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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1922
- Erscheinungsdatum
- 1922-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192206121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19220612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19220612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1922
- Monat1922-06
- Tag1922-06-12
- Monat1922-06
- Jahr1922
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1922
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JsolierieAWoti oder Verzicht auf da» Tautelbiid der völ- ligen Wiederherstellung. „Oeuvre" sagt: Mr stehen vor einer sehr deutlichen Erklärung, da» Beto PoincaröS hat den guten Willen der Sachverständigen gelähmt Me in der russischen Frage, so beschränkt sich auch m der Debatte über die Reparationen Frankreich auf Proteste und glaubt seine Freiheit zu wahren, wenn eS sich isoliert. Englisch« Stimmen. Hu dein aus Paris gemeldeten Beschluss deS Bankier ausschusses, sich für drei Monate zu vertagen, nehmen bis her nur wenige Blätter Stellung. „DailyNewS" bezeich nen diesen Beschluß als ein ernstes Ereignis. Jetzt werte die Lage m bezug auf Deutschland unmittelbar beun ruhigend. Deutschland habe die Annahme der Forderungen der Reparationskommission von einer Deutschland zugute kommenden Anleihe abhängig gemacht. Jetzt, wo die un mittelbare Aussicht auf diese Hilfe geschwunden sei, kei ein deutsches Versäumnis wahrscheinlich, obgleich die deutsche Regierung es vielleicht möglich machen werde, in der Zeit bis zur Wiederaufnahme der Erörterungen weitere Zah lungen zu leisten .„Dailh Exirrest" schreibt, die For derungen Frankreichs auf Streichung der alliierten Kriegs schulden bedeuteten unmögliche Opfer von feiten Amerikas und Großbritanniens. Die öffentliche Meinung in den Vereinigten Staaten sei jeder sentimentalen Erwägung in bezug aus die den Vereinigten Staaten geschuldeten Sum men entschieden abgeneigt. Soweit Großbritannien in Be tracht komme, sei der Vorschlag, datz cs kernen Anteil an den deutschen Reparationen erhalten solle, undenkbar. Sin internationaler Untersuchungsausschuß über di» Zahlungsfähigkeit Deutschlands. Der „TempS" schlägt im Anschluß an seine Bespre chung des Berichtes des Anleiheausschusses vor, daß die Reparationskommission einen internationalen Untersuchungsausschuß einsetze, bestehend auS je ernem Delegierten der Finanzverwaltung und einem be rufsmäßigen Bankier -er reparatronsberechtigten Länder und der hauptsächlichsten neutralen Staaten. Der Unter suchungsausschuß solle sich nach Teutschlandbegeben und dort einige Wochen arbeiten. Sämtl che Informations quellen sollen ihm offen stehen. Er solle ferne Arbeiten mit einem Bericht an die NeporationSkommission ab schließen, indem er sich über die Zahl» n g s f äbi gkett Deutschlands und über die Möglichkeit auSspricht, eS mit Hilfe von Kredrtoperationcn in seinen Zahlungen zu unterstützen. Ein Plan zur dauernden Sanierung des Geldes. Au« Paris wird gemeldet: In einem Bericht, der bei einer Sitzung de« Geldwochenend«» verlesen wurde, erörterte der frühere Minister FraneoiS Marsal einen Plan zur dauernden Sanierung deS Geldes. Er erklärt, e» sei ver- gebens, zu hoffen, daß die Anstrengunaen, die man von den Franzosen verlangt, soweit gehen, nm Frankreich zu ge statten, aus eigenen Mitteln die Zerstörungen aus der Welt zu schaffen, die der Krieg ihm beigebracht hat. Selbst eine KapitalSabqabe, die im übrigen praktisch unmöglich ist, könne diese Quellen nickt erschließen, die Deutschland durch die Reparationen aufbringen soll. Der Minister Marsal kommt dann ans seine kürzliche Reise nack Deutschland zu sprechen und läßt sich über deren Ergebnis wie folgt auS: Wenn die finanziellen Verhältnisse des Reiches wirklich tief erschüttert sind, dann sind die wirtschaftlichen Möglichkeiten der deutschen Bürger seit 1914 wesentlich besser geworden. ZahlunaSmöglichkeiten zugunsten der Alliierten bestehen in Wirklichkeit, und nur die Widerspenstigkeit Deutschlands kann »um Vorwand dienen, nicht zu bezahlen (I). Sie mMe MMt «ul im MemmM Wmri». AuS Pari- wird gemeldet: Der englische Botschafter hat, wie Havas mitteilt, am Quai d'Orsay die Antwort seiner Regierung auf das Memorandum PoinearSS, be treffend die Haager Konferenz, übergeben. Nach der in der Note ausgesprochenen Ansicht der englischen Regierung trägt das französische Memorandum nicht genügend den Beschlüßen von Cannes und Genua Rechnung. Von den Sowjets die vorherige Zurückziehung des Fluanzmemorandums vom 11. Mai zu verlangen, liege nach der Note kein Anlaß vor. Im zweiten Teil der Note wird auf Grund der Bedingungen von Genua der Grundsatz ausgestellt, daß das Privateigen» andernfalls zum Gegenstand einer tat- sächlichen Kompensation gemacht werden müsse. Man dürfe jedoch von Rußland in dieser Beziehung nicht mehr ver» langen, als von irgend einer anderen Regierung und man muffe auch dem Grundsatz der Souveränität Rechnung tragen. Die englische Regierung verlangt im dritten Teil der Note eine praktische Regelung der russischen Schulden» frage und erklärt eS für notwendig, die russischen Kriegs» schulden zum Teil herabzusetzen. Die englische Note erklärt schließlich, daß von einer „Kapitulation" Europas nicht die Rede sein könne. SM »er RWvrMIMn Iii MW. Wie die „MontagSvoft" zu dem Besuch des Reich-» Präsidenten Ebert in München meldet, trifft der Reichs» Präsident am heutigen Montag früh um 8,80 Uhr in München ein und wird am Bahnhof von Ministerpräsident Graf Lerchenfeld und Landtagspräsident Königsbauer offiziell empfangen. Außerdem werden Vertreter der Reichs- und Landesbehörden anwesend sein. Alsbald nach der Ankunft wird der Reichspräsident dem GesamtstaatSminifterium und dem Landtage einen Besuch abstatten. Abends findet ein Empfang im Saale des alten Rathauses statt, zu dem etwa 400 Personen geladen sind. Am Dienstag besichtigt der Reichspräsident das Walchenseekraftwerk und fährt dann nach Freudenstadt zurück. Einer Einladung des Reichspräsidenten folgend, trafen Sonnabend Reichskanzler Dr. Wirth und Äeichsminister de« Auswärtigen Dr. Rathenau zusammen mit dem württem» bergischen Staatspräsidenten Dr. Hieber auS Stuttgart in Freudenstadt ein. Der Reichskanzler und Dr. Rathenau fuhren argen Abend nach Baden-Baden weiter. Der württembergische ErnährungS» und ArbettSminister Keil und der bayerische Gesandte in Stuttgart Dr. Tischer hatten am Sonnabend in Freudenstadt eine Zusammenkunft mit dem badischen Finanzminifter Dr. Köhler und dem badischen Minister de« Innern Remmrle zur Besprechung wirt» schaftlicher Fragen. SlIsMMW MW SkiSMk Mil MinMell In MIM«. ' Au» Königsberg wirb gemeldet: Sonntag mittag ist e» bei Gelegenheit einer ttnkSradikale« Gegendemonstration gegen die Kundgebung, welche die Krieger» und Militär vereine au» den Bezirken Königsberg und Gumbinnen, sowie die Studentenschaft und zahlreiche andere Männer- und Frauenveretne auf -em Devauer Platz zu Ehren de» GrneralfelbmarschallS von Hindenburg veranstalteten, zu einem Zusammenstoß zwischen einer Abteilung Reichswehr «nb Kommunisten gekommen. Ein Trupp Kommunisten hatte die polizeilichen AbsperrungSlinten am KvnigStor durchbrochen und war in Richtung nach dem Devauer Platz qezoaen. V»» den letzten Häuser« van Kalthof wurden die Kommunisten indessen von »er Schutzpolizei aM weiterest Vordringen »um Devauer Platz gehindert Auf die Auß forberuna ihrer Führer hin traten sie de« Rückmarsch nach der Stabt an. Hterbet kam e« »u dem erwähnten Zu- sammenstob mit einer Abteilung Reich-wehr, bet dem fünf Personen verletzt wurden, darunter eine ttblich. Da» Wehrkreiskommando Königsberg teilt mit: Bei dem Anmarsch der Truppen de» Standorte» Königsberg zu der militärischen Parade für den Generalfeldmarschall von Hindenburg auf dem Kasernenhof der Ptonter-Kasrrne wurden auf den mit dem Polizeipräsidium vereinbarten beiden «nmarschstraßen die Tnrpven «nb einzelne Offiziere und Mannschaften von ltnkSrabikalen Teilnehmern einer gegen -en FeldgotteSbienft der Krtegerveretne usw. auf dem Devauer Platz etnberufenen Gegendemonstration ans» «röt» lichfte beleidigt und tätlich angegriffen. Ein starker plan» mäßiger Angriff richtete sich gegen die zweite Abteilung de» Arttllerteregtment» 1 in der KvnigSallee, offenbar mit der Absicht, die Truppen zu entwaffnen. In dem entstehenden Handgemenge wehrte sich jedermann, wo er angegriffen wurde, teil» mtt dem Kolben, teil» mit dem ausgepflanzten Seitengewehr, einzelne besonder» bedrängte Leute mtt der Schußwaffe. ES wurden etwa 18 Schuß abgegeben. Erst nach dem Gebrauch der Schußwaffe stoben die Demonstranten auseinander. Nach Mitteilung der Polizei ist eine Zivil person durch einen Bajonettstich getötet, vier Demonstranten durch Oberschenkelschüsse verwundet. Der Rückmarsch der Truppen v"v »-«- Parade vollzog sich reibuuqskos, AuS vierschststeu- Da» an der Etsenbabnstrecke Ratibor—Kandrzt« gelegene Dorf Dziergowitz wurde in der Nacht zum Sonnabend von einer etwa 20 Mann zählenden stark bewaffneten Bande überfallen. Drei Gemeinbewachtleute wurden erschossen. Der Gemeindevorsteher wurde durch einen Streifschuß ver letzt. Darauf unternahm die Bande einen Plünderungszug durch da« ganze Dorf. In Benthe« wnrbe Sonntag abend eine Zivilperson, wie e» sich später berauSstellte, ein italienischer Offizier, von einer französischen Patrouille ohne Grund belästigt. Di« Patrouille schob später au» einem Hau», wobei der Frtscnr Kon aus BiSmarckhütte durch einen HalSschuß getötet wurde. Donnerstag schossen zwei französische Offiziere auf die Ar- beiter Ntffok und KarmetnSki. Der eine Arbeiter erhielt einen GesichtSschuß und erlag bald seinen Verletzungen, der zweite wurde schwer verletzt. In der Nacht zum Sonnabend kam e» in Beuthen und besonder- in der näheren Umgebung der Stadt zu starken anhaltenden Gewehr- und Mevolvev- schießereten. Auch bas Geknatter von Maschinengewehren und Detonationen von explodierenden Handgranaten waren deutlich vernehmbar. Die Bereinigten deutschen Parteien wenden sich in einem Aufruf an die Bevölkerung und bitten, keine Vergeltungs maßnahmen gegen den polnischen Terror zu ergreifen, aber baldige Uebergabe an die beiden Regierungen zu fordern, damit diese für die Sicherheit und Wohlfahrt ihrer Staats angehörigen Sorge tragen können. Nach der „Ostdeutschen Morgenpost" wurde in Benthe« eine Organisation entdeckt, die unberechtigt unter dem Deck mantel des Selbstschutzes ans Ran- «nb Plündern auSging, im Zusammenhang damit auch Drohbriefe verfaßte und sich als Räumungskommission auSgab. Bisher konnten 18 der Bande angehörige Burschen im Alter von 19 bis 23 Jahren verhaftet werden. In dem Tagesbericht der Fünferkommissio« vom v. b. M. heißt eS: Leider hat sich die Sage in Oberschlesien noch nicht geändert Von Hindenburg wird gemeldet, datz vor etwa drei Tagen die Guidogrube von Truppen besetzt worden ist. Die Betriebratskonferenz beschloh, beim KretSkontrolleur vorstellig zu werden und die Zurückziehung der Besatzung zu erwirken. Die Untersuchung eines angeblichen Zwischenfalles mit den Truppen wird bergamtltch erfolgen. Der Streik bat sich inzwischen auf die Königin Luise-Grube ausgedehnt. Die wilden Gerüchte und der Zuzug von Flüchtlingen von Radzionkau und den umliegenden Gruben wirken stark be unruhigend auf die Arbeitermassen. In Laurahütte und anderen Plätzen geht der RäumungStcrror weiter. In Knurow lKrei» Rybntks sind 16 Verhaftete nach Verhand lungen mtt der Interalliierten Kommission entlassen worben. Infolgedessen hat die Belegschaft heute morgen die Arbeit wieder ausgenommen. Auf Veranlassung der Interalliierten Kommission wurde mtt dem gestrigen Tage über den Stadt» n«d Landkreis Ratibor der Belager«ngSznsta«b verhängt. Die Besprechungen in Belgrad. Nach einer Meldung des „Matin" au« Belgrad ver lautet dort aus zuverlässiger Quelle, daß die Staatsmänner der Kleinen Entente in ihren Besprechungen aus Anlaß der Hochzeit des Königs Alexander sich über die Grundlage eines Bündnisses und einer allgemeinen Militärkonvention verständigt hätten, die Rumänien, Tschechien und Jugo slawien ihre derzeitigen Grenzen in Mitteleuropa und auf dem Balkan den otatu, gno sichern sollen. Der Beitritt Polen« sei in« Auge gefaßt worden. Kimdgebvng für die deutsch-französische Verständigung. WTB. meldet: Da« deutsche FrtedenSkartell, die große Bereinigung der 15 führenden deutschen pazifistischen Ge sellschaften, batte zu einer Kundgebung für die deutsch, französisch« Verständigung am gestrigen Sonntag in den Sitzungssaal Le« deutschen Reichstag« in Berlin geladen, der zur festgesetzten Stunde mtt den Tribünen ringsum fast bi« zum letzten Platz gefüllt war. In Erwiderung eine« Besuches von Mitgliedern de» Bunde» „Neues Vaterland", der jetzt „Deutsche Liga für Menschenrechte" heißt, waren für die französische Liga der Menschenrechte gestern erschienen ihr 81 jähriger Präsident, der frühere Unterricht-Minister Ferdinand Buisson, ihr ältester Vizepräsident Professor Viktor Basch, der Rechtsgelehrte Bougl» von der Sorbonne, der eben von Prag kommt, und der sozialistische Abgeordnete Renaudel, die alle da» Wort ergriffen. Don Deutschen sprach der Vorsitzende, Herr von Grrlach, der Reichstag«. Präsident Loebe, Graf Harry Keßler, Professor Einstein und der Vorsitzende des Bundes entschiedener Gchulreformer, Oestreich, der von Mainz kommt. „Oosrrv » 1»-urrw" Krieg dem Kriege, dar war da« Leitmotiv der Versammlung, und es wurden für diese» Ideal zum Teil ganz leidenschaftlich erregte Reden gehalten, die auch in den Zuhörern «ine leidenschaftliche Erregung auslösten. Von den französischen Rednern wurde vor allem betont, sie kämen hierher al« Sprachrohr der Gefühle der breiten Massen de» französischen Volke«, um zur Lösung de» furchtbar schwierigen Problem» beizutragrn und wendeten sich an alle diejenigen, welche die Religion de« Rechte» wollen. Die Welt könne Deutschland« und Frankreich» nicht entratrn. Und die beiden sich ergänzenden Zivilisationen müßten sich deshalb vereinen. Dor dem Kriege sei man schon gut auf dem Wege gewesen. Jetzt gähne «ach der Katastrophe allerdings ein Abgrund, der aber überbrückt werden müsse und überbrückt werden würde. Grundlagen dr» dauernden , Frieden« seien die endgültige Regelung der Reparationen, s di« Abrüstung und der allgemeine Völkerbund, in den vor all«R und »üerft Deutschland eintreten müßte. Di« «roßen Massen der Arbeit«:, der Handarbeiter wie der geistigen Arbeiter, müßten die vftllrr. der neu zu schlagenden Brück« werden. In Frankreich unterscheid« man »wischen den beiden Deutschland und, miss« die Sieg« der jungen deutschen Demokrat« zu schätzen. Aber andererseits könne man auch mit gutem Gewissen sagen, daß, da» sran»öslsch« Volk auch keine imperialistischen Träume heg«. Von den deutschen Rednern wurd« betont, daß die breiten Massen de» deutschen Volke« in ihrer großen Mehrheit erfüllt seien von dem guten Willen für den dauernden Frieden wie von dem guten Willen kür di« Erfüllung der Reparationen, soweit da» in den Kräften de« deutschen Volke« läge. Die deutschen Pa»ifitten wollten da», «eil sie freiwillig an dem Aufbau de» neuen Europa« Mitarbeiten wollen, zu dem auch ein blühende« Frankreich gehöre. Freilich dürste nicht der Eindruck erweckt werden, daß die deutschen Leistungen nicht dem Wiederaufbau Europa«, sondern Zwecken eine» fremden Jmpertali«mu« zu dienen hätten. Deshalb hänge di« Frage der Reparationen eng zusammen mtt der Frage der Abrüstung. Da« kleinere Frankreich müsse gegenüber dem größeren Deutschland seine Sicherheiten bekommen durch internationale Verträge, die jede« Volk unter den Schutz aller übrigen Völker zunächst in Europa stellten. So sei die logische Folgerung alle» besten di« Gründung der Vereinigten Staaten von Europa und «in allgemeiner Völkerbund. Dieser ersten Kundgebung wird im Lebrer-BereinShau« am Alexander-Platz am Dienstag abend eine »weite Kund» gebung folgen, in der von den Franzosen vor allem Renaudel sprisze-. TagcSgcschichte. Republik Oesterreich. Besuch im Burgenland. Bundespräsident Hainisch, Bundeskanzler Seipel und Vizekanzler Frank, die Freitag früh in« Burgenland gereist waren, erhielten überall Be weis« der Treue und mußten entgegen dem Programm in allen Ortschaften auf Wunsch der Bevölkerung Halt machen. Dies« drückte ihre Freude über den Besuch aus. Der Bundespräsident dankte für diese Versicherungen der Treue. Besonder« herzlich gestaltete sich der Empfang in Deutsch» Kreu». Griechenland. Die Beschießung deS türkische« HafenS Samsun. Zu der Beschießung de« Haken» Samsun durch die griechische Flott« teilt da« griechische Marineministerium mit, daß der Grund der Beschießung die Tatsache aewesen sei, daß sich in Samsun große Munition«, und Minendevots befanden, und daß di« Stadt «inen ganz bedeutenden Stützpunkt der kemalistischen Flotte im Schwarzen Meer bildete. Don Samsun aus hatten krmalistische Schiffe wiederholt Handels» schiffe angegriffen und Seeräuberei getrieben, wodurch der Verkehr »wischen de» griechischen und russischen Häfen lahm» gelegt worden sei. Dir Beschießung sei unter Beachtung der völkerrechtlichen Vorschriften etngeleitet worden und hab« da« ihr gesteckte Ziel, die Zerstörung der Munition«, devot«, erreicht. Der Verkehr zwischen den griechischen und russischen Häfen könne nunmehr wieder ausgenommen werden. Ein Beweis für die humane Durchführung der Beschießung sei «S, daß Menschen nicht ums Leben ge kommen feien. Spanien. Di« Frage der Aufhebung der OffizierSjnnte». Der König traf Freitag au« Barcelona, wo ihm bet der Abfahrt begeistert« Kundgebungen dargebracht worden waren, wieder in Madrid «in. Der Präsident des Senats erklärte in der Senatsfitznng unter dem Beifall de» Hauses, er glaube dessen Stimmung durch die Erklärung Ausdruck zu geben' daß der Senat wünsche, die Worte de« König», der in Bar celona unter Hinweis auf das vorbildliche deutsche Seer, daß 1866 und 1870 das Reich erkämpfte, für strengste Dis ziplin «intrat, in Bronze gegossen zu sehen. Die liberale Presse erwartet nunmehr die Aushebung der Offizierslunten durch die Regierung. China. Eine Erklärung der Kantonrr Negierung. Der Mini ster de« Aenßeren der Kantoner Regierung teilt offiziell mit, daß Südchina e» ablrhnen wird, mit der neuen Pe kinger Regierung für die Einigung China» zusammen»», arbeiten. Japan. Der neue Ministerpräsident. Admiral Lomosaburo Kato hat die Ernennung »um Ministerpräsidenten ange nommen.
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