Gesamtansicht Infineon Technologies Dresden/Qimonda Dresden Der Bau beginnt Zunächst mussten die notwendigen Genehmigungen eingeholt werden. In dieser Phase zeigte sich zudem der wunderbare Elan der Nachwendejahre - in einem großen Saal im Rathaus bezogen Vertreter aller notwendigen Behörden einen temporären »Arbeits platz«. Damit konnten die verschiedenen Vorgänge im buchstäblichen Sinne »auf dem kurzen Dienstweg« bearbeitet werden. In nur fünf Monaten nach Verkündigung der Entscheidung wurden alle Baupläne erstellt und sämtliche Genehmigungen unter Beachtung aller einschlägigen Vorschriften erteilt. Das war damals ein absoluter Welt rekord! Zeitgleich mit dem Genehmigungsverfahren galt es, den Informationsbedarf der Bevölkerung zu decken - die Menschen hatten ja über Jahrzehnte keinen Zugang zum Militärgelände, das hinter einer fast zwei Meter hohen Mauer verborgen war. Zudem gab es eine Vielzahl von Fragen, was es mit dieser großen Fabrik auf sich hat. Es kursierte in den alten Bundesländern z. B. das Gerücht, das Werk entstünde in einem Naturschutz gebiet. Die Menschen im so genannten »Tal der Ahnungslosen«, dem Dresdner Elbtal, wussten natürlich Bescheid. Auf den alten DDR-Karten war jedes Militärgelände einfach als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Am besten informiert zeigten sich die Dresdner Taxifahrer: auf der Fahrt vom Flughafen zum Hotel wurde jeder Fahrgast ungefragt über den Stand der Bauplanung, den Umfang des Bauvorhabens und vieles mehr tagesaktuell informiert. Man spürte den Stolz der Menschen über diese Ansiedlung. In mehreren Bür gerversammlungen konnten die vielen Fragen beantwortet werden. Schließlich be schloss man, den Menschen einfach die Gelegenheit zu bieten, sich das Ganze selbst anzuschauen. An einem Samstag im Mai 1994 gab es also einen »Tag der offenen Bau-