Suche löschen...
Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192205205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220520
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-20
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 20.05.1922
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt und Anreiser lLldtblatt «nd Ameiaer). 117 So«n«vea», ZV. Rai ISSA, adeads Unter ausdrücklicher Verwarnung vor den in 8 14 Abi. 2 des JmpkqesetzeS ange- drobt-n Strafen werden die Eltern, Bflegerltern und Vormünder der impfpflicktiacn Kinder aufgefordert, niit ibren Kindern in den anberaumteu Impf, und Nachschanterminen zu erscheinen oder die Befreiung von der Impfung durch ärztliche Zeugnisse »ach,»weisen. Aus einem Haus, in dem Fälle von ansteckenden Krankheiten wie Scharlach, Masern, Kroup, Keuchhusten und dergleichen vorgekommen sind, dürfen Kinder zu den öffentlichen Terminen nickt gebracht werden. Die Impflinge sind mit rein gewaschenem Körper und reinlicher Kleidung zu bringen, andernfalls werden sie zurückgewiesen. Die Impfungen erfolgen unentgeltlich. Gröba «Elbe», am 20. Mai 1922. 7s. Jahrg.^ Bade» in der Elbe, """ 1. Da« Baden in der Elbe darf nur an besonder« avgrfteckten Orten stattfinden. Di« Badenden haben ausnahmslos Badehosen oder Badeanzüge zu tragen. 2. Niemand darf ohne Begleitung einer Gondel über den Slbftrom oder gröbere Strecken al» vom oberen Ende der am rechten Elbufer bei Meißen und bei Vromnltz auf- gestellten Schwimm« und Badeanstalten bis an die am unteren Ende der letzteren an« gebrachten Leitern schwimmen. Dem Zurufe des Schwimmlehrer« oder Aufsichtsführenden ist von den Badenden sofort Folge zu leisten. 8. Das Abschwimmen der Badenden von den Schwimmanstalten nach der SckiffahrtS« ftrab« ist nur bis zu einer Entfernung von höchstens 20 m von den Schwimmanstalten ab gestattet. 4. Da« Betreten de« UfergeländeS, soweit e« nicht den Badeplatz unmittelbar be grenzt, ist nach Ablegen der Kleider nickt gestattet. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Anordnungen werden mit Geldstrafe bis z» 1800 M. oder entsprechender Haft geahndet. Die OrtSpolizeibehörden der an der Elbe gelegenen Ortschaften des hiesigen ElbstromamtsbezirkeS haben nicht nur die Befolgung obiger Anordnungen durch die von ihnen mit der AnfsichtSführnng zu beauftragenden Personen überwachen zu lassen, sondern auch an den ihrer Aufsicht unterstehenden Elb« hadeplätzen diese Anordnungen mittels Tafelanschlags (Plakat) noch besonders bekannt zumachen. Etwaige Anträge von Gemeinden oder Privaten auf Absteckung von Bade- plätzen sind bei dem Strassen- und Wasserbauamt zu stellen. Nr. 387 » X. Amtshauvtmannschaft Meisten als Elbftromamt, den IS. Mai 1922. Bezirksarbeitsnachweis Großenhain, Nebenstelle Riesa — Bahnhofstrasse Nr. 17, Tel. Nr. 40. — Kostenlose Arbeitsvermittelung und Stellennachweis kür Jedermann. Meldercit für Frauen nur vorm. 8—10, für Männer 1V .—IS', Nhr. Offene Stellen für: 60 Maurer, 2 Ziegeldecker, 2 Schieferdecker, 3 Maler, 5 Böttcher, 2 Tischler, 1 Schneider, 1 Bauschlosser, mehrere Maschinenschlosser u»d Schmiede, 1 perfekter Buchhalter mit schöner Handschrift, 1 Baulokomotiombrcr, 1 Hnndlnngsgchilfe aus der Trikotagenbranche, 1 Stenotypistin, mehrere Hausmädchen, Zimmermädchen, Küchen mädchen, landw. Gehilfen, Pferdrburschen, Mägde, 1 Bäckerlehrling. 1 Friscurlebrling, 1 Schmiedelehrling, 1 Böttcherlehrling, 1 Sattlerlehrling, 1 Tischlerlehrling, eine Anzahl kräftige Arbeiter. Oertliches nu» Sächsisches. Riesa, den 20. Mai 1922. ,,, —* Di e 6 2. Hauptversammlung des Säch sischen Landesverbandes Gabelsberger fin det vom 10. bis 12. Juni rn Riesa mit folgender Tages ordnung statt: Sonnabend, den 10. Juni nachmittags 3 Uhr, Sitzung der Vorstandsmitglieder der sächsischen Gauver bände im „Sächsischen Hof"; abends 6 Uhr Äertretersitzung des Landesverbandes im Hotel Höpfner; Sonntag vor mittag Sondersitzungen und Wettschreiben, mittags Vgi2 Uhr Hauptversammlung mit Festvortrag des Studienrats Heinz „Bon der Rune bis zum Kurzschriftzeichen"; Montag Tain- Pferfahrt nach Meißen. —"Einfuhr von Zucker. Laut „Germania" wird der Reichswirtschaftsminister die Einfuhr von Zucker aus dem Auslande genehmigen. Nach Ansicht des Reichs« Wirtschaftsministeriums wird die Freigabe der Zuckereinfuhr dazu führen, daß auch der im Jnlande zurückgrhaltene Zucker auf den Markt geworfen wird. i —* Am hiesigen Platze soll eine Margarine fabrik errichtet werden. Die Bearbeitung des Pro- iektes ist schon seit einiger Zeit im Gange. Der Interessenten kreis bat vor kurzem einen Gründungsausschuß gebildet, der jetzt, wie aus dem Inseratenteil ersichtlich, an die Oeffentlichkeit tritt, um das erforderliche Kapital zu be schaffe». Geplant ist die Gründung einer Aktiengesellschaft mit einem Stammkapital von 8 Millionen Mark. Bereits jetzt liegen grobe Zeichnungen vor, weitere Zeichnungen entgegenzunehmen sind die im heutigen Inserat genannten Bankinstitute und Firmen bereit. Das Zustandekommen des Unternehme»,« ist jedenfalls im Interesse unserer Stadt freudig zu begrüben. —"Das Kochen mit Ga«. Man schreibt un«: Unsere heutige Zeit, welche die Arbeitskraft eines jeden und nicht zum wenigsten die der Frau auf das Aeutzerfte an spannt, verlangt eine Erleichterung im Küchenbetriebe, die uns dank den erfreulichen Fortschritten der Technik mit Hilfe des Gaskoch, und BratofenS zur Verfügung steht. Eine Hausfrau, die mit GaS kocht, brat und bäckt, erspart sich viel Zeit, Geld und Mühe. Die unbequeme und un saubere Arbeit mit Kohle, Asche und Rutz fällt in der GaS- küche vollständig fort. Da« Kochen mit GaS ist berufen, die Küche zu dem zu machen, wa« sie sein soll, zu einer hygienischen Mustereinrichtung, zu einem Lieblingsausenthalt der Frau, in dem sie mit Liebe und Geschick die Kunst des Kochen« pflegt. Diese Kunst wird aber durch das GaS auf ein höheres Niveau gehoben, nicht nur infolge der Reinlichkeit und Bequemlichkeit der Gasfeuerung, sondern auch dadurch, datz die Temperatur genau geregelt und gleich erhalten werden kann, und daß die Zubereitung der Speisen besser und in viel kürzerer Zett erfolgen kann. Beim GaS hängt es nicht mehr vom Zufall ab, ob «in Kuchen anbrennt oder nicht, die Hitze kann genau eingestellt werden wie man sie braucht, und da« mit Gas gebackene Backwerk mutz da« eine wie das andere Mal in gleicher Güte gelingen. Nicht mehr ist es von der Zufälligkeit des Feuers abhängig, ob die Speisen überkochen oder die Braten austrocknen; alle« läßt sich genau regeln und die Speisen werden gleichmäßiger, di« Braten saftiger und schmackhafter. Das GaS bietet ferner Belegenheit, da« in Deutschland leider noch wenig bekannt« Braten auf dem Rost mehr zu pflegen, lieber diese und noch manche andere Verwendungsmöglichkeiten de« Gase», wie man praktisch und sparsam damit umgeht, wird am 29. d. Mtt. tine VortragSdame der Zentrale für GaSverwrrtung, Berlin, eingehend sprechen und das Gesagte mit praktischen Bor führungen unterstützen. (Siehe Inserat,) , —* Gestohlen wurde am 16. Mai 1922 nachm. rn La« Riesaer Tageblatt erscheint je««» Laa abend« '/,« Uhr mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 10.— Mark ohne Bringerlohn. Ginzrlnummer 1.— Mark Vuzrigeu für di« Nummer de» Ausgabetage» sind bi» 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr fllr das Erscheinen an bestimmten Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die SS nun breite, 4 mm hohe Grundschrift-Zetle (S Silben) 4.— Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 5g°/„ Aufschlag. Nach- w«,mig». und VermittelungSgrEr 1 Mark. Fest« Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogen werde» muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung»- und Erfüllungsort; Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderungseinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer t Winterlich, Riesa. Geschäfts stelle: Goetbeftratze SS. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. , i - - - ! —«s «nd Anzeiger (Llbeblatt««- Anzeiger). «dA"*vi.tt --qin 1- «M», vamwMmW, " ' der »mtth«udtma«uschast Sro^enyal», de» Amtsgericht-, der «mtsauwaltschaft beim «mt-gerichte nnd des " " " Rate« der Stadt Riesa, de» Simnuamt» Riesa uud de» kumptzollamt« Meide«, sowie de« Gemeinderate- Gröba. über ihre Ansicht zu dem Problem der Arbeitslosigkeit zu befragen. Der Gesamtvorstand stellt damit einen neuen Be weis für die schon ost von ihm hcrvorgehobene Tatsache fest, daß die heutige Negierung des Freistaates Sachsen es nicht für notwendig hält, selbst in entscheidenden Fra gen, deren glückliche Lösung nicht nnr für me Industrie, sondern anch für die Allgemeinheit von Interesse ist, sich um die Meinung der Industrie und ihrer Lrgani'ation uu geringsten zu kümmern. Wohl tritt aber auch in der Leiir- schrist wiederum an verschiedenen Stellen deutlich die Ten denz zu tage, die Lasten der Arüerlslosigteir einseitig auf Industrie uud Gewerbe abzubürdcu und den Ermcrbs- ständen außerdem durch eine Reihe von clnengenden uno produktionshemmenden Verordnungen die Arbeit nach Möglichkeit noch zu erschweren. Las Gesamtmtnisterium mag glauben, daß mit solchen Rezepten sozialistische Zwangswirtschaft und mit der Einsetzung neuer Ausschüsse zur Veranstaltung theoretischer Erwägungen die Arbeits losigkeit in krisenhaften Zeiten sich vermindern läßt. Lcr Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller ist dagegen überzeugt, daß gerade in Zeilen sinkender Hon- junktur nur stärkste Anregung dec Produktion durch ge eignete Maßnahmen, sowie ihre möglichst weitgehende Be freiung von den hemmenden Fesseln uud endlich icibewußte Einleitung solcher Maßregeln, die die Entfaltung aller pro duktiven Kräfte ermöglichen, von durchschlagendem Erfolg sein können. Es kennzeichnet unsere heutigen Zustände, daß die Denkschrift der Regierung auch nicht den leisesten Versuch macht, das Problem der Arbeitslosigkeit nach dieser Richtung hin zu untersuchen, geschweige denn praktische Vor schläge zur Belebung der Produktionswirtschaft zu machen. * Gröba. Am Montag, den 22. Mai, abends '/.8 Uht findet im Gasthof Große ein Familienabcnd des hiesigen JunafraüenvereinS statt, dessen Besuch bestens empfohlen sei (Siehe auch Inseratenteil.) " Dresden. Am Donnerstag abend schoß sich in einem Abort des Neustädter Bahnhofes ein 57 Jahre alter Amerikaner eine Kugel durch den Mund. Er wurde noch lebend dem Friedrichstadter Krankenhaus zugeführt. Bis- her war er in einem Lofchwitzer Sanatorium untcrgebracht. — Der Bauarbeiter A. Sauer aus Freital wurde während der Nachtschicht auf der Gußstallhütte von einer ein- stürzenden Mauer getötet. Seinen Kameraden gelang «4 sich zu retten. "Dresden. In den Straßen der inneren Stadt Dresdens machte sich seit längerer Zeit ein anscheinend schwer kriegsverlebter Bettler bemerkbar, der immer auf der Fuß bahn saß und sein linkes Bein ausgcstreckt vor sich hielt, während die mit Handschuh bekleidete Hand des anscheinend steifen linken Armes reiche Gaben aus dem Publikum ent- gegennahm. Polizeibeamte versuchten wiederholt, ihn weg zuweisen, was aber zu Schwierigkeiten führte, da das Publi kum immer Stellung für den Bettler einnahm, der sich aus den Dank de« Vaterlandes berief. Es ist jetzt gelungen, feftzuftellrn, daß e« sich in der Person dieses Bettlers um «inen schamlosen Schwindler handelt, der überhaupt nicht kriegsverletzt und völlig gesund ist. Ec wurde deshalb am 18. Mai feftaenommen und seine Person als die eines hier wohnhaften Arbeiters O. St. feftgeftellt. Bei seiner Ver nehmung gab er zu. an feinem Arm einen Gummiring ge tragen zu haben, um dadurch seinen Arm steif erscheinen zu lassen. K 0 nigstein. Da« Gewitter, da« Mittwoch früh gegen S Uhr den längst ersehnte« ergiebigen Regen brachte, hat im benachbarte« Gorisch durch Schloßenfall und wolkenbruch artigen Rege« in Gärte« und in den Obstplantagen nicht unbedeutenden Schaden «»gerichtet. Die Blumen- und Ge- Ter Gemeindcoorstand. Kirschenverpachtung. Die Gemeinde Nünchritz verpachtet ihre an der Meißner Straße liegende Kirschobst- Nutzung gegen Meistgebot. Pachtlustiae werden ersucht, schriftliche Angebote bis 1. Juni 1822, mittags 12 Uhr verschlossen im Gemeindeamt abzugeben. Die Pachtbedingungen werden den Pachtlustigen nach Eingang des Gebots bekanntgegeben. Nünchritz, am 20. Mai 1922. Ter Gemeindevorftsvd. Sonnabend, den 8. Juni 1922, vormittags 10 Uhr, findet im Heeresverpflegungsamt Dresden (früher Proviantamt) Verdingung der Fleisch- und Wurstlieserung für den Standort Zeithain aus die Zeit 1. 7. bis mit 30. 9. 1922 statt. Lieferungsbedingungen und Angebotsformulare können daselbst eingesehen bezw. empfangen werden. Heeresverpflegungsamt Dresden. Bekanntmachung. Die diesjährigen öffentlichen Impfungen «nd Nachschau«« im hiesigen Impf bezirke (Gröba mit Ortsteil Oberrennen und Forberge) werden an den nachgenannten Tagen in der Turnhalle der Zentralschule in Gröba vorgenommen und zwar die Erstimpfungen amDtenStag, den 28. Mai 1822, nachm. 8 Uhr, die Wiederimpfungen am Mittwoch, den 24. Mai 1822, nachm. 8 Ubr. Die Nachschauen finden am DienStag, den 38. Mai 1822. nachm. 8 Uhr für die Erstimpflinse, und am Mittwoch, den 81. Mai 1822, nachm. 8 Uhr für die Wiederimpsttnge in der Zentralschul-Turnballe in Gröba statt. « schwarzer Rahmenbau und Felgen, brauner Sattel, ver nickelte nach oben gebogene Lenkstange, dergl. Svcrchen. Am Hinterrad fehlt eine Speiche. Wert 3000 Mart. Für die Wiedererlangung des Fahrrades ist eine Belohnung von 200 Mark ausgesetzt. Sachdienliche Wahrnehmungen wolle man der hiesigen Polizei melden. —* Aus der Tätigkeit der Handels kammer. Die Handelskammer ersuchte die Eisenbahn- generaldircktwn Dresden um Verlängerung der Frist für den Ausbrauch der jetzt gültigen Frachtbriefe über den 30. Juni 1922 hinaus, da sonst bei vielen Firmen ihre beträchtlichen Bestände an alten Frachtbriefen wertlos werden würden. — Der Deutsche Industrie- und Handels tag hat das von der Kammer nut dem Landeskuliurrat für den Kartoffelhandel errichtete Dresdner Schiedsgericht anerkannt. —" Tie Aufwandsentschädigung der Landtagsabgeordneten. Tas Gesamtnnnisterium hat in der Sitzung vom 19. Mai 1922 beschlossen, dem Landtage den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Gesetzes über die Aufwandsentschädigung der Landtags- abßeordneten vorzulegen. —g. Ter deutsch-französische SchiedSge- rtchtshof tritt nächste Woche zu erneuten Verhand lungen, und zwar diesmal in Dresden zusammen. Nach Artikel 304 des Versailler Friedensvertrages sollen diese Verhandlungen eigentlich in Paris geführt werben. Um aber etwa erforderliche Zeugen schnell zur Hand zu haben, hatten sich die Mitglieder des Schieosgerichtshofes, die der Interalliierten Kommission angehören, entschlossen, in Deutschland zu tagen. Vor einiger Zett sanden bereits in Berlin dergleichen Verhandlungen statt, es dreht sich um die Festsetzung von Ansprüchen französischer Staats angehöriger an das Deutsche Reich. T'e Verhandlungen in Dresden finden im Landgerichtsgebäude in der Pill- nitzer Straße 41 statt, wozu der ehemalige Schwurgerichts saal zur Verfügung gestellt worden ist. Beginn der Ver handlungen, die für nächsten Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag vorgesehen sind, täglich um 10 Uhr vor mittags, dieselben sind össentlich, werden aber in fran zösischer Sprache geführt. Kür Zuhörer dürften selbige nur in dem Falle von Interesse sein, wo der Betreffende die französische Sprache beherrscht. —* Industrie und Arbeitslosigkeit. Der Gesamtvorstand des Verbandes Sächsischer Industrieller be schäftigte sich in seiner lebten Sitzung mit der Denkschrift des Gesamtministerinms über Vorschläge zu vorbeugenden Maßnahmen wegen künftiger Arbeitslosigkeit. Mir der Denkschrift ist der Gesamtvorstand der Meinung, daß ein Koniunkturumschwung zu erwarten und, nach den der- maligen Anzeichen zu urteilen, «tne Krisis mit größerer Arbeitslosigkeit vorauszusehen ist. Daß hierfür regierungs seitig rechtzeitig Maßnahmen erwogen werden, um der Arbeitslosigkeit zu begegnen, ist zu billigen. Dagegen geht nach Ansicht des Gesamtvorstandes die' Denkschrift mit ihren Vorschlägen teilweise Wege, die den beabsichtigten Er folg der wirkungsvollen Bekämpfung der Arbeitslosigkeit nicht herberführen werden. Es ist bezeichnend, daß alle Maßnahmen des Staates gegenüber einer Erwerbslosigkeit größeren Umfangs vollkommen versagen. Denn die Re- Äerung muß selbst zugestehen, datz alle nach der Denk schrift beabsichtigten und möglichen Maßnahmen der staat lichen Arbeitsbeschaffung nur für 6,4 Prozent der nn Jahre 1921 beschäftigten Äesamtarbeiterzabl zu beschäftigen ver mögen. Sie kommt daher selbst zu dem Ergebnis, daß die Aufträge, die die sächsisch« Industrie und die sächsischen Gewerbe selbst zu beschaffen im Stande sind, auch bei ungünstiger Kvnjunktur für den ArbeitSmarkt ausschlag gebende Bedeutung haben. Umsomehr muß es befremden, _ daß bas Gesamtministerium vollkommen daraus verzichtet müsebeete find zum '^ötzen Tet'l" durch dte"'Wassermassen Ükwerhk-pLr ÄMWsM ML M» dvr LUtbend« ObsthtzWWlisa-n ztzg
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite