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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192206017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-01
- Monat1922-06
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1922
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Riesaer H Tageblatt und Meblatt und MMer). Duuuerstag, 1. Juni 1VSS, ebcnvs IS« Dies wird hiermit ausdrücklich mit dem Bemerke» verboten, daß bis auf Weiteres daS Befahren dieses Dnrchaanaes mit Kinderwagen erlaubt ist. Zuwiderhandlunaen werden mit Geld bis zu 1500 M. ev. 14 Tagen Hast bestraft, Der Rat der Stadt Nieka, am 31. Mai 1922. ihr vormittag« auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten hohe Grundschrift-Zeile (S Silben) 4.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Ausschlag. Nach-' ' ' ' 7^77 ^77 jn Konkurs gerat. — "Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebe« 150 Mark Belohnung erhält, wer Banmfrevler so anzeigt, daß sie ans Grund der Anzeige bestraft werden. In geeigneten Fällen, so für die in der Zeit vom 25. zum 26. April erfolgte Be schädigung von Kirschbäumen an der Pausitzer Straße, wird eine noch erheblich höher« Belohnung gezahlt. Der Rat der Stadt Nieka. am 30. Mai 1922. Durchgang Hauptstraße—Goethestraße betr. C. ..... --i, ... r Durchgang mit Wagen und Karren aller Art befahren wird, obwohl er lediglich für Fuß gängerverrehr bestimmt und eingerichtet ist. Auf Blatt 25 des hiesigen Handelsregisters, die Firma C. C. Brandt In Riesa betr., ist heute eingetragen worden: Die Prokura des Geschäftsführers Willy Ockert ist erloschen. Amtsgericht Riesa, den 31. Mai 1922. Da« Riesaer Tageblatt erscheint jede« Tag abend» '/,« Uhr mit Ausnahme der Tonn- und Festtage. Bezugspreis, gegen Vorauszahlung, monatlich 24.— Mark ohne Brmgerlohn. Einzelnummer 1.50 Mark Aazet»e» für die Nummer de» Ausgabetage» sind bi» S Uhr vormittag» auszugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Preis für die 89 mm breit», 8 mm hohe Grundschrift-Zeile (6 Silben) 4.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Weisung»- und Vermittelung»grbübr 1 Mark. Fest» Taris». Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Klage eingezogen werden muß oder der Auftraggeber Zahlung»- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägige Unterhaltungsbeilage „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Ltöru,.. der Druckerei, der Lieferanten oder der BesörderungSeinrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Rotationsdruck und Verlag: Langer s Winterlich, Riesa. Geschäftsstelle: Goetheftraste 5V. Verantwortlich für Redaktion: Arthur Hähnel, Riesa; für Anzeigenteil: Wilhelm Drttrich, Riesa. «rrb Anzeiger (Llbedlatt mtd Anzeiger). Drahtanschrift: Tageblatt Mes«. Dieses vlatt Nt-Stt die amtliche« vekmtmachmyt« S"nrus der »mtShau-1ma««fchast Srokenhain, des Amtsgerichts, der «mtSanwaltschaft delm Amtsgerichte «nd des ° ° ' Rute« der Stadt Riesa, des Finanzamts Riesa ««d de» tzauptzollamts Meitze«, sowie des GemeinderateS Gröba. Auslegung der Eintragungsliften für ein Volksbegehren. Vom Gesomtministerium ist das Volksbegehren zugelaffen worden, daß ein Volks/ entscheid über die Auslösung des Landtages hcrbeigeiührt werde. Tie Frist zur Stimm« abgabe sür das Volksbeaebren beainnt Dienstag, den 6. Juni, und endet mit Ablaus des Montags, des 1v. Juni 1VSS. An den obengenannten Tagen ist jedem stimmberechtigten Einwohner von Grob« Gelegenheit geboten, sich an den Werktagen vormittags von 7— ,1 Uhr. sowie Sonn, tags von V-1S Uhr in den im hiesigen Gemeindeamt, Zimmer Nr. 5. ausliegenden Eintraaungslisten eigenhändig einzutragen. Personen, die ihre Eintragung an einem anderen sächsischen Orte bewirken wolle», erhalten auf Antrag einen Stimmschein. „ . Für das Stimmrecht gelten dieselben Voraussetzungen wie für das Wahlrecht zuw ES ist bekannt geworden, daß der zwischen der Haupt- und Goethestraße gelegene I Landtag. . . . - Die EintragungSberechtigten haben sich auf Erfordern über ihre Person auszuweisen. Gröba lElbe), am 31. Mai 1922. Ter Gemeindevorstanb. 75. Jahrg. Die Firma Aktiengesellschaft Lauchhammer in Gröditz beabsichtigt auf ihrem Grund- stück Brandcat.-Nr. 1 U einen Erweiterungsbau der Stahlgießerei anszuführen. Gemäß s 25 der Reichsgewerbeordnung in der Fassung vom 26. Juli 1900 wird dies mit der Aufforderung bekannt gemacht, etwaige Einwendungen.hiergegen, soweit sie nicht .auf besonderen Privatrechtstiteln beruhen, bei deren Verlust binnen 14 Lagen, vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, vier anzubringen. 1546 6. Groß enüain am 31. Mai 1922. Die Slmtsbauvtmannschaft. Es wird zur Kenntnis gebracht, daß im Lruppen-UebnngS-Platz Zeithain eine Gruppe der Landespolizei Riesa untergebracht ist. die auf Anruf den Ortspolizeibebörden — auch telefonisch durch ReichSvermögenSstelle Amt Riesa Nr. 649 oder Flüchtlingslager Zeithain Amt Riesa Nr. 71 — in dringenden Fällen, wo eS sich um Gewährung polizeilichen Schutzes bandelt, zur Verfügung steht. 713 8 l. Großenhain, am 31. Mai 1922. TlmtShanvtmannschaft. In das blesige GüterrechtSregister ist beute eingetragen worden: Seite 149, den Fabrikarbeiter Wilhelm Arthur Belger in Riesa und dessen Ehefrau Elsa Ida geb. Meister betr.: Der Mann bat das Recht der Frau, innerhalb ihres häuslichen Wirkungskreises seine Geschäfte für ihn zu besorgen und ibn zu vertreten, ausgeschlossen. Amtsgericht Riesa, den 30. Mai 1922. OertlicheS rmv Siichsisches. Riesa, den 1. Juni 1922. —* Sein40jabrigeS Dtenstiubilänm konnte heute Herr Eisenb.-Sekretär Adolf SchrapS begehen. —* Der Postdienst am Pfingstfest. Am 1. Pfingstfeiertag findet vormittags die OrtSbrief-, Paket- und Landbestellung wie werktags statt. Am 2. Feiertag ruht auch die Ortsbrief, und Landbestellung. Im übrigen wird an beiden Tagen der Postdienst wie an Sonntagen wahrgenommen werden. —* Ehrengabe. Die Jagdgesellschaft Großenhain und Umgebung teilt uns folgendes mit: Herrn OttoMay, der den Jagdschutz auf dem Truppenplatz Zeithain undNieSkacr Flurausübt.konnteheute für sein unerschrockenes und pflichttreues Verhalten in 4 Fällen beim Zusammen treffen mit Wilderern durch ein Vorstandsmitglied im Namen des Landesvereins des Allgemeinen Deutschen Jagd« schutz-Vereins ein kostbarer Ehrennickfänger mit Widmung ausgebändigt werden. -SEK. Landessammlung „M issionsnot- bilf e". Das Ministerium des Innern hat genehmigt, daß der Gesamtverband für Innere Mission in Sachsen vom 1. September bis 30. November 1922 in allen evangelisch lutherischen Kirchgemeinden Sachsens Haussammlungen und Straßcnsammlungen für die innere Mission veranstaltet. Diese große Sammlung, welche wiederum unter dem Namen .Missionsnothilfe" ftattfinden wird, ist nötig gemacht wor den durch die erneut eingetretene schwere Notlage zahl reicher Anstalten und Werke der Inneren Mission Sachsens infolge der großen Teuerung. —* Hauptversammlung des Sächsischen Mühlen verbandes. In den „Drei Raben" tn Dresden hielt am Montag der Sächsische Mühlenverband seine 54. Hauptversammlung ab, die einen starken Besuch aufwies. In seinen Begrützungsworten kennzeichnete der Vorsitzende, Mühlenbesitzer Otto Am Ende, die schwierige Lage der Mühleninbustrte, die sich als einzige noch immer in der Zwangswirtschaft befände, und ermahnte zur Einig keit. Aus dem erstatteten Jahresbericht war zu ersehen, daß die Einführung des Umlageverfahrens für Brotgetreide die Mühlentnöustrte zur Umstellung und größeren Zentrali sierung ihrer wirtschaftlichen Unterorganisattonen zwang. Die Hoffnung, daß sich tn -em umlagefreien Mehl ein größeres Geschäft entwickeln werde, hat sich nur in be scheidenem Maße erfüllt. Die beinahe allmonatlich steigenden Frachten haben den Mühlen, die in Versandgegenden liegen, so erhebliche Frachtvorteile gebracht, daß die in Verbrauchs gegenden liegenden Mühlen dagegen kaum aufkommen rönnen. Dazu kam tn allerletzter Zett noch die Einfuhr genehmigung amerikanischer Mehle, die zwar qualitativ den deutschen Mehlen zumeist unterlegen waren, weil eS sich um Stapelware bandelte, die aber infolge ihrer Befreiung von der Umsatzsteuer den Mehlmarkt ungünstig beeinflußten. Der Sächsische Mühlenverband ersuchte deshalb das sächsische Wirtschaftsministerium, ihren Vertreter im Reichsrat anzu weisen, gegen die Umsatzsteuerfreiheit deS AuSlandSmehles zu stimmen. Wenn das Wirtschaftsministerium auch diesem Ersuchen nicht glaubte entsprechen zu können, und zwar aus Rücksicht auf die Konsumenten, so hat inzwischen der Reichs rat selbst die Umsatzsteuerfretheit -er AuSlandSmehle auf gehoben. Auch daS neue sächsische Gewerbesteuergesetz gab dem Mühlenverband Veranlassung, gegen eine übermäßige Besteuerung der Wasserkräfte bet -en zustänLtgen Behörden vorstellig zu werden, um bei dem großen Kohlenmangel nicht auch die vorhandenen Naturkräfte zu verteuern. Durch sein Vorgehen erreichte der Mühlenverband endlich, daß die Mühlen überall alS Kommissionäre beim Getreideeinkauf zugelassen werden. An den Geschäftsbericht schloß sich ein Referat des HauptgeschäftSführerS Schlüter vom Verband Deutscher Müller tn Berlin über die Getreidevewtrtfchaftung in, kommenden Jahre. Danach steht «S so ziemlich fest, daß eS bet der Getretdeumlage von 2X Millionen Tonnen Brotgetreide bleibt. Doch wirb der jetzige starre Preis fallen und tn den GetreibepreiS eine gewisse Nisikoprämte eingerechnet werden. In einem zweiten Referat behandelte Geschäftsführer Fischer von der Zentrale sächsischer Mühlenvereinigungen den Aufbau und die Entwicklung dieser Zentralen. Endlich gab Kommerzienrat Schön- Herr«Ries« Uertxoll« AussÄüss« über die beantraaten Mahllohnerhöhungen. Aus der Mitgliederbewegung war zu entnehmen, -atz der Mühlenverband nahezu restlos alle sächsischen Groß-, Mittel- und Kleinmühlen sowie sämtliche 2» sächsischen Mühlenvereinigungen zu seinen Mitgliedern zählt. Mit Dankesworten des Kommerzienrats Schvnherr au den Vorstand sür seine mühevolle und erfolgreiche Arbeit schloß die Tagung. —* Technische Berbesserungenim Staats bad Elster. Tcr Laushaltausschutz B des Landtages hat bei seinen Beratungen in Bad Elster auch die Frage der Umstellung der technischen Einrichtungen berate» und den Plänen der Regierung zugestimmt. Tas jetzt 900 Meter von den Bädern entfernt liegende Fernheizwerk mit seinem das landschaftliche Bild störenden Schornstein soll näher an das Bad herangebracht und dabei von oen neue» Ver besserungen auf dem Gebiete der Helztechnik Gebrauch ge macht werden, die eS nach Ansicht der Tachverständrqen ermöglichen werden, das neue Heizwerk ohne häßlich hohe Esse zu errichten. Durch erhebliche Verkürzung und Erwei terung der Heizrohre wird künftig an Kohlen und Arbeit ganz wesentlich gespart werden, da jetzt aus der 900 Meter langen Entfernung des Werkes vom Bade trotz aller Iso lierung der Rohre sehr viel Wärme verloren geht. Mir einer bloßen Erweiterung des bestehenden Werkes läßt sich nicht auskommen, weil auch die ^rage der Heranbringung der Kohlen an das Werk neu geregelt werden mutz. Es soll deshalb zugleich eine elektrische Brhn gebaut werden, welche die Kohlenzuführuna verbilligt und Arbeitskräfte für andere Zwecke freimacht. Die Brhn soll auch das von auswärts sür die Moorbäder nötige Moor heranschaffen. Nach ein einhalb Jahren wird das alte Moorlager erschöpft sein und das Areal für die anderweitige "Verwendung frei wer den. Tann wird auch das kostspielige alljährliche Äufreitzen der Promenadenwege im Winker zur Benützung der dort verdeckt liegenden Feldbahn fortsallen. Schließlich "soll die neu zu errichtende Bahn auch dem Personenverkehr und dem Transport der Frachten von und zum Baknhvsc dienen, womit der teure Automobtlbetneb eingeschränkt oder eingestellt werden könnte. Ter Landtags-Ausschutz er klärte nach Anhören der Sachverständigen und Aerzte sein Einverständnis mit diesen Plänen und versprach, falls die Regierung für die Vorarbeiten Mttel benötige, eine ent sprechende Vorlage wohlwollend zu behandeln. —* Baunormung. Tie Neichshochbauordnung hielt unter Beteiligung der Obmänner der im gleiche und in Oesterreich arbeitenden Lochbaunormungen sowie eines Vertreters des Reichswirtschaftsministeriums am 29. April in Jena ihre diesjährige Frühjahrs-Obmänncroersamm- lung ab. Tie Beratungen dienten im wesentlichen der Klärung verschiedener Normungsfragen, sie boten aber auch einen wertvollen Ueberblick über den Umfang der bisher beim Bau von Kleinwohnungen zur Verwendung gelangenden Baunormen. Weiter wurde beschlossen, für K'e nwobnungsbauten techn sch cinwandfreie, einheitliche Ausschreibungs- und Verdingungsunterlagen zu schaffen, unter Berücksichtigung anderwärts auf diesem Gebiete be reits geleisteter Vorarbeit. —* Zementbelieferung von Wohnungs bauten. Das Reichswlrtschaftsruinistcriunl hat den Deut schen Zementbund veranlaßt, die Wohnungsbauten, die mit Baukostenzuschüssen oder Mitteln für Kerqmannswohnungen bergestellt werden, vordringlich mit Zement zu beliefern. Lies soll auf Grund von Drtnalichkeitsbeschelttigungen er- olgen, ohne daß in der bisherigen Art des Bezuges des , Zements eine Aenderung eintritt. Für das Gebiet des Frei- raates Sachsen werden die Trtnglichleitsbeschcinigungen mich das Ministerium des Innern — Landeswohnungs- amt — ausgestellt. Ueber das Verfahren im ciuzemen er teilt die zuständige Banpolizeibehörde Auskunft. —* Aus oen Laudtagsausschükken. Ter NechtsauSschutz beendete die erste Lesung des Schulbedarfs- gesetzes. Tie Anträge der Linken wurden tin allgemeinen angenommen diejenige» der Rechten abgelehnt. Bel Be ratung des Gesetzentwurfes Über die Altersgrenze kür Rich ter wurde angeregt, sämtliche Staatsbeamte und Lehrer dieser gesetzlichen Regelung zu unterziehen. Auf Befragen erklärte die Regierung, daß diese Angelegenheit reichsgesctz- lich zu ordnen beabsichtigt sei. Tie Verhandlungen wurden abgebrochen und solle» uacv der Feiertagspauie fortgesetzt werden, Der Sondera«sjch.uß jur die AenitMdereform beriet die 88 8—10 und führte eine längere Auslvrache über die Behandlung der Stnumvermögen, der Waleungen und der Sparkassen der Gemeinden. Die hierüber zu stellenden AnSschußanträge sollen von dem eingesetzten Unterausschuß formuliert werden. — Der Haushaltsaussckmtz B behandelte mehrer? Eingaben der Förster, Forstwarte and höheren Forstbeamtenvereinigungen. Es wird darin eine Umorgan,- sierung"dicscs Berufes angestrebt. Die Verhandlungen solle» später unter Hinzuziehung von Vertretern der Forstbe amten fortgesetzt werden. —* Z u nl Ueberfliegen Klingenthals durch französische Flieger. Am 22. Ma, überftog ein mit der französischen Ringkokarde gekennzeichnetes fran zösisches Flugzeug die Gegend von Klingenthal und Mul- denberg. Diese Nachricht bat in Dresden einiges Aufsehen erregt. Man hörte u. a. die Awicht, daß cs fick um ein von der tschechischen Regierung mft Landesaufnahmen be auftragtes französisches Flugzeug handele, das in Unkennt nis die Landesgrenze überflogen habe. Wie "der Teluuion Tachsendienst an Berliner amtlicher Stelle erfährt, ist der Vorfall ganz bedeutungslos, da die verbündeten und anv^ zilerten Mächte nach dem Verftiller Friedensvertrag, Ar tikel 200, während der Occuvanonszcit generell die Berech tigung haben, deutsches Gebiet zu übcrftiegen. —* Wochenbericht desLcindeSaintes füll Arbeitsvermittlung vom 21.—27. Mai 1922. In der Berichtswoche ging die Arbcilsloienzaht weiter zurück, gleichzeitig aber ließ die Vermittlunge-tätigkeit fast überall nach. Die Landwirtschaft zeigt das gewohnte Bild des Leute mangels. Auffallend sind in letzter Zeit starke Abwande rungen aus dem Stollberger Bergbau. Gut beschäftigt ist die keramische Industrie. Auch die Ziegeleien arbeiten flott. In der Metallindustrie verminderte sich Zugang sowie An forderung von Arbeitskräften. Auffallend großen Bedarf an Fabrikarbeitern und -arbeiterinnen verzeichnete dis chemische Industrie. Im Spmnstosfgewcrbe lietz die Be wegung des Arbeitsmarktcs ebenfalls etwa? nach. Doch hielt sich der flotte Geschäftsgang noch unverändert auf der Höhe. Tie Papierfabriken sind start mit Aufträgen versehen. Sebr gur ist die Lage im Buchbindergewcrbc. Nachfrage besteht in der Knrtonnagcnindustrie nach jün geren Arbeitskräften. Im Sattlergewerbe blieben beson ders Autosattler gesucht. Dagegen Uetz die Nachfrage nach Klubmöbelarbeitern nach. Im Hol.zgewcrbe hält der Mangel an Facharbeitern an. Gewisse Anzeichen deuten auf ge ringere Absatzmöglichkeit infolge der hohen Preise hin. Im Nahrungs- und Genußmittelgewerbc besserte sich die Lage für Bäcker durch Nachfrage nach Aushilfen. Dagegen er folgten weitere Entlassungen von Flcischergehilfeu. Infolge Zuckermangels erfolgten auch Entlassungen in der Süß warenindustrie. In der Tabak-(Zlgarrcn)-Jndustrle scheint eine neue Krisis einzutreten. Dagegen arbeitet die Zi garettenindustrie teilweise mit Ueberstundcn. Aufnahmefähig war das Braugewerbe für Brauer und weibliche Hilfskräfte. Im Schneidergewerbe und in den verwandten Berufen herrscht noch immer Mangel an Facharbeitern und Fach arbeiterinnen. Gut beschäftigt ist die Schuhindustrie. Ver geblich werden jüngere Friseure und Friseusen gesucht. Tie Abwanderung der Friscurgehilfcn in die Industrie nimmt immer stärker überhand. An Bauhandwcrkcrn besteht unver ändert grober Mangel. Für Glaser ging die Nachfrage teilweise zurück. In den kaufmännischen Berufen war die Nachfrage nach jüngeren Arbeitskräften lebhaft. Für ältere Kaufleute sind aber dl? Aussichten weiterhin schlecht. Im Gastwirtsgewcrbe war die Beschästlgungsmöglichkeit sür Be dienungspersonal infolge der guten Witterung außerordent lich günstig. Für Ungelernte blieb der Markt weiter günstig. Ter Bedarf an Erdarbeitern (Erwerbslose) konnte nicht ge deckt werden. —'Die Ortsgruppe Riesa des Einheits verbandes Deutscher Kriegsbeschädigter und Hinterbliebenei hat sich, wie nnS in einer Zuschrift mitgeteilt wird, in ihrer Mitgliederversammlung gegen die Bereitstellung städtischer Platze oder Gelder zur Errichtung eines EhrendenkmalS ausgesprochen. erntet man Kopfsalat. Wenn man geernteten Kopfsalat nicht unmittelbar auf den Tisch bringt, sondern mehrere Tage liegen lassen oder einem Transport unterwerfen muß, dann ist das übliche Ab chneiden der Köpfe rin Fehler. D->- geschnittene Salat verliert in Kürzej
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