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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1901
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-12-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19011229018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901122901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901122901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1901
- Monat1901-12
- Tag1901-12-29
- Monat1901-12
- Jahr1901
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 29.12.1901
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rvlaus v. , , 1»rt und wu, lass«». Auch d« ungeheuc werden. ckoch 1 tlrch» Vorlc ^ oller Wal. geben und dü «nen. Rach WÜommen worden. Der Gewinner jener Nacht. Herr >. Szeorere. bat der volizerlichrr, Vorladung Folg« gc> wurde nach Aufnahme erne« Protokolls wieder ent- der polnilch« Aristokrat. Gras Josef Potocki. der eren Spielvcrlust erlitten Hot, sollte vorgeladen konnte ihm, da er Wien bereit- verlassen hat. die orladnna nicht »»gestellt werdrn. Graf Potocki hat Wahrscheinlichkeit nach nach Rußland auf seine Gitter le kaum zur Verantwortung gezogen werden m österreichischen Gesetze verjährt nämlich die rtretung de- Hazardsprels nach 3 Monate». öS dürste kaum «-glich sei», dem Grasen Potocki die Anklage zu übermitteln. Da nun da- Sstereichische Strasprozeßrechl bei derartigen Delikten re«n Ungehorsam-verfahren kennt, eine Perurtbeilung de- Grasen in dessen Abwesenheit somit unmöglich ist, falls ibm die Anklage nicht zugestellt werden kann, hat da- Verfahren diesem Betheiliglen gegenüber nur theoretischen Werth: einer Vernrlheilung dürste er kaum zugekührt werde» können. Uebrigens will der Jockeh- klub offiziell von der jüngsten Svielallairr. die in aristokratischen Kresse» noch immer da- Tagesgespräch bildet, nicht- wissen, und e- wird geltend gemacht, daß da- Spiel in einem ekamdro portiouliSrv und nicht i» dem olliziellen Svieisalonklub stattge- sund«, bat. Unter den polizeilich Vernommenen befinden sich auch d»e Diener des Klubs, deren Aussagen iedoch belanglos waren. Da sowohl Gras Potocki als auch Szemere Ausländer sind, mühten s>r, dem Wortlaute de- Gesekes nach, im stalle der Ver- urch," " ' , . Mi deSkontinentes ist. wird nachstehende Epiiode erzählt: Bor einigen Jabren verlor Graf Josts Potocki in Paris eine Lumme von einer Million Franc-. Da er nickst in der Laae war. die Snicl- schuld au- stinem Baarbeslande sofort zu begleichen, telegraphirte er an die Bnnk in Kiew, bei welcher er seine Gelddepots erlegt batte, man möge ihm die Lumme sofort zur Verfügung stellen. Tie kicwer Bank, welch.- einen solche» Betrag nickt liquid hatte, wandte sich an die Russische Staatsbank in Petersburg. Der Direktor dieser Bank, welcher ossenbar nicht gewohnt war, ähn liche Hobe Beträge an bas Krewcr Institut nnzuweistu. fragte in Kiew telegraphisch an. ob nicht vielleicht dort ein Run ans die Bank eingetreten sei. der diese zwinge, sofort eine Million flüssig zu machen. Der Direktor der krewcr Bank deneschirte dar ruf nur in wenigen Worten zurück: „Der Josek spielt." , ** In Tiilis wurde der reiche französische tUausmann Ervier m seiner Wohnung ermordet ausgesundeu. Vom Thätcr fehlt red« Spur. . ** .In den letzten Tagen wüthete im südöstlichen Rorwcaen ein heftiger Schneesturm, in Folge dessen mehrere Eis-nhahn- Me emgesckmeit sind, die noch nicht srcigemacht werden konnten. Die telegraphische Verbindung ist vielfach unterbrochen. Auch in Christ,ania hat der Sturm Verkehrsstörungen verursacht. * Der ..Reichsgraf" in Verist, seist „och! Vor einigen Wochen wurde er todtgesagt, und nun wird ihm nach bekanntem Spruche hoffentlich noch ein recht langes Leben blühen. Cs ist eln alter Sonderling adeligen Namens, im Norde» weit »„bereit bekannt und trok seiner Schrullen allbcliebt. Sein vierstöckige? Haus im Zionskirchviertel ist eine echte Berliner Mielbskaserne, fast nur von kleinen und kleinsten Leuten bewobnt. Was der „Reichsgras" schon an Micthe» eingebüsst hat, davon kann er sich, wie er drastisch meint, sein -Haus von oben bis unten ver- golden lassen. Wer nickst zahlen kann, mutz allerdings hinaus, erhält aber im Rothf.ille Geld für Brot. Wöchnerinnen be kommen eine Flasche Rothspo», das Neugeborene einen blanken Thaler für die Sparbüchse. Ter „Reick'Sgras", eine durch lauge, graue Haarsträhnen und die altmodische Kleidung auf der Strohe sofort ausfallende Erscheinung, lebt überaus anspruchslos und wohnt hoch oben unterm Docke. Nur eine Leidenschaft hat er. Pferde dreistreu! * Die akkehrwürdige L ü b ccke r S ch i s s e rgc s c l is ch a st konnte am 20 d M. ans ibr 500iähr>nes Bestesten „„uckt,licken, denn vom 2. Weihnachtstngc deS Jahres 1101 ist die Stist-ingS- nrkttnde dieser .Korporation dgtirt, welch letztere zu den ältesten Vereinigungen der Stadt Lübeck gebürt. Die Gesellschaft ist eine freie Genossenschaft Lübeckischer Seeschisfer und Segclmacher. und bat den Zweck, die allgemeinen gewerbliche» Interesse» ihrer Mitglieder zu fördern und zu vertreten, auch durch die statuten- rnäßrge Verwaltung des der Gesellschaft gehörenden Vermögen den hilfsbedürftigen Mitgliedern der Gesellschaft und de» Wittwcn und Waisen verstorbener Mitglieder Unterstützung zu gewähren. Einen weiteren Grund zur Bildung der Genossenschaft bildeten die Gefnhren. denen die Sckiitsssübrer, die Kapitäne, bei der Aus übung ihres schweren Berufes ausgeictzt sind, die Erfahrung, da» viele Schisser ,hr Leben auf dem Meere einbüntcn, ohne zuvor gebeichtet zu haben. Von dem Wunsche beseelt, diesen Verun- Äückten die ewige Ruhe zu schassen, stiftete man zugleich in der Burgkirche zu Lübeck eine ewige Melle, so das, alle in der Brüder schaft Verbundenen dort am Altar sich im Gebet vereinigten zu gemeinsamer Fürsprache für den abgeschiedenen Genossen. Aber auch zur Pflege der Geselligkeit, der Kameradschaft und Freund schaft hatte man sich vereinigt. Letzteren Zwecken diente nament lich da« .Schisserhaus", das die Gesellschaft 1835 käuflich erwarb. Diese- AmtSyouS gehört zu den Hauptseyenswiirdigkeitcn Lübecks, und wohl jeder Fremde, der die freie und Hansestadt an der Trade besucht, macht dort Rast. Die Diele des Haules ist noch ganz in der altertkümliche» Ausstottunä des 17. Jahrhunderts er halten und bildet das vornehmste Restaurant Lübecks. * Die Liebhaberei edler Jagd- und Luxus- Hund e. sowie deren Zucht, die in den letzten Jahren so be deutende Fortschritte gemacht, findet von scher in Berlin eine der Hunden aller Rassen am 8. und st. Februar 1902 in den vorzüglich it zu heizenden, riesigen Räumen des „Luisenhoscs" d 35, ' ' ' zu Merlin. Dresdnerltraße 34 un sten Fachleute ouf^diesem abzuhalten. Tie maßgebend, bi" ' ' " " " - ^ > sportlichen Gebiete haben als Preis Achter zugesagt. Nähere Auskunft crtheilt die Geschäftsstelle der Ausstellung, Herr Mo; Manche» Berlin 27., Lranicnburger- straste 5. * In Kiew wurde eine außergewöhnlich schöne, schwer leidende Frau in ein Hospital geschasst. Die Kranke, die längere Zeit in einer Familie zu Kiew als Bonne im Dienst gestanden hatte, war ihrem Posse nach eine Kleinbürsgcrin Anastasia Nikolaiew. Schließlich gestand die Kranke aber ein, da» sie die Fürstin Olga B. sei, eme in der Petersburger Aristokratie bekannte Fra». Ihre Ehe war äußerst unglücklich, sodaß sic sich entschlossen hatte, zu fliehen. Da es ihr nun als Fürstin schwer gefallen wäre, eine Beschäftigung zu finden, nahm sie den Paß ihres Kammer mädchen- und lebte als Bonne in Kiew, bis ihre Krankheit sie zwang, ihre Stellung oufzuacben. * Ueber berühmte I» »agcsellcn vcrösscnistcht ei» amerlkonilcheS Blatt eine interessante Studie, der folgende Einzel heiten z» entnehmen sind: „Alexander von Humboldt antwortete einstmals einer Französin, welche ihn fragte, ob er iiicnialö geliebt habe: „Meine Liebe hat immer nur der Wissenschaft geaalten!" Wie Humboldt ist auch Lclbni, nnveiinählt geblieben. Er hegte den Grundsatz, man müsse sich erst vierzig Jahre be sinnen . bevor ma» einen so wichtigen Schritt Ihne und als er sich endlich genug besonnen batte, wics die Frau, die er heiratben wollte, den Antrag ab. weil auch sie sich besonnen hatte. Ein Junggeselle blieb auch Lcibniz' Zeitgenosse Jsaac Newton, der sich sogar oftmals seine Mablzeitcn selbst bereitete. Bekannt ist te, wie etnst seine HanSbältcrin, die er ihn bei ihrer Rückkehr dabei betraf,. wie er sort- le Ge ickt batte. ... .. att eine- EieS, das er hatte kochen wollen, seine Uhr 'S kochende Waller geworfen hatte, während er mit dem Ei kn der Hand dabei stand Auch unter de» Politikern gab rü viele Verächter der Ehe. Von de» Politikern unserer Tage seien nur Gambetta, Caprivr. LaSker und Windthorst erwähnt. Die drei bedeutendsten Künstler aller Zeiten. Raphael, Michelangelo. Leonardo da Vinci, sind unvermählt gcstorbcn. Echte Jnnggesellcimaturen waren Kant und Beethoven. Kant äußerte sich über das weibliche Geschlecht folgendermaßen: „Ein Frauenzimmer soll sein wie eine Thurmuhr. un, Alles pünktlich und ans die Minute zn thun. und doch auch nicht mit eine Thurmuhr. sie muß nicht alle Geheimnisse kaut verkünden; sie muß sein wte eine Schnecke, hänSlich, und auch nicht wie estie Schnecke, sie muß nicht all' daS Ihrige am Leibe tragen. Ganz besonders waren dem Wellen von Königsberg dir L«e-rtm Frauen unbehaglich .Sie brauchen", so meinte er, „ihre Uortsetzung siehe «Schste Sette. KI. Mtlmr-WM« 3-rsj. MWtiMii. Kl. Mahn (Arial. M Zpraz. Äligatiaiikn. AtiliMk Wlibahn 3j>raz. Matiaiitii. Wir sind vom Königs Jtalieniichen Schatzministcrimn mit der Einlösung der am I. Saoaai- I««L fälligen Loupou, beauftragt worden. Die Auszahlung findet unter Beobachtung der von der Italienischen Regierung vorgeschrtcbenen Forinalitätcn mit Lire 7.50 abzüglich der Einkommensteuer ..... l.50 . . Umlansssteucr —.18 k.68 mit Lire bH zum Cvusse von SV Kilt, v« 1*4. für je 100 Lire an unserer Coupons-Kasse statt. Tie erforderlichen Asfidavitsornrulare sind bei unS erhältlich. vronssloo, den 2S. Dezember IM. - vresäiler Sank. Loupons-^inlö8un§ Vlv am 2. »»»»>> LSV2 MMxoa Ooupou», Z>ivi«Ivi»«Ivi»svIrviuv unll 8«1««8tv» 1686!» wir bvrvlti» vvii jvtrt »I» olv. vrosdou, iui Vouemdor 1901. vresäen-1. Vs1skvüsi»s8tr. 16. IHedr. ^nldolä vresäen-«. Lmptstrssso 38. vl'tzKkla«»' kaak. könlg MM-SIr. S. ». l>i>i»t!l«ii-I!nrs: k»z«r Kr. SS. llilpit»!: 130 INillitMii üliirk. keserie: 34 Wimen Iliiiß. ^u- Ull i von HV«;» TIiNHbvvUslunx k omäor <S«1«>80»t6U. DluIiiauiiA sirmmtliolior zsettjili.ldündov Ooujj»«»» und Vlviävirilvu- »vl»vi«v, 80A10 HVSODAUIIK nonoi' dvi'ZIoioIieii §o§sn sslill- roiojiuuF dvr vntkMselioudou l'.ilous. an rrllou in- und rwsiüudisolion ?lLt26u. von Vi»r»1tv» .iuk rrllo FlOssvrsu killte dvr IVsU. von un I 01rvuI»>-E7rv«IttI»r1vLdii. Iim.iliiiie i«ii Ii.igi'Ml«Iei'ii rir Verri»si»iK. t!»iit«-t!«miit- mi«I (Üikksrieckelir. IVir llbornokmov dis xvsvirlossvibvr uvä äio VvrHVLltunx oüvisvr D6p«t» und verniistLeu in unserer tvuvr- uuä Äiv1»v»8l«l»vi'vir 8t»I»1lL»iuu»vr einzelne I'llolier von versclüe- dünor Owsso, die unter 8eN»8tvvr8vI»1iL»» des Lliotkvrs stslrvu. ISrvselnvr Vereinigte krilelieM klssMsii ^Lüsn§SLs11seLLkd. Die am I. ckanrrai riillkxeu LMssolieloo unserer I. nn«> II. werden von» I orroMa«v ad bei nosoroin »anitlianso in Dresse«, Schlotzstrntze 34» auSgezahlt. 8 Radebera, den 15. Dezember 1901. ISer I «r8t»»i,I aa—Sv!^ «rlrltUvI»« ILodlonoraparn»»» hat jede Haus frau durch SiüdeNe, in viele» Tausend Familien bewährten Lodlvvepruwr. In ollen Eisen-, Ösen« und Küchengerüth-Handlmtgru zu Mk. 1.—, Mk. 1.50 und Mk. 2.- zu haben. Hauptverfandt: I. »tviel, Dresden, Relchrnbachstraße I. 8 öaseenge L ffltreeke. LauIrPseliLtt, Ibrvselvii; kr»»mlNKv. kclro -er killeM«. 11 ..Dresdner Nachrichte»" 11 Sonntag. LS. Dezember ISVL M» Nr. 36«
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