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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192206091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-09
- Monat1922-06
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 09.06.1922
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Drei» festgesetzt. D'e Kommunalverbände had«n bl* »um s. September IMS der RcichSgetreid»slelle die mit dem Beginn des 16. August für die pianmäßige Versorgung Vorhandenen Vorräte an Getreide und Mehl anzujeigen. Di« Berha«dln«ge» ttber die Geircidrumlag». Die seit längerer Beit »wischen dem NelchSernährungS» Ministerium und den landwirtschgstlichcn Organisationen schwebenden Verhandlungen über die Frage der Getreide umlage wurden vorgestern lant «B. T." im NeichS- ernäbrungSininisterium fortgesetzt. SS wurden noch keine Beschlüsse in den vorgestrigen Beratungen gesaht. Gestern vormittag begannen erneute Verhandlungen über Vor schläge, die daraus hinanSlanseu, eine» Weg zu suchen, um eventuell ohne Umlageverfahren auszukommen Hm allge- meinen ist, wie das Blatt schreibt, die Frage der Getreide umlage im Augenblick noch ungeklärt rieverltrrer Ltadtverordnetenversammlunß zur Getreide-. Kartoffel- «nd Znck-rverforgimg. Die Berliner Stadtverordnetenvcrsamtnlnng hat gestern mit Unterstützung des Zentrums folgende sozialistische An- träge angenommen: 1. De« Magistrat zu ersuchen, sich mit den NeichSstellen in Verbindung zu setzen und aus die Notwendigkeit der Beibehaltung des Umlageverfahrens für Getreide Hinzuweisenr 2. den Abschluh von LiesernngSverträgen »»« Kartosseln herbeiznstihre« «nd MahnahMe« zu tressen, die das Aufkäufen der Kartosseln nach der Ernte verhindern; S. die NcichSregiernng z« ersuchen, die Zwangs* wirtschaft für Zucker wieder einzuführe«. Der Grzbergerprorch. I« der gestrigen Nachmtttagsitzung des Prozesse» gegen Ktllinger in Offenburg hielt der Borsitzende dem Angeklagten vor, das, in seiner Wohnung ungebrauchte Geschosse derselben Art mit denselben Ziffern und Zeichen gefunden wurden, wie sie bei der Ermordung ErzbergerS verwendet worden waren. AnS der weiteren Vernehmung ist die Aussage des Kriminaloberinsvektors Schumacher- Karlsruhe hervorznheben, der über den Aufenthalt der Erz,- bergermürdcr in Budapest Ermittlungen angestellt hatte. Zusammen mit einem deutschen Krimtnalkvmmlssär vernahm er in Budapest cl.-cu Reichsdeutschen namcnS Kahn, der auf der Straste g. eben hatte, wie zwei sunge Leute die „Bossische Zeitung" kauften und in einer FrühstückSslnbe einander eine Notiz über die angebliche Verhaftung eines gewissen Tillessen in Dresden zeigten. Später sah Kahn in einer Zeitschrift die Bilder der Mörder »ind erkannte die jungen Leute wieder. Er sah, wie einer der beiden auf einem Telegravhcnamte ein Telegramm anfgab, als dessen Adressat später Rechtsanwalt Müller-München fest gestellt wurde. Die beiden Mörder hatten in verschiedenen Hotels gewohnt. Es wurde fcstgestcllt, dab ungarische Kriminalbeamte den beiden Passe und LLasfen abgenommen hatten, die ihnen aber auf Veranlassung der Budapester Stabthauptmannschast zuriickgcgebcn wnrden. Am 22. De zember reisten Schulz und Tillessen mit unbekannten Zielen ab. Die deutschen Kriminalbeamten und auch ungarische suchten eine Reihe von ungarischen Städten ab, ohne die beiden zu finden. Heute findet ein Lokaltermin in Griesbach, Oppenau »»d dem Gasthof Zuflucht statt. Oltwig von Hirschscld nicht geisteskrank. Die Mutter des noch in -Hakt befindlichen Fähnrichs Oltwig von Hirsch selb teilte dem „Berliner Tage blatt" mit, dast ihr Sohn sich am 13. Akai freiwillig der Staatsanwaltschaft gestellt habe nud sich auf seinen Wunsch in der Gefangeuenanstalt Pegel befinde. Er sei keineswegs geisteskrank. Tirgesgeschichte. Deutsches Reich. Beruricilung deutscher Offiziere im besetzte« Gebiet. Vor dem Kriegsgericht der Nheinarmec hatten sich, wie aus Mainz gemeldet wird, 17 ehemalige aktive deutsche Offiziere, sämtlich in Wiesbaden wohnhaft, zu verantworten, weil sie als Mitglieder -er Ortsgruppe Wiesbaden des Deutschen Offizterbundes, entgegen einer Verordnung -er inter alliierten RheinlandskomMission im besetzten deutschen Nheingebict einer Organisation angchört haben sollen, dir direkt ober indirekt mit dem deutschen Kriegsministerium oder anderen militärischen Dienststellen in Verbindung stehe. Das Gericht verurteilte nach fünfstündiger Verhandlung den Major Georg Jürgen als verantwortlichen Leiter zu drei Monaten Gefängnis und 5000 Mark Geldstrafe, den Oberleutnant Heinrich Graf tn contumaciam zu vier Mo naten Gefängnis und 5000 Mark Geldstrafe, den Haupt mann Heinrich Otto und den Oberleutnant Heinrich Aumann in contumaciam zu je einem Monat Gefängnis und 3000 M. Silz zm Mn — der letzte MenMlt der Miir. Die Kulturcntwicklnng ist im letzten Jahrhundert mit Siebenmeilenschrittcn vorwärts gegangen, und mir leben heute in einer vollkommen anderen Welt als unsere Ur- aroßväter vor 100 Jahren. Diese überraschende und fabel hafte Wandlung wird in einem inhaltsreichen Buch dar gestellt, das Hugo Preller soeben unter dem Titel „Welt- geschichtliche EntwicklungsUnien vom 19—20. Jahrhundert in Kultur und Politik" im Rahmen der bekannten Teubner- schen Sammlung „Aus Natur und GeisteSwelt" erscheinen läßt. Der entscheidende Meilensckrttt tn der Entwicklung von Technik und Industrie wurde durch den Uebergang vom Holz zum Eisen getan, mit dem Kohle und 'Stein eng Zu sammenhängen. Vor ISO Jahren bestanden noch fast alle Geräte des täglichen Bedarfes ans Holz, man baute an» Holz Häicker, heizte mit Holz und betrieb damit die Schmelz hütten. Metall fand nur da Verwendung, wo die FeuerS- gefahr eS unumgänglich notwendig machte. Das Holz aber war nicht dauerhaft und seine geringe Hetzkraft gestattete auch nicht die Ausbeutung der Bergwerke. Man brauchte damals zur Gewinnung von 48 000 Zentnern Metall 170 000 Zentner Holz. Der Preis des Metalls stand demzufolge zu hoch, als dast es groste Verwendung hätte finden können. Auch wird bereits vor 100 Jahren sehr über Len Mangel an Holz geklagt, und Weber erzählt 1834 tn seinen Brieten über Deutschland: „Wir sind klüger und haushälterischer ge worben, und Steinkohle und Torf sind Surrogate." Unser Maschlncnzeitalter wäre also vor 100 Jahren in der Zett ter Holzt,tltur unmöglich gewesen. Der Umschwung wurde durch die Verwendung von Koks anstelle von Holzkohle beim Schmelzen angebahnt. Die Koksfeueruna begann gegen Ende de» 18. Jahrhunderts bei uns sich einzubllrgern, zu- nächst al» Ersatz für di« bedenklich abnehmenden Holz bestände. Zugleich hob sich di« Eisenproduktion, und das zuerst tn England «ingeführte Puddeln f1788), dann besten Vervollkommnung durch da» Bessemer-Verfahren f1866), er- mSalichte eine immer billigere Herstellung-von immer arö-rre« Masten. Während die "sielt 1800 12 Millionen To. Mar» Geldstrafe, di« stbrige« Ungeklärte» t» 1« NX» Mark Geldstrafe. Tarisstreitigkeite« t» Kastele» Az»««k»>le«re»kee I« einer gestern abgehaltenen Nevterkonferenz de» Kasseler BraunkvhlenrevierS wurde in namentlicher Abstimmung ein stimmig beschlossen, da» Arbeitsverhältnis am 10. b. M. zum 17. d. M zu kündigen. Dieser Entschluß wird auf Tartf- streitigketten sowie Beschwerden über die Behandlung der Belegschaft durch die Bergverwaltung Zeche Gltmmererbe zurückgesührt. Die spanische« Balutazuschläge. W. T. B. meldet: Wir erfahre» aus durchaus zuverlässiger Quelle, vast die spanische Regierung beabsichtigt, die wieder elngcführten Valuta zuschläge auf diejenigen deutschen Waren noch nicht anzu wenden, die nachweislich vor dem 2V. Mai verkauft oder sest In Auftrag gegeben worden sind. Darauf bezügliche Gesuche dentscher Firmen müssen mit entsprechenden Beweisangaben an die tn Deutschland bestehenden Berusskonsulate de» be treffenden Bezirks, in dem die brutsche Firma ihren Wohn sitz hat, etngereicht werben De» Reichspräsident ist zu einem dreiwöchigen Er- holungsurlanb in Freudenstadt cingetrosfen und hat im Kurhaus Waldeck Wohnung genommen. Zum bevorstehende« Besuch beS Reichspräsidenten i« München. Wie der „Vorwärts" meldet, fordert der Partei- anSschnst der Sozialdemokratischen Partei Münchens die Münchener Parteigenossen auf, tn den nächsten Tagen be sonders zur Zelt des Besuches des Reichspräsidenten in München überall ans der Wacht zu sein. Am Montag, dem Tage deS EtntresscnS des Reichspräsidenten in München, sei erhöhte Abwehrbereitschaft der Arbeiter nötig. Nach einer wetteren Meldung deS Blatte» hat der republikanische Netchsbnnd Bayerns gegen die nationalsozialistische Arbeiter partei, die neuerdings zur Vernichtung der Reichsflagge und zur Störung des RetchSpräsidentenbesncheS aufforderte, Strafantrag bet der Staatsanwaltschaft wegen Bedrohung eines Beamten zur Verhinderung seiner Amtstätigkeit ge- stcll.i. — Wie die „Münchener Post" erfährt, hat sich SanitätS- rat Dr. Pitiingcr seiner Aburteilung durch das Reichsgericht wegen der Leitung einer geheimen Organisation durch die Flucht entzogen. Versammlung deS brntschen Stahlünndes. In der gestrigen Versammlung des deutschen StahlbundeS tu Düsseldorf, in der eine gemeinsame Besprechung der Markt lage zwischen Vertretern von Verbrauchern, Händlern und Erzeugern stattfand, wurde in allseitigem Einvernehmen be schlossen, die bisherige PreiSgrnndlage bis ans weitere» bciznbehalten. Sollte im Laufe des Monats eine Kohlen preiserhöhung stattsinden, so würbe -> und zwar vom 15. Juni ab — eine Preiserhöhung der Walzfabrikate nach Maßgabe der Kohlcnpreiserböhung vom 20. April eintretcn müssen. Nebcnhcrgchen würde eine weitere Erhöhung durch eine etwaige KohlcupreiSerhölinng entsprechend der im deutschen Stahlbund vereinbarten Staffelung. Die lieber preise für Abmessungen und Längen für Bandeisen wnrden mit Wirkung vom 15. Juni ab verdoppelt. Braunschweigische LanbeSversammlung. In der gestern nachmittag abgehaltcnen Sitzung der brannschwetgtfchen Landeöversammluug wurde die Wahl beS Präsidiums voll zogen. Zum Präsidenten wurde gewählt Abg. Äenzer lttSP.j, zum Ersten Vizepräsidenten Abg. Wessel lD. Bp.j, zum zweiten Vizepräsidenten Abg. Schelz lSPD.j, zum dritten Vizepräsidenten Abg. Dr. Müller lbürgerliche NrbeitsgemetnschafO. Dann wurde der Gesetzesvorschlag über die Lehrcrbesvldung nach längerer Beratung ange nommen. Steigende Einfuhr englischer Kohle«. Die Einfuhr eng. lischer Kohlen in Hamburg hat einen derartigen Umfang an genommen, dast sich jetzt grobe TranSportschwiertgkeiten ein stellen, da die Eisenbahn nicht die erforderlichen Wogen stellt, sodast die Dampfer bis zu zehn Tagen warten müssen, i bevoz sie löschen können. Diese Verzögerung verursacht i gewaltige Kosten. Im Durchschnitt betragen die Urberlitge- gelder etwa 30 000 Mark pro Tag. Verhandlungen über die Arbeitszeit bei,der Eisenbahn. Im Oberamtsgebäude begannen gestern unter dem Vorsitz des Ministerialdirektors Nihler-Berlin und in Anwesen heit von Oberregiernngsrat Fromm beS NeichswtrtschaftS- mtnistertums Besprechungen > über die Dienstzeitfrage bei den Reichsbahnen, bet denen eine Reihe deutscher Eisenbahn direktionen vertreten war. Bon der Eiscnbahndirektion Stuttgart nahm Präsident Dr. Sigel und Negiernngsrat Kistltng an -en Verhandlungen teil. Der Kasseler Attentäter verhaftet? In einer Wirtschaft in Kassel wurde gestern ein junger Mann, der sich durch Redensarten verdächtig machte, unter dem Verdacht, -as Attentat an Schcidemann verübt zu haben, verhaftete Pole«. Abkommen über Oberscklesien angenommen. Der Seijm hat gestern das deutsch-polnische Zusatzabkommen, betreffend Oberschlefien, in allen drei Lesungen zum Be- schluh erhoben. Rußland. Der englische Protest gegen den Angriff auf die Kirche. In Erwiderung des Protestes deS Erzbischofs von Canterbury und anderer englischer Geistlicher gegen den Kohle und 2 Millionen To. Eisen lieferte, brachte sie 1850 jährlich 82 Millionen To. Kohle und fast 11 Millionen To. Eisen und 1000 800 000 Millionen To. Kohle und 85 Milli onen To. Eisen hervor. Zur Entkohlung von 5000 Kilo Roh eisen brauchte man im Frtschverfahren 1)4 Wochen, im Puddclverfahren l!4 Tage und im Vessemer-Prozest 20 Minuten. Die deutsche Eisenproduktion betrug 1834 auf den Kopf der Bevölkerung 5,8 Kilogramm, 1870 38,8, 1000 13t,1 Kilogramm. Nun erst war die Bahn frei für die Ent stehung unsers Eisenzeitalters, für den Bau der Kraft- Maschinen nnd eisernen Brücken, der riesigen Hallen, ge waltigen Wölbungen usw. Der Uebergang vom Holz zur Kohle hat «nsere ganzen Anschauungen von Grund auf verändert. Durch baS Zeit alter des Verkehrs wurden die Menschen entwurzelt und durcheinanbergemlscht. Die neuen Industrien und die ge waltige Steigerung des Warenumsatzes schufen neue Ar» bettsmöglichkeiten, sodast sich der Bedarf an Menschenkrästen trotz der Arbeitsersparnis durch bi« Maschinen steigerte. Es war daher eine ganz ungeheure Zunahme der Bevölke rung möglich. Die Bevölkerung der Welt, die um 1800 auf höchstens 180 Millionen geschätzt wurde, umfaßte 1875 804 Millionen, 25 Jahre später 308 Millionen und vor Aus bruch des Weltkrieges schon 447 Millionen. Es kam zu ge waltigen Bölkcrverschicbungen, sodast man von einer „Völker wanderung" des 10. Jahrhunderts sMechen kann. Lebten um 1800 nur 7 Millionen Europäer außerhalb Europa», so kehrten im Lause des 10. Jahrhunderts an die 30 Millionen unserm Erdteil den Rücken und schnsen gewaltige Kulturen in allen Teilen der Welt. Diese Annäherung und Durch- einanderwürselung der Völker ging Hand in Hand mit einer „Anfhebung von Raum, Zeit nnd Gewicht". Das Nach richtenwesen leistete Erstaunliches. Brauchte die Nachricht vom Tode Napoleons noch 00 Tage, «m bis London zu ge langen, so trugen die ersten Kabel seit 1850 in wenigen Stunden Nachrichten durch die Erdteile und Meere, und die Funkcntelcgravhie hak den geistigen Verkehr aus Minuten, ja auf Sekunden verringert. Und nicht anders war eS mit dem Raum. ES war ein ungeheuerer Fort schritt, al» der erste Dampfer 1810 -le Ueberquerung deS Atlantischen Ozeans, die dem schnellsten Segler in 32 Tagen gelungen war, um S Tage abkürzte. In jüngster Zett «u Sozial» . s gegen di, f«u begonueü hüt, «in» groste Mehrheit der den Protest «ntenti .... lehnt e« in seiner Antwort auf dies, Erwiderung ab, fest « Sleusternna zur« Szunrhmen, ersucht jedoch fsie eine klein« Delegation von «Vertretern der verschieden«, religiösen Körperschast»» England« um die s- ' - - " " - »u geb«! uüd dort dl» Lag« »c: Einladung Sn AnNtoi« Fri«,»». Wie di, „Note Fahne mitteilt, bat die Sowjetr»gt»run Franc», der zugunsten der aug,klagt«, russisch« revolutionär, tnterü-niert batte, zu dem Prozeß . , Angeklagten, der gestern in Mo«t«u begonueü bat, ein» geladen. Die Abneigung Amerika» geg»« PolschewiSmu«. Reuter erfährt, der Solieltor, General der Vereinigten Staaten, Beck, hab» vorgestern abend auf einem ihm zu Ebren gegebenen Essenerklärt, solang» Lenin und Trodkt da« Schicksal des unglücklichen russisch«, Volt»« beherrschten, wolle er, „so wahr Sott l«b«", nichts mit ihm zu tun haben. England. Kümpfe in Arland. Unaesätzr drei Bataillone britischer Truppen, unterstützt von Aknnrrie nnd Fliegern, begann«! gestern in drei Abteilungen die Stadt Belleck am Lough Erne, die auf dem Gebiete von Ulster liegt und tu der letzten Woche von irkegulär«, Truppen des Freistaat« eingenommen wurde, zn umzingeln. Nam Artillerie- beschiestuna nahmen die britischen Truppen erst da« Fort oberhalb Vellrck und dann die Stadt selbst. Person »e« , dast k»in«re und daß di» ernng gegen Canterbury ,a ab. sest.« religiösen um die Erlaubnis, nach Rußland zu prüfen. Spante«. Das Snde der militärische« J««te«. Hava» meldet au« Madrid: In parlamentarischen Kreisen glaubt man, da her energische Ausruf zur Einigkeit und Mannszucht, den König AlfonS XIII. vorgestern in seiner Rede bei einem ihm zu Ehren in Barcelona von >brn Offiziere« der Garnison gegebene« Frühstück att dnS Heer richtete, bä» Ende der militärischen Junten bedeutet. Ein führender Parlamentarier soll von dieser Rebe gesagt habe», die Netse des Königs nach Barcelona habe keinen anderen Zweck ge habt, al» den, dir Auflösung brr Junten auszusprechen. Die Rebe de» Königs fand schon vorgestern abend einen Wider hall in der Kammer. Der Abg.' Gaicia kam ans sie zu sprechen und fragte, ob bte von dem König aufgeworfenen Fragen von der Kammer znr Erörterung gebracht und vo» ihr ein für allemal geregelt werden könnten. China. Eine Erklärung Li Bonn Huna. Nach einer Mel dung auS Peking hat Li Dann Huna in den Provinzen die Bedingungen bekannt gegeben, unter denen er daS Amt deS Präsidenten wieder zu übernehmen bereit wäre. Er wurde nur dann nach Peking gehe», wenn eS alle» mili tärischen Führern in seiner Begleitung gestattet wurde, die Mittel zur Errettung China» zu erörtern, wenn alle mili tärischen GouvernenrSposten beseitigt Uüd di« Überflüssig«» Trtippe» entlasse« würden. -er Kdmpvsthäufe«. Nachdem die Felber abgeräumt, die Scheunen gefüllt «nd die Herbstbestellungen der Felder vorüber sind, beschäftigt sich der Landwirt mehr und mehr «ut noch tm und um» Ha«» herum, b. h. er bessert bte tm Laufe de» JahrrS ent- standenen Schäden der Gebäulichkeiten au», so wett eS in feiner Macht steht, er flickt die Umzäunungen, er spaltet Holz, er leert die. GUllenlöcher und beschafft sich da und dort auch eine neue Dungstätte, sofern die alten, dieselbe umgebenden Bretter morsch geworden, tr pntzt die Wege, schlägt die in der Nähe der Gebäulichkeiten sich hinziehenden Gräben ans und legt mit dem sich ergebenden Boden und GraSschülprn einen Komposthaufen an. Letzteres zählt z« den in der Landwirtschaft wichtigsten und von keinem rechten Bauern außer Acht zu lassenden Arbeiten, ist für ihn doch ein guter Kompost da» beste und billigste Ersatzmittel für etwa fehlenden Dünger, ganz abgesehen davon, da- fa Kompost immer in einem Hosgut Verwendung findet und wenn die Dungstätte auch noch so groß sein sollte! Es würde zu wÄt führen, heute auf bie .KompSstanlage selbst des Näheren einZngehcN, gibt eS doch überall Gelegenheit genug, sich bet Nachbarn und Bekannten darüber z« orientieren, für heute möchten wir nur darauf Hinweisen, daß ein Nniarbeiten beS Kompostes und. ein mehrmalige» Beschütten mit Gülle ganz besonders erforderlich ist, um den selben recht wertvoll Zü tnachen. Auch die im Winter durch vermehrte Feuerung sich ergebende Holzasche bildet einen ganz wichtigen Bestandteil desselben, zumal wenn sie mit Erde vermischt wtrd, die matt immer wieder, sei es^chonl einem Rain oder sonst einem abgrabbarcn Plätzchen be kommen kann. Von großem Vorteil ist es auch, wenn man mit dem Kompostort nach mehreren Jahren einmal wechselt, Len alten Ort gut umgräbt «nd womöglich im folgenden Frühjahr zu Gartengewächien benützt, und auch im*Not- fa-l mit einem leichten Zaun umgibt, um ihn gegen da» Einbringen des GeslÜgeltz zu schützen. D. gelang bte lleberquerung deS OzranS mit dem Flugzeug tn 10 Stunden. Die alte Gleichung zwischen Raum nnd Zelt, wie wir sie z. B. auf allen Wegweisern in der Angabe vo« Entfernungen nach Stunden dargestellt finden, ist von der Technik beseitigt: für den Gedankenaustausch sind London und Kapstadt, Peking und Washington auf wenige Meter zusammengerückt, für den Warenaustausch und Personen, verkehr Berlin und Hamburg, BretNkn und Baltimore in dasselbe Verhältnis gesetzt, tu dem vor 100 Jahren Berlin und Zehlendorf, Bremen Und Halle standen. Es ist heute Möglich, die Kraft von 5000 Pferde» auf ein einziges Objekt zu konzentrieren: keine landwirtschäsiltche Produktion der Erde würde ««»reichen, ntollte man so viele Pferde er- nähren, wie jetzt Pferbekräste tn Maschinen tätig sind. Durch die Raum- «nd Ztttüverwindung sind alle Nationen der Welt zu Gliedern «ine» einigen WtrtschaftSkörper» „u- fammengeschwetßt, sodaß jede Störung und Krankheit eine» Gliedes sofort auf den ganzen Organismus verhängnisvoll wirken muß. Diese Erkenntnis, bte man sich nicht klar i,enug vor Augen halte« kann, macht die Heilung der gegen wärtigen Krise zu «dnenr vollkommen anderen Problem, al» bet allen früheren Katastrophen. Kunst »nd Wissenschaft. Wochensvielvlan der Sticks. Staat»th«ater zu Dres den vom 11.—16. JNni. OdttllßimS. Sountaa: „Die ver kaufte Braut", '/,7—S Ubr. Montag: „Die Gntslihruna au« dem Serail" V,8-10, Dienstag: „Aida", 7-'/,II. Mitt- worb: „Der Freisckiitz. Donnerstag: Zum 100. Male „Die Boheme", '/L-IO. Freitag: „Orpheus und Euridike", V,8—'/,10. SonnabeiG: „ToSka". 7—'/,10. Sonntag: zum 1. Male lUranff.) „Der Mann lm Mond", '^,8. Montag: „Die Zaubrrflöte", 7—10. Tckanfptelban». Sonntag: Vorm. 11 bl« 1 für den Verein DrtSd. Volksbühne: „Am Tee- tilch". Abend« für di» Montagabonn. d. K. 8. „Vasantasena". Montag: „College Crampton, '/,8—10. Dienstag: .Ttrü.nstt", 7-10 Mittwoch: „Vasanta^na", '/.8-lö. Donnerstag: „Rausch", '/,8—10. Freitag: „College Cramp- ton", '/iß—10. Sonnabend, Robert Und Bertram", '/,8 bi» f/-11. Sonntag r Dorm, 11—2 für d. Vertin LreSd. Volk«.
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