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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192205161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-16
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 16.05.1922
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Riesaer O Tageblatt und Arrreia^k (Libeblatt and Ätueim). SS Reichseinkommensteuer in Gröba. Wir mach«, darauf aufmerksam, daß alle Steuerpflichtigen, die am 15. 2. 1922 auf Grund eines Steuerbescheids für das Rechnungsjahr 1920 eine vierteljährliche Einkommen- ftenervorausrahlnna zu entrichten batten, die gleiche Vorauszahlung am 15. 5.1922 noch. malS ohne besondere Aufforderung zu bezahlen haben. Grbba iElbe), den 18. Diät 1922. Der Gemeindevorftautz. SeWWkiW I» der KMM- md KmmmrlM. Wir weisen erneut darauf bin, daß unsere Ttadthauvt« und Stadtsteuerkaff« n«r vormittags für den Aaffenverkebr geöffnet. Sonnabends aber überhaupt geschloffen sind. Der Rat der Stadt Riesa, am 15. Mai 1922. H. Oertliches mW Sächsisches. Riesa, den 16. Mai 1922. —»DtesprunghafteStetgerungfürMIlch- Produkte. Wegen der in letzter Zeit eingetretenen sprunghaften Steigerung für Milchprodukte hat der Neichö- ernährungsmtntster laut „Lokalanzeiger" Vertreter der Landwirtschaft, des Handels »nd der PreiSprüfungsstelle zum nächsten Freitag zu einer Sitzung geladen, in -er di« Preisentwicklung erörtert werden wirb. In Berlin und Hamburg ist der ButterpreiS von Sonnabend bis Montag von 72 bis 74 auf 84 bis 86 Mark gestiegen. —* Landwirtschaftliche Warenbörse zu Großenhain. ES wurden notiert (nichtamtlich): am Sonnabend, den 13. Mai 1922: Weizen 719—720. Roggen 510—520, Hafer 600. Sommer-Gerste 575—600, Mais 580—590, Marsschrot 620, Kleie 450, Roggen, und Weizen strob 110—125, Haferstroh 140, Heu 330. Die Preise ver- steben sich für den Zentner in Mengen unter 5000 Kilo- gramm. —*DieLandkrankenkasse»«Gröba hielt am 13. Mai im Sachs. Hof, Riesa, ihre satzungsmäßige Aus- chußsitzung ab. Die aus Grund der im Berichtsjahre vor- lenommenen Neuwahl amtierenden Vertreter des Aus- chusseS waren fast vollzählig anwesend. Zu Punkt I er- tattete Herr Heine Bericht über die mit den Herren Steuer und Schweigler vorgenommene Prüfung der JabreSrechnung 1921, dem zu entnehmen war, daß die Kaffe in bester Ordnung befunden wurde. Die gezogenen unwesentlichen Erinnerungen sind berichtigt. Die Nicbtigsprechung der Rechnung erfolgte daraufhin. Zu erwähnen ist, daß die finanziellen Verhältnisse der Kaffe sich im Rechnungs jahr 1921 ungünstiger gestaltet baden, wie In allen vor vergangenen sechs Jahren seit Bestehen der Kaffe, eine Folge der sehr bedeutenden Mehraufwendungen für Arztkofteu infolge Bezahlung nach Einzelleistungen und hauptsächlich der Kilometergebühren. welch letzterer Teil insbesondere die Landkrankenkassen mit ihren räumlichen Ausdehnungen trifft. Hierzu kommt noch große Inanspruchnahme der Kaffe durch vermehrtes Krankengeld, sowie aller übrigen Leistungen. Von feiten einiger Vertreter wird bemänaelt, daß manche Mitglieder, hauptsächlich weibliche, den Arzt oft mehr und länger in Anspruch nehmen, als unbedingt nötig ist. Aus dem Geschäftsbericht ist ferner zu ersehen: der durchschnittliche Mitgliederbestand betrug 2306 (im Vor jahre 2264); die Gesamteinnahme betrug M. 904 697,02, der eine Gesamtausgabe von M. 884 225,21 gegenübersteht. An Arztkosten wurden aufgewendet M. 124 702,92 (53 043,83); durch andere Heilpersonen, EntbindungSkotten vv. M. 8929 (3474); Arzneien M. 28 257.66 (13 754,82); sonstige Arzneien und Heilmittel M. 5293,65 (4934,94): Kranken» bauSpflege M. 41259,21 (M. 28 611,07): Krankengeld M. 93 818.82 (37449,03); Wochen-und Stillgeld M.64189,30 (27 521,43); Sterbegeld M. 2140 (1288); persönliche und fach!. Verwaltungskosten M. 81520 (46 648,69). Als 2. Punkt der Tagesordnung wurde der neu ausgearbeiteten Dienstordnung zugestimmt, da diejenige von 1915 nicht mehr zeitgemäß und unzureichend geworden ist. Der Vor sitzende des Vorstandes, Herr Rittergutsbesitzer Harz-Grödel, schloß seinen Jahresbericht mit der Mitteilung, daß die von den Kaffenorganen beschlossene Einführung der Familien- krankenhilfe auf Anraten des zuständigen BersicherunaS- amtes vorläufig zurückaestellt werden muß, bis die Kaffe, welche bis zum 1. April d. I. den niedrigen Beitragssuß von 4'/, v. H. beibehalten hatte, infolge des seit diesem Zeitpunkte eingeführten Satzes von 6 v. H. dazu Keffer in kn der Lage ist. Zudem ist die aesetzl. Einführung dieser Mehrleistung als Rcaelleistung für alle reichsgesetzlichen Krankenkaffen in Ausficht stehend. —* Ist freiwillige Ueberschreitung des Acht stunde utages strafbar? Das bayerische Oberlandes gericht hatte vor einiger Zeit einen Arbeitgeber für strafbar erklärt, wenn er ein« ueberschreitung der achtstündigen Arbeitszeit, zu der der Arbeitnehmer sich freiwillig erbietet, in seinem Betriebe auch nur duldet. Die »Soziale Praxis", das bekannte Organ der Sozialreformer und Sozialpolitik«^ teilt aber in Nr. 20 zwei neuere Urteile mit, die sich aus einen durchaus gegenteiligen Standpunkt stellen. Das Landgericht Köln bat nämlich ein Urteil des dortigen Schöffengerichts bestätigt, durch das ein Arbeitgeber, der die freiwillige Ueberschreitung des Achtstundentages ge duldet hatte, freigesprochen wurde. Da« Urteil beruft sich auf die Entscheidung des Reichsgerichts, nach der Arbeit nehmer, die freiwillig die achtstündige Arbeitszeit über schreiten, keine strafbare Handlung begehen. Wenn aber Arbeitnehmer freiwillige Ueberarbeit verrichten dürfen, so gehört dazu notwendig «in Arbeitgeber, der die Ueberarbeit vergütet, obwohl er weiß, daß e» sich um Ueberarbeit handelt. Es wäre in einem solchen Falle nach der Anficht des Gerichts widersinnig, dtp Arbeitgeber zu bestrafen und die Arbeitnehmer nicht. Der Zweit de» Achtstundentag- Gesetze» ist nach derAuffassung de» Gericht» lediglich der, zu verhindern, daß Arbeitnehmer gegen ihren Willen durch irgendwelchen auf sie ausgrübten Druck veranlaßt werden, über acht Stunden zu arbeiten. Den gleichen Standpunkt hat auch da» Amtsgericht Rüde»heim eingenommen und in einem Falle, wo die Arbeitnehmer und der Betriebsrat mit der Verlängerung der Arbeitrzeit einoerstanden waren, es "bg chützäfibte Arbeiter gewissrrmaßen gegen ihren Willen der Großstadt aufgeaeben und sind jetzt genötigt, sich alle, drei Jahre zur Wahl an einer Schule zu stellen, der sie jahrzehntelang vorgestanden haben. Ter Entwurf der neuen, Gemeindeordnung ficht vor, daß ine Bün-erincister, die nicht wiedergewählt werden, ihre Tienstdezüge voll lvcitercrhalten. Ten sächsischen Zivi staatsdienern gewährt man in ähnlichen Fällen ein angemessenes Wartegeld. Uns icwilligt man nur den Ruhegehalt der nicht mehr Tiensl- ahigen. Das bedeutet aber für viele Not und Entbehrung, ür nicht wenige den wirtschaftlichen Untergang. — Auch n der Besoldung find wir unter Ausnahmebestimmungen gestellt worden. ?ll!e imitieren Beamten, die Nichtakadcmi'cc an höheren Schulen, auch die Fortbildungsschultchrer haben die Füglichkeit, in die Am'angögruppe der Akadcm ker aus- zurttcken. Nur den Schuldirektoren, auch den akademisch vorgebildeten, ist dies unmöglich. Frühere Bewerber um Tircktorate stehen heute unter Umständen zwei bis drei Gruvven höher, wenn sie damals keinen Erfolg hatten. So sind wir in unserer Stellung tief herabgedrückt wor den. Alle Beamten leiden unter der Not der Zeit, wir in unserer Ausnahmestellung doppelt." —* Hauptversammlung des Börsenver eins der deutschen Buchhändler. Tie unter der Leitung des Hofrats Tr. Artur Meiner ain 14. Mai im Duchhändl-rbause in Leip'ig abgekaltene Hauptversamm lung des Börscnvercins der deutschen Buchhändler zu Leipzig Ivar auS allen Teilen des Reichs sehr gut besucht. Tie NeichSreyierung war durch Obcrregierungsrat Tr. Feßler vom Reichswtrtschaftsministerium vertreten. ES wurde u. a. der Erweiterungsbau des deutschen Buchhändlerhauses beschlossen. Tie Hauptverhandlungen beschäftigten sich mit der notwendig gewordenen Satzungsänderung und vor allem auch mit der für den Buchhandel sehr ernst gewor denen Wirtschaftslage. In der gefaßten Entschließung wandte sich die Versammlung gegen die Uebcripannung der Gewerbesteuer, insbesondere dagegen, daß Erhöhungen der selben mit rückwirkender Kraft vorgenommen werden. Tick in Verbindung mit der Hauptversammlung des Börsen- vereinS abgehaltene Hauptversammlung deS Verbandes der Kreis- und OrtSvereine beschloß die Herbstversammlung deS Verbandes in diesem Jahre in Königsberg abzuhalten. Ter Buchhandel will damit das Interesse für vle deutsche Ostmark zum Ausdruck bringen und auf die auf gefährde tem Posten stehenden deutschen Brüder, die uns die Treue halten, die Aufmerksamkeit lenken. Strehla. Unserer freiwilligen Feuerwehr, deren Schlauchmaterial in den letzten Jahren sehr gelitten bat, wurde dieser Tag« ein bedeutendes Geschenk gemacht. Eine Sammlung bei den industriellen Werken der Stadt er-rachte einen Betrag von 10800 Mark, welche der Feuerwehr zur Anschaffung von Schläuchen bereit gestellt worden sind. — Vom hiesigen SkbnlanSschuß wurde beschlossen, den Mädchen- fortbildungSschulklaffen Nähmaschinen zur Weiterbildung zur Drrsügung zu stellen. Zur Anschaffung gelangten Näh maschinen der Firma Seidel L Naumann, Dresden. Wermsdorf. Als am Donnerstag nachmittag Herr Fuhrhalter H. auf seinem Acker am Kretzfchmar'schen Stern bruch beschäftigt war und man ein 7 jähriges Pferd auS- aespannt grasen ließ, kam eS dem ca. 25 Meter tiefen Stein- oruch zu nahe und stürzte ab. Es hatte schwere innere Ver letzungen erlitten, sodaß es abgestochen werden mußte. * Dresden. Nachdem in den letzten Jahren in Dresden etwa 24 Hotels ihren Betrieb geschloffen haben, bat sich endlich wieder ein neues aufgetan. Herr Willy Ruschin, der bisherige Besitzer des Hotels Nord, bat aus der großen Pension Ilm und dem Nachbarhause unter erheblichen Kosten ein neues Union-Hotel eröffnet. Radeberg. Am Sonnabend warf sich eine Frau in der Dresdner Straße vor ein daherkommendeS Personen auto, um sich überfahren zu lasten. Die anscheinend Lebens» überdrüssige riß ihr etwa vierjähriges Kind mit vor das Auto, das aber durch die Aufmerksamkeit des Führers noch zur rechten Zeit zum Stehen gebracht werden konnte, wo durch ein Unglück verhütet wurde. Eheliche Zwistigkeiten sollen die Frau zu ihrer Handlung getrieben haben. Pirna. Der Bezirksausschuß faßte den Beschluß, 20000 Markin den Hanshaltplan einzustellen zur Gewährung von Beihilfen an Gemeinden, die sich nachweislich mit Er folg auf dem Gebiete der Obstbaumpflege betätigen. Zittau. An den Schulvorstand der Gemeinde Groß postwitz wurde von tschechischer Seite mit dem Ansuchen herangetreten, ein Lokal zur Erteilung tschechischen Unter richts zu überlassen. Trotzdem in dem im Grenzbezirke ge legenen Dorfe starke wendische Strömungen vorhanden find, die dem panslawistischen Gedanken nicht unsympathisch gegenüber stehen, verhielt sich der Schul vorstand zunächst ablehnend. Darauf traf bet ihnr ein Schreiben vom tschechoslowakischen Konsulat in Dresden ein, das sich auch seinerseits für Ueberlassung deS gewünsch ten Lokals einsebte und dabei auf die regen Beziehungen zwischen der Lausitz und der benachbarten Tschecho-Slowakei hinwleS. Bor allem macht das Konsulat die Handels- und verkehrspolitischen Beziehungen oeltend und weist darauf hin, daß auch in der neugebildeten Stadt Freital im Plauenschen Grunde ein derartige» UnterrichtSloral zur Ver fügung gestellt worden sei. Aller Wahrscheinlichkeit nach ist nunmehr mit der Genehmigung de» tschechischen AckfitchenS zu rechnen. Zwickau. Der Mieterverein hat beschlossen, Be schwerde über das kiebge Amtsgericht weg«» WochlLetzaug, 118. Dienstag, 1«. Mat IV2S, abends Da« Riesaer Tageblatt erscheint setze» abend» '/,» U^r mit AuSnahi Einzelnummer 1.— Mark Anietge» für dt« Nummer de» Ausgabetages sind bi Tagen und Plätzen wird richt übernommen. Preis st' " "" " . we'ttmg». und VermittklunaSarvühr 1 Mark. 8«st« Tarif«. Bewilligter Rabatt erlischt, w«in d Zahlung«» und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage „Erzähler an de? Elbe-. — Mue yoyerer cvew-m — Krieg ober sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes oer Druckerei, der Lieferanten ober der^BefvrderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. sttfteller Gaethestraße 5V. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. und Anzeiger (Llbeblatt imd Anzeiger). Diese« Blatt erttzLlt die ««tllche« vek««tmachm»,ea ° der AmtShauhtmmmschaft Lrvdnchaln, de» Amtsgerichts, der «mtsaawaltschaft beim Amtsgerichte «nd des I Nr. 2. Rate» der Stadt Riesa, tz«S Finanzamt» Riesa «nd des Hauptzollamts Meide«, sowie des SemeinderateS Gröba. —* Polizeianwärter. Die Nachrichtenstelle in der StaatSkanzlei teilt mit: In den nächsten Wochen be ginnt in Meißen ein neuer Lehrgang für Polizeianwärter. Junge Leute, die Lust und Liebe zum Polizeiberus in sich fühlen, können sich zur Einstellung als Polizeianwärter zu diesem Lehrgänge melden. Nach einer etwa halbjährigen Ausbildung im Polizeidienste werden die Anwärter als Polizei-Unterwachtmeister auf die verschiedenen Polizei standorte in Sachsen verteilt. Die Aussichten des jungen Polizeibeamten find im allgemeinen recht ant. Die Be zahlung regelt fick vom Dienstbeginn an nach den Gebühr nissen der Besoldungsgruppe II und zwar zunächst 95 des Anfangsgehaltes dieser Gruppe, das find gegenwärtig jährlich 22 992.50 M. Die Dienstkleidung ist frei, nur für Unterbringung und Verpflegung wird ein geringer Teil des Gehalts in Abzug gebracht. Außerdem dürfte bereits in nächster Zeit eine weitere Aufbesserung der Beamten- gebälter zu erwarten sein. Die EinstellungSbedingnngen find: ») Sachs. Staatsangehörigkeit seit mindestens zwei Jahren, bi Lebensalter vom vollendeten 19. bis zum voll endeten 23. Lebensjahre, °) Körpergröße mindestens 1.68 m, ä) Unverheiratetsein, 0) Unbescholtenheit. Eine militärische Ausbildung und Dienstzeit ist nicht erforderlich. Vor der Einstellung müssen sich die Bewerber einer polizeiärztlichen Untersuchung und einer einfachen Allgemeinprüfung unter ziehen, die zur Vermeidung unnötiger Reisekosten in ver schiedenen Städten Sachsens wie Dresden, Leipzig, Chem- nitz, Zwickau, Planen, Zittau und Kamenz voraenommen wird. Die Äewerbunasgesuche sind an die „Sachs. Landes polizeiverwaltung — Nbtlg. L III, Dresden-A. I Schloß' zu richten. Den Gesuchen find beizufügen: kurzer Lebenslauf, VolkSschnl-, sowie Fach- bezw. FortbildungSschnl- und sonstige Zengniffe. Die Gesuche müssen enthalten: Angaben Über Staatsangehörigkeit, Alter, Größe, Unverheiratetsein und Unbescholtenheit. —* Sine Neueinrichtung tm Sächsischen Wetterdienste. Vom 1. Juni d. I. ab wirb die Landes wetterwarte zu Dresden etne täglich erscheinende Veröffent lichung unter dem Titel „Wettermitteilungen und mehr tägige Wettervorhersage" herausgeben, welche als Zeitung zunr Preise von monatlich 3 Mark bezogen werden kann. Bestellungen nimmt jedes Postamt entgegen. Diese Publi kation wird eine Beschreibung der allgemeinen Wetterlage und soweit irgend möglich etne sich hierauf gründende mehr tägige Vorhersage enthalten. Auf letztere sei wegen ihrer großen praktischen Bedeutung besonders aufmerksam ge macht. Die Veröffentlichung wurde bereits probeweise einige Wochen hindurch mit bestem Erfolge burchgeführt. —* Etsenbahnunfall auf der Linie Garse- Sach —Lommatzsch. Amtlich wird mitgetetlt: Am 1ö. Mai 1V22 entgleiste auf der Schmalspurlinie Garsebach- Lommatzsch während der Fahrt des GüterzugeS 10184 zwischen -en Bahnhöfen Löthein—Garsebach aus noch nicht feststehenden Gründen des Versagens der Heberletnbremse ein beladenes Rollfahrzeug und der Zugführerwagen. Beide Wagen haben sich nach erfolgter Entgleisung umgelegt. Tin Etsenbaynbediensteter wurde leicht verletzt. Die Auf- rüumungSarbeiten find im Gange. Der Personenverkehr wird an -er Unfallstelle durch Umsteige» aufrechterhalten. —* Der Bauarbeiterkonarek gegen die kommunistische Gewaltpolitik. Am letzten Ver- handlungStag deS Bauarbeiterverbandes beschäftigte man ich mit einer Resolution gegen den Kommunistenputsch, in >er es u. a. heißt: Ter VerbandStag erblickt in dem chmachvollen Ueberfall auf die nach demokratischen Grund ätzen getvählte Vertretung von 480000 deutschen Bau arbeitern eine Folge der kommunistischen Verhetzung, durch die alle andersdenkenden Arbeiter vergewaltigt werden sollen. Die ganz unerhörte Störung des VerbandstageS ist ein AuSfluh des Machtstrebens der kommun stlschen Par tei, die es vorauf abgesehen hat, die Geivertschasten unter hre Diktatur zu bringen. Ter VerbandStag lehnt es ab, ich unter das Diktat irgend einer Partei zu stellen und pricht au», daß diejenigen Abgeordneten, die sich an dem leberfall beteiligt oder ihn, veranstattet haben, unwürdig u sein. — In geheimer Abstimmung beschloß darauf Kongreß mit 206 gegen 145 Stimmen den Ausschluß ind. ferner Mitglied deS Deutschen Bauarbeiterverbandes u sein. — In geheimer Abstimmung beschloß darauf der Kongreß mit 206 gegen 145 Stimmen den Ausschluß der kommunistischen Delegierten Böschel, Solingen, und Walther, Halle, die sich an den Gewalttätigkeiten gegen den VerbandStag beteiligt batten. Die Gesamtverwaltung wurde mit überwiegender Mehrheit wiedergewählt, und der VerbandStag darauf geschlossen. —* Die Schuldirektorenfrage. Der Vorstand de» Verein» Sächsischer Schuldirektoren hat sich in einem offenen Briefe an den Ministerpräsidenten gewendet. ES heißt darin u. a.: „Mr Schuldirektoren sind als solche von den Gemeinden auf Lebenszeit angestellt worden. Tie Anstellung wurde urkundlich vollzogen und von der obersten Schulbehörde bestätigt. Unser ÄnstellungSvertrag ist aber nicht gehalten worden. Tas Uebergangsschulgesetz hat unser Amt in das der äußeren, nicht verantwortlichen Schulleitung umgewandett. Wir haben unS der Zeit ge fügt. Man verlangt iedock weiter, daß wir uns aller drei Jahre, zunächst im Jufi dreies Jahres, einer Wiederwahl unterziehen sollen. Wir müssen, fall» wir nicht wiedev- aewählt werden, al» Lehrer weiter amtiere« oder rn den Ruhestand treten. Da» ist eine Ungerechtigkeit und etne Ausnahmebestimmung schärfster Art. Viele von un» haben ihre lebenslängliche Stelfimg M höhere» Schule« oder m 75. Jahrs. >me der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 19.— Mack ohne Bcingerlohn. „ „ , >t» 9 Uhr vormittag» aufzuaeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für da» Erscheinen an bestimmten jür bi« 89 mm breit«, 4 ww hohe Grundschrift-Zeil« (S Silben) 4.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°', Aufschlag. Nach- der Betrag verfällt, durch Klage Ungezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de» Betriebe» Zahlung«, und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhattun, , „ der Druckerei, der Lieferanten ober der BefvrderungSeinrichtungen — hat Rotationsdruck und Verlag: Langer t winterlich, Riesa. ÄefchiftSftel'
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