Festteilnehmer festgesetzt. In- begriffen in diesen Beitrag sind die Kosten für Festbuch und Festabzeichen. Der Antrag auf Erhöhung de« FeftbeitrageS war beim Bundesvorstand vom Festausschuß und der ge> samten Riesaer Sängerschaft gestellt worden, da alle der Meinung waren, daß mit 10 Mark nicht auszukommen sei. Zu Punkt 2 der Tagesordnung berichteten die Vorsitzenden wer EinzrlanSschiisse über den Stand der Vorarbeiten. Beim WohnungSausichutz sind bis jetzt gegen 600 Anmeldungen auswärtiger Sänger einaeganaen: für Quartiere wird bestens gesorgt. Der PreffeauSsckuß gibt in den nächsten Tagen das Festplakat zum Aushang im ganzen Bundes- bezirk heran«. Das Plakat ist nach dem Entwurf eines Riesaer Kindes, des jetzt in Bautzen lebenden Plakatkünstler« Robert Blumenschein, von der Steindruckerei Jedor Göthel in Oschatz ganz prächtig auSgeführt worden. Ebenso sind Titel zum Festbuch und Festpostrarten bereits tm Druck. Die Festbücher sollen den Vereinen rechtzeitig -uaehen, auch soll Nichtsängern möglich sein, das Festbuch käuflich zu erwerben, da viele bei der gediegenen Ausstattung des Fest, buckes ein Interesse am Erwerb eines solchen Buche« haben werden. — Der Fest« und OrdnungSauSschnß berichtete über den geplanten Festzug, der BauauSschuß über Maßnahmen zur Ausschmückung des FeftlokaleS usw. Am Festsonntag findet ist unserer Lrinitatiskirche vorm. 11 Uhr ein Kirchen- konzert statt, am Nachmittage das große Festkonzert im „Stern". Der Sängerbnnd hat aber auch bei allen Vor- arbeiten die nicht vergessen, die beim letzten Bundesfest noch in seinen Reihen waren, seine im großen Kriege gefallenen Helden. Am Festsonntag wird vor dem Festkonzert di« Weihe einer wunderschönen, aus Meißner Porzellan in der Staatsmanufaktur Meißen hergestellten GedächtniStafel vor sich gehen. Die Tafel wird in der Katherinenkirche zu Nürnberg, der alten Meistersingerkirche, ausgestellt. Jeder Sängerbund wird eine Ehrentafel dort aufstellen; wir haben eine schaffen lassen ans Meißner Porzellan, die, einzig in ihrer Art, kommenden Geschlechtern noch berichten wird, wie der Sängerbund des Meißner Landes seine Helden ehrte. Nacht« .12 Uhr schloß die arbeitsreiche Sitzung. .—*Bei der hiesigen BezirkSarbeitSnach« werS-Neb ««stelle war in den Monaten März und April die Vermittelnngstätigkeit und der Verkehr em be sonders reger. Im Monat April waren bei derselben ein- getragen 1532 männliche Arbeitsuchende. Demgegenüber standen 1396 gemeldete offene Stellen. Besetzt wurden hier- von 1223 Stellen, sodaß bei Eintritt des Monat Mat noch 212 männliche Arbeitsuchende hier vorgemerki waren. Für die weiblichen Arbeitsuchenden läßt die Unter- brtngungsmöglichkeit sehr viel zu wünschen übrig. ES be steht sehr wenig Nachfrage nach weiblichem Personal und Arbeiterinnen in der Industrie. Es konnten daher im Ver gleich zu der gemeldeten ziemlich großen Zahl von Stellen suchenden nur wenige in Beschäftigung vermittelt werden. Der Bestand für Monat April war derselbe wie am Ende des Monats März. Der im Laufe des Avril erfolgte Zu- gang gleickt sich mit der Zahl der vermittelten Stellen au». Am Anfang des Monats April waren hier 300 weiblich« Stellensuchende eingetragen. Durch den Zugang im Laufe dieses Monats erhöhte sich diese Zahl bis zum Schluffe des Monats April auf 446 Arbeitsuchende. Demgegen über waren jedoch nur 146 offene Stellen zur Besetzung gemeldet. In Arbeitsstellen konnten leider nur 93 unter- gebracht werden. Als unbesetzt blieben in der Mehrzahl gemeldete Stellen für häusliche Dienstboten und für di« Landwirtschaft. ES verblieb mithin am Schluß de« Monats April noch ein Bestand von 299 weibltchenStellen» suchenden. Von diesen für Monat Mat Insgesamt hier vorgemerkten 511 Stellensuchenden bezieht ein ganz ver schwindender Teil Erwerbslosenunterstützung. . -'DieAufführunavon Haydn'« ^Favres- -eiten" durch den hiesigen Thorverrin erforderte nach der jetzt vorliegenden Abrechnung an Kosten 22186.20 Mark. Diese Kosten konnten aus dem Verkauf von StntrtttSkarten gerade noch gedeckt werden. Außerdem unterstützten Damen und Herren des Verein» da» Unternehmen in dankenswerter Weis« dadurch, daß st« di« Herren de» StaatSoveru- Orchesters al« ihre «äste betrachteten. Sn der Sand der Abrechnung konnte wieder«« fest-,stellt werden, daß di« rein technischen Kotten (Propag die Höhe der Entlohnung i Solisten und Orchester) I cechnung beweist, daß in Stiles nur noch möglich —* Der GlaSarbeiteraesangverein Riesa feierte im festlich geschmückten Saale des Hotel Höpfner sein 3. Stiftungsfest. Das Konzertprogramm gab dem Ge danken der FrühlingSerwartung Ausdruck. In der Aus- wähl der Chor« (v. Rob. Schumann, Volksweisen), in der guten Disziplinierung de« sichtlich strebsamen Chores, der sein Augenmerk aber noch besonders der Textbehandluna, sicker mit Erfolg, zuwenden muß, spürte man die ziel bewußte Leitung des Herrn Lehrers Kurt Hofmann, der sich auch pianistisch anerkennenswert betätigte. Eine wunder- hübsch gelungene Aufführung deS Lkderspiel« »Sing vögelchen" (mit Orchefterbegleitung) — die Rollen lagen in besten Händen — leitet« -um geselligen Teile des Feste« über. —"Hinweis. Auf die Anzeige, betr. das JahreSsest der lanoeSkirchlichen Gemeinschaft, im Inseratenteil vor- liegender Nummer wird hiermit hingewiesen. — Ausführung derDalcroze-SchuleHellerau. Am 17. Mai findet im »Stern"»Saal eine Aufführung der Dalcroze-Eckule statt. Der BezirkS-Lehrer-Verein macht unter »BereinSnachrichten" daraus aufmerksam. —* Streiken den Dresdner Brotfabriken. Seit Freitag früh befinden sich die Bäckergehilfen der Brotfabriken in Dresden und Umgebung im Streck. Wie die „Tresdn. Nachrichten" hören, sind zurzett Verhand lungen im Ministerium im Gange, von deren Ergebnis der Einsatz der Technischen Nothrlfe abhängen wird. —* Gewerkschaftsbund der Angestellten. Im Mittelpunkt des am Sonntag in Plauen i. B. abge haltenen Gautages stand ein vielbeachteter Vortrag des Bundesvorstehers Gustav Schneider-Berlin. Es waren wohl ca. 2000 Zuhörer, die aufmerksam seinen Ausführungen über „Wirtschaftsaufbau und Sozialpolitik" folgten. Mit aller Entschiedenheit lehnte der Redner den Sozialismus ab, der nach seinen bislang bewiesenen Proben nicht zu seiner Durchführung ermuntere. Nur Einigkeit könne das deutsche Volk zur Einbeck, zu Recht und Freiheit führen. Der mit anwesende Reichstagsabgeordnete Stadtrat Findetsen- Plauen gab keiner Befriedigung über die vom Hauptredner ausgegebene Parole Ausdruck. Aus den Zahlenangaben deS Rechenschaftsberichts, den Gauvorsteher Röhler gab, sei hervorgehoben, daß von den Angestellten Sachsens dem G. D. A. 34000 als Mitglieder angehören. Am Montag fanden noch Besichtigungen und Ausflüge statt, an denen sich die Vertreter mehr oder weniger beteiligten. AlS nächster Tagungsort wurde Chemnitz m Aussicht genommen. —* Deutfchnattonale Jugendbund tagung. Auf der Augustusburg hielt vergangenen Sonn abend und Sonntag der Deutschnationale Jugendbund des Verbandes Mittelsachsen enr Kreistreffen ab, zu dem ra. 300 Jungen und Mädchen aus allen Himmelsrichtungen her- beigeeilt waren. Hier trafen sich u. a. Teile der O- G. von Chemnitz, Mittweida, Döbeln, Leisnig, Riesa, Oedkran, Dresden und Plauen, um neue Kräfte für die Bundesarbett -u sammeln. Vsd Uhr fand im kleinen Burgsaale unter den alten deutschen Reichsflaggen der DegrüssungSabend statt, veranstaltet von der Ortsgruppe Chemnitz. Umrahmt von musikalischen Darbietungen wurden verschiedene An sprachen gehalten und Gedichte vorgetragen. Besonderer Er wähnung wert ist hier die Deklamation eines Gedichtes über Europa's Schichal, von einem Mädchen begeistert ge sprochen unter sternenklarem Himmel vom Schlohbrunnen aus. Sonntag früh 7 Uhr versammelten sich die Orts gruppen auf dem Burghöfe zwecks Teilnahme am Gottes dienste in der Schlosskirche. Nach dem Kirchgang traten die Jungen zum Uebungsmarsch an, während die Mädchen die Zett durch Spiele auszufüllen suchten. In mehrere Ab- teilungen getrennt, führte der Marsch die Jungen bis in die ErdmannSdorfer—Plauer Geaend. Nach dem Mittag essen sprach der Vorsitzende deS KretsverbandeS über Her- gangenheit, Gegenwart und Zukunft deS L.-N.-J. Am Nachmittag« veranstalteten die Jungen und Mädchen auf dem Augustusburger Sportplätze Barlaufsptele und Volks tänze. Gegen Abend sammelten sich die Ortsgruppen in dem in der Nähe deS (Arortplatzes gelegenen Gasthofe, wo tm Beisein deS Herrn LandeSverbandSvorsttzenden, Korvetten kapitän von Abendroth, die Frage über die St»Ung der Mädchen im D.-N.-J. aufgerollt wurde. Unk'» ^henden Zahnen ging eS nun durch die Stadt nach h,«. .wischen Augustusburg und Lohenfichte gelegenem Who»» aLäld loh ten die Mammen de» LöhenfeuerS »um abciuuttben! Him mel empor. Nach dem Gesang deS Liedes ^am^^snvor" ergriff Herr Korvettenkapitän von AbenlUd U« ' Wort zur Feuerrede, In der er ermahnte, an d.» « de» D.-N.-J. festzuhalten und mttzuarbetten ai hä Mieder- aukichtung unsere» Vaterlandes. Was wir wrcb den Der- -lSÄ-r «MW- verlor« haben, darf E ! i-M Nicht verzagen! Mit einem kräftigen Heil antworteten dis Jugendbündler begeistert ihrem Führer. Im Scbeine des prasselnden Feuers wurden noch einige Taterlandslieder ge sungen, womit die Tagung des Jugendbundes beschlossen wurde. N I. —* Local-Erftndungs-Schau. (Tom Patent büro Krueger, DreSdrn-A.) Max Tröger, G.oßenhainr Münzenhalter für Sammlungs,wecke. (Gm.) — Riesaer Backofen- und Herdefabrik Kießling, Matula L Co., Riesa r Backofen. (Gm.) — Gustav Habn, Nünchritz: Aus Schloß und Kette bestehender Sackverschluß. (Zwei angemeldet« Patente). —g. Dresdner Landgericht. Der 1001 zu Neu- dörfel bei Zwickau geborene frühere Unterossiziersschüler,: jetzt Schreiber Richard Hermann Meschwttz musste sich er- neut vor dem Dresdner Landgericht verantworten. Er stanüs bereits im Sommer vergangenen Jahres vor -er Straff kammer wegen Diebstahls und versuchter Erpressung, kam! auch mit einer glimpflichen Strafe davon. Mitte Septemver wurde Meschwitz, der vorher im Kommunalverbaad Grossen-' Hain tätig war, von Rechtsanwalt Dr. Barthels-Großenhains als Schreiber mit 275 Mark Monatsgehalt eingestellt. Mil dieser Bezahlung will Angeklagter nicht ausgekommen sein^' zumal er bei fremden Leuten zur Untermiete wohnte. Kaum! angetreten, hatte Meschwitz dem Rechtsanwalt 1000 Mark; unterschlagen, er wurde dteserhalb im November v. I. von» Schöffengericht Großenhain zu sechs Wochen Gefängnis ver-4 urteilt, bet dem Rechtsanwalt aber vorläufig weiterbeschäU flat, er sollte den veruntreuten Betrag abarbeiten. Nun will! Meschwitz erst recht in Not geraten sein. Am 19. Januar be-i hielt er eine Postquittung zurück, setzte die erforderliche Unterschrift darunter und erhob dann den darauf ringe-: aangenen, von einer Zwickauer Firma stammenden Betrog" in Höbe von 4395 Mark, um mit dem Gelde alsbald zu ver-i schwinde«. Nur wenige Tage darauf konnte der Flüchtling in Lindau am Bodensee festgenommen werden, über 3MH Mark der veruntreuten Summe wurden noch tm Besitz deS, ungetreuen Schreibers vorgefunden. Tie fünfte Straf-' kammer verurteilte Meschwitz unter Berücksichtigung seiner« Notlage zu nur fünf Monaten Gefängnis. / —* Das Flaggen der Universität Leipzigs! am 1. Mat. Die Nachrichtenstelle der Staatskanzlet teilt; mit: Die Vorgänge an der Universität am 1. Mai haben! -aS Kultusministerium zu amtlichen Feststellungen veran?' lasst, die zu folgendem vorläufigen Ergebnis führten: Zum: 1. Mat hätte der Rektor der Universität Leipzig das Auf ziehen der alten Universitätsfahne angeordnet, die seit: langem bet allen festlichen Gelegenheiten aufgezogen wird^ Er hielt sie auch an diesem Tage für besonders geeignet, weist fie als politisch neutral nach keiner Sette hin Anstoß geben könne. Bei der Uebermitteluna dieser Anordnung lief abev ein Irrtum unter, sodass der die Flagge hissende Zimmer-" mann statt der schwarz-gelben Universitätsfahne die schwarz-" rot-goldene RetchSfahne der Universität aufzog. Dies ver^ stieb gegen die Flagaenvorschrift, -a, wenn nicht allein diel Universitätsflagge gehißt wurde, als einzige Flagge nur die weitz-grüne Landesflagge hätte aufgezogen werden dürfe«/ wie dies auch der Ministertalerlatz vorgesehen hat. Der; Rektor ordnete deshalb die Abstellung dieses Versehens an^ Leider wählte er nicht sofort das einzig Nichtige, neben der^ nun einmal aufgezogenen Reichsflagge auch die weitz-grüne Flagge hissen zu lassen, wdurch den Flaggenvorschriste«, entsprochen worden wäre, sondern verfügte die Ausführung seiner ursprünglichen Anordnung. Nach Angabe der diesen Auftrag Ausführenden ist nach dem Einholen der Reichs, flagge beim Hissen der Untversitätsflagge die Aufzichvor» richtung durch starken Wind in Unordnung geraten, sodass die Untversitätsflagge nicht bis oben zum Knauf gezogen werben konnte. Als dieser Vorgang von einer Anzahl Teil nehmer an der Maifeier für eine Herausforderung ange sehen wurde und einige junge Leute sich deshalb dazu hin reißen lieben, bas Dach der Universität zu erklettern nnd dte Universitätsfahne auf die Straße herabzuwerfen, wo sie zerrissen worben ist, ordnete der Rektor schließlich das Hissen der Landes- und der Reichsflagge neben einander an. Di« Flaagenfrage war damit erledigt. Nunmehr aber bedrängte» meist jugendliche Leute die Polizei und liessen davon auch nicht ab, als Arbeiterführer sie dazu ausforderten. Der Rektor, der es dem Ministerium gegenüber bedauert hat, dich er e» nicht bet der versehentlich aufgezogenen Reichs flagge habe bewende« lasse«, hat versichert, nicht entfernt die Absicht gehabt zu habe», irgendwie politisch demonstrieren -« wollen. S» habe nach seiner Ansicht auch den Studenten, die ans Ersuchen beim Hissen der Fahne behilflich waren, jede bbse Absicht gefehlt. Da» KnltuSmintfterium wird durch entsprechende Verordnung an den Rektor dafür sorgen, bass sich berarttge Vorkommnisse in Zukunft auf keine« Fall wteberholen. Im übrige« tft bte Untersuchung noch nicht abgeschlossen. Je nach ihrem Ausgange behält sich da» Kultusministerium weitere Maßnahmen vor. —" Oeffnen Sie Ihr Luge — und sehen Sie sich da« Luge der JahreSschau Deutscher Arbeit an, da» da» Inserat In unserer heutigen Nummer -u einer der markantesten Erscheinungen der Werbetätigkeit gestempelt hat. Wenn Sie wissen wollen, was di« Ausstelltmg „Deutsche Erden 1922" im Städt. Ausstellungspalrst rn Dresden Wird- dgnn wmkx «4 lud Me Atz,
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