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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192205101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220510
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220510
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-10
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.05.1922
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Riesaer O Tageblatt Nttd Anrria^r MeblaU «») Amtiaer». Mittwoch, 1«. Mat 1VSS, nbriids Zwecks Nenorgnnlsterung de« hiesigen PsticktfeuerwehrlöschwesenS und zwecks gründ- licherer AnSbildnng der Pflichtseuerwehrmamischasten ergebt hiermit an alle im Pflickt- feuerwehrdienst aut anSnebildrten Einwohner der Ausruf, sich ini Interesse der Allaemein- Helt der hiesiae» Pflichtfenerwehr freimillia zur Versügung zu stellen. Die Anmeldungen' werden bis 30. d. M. erbeten und im Gemeindeamt entgegenaenommen. Weida bet Riesa, am S. Mai 1922. Ter Grmeindevorftaub. Mit Menebmiaung der SmtShanptmannschast Grohenhain wird der Kommunikation«, weg 1. von Möderau na» Langender« und 2. von Zeithain na» Moritz wegen Auf. bringen von Maffenschutt zu 1. vom 12. bis 20. Mat und zu 2. vom 15. bi« 27. Mai diese« Jahre« für den Fährverkehr gesperrt und dieser inzwischen zu 1. über RSderau- Moritz-Lanaenberg und zu 2. über vangenberg oder Möderau verwiesen. , Da« unbefugte Befahren de« gesperrten Wege« wird na» 8 886'° de« NeichSftraf« gesetzbnchs bestraft. „ _ Zeithatn, am 9. Mai 1922. Der Gemeiudevorftand. des vorhandenen Wohnrnumes zur Besserung der in vielen Orten geradezu fürchterlichen Lage der Wohnungsioscn ge- Währleistet. Sie richtet die Aufmerksamkeit oer Regierung von neuem darauf, daß der beste Mieterschutz der Neubau ist, und daß deshalb endlich ourchgreisende Maßnahmen zur Sicherung der vorhandenen Baustoffe zu angemes senem Preis für den Wohnungsbau getroffen werden. —* Tie neue Elbeflotte der Tschechen. Auf Grund des Fricdensvcrtrages und der Entscheidung des amerikanischen Schiedsrichters Haden die Tschechen bis Ende April auf der Elbe folgende Schisse übernommen: von der Neuen Tcutsch-Böhmnchcn Tampssch.ifahrtsgcsell- schäft wurden übernommen die Schleppdampfer Mecklen burg, Brandenburg, Hessen, Anhalt, Sachsen, und 26 Frachtboote. Von der Deutsch östcrre ch^chen Tampfscht'f- fahrtsgcsellschaft wurden übernommen die Schleppdampfer Hannover, D. O. D. Nr. 15, D. O. T. Nr. 17, der Hafendampfer Tresden und 8 Frachtboote. Von der Dampf schiffahrtsgesellschaft Elbe folgt noch die Ueberuahme des Hafendampfers Albatros. Von Vriratreedcru wurden neun Frachtboote übernommen. Es folgt noch die Uebernahme von 32 Frachtkosten, von denen ein großer Teil der Schle sischen und der Neuen Norddeutschen Damp'fchi kahrlsoesell- schäft gehören. Außerdem wurden sämtliche Akt en der Oesterreichischen Nordwest-Dampsschisfahrtsgelellschaft ins tschechoslowakische Eigentum übernommen. Tie formelle Uebernahme des Parks dieser Geiellschast wirs im Mar dieses Jahres erfolgen. Ter Schllfsvark der Oesterreich;» scheu Nordwest-Tampfschiffahrtsgesellschast besteht aus 9 Schleppdampfern, 11 Fracht-, 11 Hasen- und 7 Ketten dampfern, 62 Kilometer Schlevvketten, 12 Haicniahrzeugen, 114 Frachtbooten, 7 Abladeschisfen, 49 Fähren und 10 Pontons. —* Verlängerte Geltung des Sommer fahrplanes. Tie Geltung des Sommeriahrplanes, der am 1. Juni eingekührt wird, war ursprünglich bis zum 30. September vorgesehen. Seine Tauer ist jetzt bis zum 7. Oktober verlängert worden. Es gilt dies auch für di« mannigfachen Sommerzüge, die der neue Fahrplan vor steht. Sie sollten bisher bis zum 30. September verkehren, laufen aber bis zum 7. Oktober einschließlich. Die Ver längerung rührt davon her, daß im besetzten Gebiet in der Nacht vom 7. zum 8. Oktober die Rückkehr von der Sommer zeit zu der westeuropäischen Zeit erfolgen wird. Die west europäische Sommerzeit entspricht bekanntlich unserer mittel europäischen Zeit. Im besetzten Gebiet muß demnach mit dem 8. Oktober ein neuer Fahrplan eingeführt werden. Um den doppelten Wechsel des Fahrplans am 1. und 8. Oktober zu ersparen, tritt im ganzen Bereich der Reichsbahn der Fahrplanwechsel am 8. Oktober ein. Große Veränderungen bringt der Wechsel nicht mit sich, da der neue Fahrplan vom 1. Juni eigentlich einen Jahresfahrplan darstellt. s * Gröba. In der Nacht vom 8. zum 9. Mai 1923 haben leider bis jetzt noch nicht ermittelte Personen auf der hiesigen Brückenstrabe drei Sinkkästenschrote abgehoben unk» diese im Uebermut teils über angrenzende Zäune geworfen.. Was hierdurch für Gefahren für die gerade auf dieser Straßenstrecke zahlreichen Paffanten bestanden und wie leichk diese an ihrer Gesundheit schweren bauernden Schade« er leiden konnten, braucht wohl nicht noch besonders erwähnt zu werden. Personen, die irgend welche Wahrnehmungen gemacht und Angaben über die Täter machen können, werden ersucht, dies umgehend im Gemeindeamt zu melden, damit die Frevler der wohlverdienten strengen Bestrafung zuge führt werden können. *Lichtensee. Am vorigen Sonntag (7. 5.) abend spielte das Kreyß-Trio in Lichtensee. Was wir an dem Abend hörten, war durchweg reckt gut. Die drei Herren (R. Hennig, E. Göhler, M. Krcyß) boten namentlich im »Menuett«- aus Symphonie in Es-dur von W. A. Mozart und in den beiden Sätzen aus »Trio I von I. Haydn- Hohe Kunst. Von Herrn R. Hennig, den wir hier schon kannten, erwarteten wir nur beste Leistunyen. Er hat uns nicht getäuscht. Herr E. Göhler möchte sich, bei aller Anerkennung seines Cellospiels, von Violine und Klavier nickt verdrängen taffen. Etwa» kräftiger im Ton bei Melodieführungl Herr Kreytz spielte sehr gut Klavier; doch raten wir ihm, den anderen Instrumenten mehr di« Oberhand zu lassen, sie nicht zu übertönen und nicht im Tempo zu treiben. Leider wurde sein Spiel oft stark beeinträchtigt durch unrein« Stimmung im Klavier. Kurz gefaßt: Der Abend war für un», die wir weit vom Born der Kunst wegsitzen, «in musikalischer Genuß. — Besonders dankbar zu begrüßen war di« zahlreiche Zuhörerschaft. Ter Saal war bis zum letzten Bla- gefüllt. Das ist «in Zeichen dafür, daß man sich au» hier auf dem Lande, weitab von der Stadt, gern gute Musik anhört. Hoffentlich hat nicht viele Zuhörer nur die Neugier »um Trio-Abend getrieben, was bei einigen, die st» während der schönen Darbietungen gemütlich weiter unterhielten, leider der Fall zu sein schien. Dauert solche Leut« da« EintrittSgrld nicht? Wir danken dem Kreyß-Trio für den Abend. Hoffentlich spielt Herr R. Hennig, der ja ein Lichtenseer Kind ist. recht bald wieder mit seinen Freunden bet uns. Döbeln. In der Stadtverordnetensitzuna erklärten die Linksparteien, ihre Zustimmung zur Erhöhung de« GaSpretse« nur gebe» zu rönnen, wenn er für Bedürftige verbilligt «erde. Der Rat hat deshglb beschlagen OertlicheS intt> Sächsisches. Riesa, den 10. Mai 1922. —* Angeschwommen« Leiche. Heute morgen um 7 Uhr ist in der Nähe der hiesigen Dampfschlffbaltestelle eine männliche Leiche au« der Elbe gelandet worden. In ibr ist der 19 jährige Arbeiter Klaeck aus Dresden, der seit 18. April d. I. vermißt wird, sestgeftellt worden. Seine Angehörigen sind in Dresden wohnhaft. —* Vortrag. Im unteren Saale de« Jugendheim« <Fr.-Auguft.Str. 9, H.) findet morgen abends 8 Uhr lstebe die Vereinsnachrichten) eine Versammlung der Vereinigung »riftl. Eltern statt, in der Herr AmtSgericktSrat Prof. Dr. Müller ans HainSberg-Tharandt einen Vortrag über die neue Kircbenverfaffnng balten wird. Zu dieser Ver sammlung haben auch Äichtmitglieder Zutritt. Es ist sicher für viele Glieder der Kirchgemeinden von Riesa und Um gegend von hohem Interesse, aus berufenem Munde — der Herr Vortragende ist Mitglied der Landessynode — Auf klärung über dieses wichtige Thema »n erhalten. Der Ein tritt ist frei. Noch sei bemerkt, daß der Herr Vortragende Riesaer Kind ist, Sobn des ehemaligen Herrn Kantors Müller. —* Die Aenüerung der PreiStretberei- verorönung gefordert. Der Verband Sächstscher Industrieller fordert die beschleunigte Aenderung der Preis- treiberetverorünung vom 8. Mat 1918. Nachdem die bis herigen Gesetzesänderungen sich auf Strafverschärfungen be schränkt haben, muß eine sachliche Gesetzesverbesserung, die sich den völlig geänderten WtrtschaftSverhiiltntffen anzu passen hat, mit aller Dringlichkeit erfolgen. Die Berechnung der Waren allein auf Grund der GestehungS- kosten kann in einer vom Weltmarkt nicht mehr ausgs- ichloffenen, vielmehr mitten in schärfster Konkurrenz stehen der Wirtschaft nicht mehr aufrecht erhalten werden. Jeder Preis, der der Marktlage entspricht, mutz als gerechter und angemessener Preis anerkannt werden. Der von der Rechtsprechung konstatierte Begriff der Notmarktlage ist auf einen gesetzlich klar umgrenzten Tatbestand zu beschränken. Ein Preis, der die Wiederbeschaffungskosten der veräußerten Ware deckt, muß als berechtigt angesehen wer den; ein solcher Preis enthält keinen übermäßigen Gewinn, sondern verhütet nur einen gewaltsamen Ausverkauf des Unternehmens, während die bisher von den Wucherbehörden gestattete, allein auf die Gestehungskosten gestützte Berech nung erfahrungsgemätz die Verminderung des Betriebs vermögens zur Folge hat, da sie die Markentwertung in völlig ungenügender Weise berücksichtigt. Endlich mutz wiederholt gefordert werden, Satz anläßlich der Reform der Wuchergesetzgebung der Rechts Mittelweg auch für die Wuchergerichte eröffnet und vor allem die Zu ziehung von Branchesachver ständigen, die in keinem Abhängigkeitsverhältnis zu den Wucherbehörben stehen, noch vor Erhebung der Anklage und vor der An ordnung besonders einschneidender Maßnahmen, wie Warenbcscklagnabme usw. vorgeschrieben wird. > —* Der Streik in den Brotfabriken dauert kort. Ein vom Geheimen Regierungsrat Dr. v. Heygen dorfs am Montag morgen unternommener Vermittlungs versuch zwischen den Parteien scherterte. Eine Streikver- sammlnng, die sich mit diesen Einigungsverhandlungen be schäftigte, stellte folgende Forderungen auf: 1. Anerken nung der vollen geforderten Lohnsätze für alle Beschäf tigten. 2. Restlose Wiederetnstellung und Aushebung der ausgesprochenen Kündigungen. 3. Bezahlung der Streik- tage. -"DieErhöhung der Postgebühren. WTB. meldet: Die Zeitungsnachricht, daß bet den letzten Verhand lungen über die Beamtengebälter ein Vertreter des Reicks- poftminitteriums erklärt habe, bei Annahme der geforderten Sätze müßte die Gebühr für einen Fernbrief auf acht Mark erhöht werden, ist aus der Lust gegriffen. Wie di« Deckung der durch die Gehaltserhöhungen bei der Post ent stehenden Mehrausgaben erfolgen soll, steht noch nicht fest. In der jetzt dem RetchSrat,»gegangenen Vorlage über di« Aenderung der Post-, Telegraphen- und Fernsprechgebühren »um 1. Juli und 1. Oktober ist auf die Mehrkosten aus An« laß der noch bevorstehenden Gehaltserhöhungen keinerlei Rücksicht genommen. ES muß abgewartet werden, wie dl« Erhöhung der Eiseubahngütertartft auf die Gebührengrstal- tung der Post einwirkt. —* Tas Land heim für taubstumme Kinder in Hartha. Da« von den Eltern und der Lehrerschaft längst ersehnte Landheim für unsere taubstummen Kinder in Hartha konnte am 1. Mar eröffnet und seiner Be stimmung übergeben werden. Unter reger Anteilnahme von Eltern, Lehrern und Freunden hielten die ersten Kinder mit ihrem Lehrer, Herrn Conrad, ihren frohe« Einzug. Herr Taubstummenanstaltsdirektor Wegwrtz führte rn seiner Ein- weihungsrede aus, daß der neue erzieherische Seist der Lehrerschaft, in bester Ueberetnstimmung mit der Eltern schaft, die Triebkraft gewesen sind, den taubstummen Kin dern ein Heim zu gestalten, M Schule in unmittelbarem Zusammenhang mit Natur und Leben, zur Freude und körperlichen und geistigen Kräftigung. Eine beträchtliche Geldspende auS Amerika und größere Geldbeträge, die durch die rege Sammeltätigkeit der Ellern- und Lehrer schaft einkamen, hätten e« ermöglicht, die günstige Ge legenheit zu ergreifen, eüt, MW« KvrdKM in HgrM. zu mieten. Der Zusammenschluß aller Freunds taub stummer Kinder zu emem Bund gebe dem Unternehmen das juristische, finanzielle und ideelle Fundament. Großen Anteil an der Verwirklichung danke oer Bund der wohl wollenden pädagogischen rmd wirtschaftlichen Förderung durch das Ministerium, der opferwilligen Lehrerschaft, dem unermüdlich tätigen Vorstand, den Bllndesmttg icdsrn, den Gönnern und Opfernden und der Gemeindevertretung in Hartba. So sei nun unter Sorgen und Mühen, nut manchem Verzicht und noch manchem Wunsch- das Heini so weit, daß cs seine Räume den Kindern öffnen könne. —* Die Kraftfahrzeugsteuer. Zu ven we nigen neuen Steuern, die in weiten Kreisen des Volkes als gerechtfertigt angesehen werden, gehört sicherlich die Kraftfahrzeugstener, die am 8. April 1922 Gesetz gewor den ist. Sie trifft die Benutzung von Kraftfahrzeugen, sei es zur Beförderung von Gütern, sei es von Personen zu Lande. Von der Steuer befreit sind Kraftfahrzeuge, die sich im Besitze des Reichs, der Länder oder Gemeinden be finden und ausschließlich zu Feucrlöschzwecken. zur Kran- kenbcförderuna, zum Wegebau oder zur Straßcnreinlgung Verwendung finden, ferner Kraftfahrzeuge mit mindestens acht Sitzplätzen, die im Dienste der Wehrmacht oder der Polizei stehen, endlich Kleinkrafträder, Kraftfahrzeuge zur Fortbewegung von Arbeitsgeräten und solche, die den Zwecken landwirtschaftlicher Betriebe dienen. Steuer schuldner ist der Eigenbcsitzer des Kraftfahrzeugs. Tie Steuerbeträae sind nach der Pferdestärke abgestuft. Bei Personenkraftwagen z. B. ist für jede Pferdestärke 100 Mark zu zahlen; wenn mehr als sechs Pserdskräfte er reicht sind, für jede weitere 200 Mark, wenn mehr als zehn Pferdestärken erreicht sind, für jede weitere 300 M. und wenn mehr als vierzehn Pferdestärken erreicht sind, für jede weitere 400 Mark. Bei Lastkraftwagen und Kraft omnibussen richtet sich die Steuer nach dem Eigengewicht des betriebsfertigen Fahrzeugs. Tie Steuer ist vor der Benutzung des Kraftfahrzeugs gegen Lösung einer Steuer karte zu entrichten. Steuerhinterziehung wird mit einer Geldstrafe vom fünf- bis zehnfachen Betrage der Steuer bedroht. Daneben kann aber noch auf eine Gefängnis strafe bis zu sechs Monaten erkannt werden. —* Postpakete mit Butter und ähnlichen Fettstoffen während der heißen Jahreszeit. In den Vorjahren sind Postpakete mit Butter, Margarine oder anderen leicht schmelzbaren Fetten während der heißen Jahreszeit zur Postbeförderung nur dann zugelassen wor den, wenn die Fettstoffe in festen Kisten oder Kübeln ver packt waren. Im kommenden Sommer sollen nun aber die Postanstalten versuchsweise auch in Pappschachteln verpackte Butter- und Fettsendungen annehmen, wenn die Verpak- kung folgenden Bedingungen entspricht: Die Pappschachteln müssen aus genügend starker Lederpappe bestehen und mög lichst fugenlos sem. Bor dem Einlegen der Fettstoffe sind die Behältnisse ganz mit fettdichtem Pergam-ntpapier aus zulegen, die einzelnen Butter- und Fettstücke selbst sorg fältig in undurchlässiges Papier einzuschlagen und die ge- füllten Pappschachteln dann nochmals mit Pergament papier zu umhüllen. Tas m Molkereien vielfach benutzte Papier mit Firmenaufdruck, soweit es nicht durchaus fett dicht ist, kann zum Auslesen der Pappschachteln und zur Umhüllung der einzelnen Butter- und Fettstücke während der heißen Jahreszeit nicht als zweckentsprechend angesehen werden. Die Pappschachteln müssen aut verschnürt sein. Ferner ist es notwendig, daß die Fettstoffe vor der Ver packung und der Einlieferung zur Post mehrere Stunden in Kühlräume gestellt werden. Nach den Bestimmungen der Postordnung hat der Absender jeven Schaden zu er setzen, der durch die Beförderung nur bedingt zugelassener Gegenstände, zu denen auch Butter- und Fettsendungen während des Sommers gehören, entsteht. Das Reichspost. Ministerium hat die Postanstalten angewiesen, auf Pakete, deren äußere Verpackung usw. darauf schließen läßt, daß sie Butter, Margarine oder andere leicht schmelzbare Fette enthalten, in der heißen Jahreszeit besonders zu achten und dafür zu sorgen, daß solche Sendungen währen» der Postbeförderung nicht längere Zeil den Sonnenstrahlen aus gesetzt sind. —* Eine Entschließung der Sächsischen Mietervereine. Auf der am Sonntag in Leipzig ab- gehaltenen außerordentlichen Tagung de« Landesverbandes der im Bunde Deutscher Mietervereine (Sitz Dresden) zu- sammengeschlossenen sächsischen Mietervereine wurde fol gende Entschließung einstimmig angenommen: Die fach- fische Mieterschaft erwartet von der Landesregierung, daß diese mit der Ausführungsverordnung zum Reichs mieten- gesetz dafür sorgt, daß di« großen Gedanken des Reichs- mtetengesetze« trotz aller Widerstände durchgeführt werden, insbesondere die Hausrente bet dem Werr von 1914 mit aller Entschiedenheit festgehatten, die Last der Erhaltung des bestehenden WohnraumeS durch Ausgestaltung des Haus- tonto« und deS AuSgleich-fonds ausbrette Schultern gelegt und das Mitbestimmungsrecht der Mieter entsprechend aus gebaut wird. Außerdem wiederholt die Versammlung tue der Regierung bereits bekannten Forderungen der Mieter schaft »um Mieterschutzgesch; sie erwartet von der Landes regierung, daß sie diese Forderungen auch dem Reich gegen über vertritt und dem Reich gegenüber sich dafür einietzt, daß auch das Wohnungsmangelgesetz in etner Weise ausge baut wird, daß es. die sichere und gerechte Rationierung und Anzeiger Meblatt and MMer). „ahümschMr raMatt tzttesa. DkseS vlatt euthSlt die amtlichen vekmmtmachmt-e« vermag ecr. -V. Amts-otchtmanvschaft Großenhai«. de- Amtsgerichts, der AmtSanwaltschaft beim Amtsgerichte und- des " ' Rate- der Stadt Riesa, de- Finanzamts Riesa «nd de- Hauptzollamts Meißen, sowie de- GemeinderateS Gröba. 198 DäHs-säer^äaedlä^^efchetut jetzt* Te« abend» °/,8 Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich IS.— Mark ohne Bringerlohn. Etnzelnummer U—Mark «Utttee» für di, Nummer de» Autzgccketage« sind bi« » Uhr vormittag« auftuaeben und im vorau» »u bezahlen; «ine Gewähr sür das Erscheinen an besttmmteir La«ttn und Plätzen wird nicht übernommen. Preis kür di« 8« nu» breite, 8 ww hohe BnuidArift-Zeibe (S Silben) 8.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 20°/, Aufschlag. Nach- «etsuna«. und vermititlunasaebühr 1 Mark. Feste Tarif». Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Korckr-rk gerät. Zahlung«. und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltung«^,läge „Erzähler an der Elbe. — Im Falle höherer Gewalt — Kriex oder sonstiger irgendwelche, Störungen des Äeniebe« der Druckerei der Lieferanten oder der Beförderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung dec Bezugspreises. «MattonW und Mag: Langer t Winterlich/Rtesa. Geschäft« siele: «-ethestr-tze 59. verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähn.l, Kiesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa 7S. Jahrg.
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