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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192205296
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-05
- Tag1922-05-29
- Monat1922-05
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.05.1922
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Riesaer O Tageblatt und Arrrriaer (LlbtblM v«r A«Mer». Montag, SS. Mai 1VSS, abeuvs 7S. Jahrg «nd Anzeiger (LlbeblM and MMger). r>kk» ««««xtM »k «E«» ' der Aml-tzittchtmannschaft Srossenhat», de» Amtsgericht», der Amt-anwaltschast delm Amtsgerichte «nL des " Bäte» der Stadt Ates«, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamts Melken, sowie de» «emeiuderate» Gröba. Steuerordnung für den Bezirksverband Großenhain. 8 1. Der Bezirksverband erbebt zu der durch da- Gewerbefteuergefetz vom 6. Oktober 1921 lSVl. E. 819) geordneten Gewerbesteuer in den selbständigen GutS- bezirken einen Zuschlag bi« zu 25 v. H. dieser Steuer. 8 2. Die Höhe de« zu erhebenden Hundertsatzes setzt allsShrlich dir Bezirks- Versammlung fest. 8 3. Dies» Steuerordnnng tritt am 1. 4. 1922 in Kraft. Großenhain.am 80. Mörz 1922. Die BeztrkSverfamml»«« der AmtSbauptmanufchaft. I. V.: vr. Merzdorf. Vorstehende Gteuerordnung für den BezirkSverband Großenhain ist von dem Kreis» Ausschuß genehmigt worden. Dresden, am 9. Mai 1922. 559H. Die KreiSkaudtmaunschast. (Stpl.) (gez.) Krug v. Nidda und v. Falkenftein. Ebem. R.-BervflegnngSamt-.Anlage in Riesa mit Gleisanschluß» (Bäckerei- oeböude, Mehl» und Körnermaaazingebäude, Verwaltungsgebäude und Geräteschuppen pp.), für Nudel-, Bisknitt» auch Schokoladenfabrikation geeignet, möglichst geschloffen zu vermieten. Angebote bis spätestens 15. S. 1922 erbittet Sinan,amt Riesa, Hilfsstelle ReichSschahverwaltung. Die «trfchennutznua der Gemeinde Lichtens«« soll verdachtet werde«, Preisangebote sind an den Unterzeichneten schriftlich abzugeben. Der Gemeindevorftand. Die bisber im Grundbuch« nicht eingetragenen Weaeflurftücke des Flurbuchs für Dochra Nr. 28» lTeil von Nr. 28, Dorfweg), Nr. 175 «Fußweg von Dochra nach Canitz), Nr. 176» «Teil von Nr. 176, Weg von Canitz nach Pochra), Nr. 182 «Weg von Pochra nach Gröba), Nr. 184 «Weg von Pochra nach Merzdorf), Nr. 185» «Teil von Nr. 185, Weg von Pochra nach Merzdorf) und Nr. 186 (Weg von Canitz nach Strehla) solle» zum Vorwerk« Pochra. Blatt 897 des Dresdner Lrhnbofgrnndbuchs, binzugeschlanen werde». Alle diejenigen, die das Eigentum an diesen Flurstücken, eine Beschränkung des Eigentümers in der Verfügung über dieselben, ein Vorkaufsrecht oder ein nickt in einer Grunddienstbarkeit bestehende« Recht an genannten Flurstücken in Anlornck nehmen, werden hiermit aufgefordert, ihre Rechte binnen drei Monaten und spätestens bis zur Hinzuschlaaung bei dem unterzeichneten Grundbuckamte anzumelden, widrigenfalls sie nach der Hinzuschlagung den öffentlichen Glauben des Grundbuchs gegen sich gelten zu lassen haben. AmtSaerickft DreSden-Nenftadt, Abt. IX als Seknbof, am 18. Mai 1922. Ehemal. Slrt.-Levot Riesa mit Gleisanschluß» (2 mehrst. Wagenhauser, 2 Fahr- zeugschupprngeb.; VerwaltungSgeb.; ArbeiteraufentbaltSgebäude und kleine Nebengebäude sowie entsprech, freies Gelände und Gartenfläche), für industrielle Lager» und Speicherei- Betriebe geeignet, geschloffen m vermieten. «naebote biS 10. Juni 1V2L unmittelbar an LandeSflnauzamt Gruppe Reichsschatzverwaltnng, Dresden N., Wasser straste S, erbeten. 123 der Sonn- und Festtag«. Vezutlprel«, gegen Voraulzahlung, monatlich 24.— Mark ohne Bringerlohn. Einzelnummer 1.ÜV Mark Auzetaeu für di« Stummer de» Ausgabetage« sind bi« 9 Uhr vormittag« aufzugeben und im vorau« zu bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmte» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei« für di« «S nun breite, 8 mm hohe Grundschrift-Zri» «6 Tilden) 4.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Latz 50°/, Aufschlag. Nach» tvtisung«. und Bermittelungtzgebühr 1 Mark. Fest« Tarife, Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfallt, durch Klage ringezogen werden mutz oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«, und Erfüllung«»!»: Riesa. Achttägige Unterhaltung«b«tlag» »Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« brr Druckerei, der Lieferanten oder der Leförderungleinnchtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer 4 Winterlich, Riesa. Geschäft«stelle: Goethestraste 59. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. Ocrtliches mi» Sächsisches. Riesa, den 29. Mai 1922. Zitherkonzert. Der Zither»Muflk»Verein Riesa Gröoa aab am 24. Mai im „Stern"-Saal sein 6. Konzert. Eine zahlreiche Zuhörerschaft war erschienen, um den, Zither-Monstrekonzert, das nicht weniger als 60 Mitwirkende unter der Leitung des Herrn G. Franz ausfübrten, zu lauschen. Es war ein prächtiger Gedanke, solch eine große Zithervereinigung zusammenzuftellen, zumal instrumentale Musik zur Zeit in Riesa nicht gepflegt wird, kventl. bei Bedarf von Unberufenen unternommen und betrieben wird. Demgegenüber war eS ein Hochgenuß, ein wohlvorbereiteteS Konzert unter der tüchtigen und ver ständnisvollen Leitung eines Dirigenten zu höre», der nicht ^wa nnr mechanischer Taktschläger, sondern ein genauer Kenner seines eigenen ZitherorchesterS ist und selbst auch Vorzügliches auf der Konzertzither leistet. Lieblich erklangen die von der großen Masse zu gleicher Zeit angeschlagenen Akkorde und Melodien durch den durch seine tadellose Akustik bekannten Sternsaal, stellenweise den angenehmen Eindruck hinterlassend, als höre man das Rauschen von AeolSharfen. — Es wurde prächtig musiziert und verstand es Herr Franz als umsichtiger Dirigent seine Zitherinnen, Zitberisten, Mandolinisten, Sopran», Alt» und Tenorgeigisten sowie die übrigen Rupfer und Zupfer fest zusammenzuhalten. Wen» auch das Zusammenspiel ab und zu etwas schwankte und mannigfache für Zithern schwierige Uebrraänge einer Verbesserung bedürfen, so war der Gesamteindruck des Konzertes ein durchaus befriedigender, das von der Zuhörer schaft in atemloser Stille und dankbar entaegenaenommen wurde. Als Solisten wirkten die Herren I.Himmler «Cello), F.Kollmaneck, Wien-Leipzig (Zitbervirtuose), P. Jentzsch (Tenor-Buffo), Frl. Ä. Jentzsch (Mezzo-Sopran). Wohlver dienter Beifall wurde allen in reichlichem Maße gespendet. Das nächste Konzert soll demnächst im hiesigen Stadtpark in volkstümlicher Aufmachung stattfinden. H. — * Hinweis. Wir werden gebeten, di« Kirch» aemeindevertreter auf die Klrchennachrichten in der heutigen Nummer hinzuweisen. —* Tre Gewitter am Freitag batten, wie tue „Tresdn. Nachrichten" berichten, eine große Ausdeh nung über ganz Mittelsachsen. Besonders schwer wurde aber die Roßwein —Döbelner Gegend betroffen, wo Felder, Wiesen und Gärten verwüstet und verschlämmt wurden In Niederstriegis wurde eine chemische Fabrik durch emdringende Wassermassen schwer beschädigt. Ter Betrieb ist auf Wochen hinaus Mlgelegt. InDöbeln wurde das Militärbad auf der Mulde fortgeschwcmmt. In Wilsdruff ging starke- Schloß«,rwetter nieder. In Döhlen-Freital wurde em außer Betrieb befindlicher Schornstein vom Blitz getroffen und wird umgelegt werden müssen. Auch östlich Dresdens traten die Gewitter heftig auf, die rn der Gemarkung Struppen starken Hagel- schlag brachten, während in Heeselicht die Etfeltsche Wirtschaft völlig etugeäschert wurde. — Ueber -a- Unwetter berichtet der „Döbelner Anzeiger" noch: Die starken Ge- wittergüffe haben auch in Dübel« selbst vielfache Schäden an gerichtet. Bon den die Stadt umgebende» Höhen stürzte» sich die Waflermaffen in die Stadt herab und rissen in -er Strömung nicht bloß Erde, sondern auch in den Felder« liegende Saatkartoffelu und Pflanze« mit sich fort. Die Waldhetmer Straße war eine Zeitlang gänzlich über, schwemmt. Vom Hermsdorfer Selsen gegenüber -en Greuß- Niger Mühlenwerken hatte« die heravstürzenben Wasser massen Gerölle auf dem Eisenbahngleis zurückgelassen, sodaß der Personenzug. der aben-S 5lS Mr «ach Dresden ver kehrt, erst um 9 Uhr vom Bahnhof Döbeln-Oft abfahren konnte. Durch die von -er Greußniger Höhe -er Mul-e zu- sluten-en Wassermengen wurden -ie Greuhntger Mühlen» werke überschwemmt. DaS Wasser stau- auf -em Hofe und in den untere« Räumen -e» Mühlengebäude», während -aS höher gelegene Stallaebäube verschont blieb. Am schwersten wurden wohl -te Emldemverke zu Grünroda bet Nieter» ftrtegiS (vormals Chemische Fabrik SnaS und Liudenhavu) betroffen. Dort schosse» die Regemnafsen von der hinter -er Fabrik gelegene« Höhe herab, brachten «ine Masse Gesteine n«b Erde mit und wälzten sich 1« -ie Fabrik. Dabet wurde -aS Gchlofferetgebäude -um Teil weggertsse«, der Motor mrd dte Transmissionen stürzte« in« Wasser. Anch mehrere Schuppen riß -te Flut fort, darunter eine» großen Schuppen mit «ehr al« 200 Fässer«, von denen -te «eiste« mit Milch» MS PMlt WUWr M SN SeWser Milchsäure wurden dadurch die Mulde hinabgetrieben. AuS dem Grund stück der Guldenwerke in Grünroda wurden sogar große Lagerfässer von den Wassermassen au-gehoben und abge trieben. Auch die Kessel wurden durch die Kraft der Flut aus den Fassungen auSgehoben und die Rohre gebogen. Hohe Berge von Kohlen wurden ebenfalls fvrtgeschwemmt. Infolge der Katastrophe ist der Betrieb der Fabrik sttllgelegt, es dürfte einige Zeit dauern, bis er wieder in Gang kommt. Der wolkenbruchartige Regen hat an den Feldern viel Schaden angerichtet, an verschiedenen Stellen sind auch Gärten und Wiesen verschlämmt und die Heuernte zum Teil verloren. —* Fahrgelderstattungsanträge im Etsen» bahnverkehr. Die Ansprüche auf Erstattung von Fahr geld verursachen der Etsenbahnverwaltung einen erheblichen Kostenaufwand. Bei der weitaus überwiegenden Anzahl solcher Anträge handelt es sich um Reisende, die aus persön lichen Gründen die Weiterfahrt auf der Eisenbahn unter lassen oder über einen anderen Weg fortgesetzt haben und denen daher kein rechtlicher Anspruch auf Erstattung de» FahrgelbeS für -ie nichtbenutzte Strecke zusteht. Bet der finanziellen Lage -er Reichsbahn ist eS künftig nicht mehr angängig, -aß die Eisenbahnverwaltung zum größten Teil -ie Kosten eines Verfahrens trägt, das ausschließlich zu» gunsten der Reisenden geübt wird. Mit Rücksicht Hierauf hat der Herr NeichsverkehrSmintster angeorbnet, daß bet Regelung von Fahrgelderstattungsanträgen bi» auf weiteres zur Deckung der Berwaltungskosten 10 v. H. deS ErstattungS- betrageS, mindestens jedoch 5 Mark, abzuztehen sind, wenn -en Anträgen aus Billigkeit» rücksichten ent sprochen wird. Falls der hiernach verbleibende Restbetrag sich auf weniger als 5 Mark beläuft, ist von einer Erstattung überhaupt abzusehen. Hiernach ist die Stellung von Anträgen zwecklos, wenn -er Erstattungsbetrag weniger als 10 Mark betragen würde. Im übrigen kann einem SrstattungSantrag nur entsprochen werben, wenn die NtchtauSnutzung deS Fahr- auSweiseS bahnamtltch bestätigt ist. DaS Fehlen -er Durchlochung -er Fahrkarte wird nicht als Beweis ihrer Nichtbenutzung angesehen. —* In -er Sitzung -e» Ständigen AuS* schusseS deS Lan-eSkultnrrateS vom 20. Mat 1922 wurden «. a. folgende Gegenstände beraten bezw. Be schlüsse gefaßt. Zur Aussprache stand -«nächst der Referenten entwurf eines ReichSpflanzenschutzgesetzeS, -em -er Ständige Ausschuß grundsätzlich zugestimmt hat, während der LandeS- kulturrat -u den einzelnen Bestimmungen erst endgültig Stellung nehmen wird, wenn -te zu diesem ReichSgesetz zu erlassenden ÄuSführungSbestimmnngen vorliegen. — Weiter hin stand zur Aussprache -er Entwurf eines Gesetzes über -te ZwaugSanlethe, -te bereit- durch daS Gesetz über Aende- rungen im Finanzwesen vom 8. April 1922 beschlossen ist und in -er Höhe de- Gegenwerte» von einer Goldmilltarde, -er von -er ReichSregterung mit etwa SO Papiermilliarben angenommen wird, aufgelegt werben soll. Bei der ein schneidenden Bedeutung diese» Gesetze» für da» gesamt« Wirtschaftsleben und insonderheit für die Landwirtschaft vom Standpunkt -er Beschaffung de» erforderlichen Betriebs kapital» wird -er SandeSkulturrat nach eingehen-er ve- ratung im Gtäudigen Ausschuß nochmal» die schwersten Be- Lenke« -m« AuSbrnck bringe«, alsdann zn den einzelne« Punkte« über -te Verzinsung, die Tilgung, di« ZetchnungS- pflicht sowie »ie BorauSzetchnung und en-gültige Zeichnung ausführlich begründet« Abänderung»- und SrgänzrurgSvor- schlage mache«. —* Gewerbekammer Dresden. Den Gewerbs kammern ging ans ihren Antrag wegen Verlängerung der Frist für -te Verwendung der jetzt gültige» Frachtbriefe bis Ende -e» Jahre» vom Reich»verkebrS- mintsterium der Bescheid -«, »atz -te Frist nicht über -en 80. Juni hinan» erstreckt werden konnte, weil voraussicht lich zum 1. Juli b. I. einschneidend«, noch nicht endgültig feststehende Aenberungen de» Frachtbriefumfter» etntretev. E» werde jedoch geprüft und zur gegebenen Zett bekannt gemacht werben, »V und «nter welchen Bedingungen lbanb- schrtftltche Ergänzungen, Ueberdruck) die Benutzung der jetzigen Frachtbriefe auch über den 80. Juni htnau» zugs lassen werbe» kann. Den Druckereien und Verfrachtern wird empfohlen, bet erforderlich werdendem Neudruck von Fracht briefe« auf -te zu erwartenden Aenberungen Rücksicht zu nehm«. — Die Gewerbekammer Dresden war dafür ein getreten, daß znr Milderung -«» erhebliche« Flaschen mangel» der Ausfuhr gebrauchter Flaschen ent- »»sengemlrkt wird. An Mündiger Stelle wurde fest liche wärt«! gestellt, daß eine erlaubte Ausfuhr z. Zt. überhaupt nicht statt findet. Sie ist vielmehr auf vielfach geäußerte Klagen hin zunächst gänzlich unterbunden worden. Ta aber eine große Anzahl von Flaschen alS Verpackung für Flüssigkeiten ins Ausland geht, deren Nückbringung ins Inland zwar in jedem Falle verlangt, aber nicht immer erfolgen wird, ist eine strengere Handhabung des Gebotes der Rücksendung an geordnet worben. Die Heraufsetzung der Ausfuhrabgabe für gebrauchte Flaschen wird in Erwägung gezogen. —* DerAnkaufvon Gold für das Reich durch die Reichsbank und die Post erfolgt in der Woche vom 29. Mai bis 4. Junr d.L. unverändert wre in der Vorwoche zum Preise von 1200 Mark für em Ztvanzigmarkstttck, 600 Mark für ein Zehnmarkstück. Für dre ausländrscknn Gold münzen werden entsprechend« Preise gezahlt. Ter Ankauf von Reichssilbermünzen durch dre Reichsbank und Post findet unverändert zum 21 fachen Betrage des Nenn wertes statt. * Gröba. Zu der in den letzten Wochen erfolgten, übep das ganze Reich ausgedehnten Sammlung für das not«! leidende Alter, die unter der Bezeichnung .Altershilfe de» Deutschen Volkes" ftattgrfnnden hat, hat die Großeinkaufs- Gesellschaft Deutscher Consumvereine m. b. H., Hamburg, insgesamt 100000 Mark beigetraaen. Diese Summe ist auf die einzelnen Orte, an welchen di« GroßeinkausSgeiell» schast Deutscher Consumvereine m. b. H. Niederlassungen unterhölt, entsprechend verteilt worden, sodaß für die in Gröba befindlichen Unternehmungen dieser Gesellschaft der örtlichen Sammrlstrlle 20 000 Mark zugeflossen find. * Großenhain. Auf dem Wockrnmarkte am Sonn-j abend stellten sich die Preise für das Pfund wie folgtr Butter, Stück 87-39 M., Eier, Stück 3,80-4 M,' Kartoffeln 2,50 M„ Radieschen, Päckchen 0,80—1,20 M., Rhabarber 1,00—1,50 M„ Salat, hiesiger, Staude 1,25 bi» 2,00 M., Schellfisch 9-12 M., Rotbarsch 8-9 M., Seelachs o. K. 10 M., Spargel, starker 12—14 M., Suppenspargel 3—10 M., Spinat 80 Pfg. Kötzschenbroda. Zu dem hier verübten Raub mord wird weiter bekannt, daß der 20 Jahre alte mut maßliche Mörder, der Kaufmann und ehemalige Fürsorge- zögling Alfred Wilhelm Zsckcrpe aus Semmelsberg der Meißen, von der geraubten Bente einige Sachen in Dresden bei Händlern abgesetzt hat. Z. war erste kurze Zeit in Kötzschenbroda wohnhaft, er soll sich vorher rn Ham burg aufgehalten und bei ferner Ankunst rn der Lößnitz viel Geld besessen haben; er war als Fürsorgezöglrng in den Moritzburger Anstalten untergcbracht gewesen und hat dem Vernehmen nach bereits eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Dresden. Der Streik der Bäcker in den Brot fabriken von Dresden und Umgegend «st nach drerwöchent- licher Tauer am Sonnabend beendet worden. Dresden. AlS Erwiderung auf den seinerzeit in der deutschen Presse sHr lebhaft besprochenen Besuch wendischer Gesangvereine in Prag wirb nunmehr der Prager tschechische Gesangverein „TovacovSky" zu Pfingsten die sächsische Lausitz besuchen und dabet Feste in Dresden, in Hochkirch und in Crostwitz feiern. Der bekannte national-wendische Agitator Lehrer Melzer fordert in -er „Serbsko Nowiny" die Wende» <mf, den „Lieben Besuch aus Prag" herzlich zu empfangen. „Wollen wir", so heißt eS tu dem Aufruf, „die Vertreter des Brudervolkes mit ebensolcher heißen Liebe und Herz lichkeit aufnehmerr, wie wir in diesem Jahre in Prag be willkommnet wurden, wie das jeder Teilnehmer weiß mrd wte eS ihm für Lebenszeit unvergeßlich bleiben wird." Oybin. Die Heidelbeerernie verspricht dieses Jahr in -en Zittauer GebtrgSwäldern einen reichen Ertrag. Da die Blut Heuer sehr spät trieb, also von den verderben bringenden Nachtfrösten verschont blieb, so ist der Behang überall «in voller. Für die unbemittelte Bevölkerung hat bekauntltch eine gute Hetdelbeerernte eine große wirtschaft«! ltche wie gesundheitliche Bedeutung, wa» in der gegen« wärtige« Zett der Not und Teuerung besonder- ins Ge wicht fällt. Zittau. Zu einer großen GesaMtgemeinbe vereinigt haben sich jetzt die beide« bedeutenden ländlichen Industrie orte Leutersdorf und NenleuterSdorf bet Zittau. Nach Boll« ziehung des Vereinigungsvertrages beschloß der Gemeinde rat von Leutersdorf auf Anregung -e» Vorsitzende« ein stimmig, -em Gemeinderat von NeuleuterSdorf au» de» Be ständen der Alter-Hilfe den Betrag von 8009 Mark znr vew! tetlung an dortige alle und bedürftige Einwohner zur Ver fügung zu stellen. — St» düstere- Drama aus dem LüdeA
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