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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010817016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901081701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901081701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-08
- Tag1901-08-17
- Monat1901-08
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 17.08.1901
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Nr. 227. Seite 2. M» Sonnabend, »7. August IVNI »»«UM»! » »- coau>s., »-«»>> «».»«. «-«»»»- >7« »» »»>.««. vt«t«dad» lü/.- »«»»«»«» >«.70. »«t«. >» Up «,»«».> a»n>. IVI »7>/^ Jl.ll««, »7.M. «««»PNK» »Za «cur-«.7» ra»i,ni»»u —vu««,»»«u u d»»>> »-«»«»— —Mihi,. *«D»r»c>«. 0r»d,tk>4». 0«n0> «,»— »« »Io»d». , M »ilk» pigunk». ^j,«» «« 0vo»«r litl.vo. ,« «irr, —, uct,» «L». UN» k ° n» « n produkr,» . v-r>ch>. ««treidcmarN Iran, Ui itsMMiUWnil,,. »kdi «»» >/, Sh. midrczcr. — thUt«: Schon. vertliches uud Gächßsche«. — Bon maßgebender landwirthschastlicher Seite wird uns geschrieben und um Aufnahme von folgendem gebeten: „In Ar 213 der „Dresdner Nachrichten" Freitag den 3. August 190l> b.sinden sich in dem Artikel ,,Da» sächsische Mililirkontinaent den letzte» lO Jahren" auch längere Ausführungen über dse Landespsridezucht. Der Artikel beginnt: „Hand m Hand Mit der Entwickelung der Remoiitiruna geht die vrrLandeSpferoe- , acht, von der erst seit 1883 bei uns die Rede sein kann" u. s. w. Diese Notizen über die Landespferdezucht haben in landwirtyschasllichen Kreisen insofern grobe« Erstaunen hervor- gerufen, al« sich dann zwei grobe Jrrthumer befinden. Damit diese Jrrthumer nicht zu weiteren falschen Folgerunacn Veran- laisung geben ist r« nothwrndig, sie von lanvwirtyschaftlicher -eite zu oerichtigen. Zunächst ist e« ein Jrrthum, daß von einer LandeSpserdezuchi erst seit 1893 die Rede sein könne. Der Artikel- jchieibeischcinl die Maßnahmen, die der verstorbene Landstall- ineisler Gras zu Münster in mühevoller Arbeit seit Uebernahme des LaildilallanileS zur einheitlichen Gestaltung der Lande«- Pferdezucht getroffen hat, und die Entwickelung der Pferdezucht »ich! zu keimen, oder er »st der Meinung, dab dir Landespserde- rucht erst eine solche zu nennen ist. leitdem die Militärverwaltung ihren Ei,isluß dahin gellend gemacht hat. dab nur die Zucht von uisichliesilich zu Milltarzwecken tauglichen Pferden al« Landes- i"erdei„cht zu betrachte» sei. Dieses letztere ist aber der zweit« große Jrithrim. Hierzu mub erklärt werden, dab die Lande«. Pieidezuckl »nd ihre Gestaltung m erster Linie Sache der Land- 'mrthschast ist und so gestaltet werden mutz, wie die Landwirth- ichask glaubt, sie für sich am nutzbringendsten zu verwerthen. Der 'achwche Landwirth mutz also ein Pferd ziehen, wa« er in der elgenen Wirthschast am besten selbst verwenden kann, und wenn er es verkaufen will, am sichersten und besten IvS wird: Es ist dies ei» schweres Arbeitspferd und ist hierüber schon so viel ge- mrochen und geschrieben worden, dah gar kein Zweifel mehr darüber cjisttrt und längere AuSsührunae» hierüber unnöthig nd. Die Züchtung eines in Schwere und Leistung dem Olden genug i» ' rin ltrm smb. dw lehr Nil, lug Eltl bezahlen, toll »« ko neb .... bestimmte», erkennbare» zu erkenne«, die vädaaoatl freie,e Beweguna hindere! sich im aanz«, Tultreten scho chEsm L«n, ab,«s»eNen. «nd man di» Schul! kann ma« ouö al» Grenze für >WWW können den ,m »tan«« sind, «rvähnt «erden, nal zu schaffen, n « ' die Jahrkosten WWäre e«. «m , nicht besser, «a» t« zum Beginn der Mud ziemlich «lcht r». die begonnen, «F'L! .Ihlen. Soll«, vierzehn sein, der Au» dir Eisenbahnen baden, ist nicht io enorm — XN. DeuticherMechantkertao Rach der Mittag»« « der gestrigen Sitzung gab Herr M. vloichk«-Berlin ein er dw wichtigste» Patentrrwerbungen de» der- Jahres. Der weitan» gröhte Theik der Vatente betreff, Ausbau und Umbau derjenige» Erfindungen, die schon noch dazu wenn Epidemien und besondri» in — Der B «r b«n gegenwärtig di« inSgeiaininl o?«mrift«r» Schoening.! leitend hervorhebt, darbte Innu». eine re> net wich." — Wer lächelt » tzrieden-kvngwh und Kelchsi Warum nichts Seradr sind «anKStStangresle angekscht >end. gen mit ellen besä. ^ rlitz unter de« Borsitz d«> in zu seinem achtzehnte« allgemeinen S ersolate -llnächst «ach de« Üblichen ilvng des PrWMerschtei», der Au gen Organisation der öraun. r czislir» und längere AuSsührunae» hierüber u Die Züchtung eines in Schwere und Leistung dem burger ähnlichen Pferdes ist hierbei für die Landespferdezucht als Norm au'gestellt worden und auch heute noch richtig, insbesondere in Rücksicht des in Sachsen vorherrschenden ländlichen Grundbe sitzes. Den schweren Kaltblüter als Norm kinzustellen. dürfte aus diesem Grunde nicht angebracht erscheinen, doch soll nicht verhehlt werden, dah für größere und große Güter die Zucht von schweren Kaltblütern für die eigene Verwendung und den Absatz immer aussichtsvoller wird. Die sächsische Landwirtkschaft erwartet da- !»r vau idrer Vertretung, da» sie icder Beeinflussung, die Landes- Pserdezuchl anders zu gestalte», als sie im Interesse der land- wirthschaftlichen Rente zu gestalten ist. mit aller Energie ent- gegeiitritt. Ein Gleiches erwartet sie vom Landstalkmeister: die OaudeShengslhaltung ist eine staatliche Maßnahme znr Hebung der Laudwiriiüchail. denn der Landivirth ist es, der die Pferde rieht. De» Laiidwirtheu ist ja die Dhätigkeit der tu dem de- tretsenden Artikel erwähnten Kommission, welche aus militärischen uud laudwinhschastliche» Sachverständigen besteht und die Be. strebunaeu für Förderung der Landespferdezucht »ach einheitlichen Grundsätze» in die Wege leiten soll, nicht bekannt. Bei der Zu- sauiineiiü-tzung der Kommission aus drei Herren vom Militär, dem Laiidstallineister und einem Landwirth. scheint sich die Land- wirthschasl bedauerlicher Weise in der Minderheit z» befinden. Es ist nicht recht verständlich, daß bei Berathungen in Sachen, die in erster Linie das Interesse der Landwirthschast betressen, nicht vorwiegend Landwirthe berusen werden. Es kann nur ge hasst werden, baß die landwirthschastliche Vertretung in der Kom mission sich nicht davon abdrangen läßt, i» allererster Linie land- wirthschattliche Interessen zu vertrete». Daß den Landwirthe». welche Remontepferde ziehen wollen, reichlich Gelegenheit gegeben werden muß, die nöthigen Deckhengste zur Verfügung zu haben, wird unbedingt zugegeben: nur verfalle inan nicht wieder aus den >ekler, »»garische Juckerhengste hierzu zur Verfügung zu stellen. Um cs al'o noch einmal kurz zu sagen: Die sächsischen Landwirthe erwarten, daß die Landespferdezucht Zache der Landwirth- schaft bleibt und deren Vertretung mit dem Ministerium des Innern die nöthigen Maßnahmen beralhct und bestimmt." — Ter ..Bund der Industriellen" richtet an die Kandidaten, die für die bevotstchende L a » d ta g? w a h l ausgestellt sind, ei» Schreiben. >» welchem gesagt wild, daß in den den, nächsten Landtage vorznlegeudcn neuen Steilervorlagen ..eine erheblich höhere Belastung der Industrie vorgesehen sei und zwar eine ungleich stärkere Besteuerung der industrielle» Kreise als anderer, besonders der landwirthschaftliclien". Diese Behauptung entspricht, wie wir ans Grund sicherer Information mstrntdcilen in der Lage sind, in keiner Weise de» Tbatsachen. Im klebrigen muß es doch gewagt erscheinen, von den Landlagskandidciten eine Erklärung zu verlangen über eine Vorlage, die ihnen noch nicht mit einem Worte bekannt ist und über die. wie eben gesagt, auch der Bund der Industriellen nicht orientirt ist. — Das bei de» fünf Kreishauptmannichafteil i» Sachsen ein- aeiührte Institut der weiblichen V e r t ra u e ns v ers v n e n 'ür die G e w e r b e ^ I n s p e k t i o n ist bis jetzt noch sehr wenig in Anspruch genommen worden. Obwohl diese Einrichiung und die Sprechstunde» der weiblichen Bertrauenspersonen genügend bekannt gemacht waren, sind doch die Damen entweder gar nicht oder nur zur Erledigung von Angelegenheiten ausgesucht worden, die ihrer Kompetenz nicht unteistaiiden. — Dem nächste» Landtage wird ein Antrag auf Auf hebung der Schonzeit für wilde Kaninchen zu gehen. Ter von zwei Grundbesitzern des Königreichs Sachsen ein- gebrachte Antrag lautet in kurzer Fassung etwa wie solgt: .Auf esetzes fü Hebung des bisherigen Schonzeitgen für die wilden Kaninchen erigl ..... »nd Freigabe derselben an die betr. Grund- und Bodenbesitzer zur Vertilgung dieses Wildes mittels Fangvvrrichtnngen lFrettiren, Schleisciistcllen n. s. w.)." Nach nnicrem Jagdgeietz. die Schon zeit der lagdbaren Thiere betreffend, vom 22 Juli 1876, gehören die wilden Kaninchen unter 8 3. Abs. 9 und haben Schonzeit vom 1 Februar bis mit 31. August des lausenden Jahres. — Die 39 öffentlichen Realschulen des Königreichs Sachsen wurden am 1. Mai 1!X>1 iiisgesaniint von 8«>44. die 6 Privatrealschule» in Dresden »nd Leipzig von 1936 Schülern besucht. Die Zunahme betrug gegen das Vorjahr bei den öffent liche» Realschulen 25l Schüler. Zu Oster» 190l wurden in die 66 öffentlichen Realschulen 1899 und in die 6 Privatrealschulen l77 neue Schüler anfgeiiommen. — Die ReichS-Post- und Telegravhenver- walt» ng hat aus Anlaß des Todes der Kaiserin Friedrich für ihre Pcrkchrsanstallen eine scchswöchentliche Trauer angeordnct. Alle vorkommenden Siegelungen haben in schwarzer Farbe zu erfolgen, ebenso sind zum Verschluß der Briefe schwarze Sicgelmarken zu verwenden. In gleicher Weise werden auch die Telegramme während dieser Zeit mit Siegelmarken in schwarzer Farbe verschlösse». — Für die Berechtigung, Kinder bis zum 14. Lebens jahr e zur H 8 > ft e des Fahrpreises für Erwachsene auf den Eilenbahne» milnehmen zu dürfen, tritt das .Meißn. Tgbl." ein Es schreibt: In Eisenbahnsachen werden jetzt so viel Resormvorschläge gemacht, daß eS berechtigt erscheint, auch einen Punkt zur Sprache zu bringen, gegen den recht offen verstoßen wird. Bekanntlich haben Kinder, die über vier Jahre alt sind, den halben, solche, die über zehn Jahre alt sind, den ganzen Fahrpreis zu entrichten. Im Besonderen ist daS Alter von vier Jahren jedoch schwer zu erkennen. Es giebt Kinder, die mit 3'/i Jahren kräftiger ausiehen, als solche von 4'/, Jahren, selbst Kinder von fünf Jahren sind mitunter „och so schwächlich, daß es wohl gelingt, sie mit durchzuichmuygcln. Bei zehn Jahren ist der Unterschied im Wachsthum und Im äußeren Aussehen fast noch bedeutender und jedenfalls nicht leicht sestzustellen. ES ist ja an- zuerkennen. daß die Zugbeamten meist über Zweifel zuvorkommend dinwegsehen und erst dann entschieden auttreten, wenn da» Alter doch gar zu deutlich erkennbar ist. So kommt r» denn, daß vor sichtige Eltern für ihre Sprößling« nach den Vorschristen der Eisenbahnverwaltungen bezahlen, andere Eltern, ds« e» „rtSAren". die Kleinen aber frei mltnehmen. „Duck Dich ein bißchen. Lieschen, mach Dich Nein. Fron,!" heißt r» dann. Daß darunter ...erlampe, aus dm Gedtete« deSPoullen-Telegravhen. deSGray-Schriibtelearapbrn. derGesprä zähl«, der PriSme» fern rohre. berSchupmann-Objemve. derGchif iistlilmente. der Röntgenapvarate u. s. w. Wohl seien sehr wert volle Patenterwerbnngen zu verzeichne», doch besände» sich am einige darunter, bezüglich deren mgn sich wunder» müsse, wie sic die sür sie aiiaewaiidten Mühen und Kosten renttren sollten. — Der Schatzmeister Herr W. Handke gab hierauf den Kassen bericht. Nach diesem betrage» die Einnahmen de- verflossenen Jahres, bestehend aus Kasse,idcstand. Mitalieberdelträaen. Gewinn de« Bereinsblattes und Zinsen, 7422 Mark, die Ausgabe» KM Mark, sodaß die Kasse zur Zeit einen Bestand von 2995 " weist. Der Voranschlag M das Bereinsjcchr lM/lgw in Ausgaben und Einnahmen mit Ü379 Mark Herr Dr. Wcslphal-Berli» gab die Schlußrechnung über die Aussteller aus der Paris« Weltausstellung und schlug vor. de» Kasscnbestaiid von 746 Mark, abzüglich einiger Burrauinikosten. und die Außenstände in Höbe von etwa 899 Mark der Kasse der Ge sellschaft zu überweisen Die Versammlung beschloß dementsprechend. Bon der Wahl van Mitgliedern des Schiedsgericht» wurde ab gesehen: diese Institution soll zwar nicht aufgehoben, ab« erst im BedarsSsalle neu gebildet werden. Die VoritandSwahien wurden vorgclwmmen, ihr Ergebniß wird jedoch erst t» der heutigen Sitzung verkündet werden. Der aus dem Vorstand a»Sscheide»de. aber eine Wiederwahl ablehnende Herr Pros. D. Abds-Jena wurde in Anerkennung sein« langiährigcn treuen Mitarbeit tm Vorstande und seiner Förderung her Gesellschaft einstimmig zum Ehren-Mitgliede des Vorstände« ernannt. Der also Geehrte dankte für die seiner Arbeit gewordene Anerkennung und gelobte, auch fernerhin für die Interesse» der Gesellschaft thätig zu sein. — Der Vorsitzende berichtete iodann noch über die Stellungnahme der deutschen Gesellschaft für Mechanik und Optik zu dem kürzlich veröffentlichten Entwürfe eines »ene» deutschen Zolltarifs. Schon vor 2 Jahren habe der Vorstand sich bemühsj da» ReichS- anil des Innern zu bewegen, für die Erzeugnisse der mechanische» und optischen Industrie eine besondere Rubrik In dein Zolltarife cinzilsiihreii. Dieser »nd noch andere Wünsche seien »ach dem ver öffentlichte» Entwürfe leider nur zur Hälfte berücksichtigt worbe». Die Versaminliing beschloß deshalb dein, Reichsc»»t des Inner» nochmals vorstellig zu werden und de» Vorstand zu beauftrage», in dieser Richtung vorziigehc», daß auf die Erzeugnisse der ^ ' Mechanik und Optik, soweit sie nicht Handelsartikel sind, ireiheit erlangt werde. Ter Vorstand erklärte sich anßeri bereit, auch die besonderen Wünsche einzelner Interessenten oder Intcresseiitenariippcii a» maßgebender Stelle vorzulraaen unh zu vertreten. — Zuin Schluß der Sitzung wurde als Ort für de» 13. Deutsche» Mechanikertag Halle gewählt. — Die in Dresden niitanweiende» Damen hatten am Vormittage die Schätze des Grüne» Gewölbe« »nd der Gemäldegalerie besichtigt. Am Nach mittag fanden ein gc»>ei»ichasll>chcr Gang durch die Stadt und ei» Besuch der Präzis,ons-Wcrkzcugniaschincnfabrik von Auerbach k E o. ans der Großenhainersiräße statt »nd am Abend begaben sich di: Kongrebtheilnehmer mittels Schiffs nach Loschwitz zu cineni Besuche des LouisenhosS. — Le» heutigen Ve»hc»idlttitgslaa wird sein Antrag des Herrn Prof. Dr. Abbü über die Festsetzung van Rönnen über Arbeitszeit. Mindesllohn, Akkordarbeit und Bezahl ung der Ueberstunden anssullen — Emsige Thätigleit herrscht jetzt aus dem Ständehaus- bau platze zwischen der Aligtislussttaße und der Brühl'lchen Terrasse. Da der Grund für das Bauwerk, das voraussichtlich erst nach Verlauf von fünf bis sechs Jahre» vollendet sein wird, tiefer als der Elbspiegcl liegt, muß zuni Schutze gegen das Ein dringen von Griindwass« die ganze Baufläche mit einer 4>h Meter starken Betonschicht bedeckt werden. Zum Theit ist dieses Werk schon vollbracht worden, ia es erhebt sich sogar in der nordwest sichen Ecke bereits ein Stück Grundmauer von über 2 Meier Stärke über der Betonsohlr. und wo der Beton fest geworden ist. wird alsbald weiter gemauert. Das aus dem abgebrochene» Brühl jche» Palais gewonnene Steinmaterial wird, soweit cs nicht mehr zu Grundstücken für den Neubau verarbeitet werden kan», zerschlagen und zur Bctonbereitlnig verwendet Die tägliche Arbeitsleistung besteht in der Herstellung »nd Verarbeit»»« von 199 Kubikmetern Beton Im Ganzen sind 40999 Kubikmeter Beton zur Vollendung der Betondecke nöthig. auf der sich das neue Ständebaus. dessen Kellersohle dem 1815« Hnchwasserstand der Elbe etwa gleich zu liegen kommt, erheben wird — In der S o m m er sr ii ch e. Unter diesem Titel werden zur Zeit zwanglose Mittheilunge» aus Gelehrten- und Künstler- krciien veröffentlicht, die auf Anfrage einige namhafte Persönlich keiten über ihren Sommerausenthalt gemacht haben. Als Gegner des Reisefiebers schreibt der Philosoph Eduard H offmann, der in früheren Jahren Bad Driburg auffiichte. seit 1884 in seinem Hause in Lichtersrlde bet Berlin Somnier wie Winter verlebt und sich dabei ganz wohl befindet: .Eine Sommerfrische ist eine sehr unbegucme und unbebagliche Sache; sie ist ein Uebel, das der Städter sich als Ausgleich sür dir Unnatur seines städtischen WohnenS aufrrlegt, dem aber der Villenvowrti« keine» Grund hat, sich zu unteütchen. Dir altehrwürdige Sommeiwohnung in der Nähe der Stadt, die vor tünizig Jahren säst die einzige Sommerfrische bildclc, hat d r Villenvorvrtlcr in seinem Heim »liwerkS- erbe an Lehrlinge». Gegen erneut Stellung g»no«»rn. worden. » rin stetige» Anwachsen der Mitglieder- nahn, dann zu den sehr zahlreich ein« äusenrn Anträgen Stellung. Nach länger« Debatte in Sachen e Regelung des LehrlingSwesens gelangte u. «. folgender »trag zur Annahme: „Der Tischlertag beschließt, von rin« Be schränkung der Höchstzahl dn zu haltenden Lehrlinge Abstand zu nehme», da nach dein Bericht aller V«dandSi»„rm«n üb« einen Mangel an Lehrlingen Klage «etührt und dab« in geichästlich günstig« Zelt auch iür die höchsten Löhne vorgrbildete Tischler- ArbeitSkräste nicht zu habe» sind. Die Versammlung de» Bunde« deutscher Lischlerinnungeil emvsiehst de» VerdandSinnungen. danach zu streben, daß der Nachwuchs von tüchtigen Tuchlern stet« noch beste» Kräften gepflegt wird, jedoch auf Werkstätten, wa die Pflege " lgend vernachlässigt wird, ein wachsames Auge »u haben." rge . ^ Icht-Brrlm vorgelegten Jugend vernachMi.. ,. . , Weiterhin »ahm der Bundestag den von Richt-R .. , Entwurf ein« MeisterprüfungS-Ordnung des Tischlerhandwerk« au und debattirte eingehend über die Führung de« VerbandS-Lehr- »erträge und Lehrbriefe, sowie über die Frage der Abgrenzung von Fabrik und Handwerk. Hieraus beschäftigte sich der Bundestag mit dem neuen ^ - - - - rücksichtigniig d aesundrn haben. ^ , Potsdam führte dazu aus, daß der Tiichlertag keinen Anlaß habe, den ..Protest-Stummel" gegen den Zolltarif mitzumachen, da die Regierung bei etwaigen Einwendungen der Handwerker gegen einzelne Positionen wohl keinen Anstand nehmen würde, Aender- ungen vorzunehmrn. Er persönlich stehe der Erhöhung der Zoll kätzc sür die Ttichlerbranche nur ihmpathisch gegenüber, da mit diel« Erhöhung da« Gewerbe erst richtig gedeihen werde. Die ersammluna »ahm. nachdem einige Redner sich in ablehnender» sinne ausgesprochen, eine Resolution an. daß sie von dem Tarif Kenntniß nimmt und d« Regierung ihr Vertrauen auSsprtcht. daß diese bemüht sein werde, die nationale Arbeit »u schützen. — Den interessantesten Punkt d« Hauptversammlung bildete die Debatte über den Arbeitgeber-Schutz verband des deutsche» Tischler-JilnunasverbandeS. dessen Errichtung bereits vom letzten deutschen Tischlertage beschlossen worden ist, ohne daß bisher das Institut in die Erscheinung getreten ist. Dn Schutz- Verband soll ein Gegengewicht gegen den deutschen Holzarbeiter- Verband lind dessen gewerkschaftliche Bestrebungen bilden und be sonders in Streitfällen den durch den Streik betroffenen Unter »ehmcr in der grwunschlen Weise unterstützen. Man den Schützvnband am l. Oktober in Wirksamkeit treten unter der Bedingung, daß sich bis zu diesem Termine K9_ gcber zum Beitritt gemeldet haben. In Sachen eines Schutz- aesetzes sür Ba u l i e s e ra n te n wurde beschlossen, die Frage durch den Verbandsdelegirten Zimmer-Dresden aus dem Allgemeinen Deutschen JiiiiiingS- und Handwerkertag in Gotha zur Sprache bringen zu lassen. — In der Halbjahrs-Generalversammlung deS sozial demokratische» Wahlvereins sür den 12. sächsischen Retchstagswcihlkreis (Leipzig) berichtete der BereinSvorsitzeiide über die Lage des Vereins und führte dabei aus, daß das ver gangene Halbjahr nicht günstig sür die Entwickelung des Vereins gewesen sei und daß möglicher Weile die jetzige wirthschastliche Krise hieran mit Schuld trage. Thatiache sei. daß dir gewerkschaft lichen Organisationen in Leipzig sich eine größere Zahl Anhänger erobert hätten, als die Partei. Die Zahl der Mitglieder des WahlvercinS betrage gegenwärtig 1100, gegen 1300 im vorigen Hcilbiadre. nuch in den Kassenverhältnissen habe sich dies« Rück gang sichtbar gemacht. — Aus den amtlichen Bekanntmachungen. Bei der hiesigen städtischen höheren Töchterschule in Altstadt ist vom l- Oktober d. I. ab die Stelle einer ständigen seminaristisch ge bildeten Lehrerin oder ein« Jachiehrcrin der englischen und sranzösischcn Sprache zu besetze». Das Anfaiiasgehalt beträgt 1700 Mt. und erhöbt sich von 2 zu 2 Jahren in Beträgen von 5 Mai 299 Mk. und 1 Mal 190 Mk. bis auf 3809 Mk. - Für die Jahre >992 und 1993 sind die Zinsen der von Frau Juliane Louise Blüher ged. Küuzel begründeten Familien st iitung vom Rothe zu vergeben. Gesuche sind spätestens am 30. Oktober ds I. beim Slistsnmte. Landhausstraße 9. 2. Etg.. schriftlich etn- chst, nebst allen Vortheilen des Zuhauscseins. Ich würde cs für einen sozialen und hygienischen Gewinn erachte», wenn innner mehr Städler ihren Wohnsitz aus der staubige», geräuschvollen Stadt in die ruhigen, parkartigen oder «artenreichen Vororte verlegten und dafür im Sommer zu Hause blieben. Nicht nur sie selbst nnd ihre Kind« hätten den Gewinn davon, sondern ebenso sehr jene Personen, die jetzt durch die Ausbeutung der Sommerfrischler nicht in ihren besseren sozialen Trieben gcsördert werden." — Ganz dem Reisezauber htngegeben, schreibt dagegen Julius Stinde aus Harzburg: „Ich komme soeben vom Hoch plateau des Burgberges, wo die Bismarckläule die Worte trägt: „Nach Canossa ach'n wir nicht", wo die Steine der alten Kauer Heinrichsburg ein gewaltiges Lesezeichen sind, bei dem man die deutsche Geschichte anfschlägi. Da oben ist cs frisch nnd kühl, die Tannen rauschen, in den Wälder» ist es meilscbenstill. Nur die Vögel singen: Finken. Meisen nnd Anstel». Auch blauflügelige Häher begrüßen den Einsame» und Eichkätzchen. Wie die Wald ruhe wvbl thut. Und die reine, voni Fichtendust durchlränkte leichte Luft. Und die Ausblicke in's Land, in die Berge, aus den Brocken. Wie das stadtveraessen macht. ES ist zu schön, da oben den Tag zu verwanden,. Am Abend kühlt Harzburg ab. wenn der Tag auch noch so heiß war. Dann kommt die kalt« Lust vom oberen Gebirge herunter durch daS sog. kalte Thal und bringt er frischende Nächte: die nie erkältend wirkenden kühlen Nächte sind eine Spezialität sür Nervemuhe Suchende. Dir Srodoauelle. dir wie die Kiising« und Homburg« Wässer wirkt, ist wundttbar bei allerlei Nachkrankheiten der Influenza. Darin habe ich sie selbst erprobt und bin ihr so dankbar, daß ich alljährlich zuruckkehre. Harzburg wird al« tveu« verschrieen. ES kann hier aber der kleine Mann neben dem Millionär brauen, leben: di« Quellen, die Luft, die schöne, herrliche Natur kan» d« Reich« nicht mehr genießen und auf sich wirken lassen wie Jemand, der sagt: .Mein ganzer Reichthum ist mein Ll«d." — Bertha v. Suttner schreibt von HarmanSdork bet Egaenburg: „Wie alljährlich, io verbringe ich auch diese» Jahr den Sommer auf unsnem Familiensitz Har- manSdorf in Niederösterreich. Hier genießen wir so recht die länd- ltch« Ruhe, in d« man sich ganz d« Arbeit widmen kann. Eine mehrwöchentliche Kur in der Kaltwasserheilanstalt Äurg Hartenstein unterbricht dirien Sommeraufenthalt und verleiht zur Arbeit er- frischte Kräfte. Ein« zweite Unterbrechung steht mir bevor durch eine Reise zur AuSstelluna nach Glasgow, wo am 19. September ziircichen mit dem Nachweise der Bedürftigkeit der Gesuchsteller >i»d ihrer Berwandlschast mit der Stifterin oder deren Ebemanne. — Die Marine-Schauspiele haben sich die Gunst des Publikums in solchem Maße erworben, daß die über 2000 Personen fassende Tribüne, die gegen jede WiltcrnngSunbill geschützt ist. fast jede» Abend besetzt ist I» den letzten Tagen ist auch drreitS das Militär hercingctreten, um sich den Genuß dn Schauspiele nickt entgehen zu lassen: so besuchten vorgestern nahezu 1000 Mann die Nachmittagsvorstellung. Die Direktion ist auch den Schulen ent- gegengekommeli. um den Schülern gegen ein ermäßigtes Eintritts geld von 20 Psg. den Besuch zu erleichtern und hiervon dürfte schon in de» nächsten Tagen ausgiebig« Gebrauch gemacht werde». Die Marine-Schauspiele sind nur »och bis Ende August hi« zu sehen, da sic dann einer Einladung nach München folgen müssen Die Vorstellungen finde» an der Blumenstraße Wochentags um 4 und >/,9 Uhr Nachmittags, sowie Sonntag- um 8, 6 und >/,9 Uhr Nachmittags statt. — Wie schon kurz mitgethcllt, wird Sonntag, den 25. ds. M. anläßlich der Leipziger Michaelismcsse ein Sonderzug zu er mäßigten Preisen von hier nach Leipztg nnd zurück abgefertigt werden. Dieser Zug verläßt den hiesigen Hauptbahnhos (Nordhalle» Vormittags 6 Uhr 40 Min. und trifft 9 Uhr 20 Min. in Leipzig ein. Die Rückfahrt von Leipzig erfolgt Abends 11 Uhr und die Ankunft in Dresden. Hauptbahnhof, 1 Uhr 35 Min. Nachts. Die Jahrkarteiipreise für Hin- und Rückfahrt sind von Dresden, Radebeul. Kötzschenbroda nnd CoSwig gleich und betragen bei eintägiger Giltigkeitsdauer der Karte 4.50 Mk. i» 2. Klasse und 3 Mk. in 3. Klnsse. bei einer Giltigkeitsdauer von zehn Tagen aber 6 Mk. in 2. Klasse und 4 Mk. in 3. Klasse. Der Verkauf der Fahrkarten beginnt Freitag, den 23. August, und wird Sonnabend, de» 24. August, Abends 10 Uhr gejchlosien. — Der Schmininivercin „ Äcttin" in Plauen bei Dresden veranstaltet morgen Sonntag Nachmittag >/»3 Uhr in der Elbe zwischen Dresden und der Schloßschänke z>> Uebtgau ein nationales Wettschwimmen. Dazu haben sich Schwimmer aus Chemnitz, Dresden. Deuben. Plauen und Cotta gemeldet, auch solche, die keinem Schwimmvereiile angehöre». Die Wett kämpfe. welche in einem Schwimmen über 3900 Meter um die Meisterschaft von Sachsen, ferner in zwei Schwimmen üb« je 500 Meter und einem Schwimmen über 1900 Meter bestehen, ver sprechen lehr interessant zu werden, da sehr tüchtige Kräfte aus die »Ports ist Gelegenheit Bahn kommen. Freunden deS Schwimmsports ist Gelegenheit ge- boten, von dem Schraubendampf« auS. welch« Nachmittags 21thr unterbalb Helbig'S weasährt und die Schwimm« stetig begleitet. die Wettkämpfe von Anfang bis zu End« ist von der Schloßschänke zu Uebiga« au» olgen. ei lehr »so gut zu en Nachmittag vo» S Uhr ad auf der bahn tm Blrkenwäldchen stattfindenden » MeisterfchastSfabr« der Schweiz. Emil ist von de übersehen. — Zu dem morgen neuen Rad-Rennba ^ Rennen hat u. A. der MeisterschastSfahr« der Schweiz. Emil Dörflinaer-Basel. genannt, so daß dadurch und nachdem auch der rühmlichst bekannte Berufsfahrer August Heering-Hannoder. welcher schon manchen Sieg erfahren hat. an den Rennen theil- nimmt, diese ganz besonder» interessant werden, »m so «ehr al» alle Felder zahlreich besetzt sind. -Böhmische Dampkschiflatrt. Lu» Anlaß.der Kötzschenbrodaer Vogelwiese, di« Vom 18. dl» mit 20. d». M. stattsindet, werden nächsten Sonntag folgend«
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