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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192206020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-02
- Monat1922-06
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.06.1922
- Autor
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Riesaer D Tageblatt und Anreise» Mbeblall und Ämeiaer». ff Anita«, 2. Juni 19SS, ndruvs 127 Postscheckkonto! Dre-ben 153« Girokaff, Riesa Nr. 5L verloren gegangen und-als.Fund nicht abqeliefert worden lind, werden hiermit für ungültig erklürt. Vor Mißbrauch des Ausweises und der Strafquittungen wird aus, drücklich gewarnt. Der Rat der Stadt Riesa, am l. Juni 1922. Fnd. und Anzeiger Meblatt and Anzeiger). '"'l-- Diese« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachmtge« " ' der Amt-Haupt« annschaft Grobeuhaln, de« Amtsgerichts, der Amtsanwaltschaft -etm Amtsgerichte und des Notes der Stadt Riesa, des Finanzamt« Riela und des Hanptzollamt« Meide«, sowie des AemeiuderateS Lröba. Offenhalten der Geschäfte am 2. PfinMeiertag. Nach unserer Bekanntmachung vom 1. August 1919 — Nr. 176 des Riesaer Taae« blatteS vom 2.8.1919 — ist am 2.Pfingstf»iertaa eine Beschäftigung von Gehilfen, Lehr« linaen und Arbeitern im Handelsgewerbe verboten. Demzufolge muffen auch die (Se- schäfte, denen ein Osfenhalten an den Sonntagen und an den 1. Feiertagen erlaubt istz geschloffen bleiben. Der Rat der Stadt Riesa, den 2. Juni 1922. Geilh. Obstnutzung. Dle Ortsbebörde» de« Bezirk« werden auf di« Bekanntmachung der Finanz- Ministerium« vom 9. Mai 1922 — abardrnckt in Nr. 109 der Sächsischen StantSzeitnna — über die Nutzung de« Obste« a« den S»aat»straste« besonder« klnaewiesen mit dem Bemerken, daß Anmeldungen für die Nutzung an Aevkeln, Birnen, Pflaumen usw. bl« ,um »0. Sunt 1»»» unter genauer Bezeichnung der gewünschten Pachtstrecken an da« Straßen- und Wasser- vauamt Meißen zu richten sind. Mroßenbain. den 1. Juni 1922. 374 K. Die AmtSbanvtmannschast. Ungültigkeitserklärung. Der dem Schutzmann Herrn Richard Georai im Mai 1920 ausgestellte Dienft- ßuSweiS und die Ttrafqnittungen Nr. 8447 bi« 848«, die am 24. Mai dieses Jahres 75. Jahr«. ' Einzelnummer 1.5g Mark Anzeigen für bi« Nummer de- Ausgabetage- sind bis 0 Uhr vormittag- aufzugeben und im voraus zu bezahlen; eine Gewähr für das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Prei« für die SS ww breite, 8 mm hohe Grundschrist-Zeile (S Silben) 4.50 Mark; zeitraubender und tabellarischer Satz 50°/, Aufschlag. Nach. Weisung-- und Vermittelung-gebühr 1 Mark. Feste Tarife. Bewilligter Rabatt erlischt, wenn der Bettag verfällt, durch Klage «ingezogrn werden mutz oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung-» und Erfüllungsort! Riesa. Achttägige Unterhaltungtbeilag« „Erzähler an der Elbe". — Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen des Betriebes der Druckerei, der Lieferanten oder der Besörderung-einrichtungen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreise-, Rotatlon-druck und Berlag: Langer « Winterlich, Riesa. Geschlft-ftele: Goettzeftreße 58. Verantwortlich für Redaktton: Arthur Hähnel, Riesa; sllr Anzeigenteil: Wilhelm Dittrich, Riesa. vertliches >mS Sächsisches. Riesa, den 2. Juni 1922. —* Personendampfer-Verkehr. Wir werden gebeten, darauf hinzuwetsen, baß eS in» Interesse des Publikums erwünscht ist, die Dampfschiff-Fahrkarten möglichst schon tags zuvor zu lösen. Da während der Pfingstfeiertage starker Verkehr zu erwarten ist, dürfte es ratsam sein, nicht rrst kurz vor Abgang der Dampfer an der Landungsstelle einzutreffen. Die Fahrkartenausgabe ist morgen, Sonn abend, während -es ganzen Tage- geöffnet. Um am Schalter Stockungen zu vermeiden, ist Mitbringen von paffendem Geld sehr erwünscht. —* Die Lebensmittelgeschäfte an beiden Feiertagen geschlossen. Wie auS einer Bekannt machung im Anzeigenteil vorl. Nr. zu ersehen ist, bleiben die Lebensmittelgeschäfte an beiden Psingstfeiertagen ge schloffen. Mit Rücksicht darauf, daß auch den Angestellten die vollen Feiertage zu gönnen sind, wird bas Publikum gebeten, der Einrichtung Rechnung zu tragen und seine Ein käufe am Sonnabend zu besorgen. —* Der Handel mit Lebens- und Futter mitteln. Der Reichsernährungsmtntster hat eine neue Verordnung über Len Handel mit Lebens- und Futter mitteln erlassen, die eine Verschärfung der Vorschriften über den Ankauf von Kartoffeln für das kommende Wirtschaftsjahr vorsteht. Nach dieser neuen Verordnung bedürfen sämtliche Personen zum Großhandel mit Kartoffeln vom 1. August 1922 ab einer neuen besonderen Erlaubnis. Diese Erlaubnis wird von den für die Erteilung der allgemeinen Handels erlaubnis zuständigen Stellen erteilt und gilt für das ganze Reich. Alle sonstigen Personen, auch die Angestellten und Beauftragten der Inhaber der Kartoffelhandelserlaubnis, dürfen vom 1. August ab zum Wiederverkauf, zur gewerbs mäßigen Verarbeitung oder zur Deckung -eS Kartoffel bedarfs einer Mehrheit von Verbrauchern Kartoffeln beim Erzeuger nur mit einer besonderen Ankausserlaubnts an kaufen. Diese Erlaubnis beschränkt sich auf den Bezirk -er sie erteilenden Behörde. Die Handelserlaubnis mit Kartoffeln sowie die Ankaufserlaubnis können, wie bisher, wegen mangelnder Sachkunde des Antragstellers in bezug auf den Kartoffelhandel, wegen mangelnder Zuver lässigkeit sowie wegen Fehlens eines volkswirtschaftlichen Bedürfnisses versagt werben; hierdurch soll den Behörden die Möglichkeit gegeben werben, in schärferer Weise als bisher die Zulassung zu handhaben. Um eine sachgemäße Handhabung -er Erlaubnis zu erzielen, müssen vor der Ent scheidung über die Erteilung dieser Erlaubnis zum Handeln mit Kartoffeln sowie -er ÄnkaufserlaubniS Sachverständige gehört werden. Der Erlaubnisschein muß in Zukunft zwecks besserer Ueberwachung mit dem Lichtbild des Inhabers ver sehen sein und auf Verlangen beS Erzeugers vorgezeigt werden. Der Landwirt, -er an Aufkäufer Kartoffeln ver kauft, die sich nicht als Inhaber einer Aufkaufserlaubnis auSweisen, macht sich strasbar. Der Aufkauf innerhalb des eigenen KommunalverbanbeS ist konzesstonspfltchtig. Die neuen Bestimmungen treten am 1. August in Kraft. —* Arbeitgeberverband sächsischer Ge- meinden. Am 81. Mat fanden Tarifverhandlungen mit dem Verbände der Gemeinde- und StaatSarbetter, dem Metallarbeiterverband und dem Verband der Maschinisten und Heizer statt, die noch nicht zu einer Einigung geführt haben. Im beiderseitigen Einverständnis soll deshalb im Laufe der nächsten Woche die zwischen dem Arbeitgeberver band sächsischer Gemeinden und dem Verbände der Gemeinbe- und Staatsarbeiter gegründete BeztrkSschiebsstelle für kommunale Arbeitertarifsachen im Freistaat Sachsen unter drei unparteiischen Vorsitzenden entscheiden. —* Roter Kreuz-Tag. In der -weite» Juli woche wird, ein allgemeiner Roter Kreuz-Tag im ganzen Freistaat Sachsen stattfinden. Der erwartete Reingewinn soll dem Sächsischen Noten Kreuz, dessen segensreiche Tätig keit während der Dauer deS Weltkrieges noch in aller Er innerung ist, die Erfüllung seiner umfangreiche» und be- -entsamen Friedensaufgaben ermöglichen helfen. —* Das ehemalige Lustschloß Pillnitz wir- vom 1. Pfingftfetertag der öffentlichen Besichtigung frei gegeben werden. DaS Schloß wird täglich zu den Stunden 10,11 12, 8 und 4 Uhr in Führungen zu besichtigen sein. —"Eröffnung der Ersten JavreSsLau deutscher Arbeit in Dresden. Donnerstag wurde im großen Festsaal de« städtischen Au«Kellung«valafteS in Dresden die erste Jahresschau deutscher Arbeit. Dresden 1922 (Deutsche Erden, Porzellan, Keramik, SlaS) im Bei- sein von Vertretern der Reichs-, Staats- und städtischen Behörden sowie zahlreicher Ehrengäste feierlich eröffnet. Nachdem das Phtlbarmonffch, Orchester die Feier durch Aufführung der Leonoren-Ouvertur« Nr. S und des Vor spiels aus den „Meistersingern- ring,leitet hatte, hielt der Vorsitzende des VerwaltungSauSlchuffeS, Kapitän a. D. Fritz Bremer, die Begrüßuna-ansprache.. Weiter sprachen Ministerpräsident Buck, Oberbürgermeister vlüher und vieichswirtschattsmintiter Schmidt. Ihre Ansprachen tlanaru in dem Wunsch für ein volles Gelingen der Ausstellung ans. Darauf erfolgte unter Führung des Arbeite- und DerwaltungSanSlchusseS ein Rundaanq durch die Räume der aus allen Tellen des Reiches mit Qualitätserzeugnissen gut beschickten Ausstellung. — Die SonderauSstellung von alten Porzellanen im Residenzschloß der Jahresschau deut scher Arbeit ist zugleich mit der HauptanSstellung im städti schen Ausftellnngspalast eröffnet worden. Sie ist in zwei Sälen der Festräume des Schlosses untergebracht worden. Professor Zimmermann, der Leiter der staatlichen Porzellan sammlung, bat die Ausstellung in Vitrinen vorqenommen. Zur Erleichterung der Besichtigung werden die Führungen durch die Festräume des Schlosses so gelegt werden, daß die Besucher gleich zu Anfang deS Ruudganges die Porzellan sammlung besichtigen können und im Anschluß daran die weiteren Festräume des Schlosses. —* Ratschläge für den Obstgarten im Mo- nat Juni. Ter günstige Verlauf der Blüte läßt auf eine reiche Ernte schließen. Voraussetzung hierfür ist, daß die Bäume in der Lage sind, aus dem Erdboden die nöti gen Stoffe herauSzuholen, die zur Bildung großer Mengen Obstes notwendig sind. Mit dem Ausbrechen zu zahlreicher Früchte beginne man in diesem Jahre nicht zu früh. ES ist damit zu rechnen, daß die Bäume sich selbst reinigen und die Frücht«, die zu ernäüren sie nicht in der Lage sind, selbst abstoßen. Leider zeigt sich schon überall wieder das Heer des Ungeziefers. Dian versäume nicht das Anlegen von Obstmadrnfanggürteln und versäume nicht, alles angeftochene Fallobst restlos zu beseitigen. Die erste Generation der Obstmade ist bereits Ende Juni oder Anfang Juli in den Fanggürteln zu vernichten. Im Frübsahr nicht auSge- trirbene, frisch gepflanzte Bäume bedürfen unserer Unter stützung in der bekannten Weise: Herausnahme, Schneiden der Wurzeln, 24stündiges Liegen der Wurzeln im Wasser, Neupflanzung, Umwickeln des Stammes mit feuchtem Moos und dergleichen. Setzt der Abfall junger Früchte besonders stark ein, so ist oft Wassermangel die Ursache, man be wässere reichlich und gebe kleine Gaben von aufgelöstem Stickstoff, Phosphor und Kalisalz. Alle Auskunft erteilt der Sächsische LaudrSobst» und Weinbauoerein, Dresden, Burgerwiese 8, 2. —"Was der Juni bringt. Am 22. Juni ist Sommers Anfang, dies bedeutet in der Natur den Höhe punkt des Jahres. Der 24. Juni ist der längste Tag im Jahre (der Kalender verzeichnet Sonnenaufgang 3,39 Uhr und Sonnenuntergang 8,24 Uhr). Er führt als den Ge burtstag Johannis des Täufers den Namen Johannistag und zeigt bei uns die pietätvolle Sitte des GräbcrschmnckenS. Der 27. Juni ist der Siebenschläfer. Der Volksmund sagt: Wenn es am Siebenschläfer Regen gibt, haben wir sieben regnerische Wochen zu befürchten. —* Baberegeln. Die Badezeit tm Freien beginnt. Kinder und Erwachsene sollten zur Kräftigung ihrer Gesund heit jede Gelegenheit benützen, in Flüssen und Teichen, in der Sonne und in frischer Luft zu baden. Aber man beachte folgende, vom Gesundheitsamt in Erinnerung gebrachte Vorsichtsmaßregeln, die vor allem Kindern einzu- schärfen sind: s) Beim Wasserbad im Freien: 1. vor jedem kühlen Bade erst einige Zett -en entblößten Körper an der Luft abkühlen, vor einem Sprung ins Wasser den Körper erst mit Wasser bespritzen; 2. nicht kurze Zeit nach dem Essen baden; 8. nicht länger als 20 Minuten im kühlen Wasser schwimmen, dann abtrocknen; 4. Blutarme, die nach dem kühlen Bade längere Zeit noch frösteln und blaue Lippen bekommen, baden am besten gar nicht, b) Beim Luft- und Sonnenbad: 1. nicht stundenlang in der Sonne liegen, sondern mit 5 bis 10 Minuten langem Liegen in den ersten Tagen beginnen und erst allmählich diese Zeit verlängern. Wer nach dem Sonnenbade sehr müde ist oder Kopfschmerzen hat, hat zu lange in der Sonne gelegen; 2. Augen und Kopf gut vorm Sonnenlicht schützen; 3. Lustbaden beißt, sich mit gar nicht oder wenig bekleidetem Körper im Freien be wegen, nicht sttllsitzen. Wenn man friert, anziehen, o) Kranke befragen erst den Arzt, ehe sie kühle oder Sonnen bäder nehmen. "Dresden. Auf der Staatsstraße DreSden-Freiberg wurde Dienstag vormittag gegen 11 Uhr ein verunglückter Motorfahrer in bedenklichem Zustande aufgefunden. Die polizeilichen Feststellungen ergaben, daß «» sich nm den Stavtrat Heinickel aus Wilsdruff handelte, der nach erster Hilfeleistung feiner Wohnung »»geführt werden mußte. Etadtrat Heinickel war im Besitze einer größeren Geldsumme. Sein Rad lag beschädigt neben einem Straßenbaum. Zittau. Ein tödlicher Unglücksfall hat sich am Diens tag auf dem Vorstadt-Bahnhof zugetragen. Dort ist nach mittag« gegen 2 Uhr eine zur Verladung bestimmt gewesene Lore umgektppt und auf einen danebenstehenben Schleif wagen gestürzt. Dabet wurde der Zimmerer Paul aus Zittau von ntederrutschenden Etsentetlen erfaßt und tot gedrückt. Lübau. Erhebungen Haven ergeben. Laß tm Bezirke der AmtShauptmannschast Löbau gegen 1100 Personen leben, Lte ein Monatseinkommen von «och sicht 200 Mark besitzens Um die Not der Aermsten der Armen, die in geradezu un glaublichen Verhältnissen leben, auch nur einigermaßen z» lindern, hat die Amtshauptmannschaft Mittel bewilligt, um ihnen das Monatseinkommen von 200 Mark wenigstens sicherzustellen. Zu diesem Zwecke sind 1 Million Mark aus geworfen worden, wovon diesen Personen der Betrag, der ihnen zu diesen 200 Mark noch fehlt, monatlich gewährt werden soll. Es handelt sich in der Hauptsache um alte Leute, die seinerzeit zu alt waren, um zur Jnvalidenversiche, rung zu steuern, um betagte Handwerker, die keiner Ver- sicherung angehören, und um Kleinrentner. Sebnitz. Ein hier weilender Amerikaner wollte de« Stadt 250000 Mark stiften unter der Bedingung, Straßen nach den Namen der Stifter umzubenennen. Mit Recht wendet sich das dortige Blatt gegen solchen Unfug und sagt, was sind 250000 Mark fiir den Amerikaner? Noch nickt 1000 Dollars! Und vielleicht macht der Stifter dabei noch ein Geschäft, falls er drüben eine Wette abgeschlossen hat, daß man in Teutschland für wenig Geld alles haben kann. Man darf wobl hoffen, daß derartige Ansinnen nicht nur hier, sondern auch anderwärts, wenn sie gestellt werden sollten, glatt abgelehnt werden. Wenn solche Herren etwa« tun wollen, mögen sie eS in anderer Weise tun. Chemnitz. Am 31. Mai sand in Chemnitz im Saall der KrriShauptmannschaft unter Anwesenheit von Ver tretern der staatlichen und städtischen Behörden des Kreisr und der Beamten der Kreishauptmanickast die Einweisung des neuen Kreishauptmannes Tr. Marku? statt. Minister Lipinski hielt die Einweisungsrede, die er mit einem Tank an Herrn Geheimrat Roch, der die Geschälte der AmtShaupt« Mannschaft während neun Monate vertretungsweise geführt hat, beschloß. Darauf wurden dem neuen Kreishauvtmann Dr. Markus die Geschäfte der Kreishauptmannschaft über« tragen. Grimma. Beim Baden im MünckSteich ertrank auf Montag abend der 19jäbrige Alfred Sohrmann. Leipzig. Tas Schock Eier kostet hier im Großhandel 300 Mark, das einzelne Ei 5 Mark bis Mark. Tas Get werbeamt Leipzig macht darauf aufmerksam, daß der Eie«; handel infolge dieser durch nichts gerechtfertigten Preis steigerung scharf überwacht werben wird. Händler, die nicht nachweisen können, von wem und zu welchem Preise sie Liq Eier eingekauft haben, werden rücksichtslos der Bestrafung zugeführt werden. Außerdem haben solche unzuverlässig« Händler zu gewärtigen, daß sie vom weiteren Eierhandej ausgeschlossen werden. 1 >» » * F Ruh land. Von einem schweren Brandunglück wurde unsere Nachbargemeinde Naundorf heimgemcht. Vormittag« brach auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weise in der Wirtschaft von Karl Jacobza, angeblich auf einem Streuhaufen, Feuer aus, das bei der herrschenden Trockenheit mit solch rasender Schnelligkeit um sich griff, daß im Nu die Gebäude übet und über in Flammen standen und weitere fünf Wirtschaften in Mitleidenschaft gezogen wurden. Eingeüichert wurdest Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude von Jacobza und Karo- line Kerstan, Stall und Scheune von Herrn. Meltcher und die Scheune von Herrn. Noack, Johannes Jahn und Ernst Lieschke. Die Gebäude von Jacobza und Kerstan waren mit Stroh gedeckt und sehr baufällig. Ersterem war, weil er der Aufforderung,, die notwendigsten Instandsetzungen vorzu nehmen, nicht nachkam, die Versicherung gekündigt worben. Da ihm 8 Stück Rindvieh und 3 Schweine, das Haus- und Wirtschaftsgerät und auch Geld mit verbrannt sind, so ist er überaus schwer geschädigt; nur eine massive Scheune an anderer Stelle deZ Dorfes ist ihm verblieben. Auch dis Wirtschaft der Witwe Kerstan soll nicht versichert sein. Aus dem Dache ihrer Scheune hatte sich ein Storchenpaar ange siedelt. Das Nest mit den Jungen wurde ein Raub der Flammen. Hohenleipisch. Anscheinend in die Hände von Werbern für die Fremdenlegion gefallen ist der Schnitt warenhändler Otto Gruhne, der von einer am 1. Mai unter nommenen Handelsfahrt nicht zurückkehrte und bis zum 21. Mai verschollen blieb. In Torgau gesellten sich zu ihm vier besser gekleidete Leute, die einem großen Neiseautomobil entstiegen waren, traktierten th» fleißig mit Wein und gaben ihm Zigaretten, die eigentümlichen Geschmack hatten. Als G. sich auf seine Geschäftsreise besann und zum Abschied rüstete, fragte man ihn nach seinem Reiseziel, und als er erklärte, daß er nach Dommitzsch ans den Sandel fahren wolle, bemerkten die Leute, daß dies ja prächtig paffe, denn ihr Weg führe sie gleichzeitig über D. und G. könne daS Reisegeld sparen und mitfahren. Man fuhr gemeinsam zum Bahnhof, holte den von G. dort eingestellten Tragkorb, in welchem sich für 8000 Mark Waren befanden, ab und die Reise ging los. Bon da ab fehlt dem G. jede Erinnerung an die! weiteren Begebenheiten. Er fand erst seine Besinnung wieder, als er sich mit seinen Begleitern in dem BahnhofS4 wartesaal Dortmund befand. Soweit er sich sammeln konnte, suchte er Aufklärung über die ganze Angelegenheit herbei zuführen, die Leute beschwichtigten ihn mit Redensarten und al« G, wegen Uebelkett sich anl eint« Zett entkern«
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