01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1928
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19280126017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1928012601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1928012601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-26
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- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.01.1928
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Donnerstag. 2S. Januar Vrabtansibilst! B<ch»z«gi^» Dreava« tziruivr^dn-Sa»»»!«»«»» i 20 2^1 Er Slo»,0»,nack«. S0V11 Nachdruck L-zugs-S-büh, »S M'LWSI.Q.lM«!' «in,«>«««««» »0 «v»«««i. Dt» Än»vv»n werk»», Anzeigenpreise: außerdald ^>B»a k> M». >»n werden »ack Boldmar» Nereckinei ' "—»wUrt« i Pta ^amMenameiaen un die rmwalNae « mm breite id Stelle lenaeiuLe obne !>>» !>»' 4?ia lerkald «> Pt«, die u» mm breite Reklamezeilr !»< Pia. üerienaebllkr «>>via. Au-iu. Autträor araen Borciusbeiabla Strittl^kina und Kauvtaektbltteftell«, Mnrtrnitrail» SS -»S Druck n. «er,», onn vtenut«» sr»>a>«r»« in Dreeden P»Kick«ck-KonU> 10SS Dresden nm mit deullicke» Ouellenanaade .Dresdner Nackr." lulüilla Unverlanat» Schrittftücke werden nick' auibewadrt. Lrstklsssigss Ksstsursnt ISgllck 4 Uftr: 7snr-7ss „Lsrbsrina" ^rsgsr Streiks / k^sitbsknstrsks ^6sici8 8 M: Das ^ak'kstt cts»' ^tlk-sklivnsri alles- Weil Finanzfront Westeuropas gegen Rußland? Tornado in den U. S. A. Biele Tote. — Große Justizdebatte im Reichstag. Deutsche und französische Gruppen verhandeln. Aus Bekelden Amerikas? Paris. 2V. Jan. Bon besonderer diplomatischer Seite wird daraus hingewtesen. datz am 25. Januar bekanntlich die sranzöfisch. russischen Schnldenverhandlungen wieder aus genommen werden sollten. Man rechnete in maßgebende» sranzösischen Kreisen damit, daß der neue sowjetrussische Bot schafter in Paris. Dowgalewskt. unmittelbar nach Ueber- Nähme der Amtsgeschäfte diese Berhandlnngen wieder auf nehmen würbe. Nach den letzten Nachrichten scheint es aber, als ob man ruksiicherleltS diele Perbandlungen erst dann «eilerzüiühren gewillt ist. wenn ieststeht. daß hie französische Regierung, insonderheit aber dieBank von Frank- reich, ihre damalige ablehnende Haltung zu dem letzten tuiiilchen Vorschlag, der sich aus die Tilgung sämtlicher «ortriegSschulSeu gegen Gewährung eines HandelskreditS in Höhe von tii» Millionen Dollar erstreckte, aufgibt. In maßgebenden französischen Wirtichasts- krclscn steht man «ns dem Standpunkt, daß man zuerst de» Ausgang der Verhandlungen zwischen Deutschland und der Sowsetunion über die Ge- Währung von neuen staatlichen Krediten bzw. die Neuregelung -er deutich.ruMchen Handelsbeziehungen abwarten müsse, ehe die französisch-russischen Schnldenverbandlimgen wieder ausgenommen werden könnten. Man hottt nämlich kran- z-sssscherfeits. sich mit Dentschlanh über ein gemeinsames Vorgehen in der Frage der Finanzierung des vroortS «ach Rußland einigen z« könne«. Hierbei wird ani die Unterhaltung verwiesen die Mitte November zwischen dem dentichen Außenminister Dr. Stresemann »nd dem sran-öllschen VaUck>after in Berlin, de Margerie. über das Problem der Oftkraaen ftattge'nnde» bat. in der gerade im Hinblick an» die Bemiibnnaen aw-rikanischcr Bank» grunnen die Zwcckmäßiqkeit brlvrochen wnrde. die Kreditirage L ow je« rn ßl a n ds ans eine internationale Basis z« stellen «nd in dieser Neziebnna eine einheitliche Politik unter allen westeuropäischen Staate« fcstzu- jeßen. Da von leiten der fran,Ssischen Rcgie'una vo län'ia keine Ne»-nng z« besteben scheint, die von de« WirtschaftS- krellen als wünschenswert bczeichnete Kreditaarantie des srainösischcu Ervorts nach Rußland vor der generelle« Rege, lnna der kran>ö»Uch-r,»löschen Beziehungen in Erwäanng zn ziehen so lind wie znverlilssia verlaute«, bereits anläßlich des Pel'cheg des französischen Handclsminister4 Elsmentel in Berlin Berhandlnngen zwilchen wichiiaen Gruppen der deutschen und der französische« Industrie über eine Verständigung aus einer gemeinsamen Linie in den» sowsetrussischen Geschäft angebahnt worden. Man Hofs« krau» zöstkcherseits daß die Berhandlnngen in dieser Frage dem» nächst auch aus ofssziclle« Wege fortgesetzt werden. Erst dann wäre die Boranssctzung für die Wiederan'nahme der sranzösisch-rnssischrn Schuldcnverhandlungen gegeben. bat Woldemaras bei Slresemann. Aber Ansgabcukürzung sür de» Mcmeler Hase«. Berlin. iS. Januar. lPrivat-Jns.j Wie wir erfahre«, Reichsminister Dr. Stresemanu ßente nachmittag den litauischen Ministerprästdente« Woldemaras zn einer Unter redung empfange«, »le über z«et Stunde« »gnerte. Die Besprechnnge« werde« sortgcsetz«. Memel, 25. Januar. Der Direktor des Ftnanzdeparte- mentS gab Erklärungen über den Stand der Budget beratungen ab. Hierbei hat sich herausgestellt, daß die Aus gaben für den Memeler Hafen bedeutend ge kürzt worden sind. In der Kürzung der Ausgaben für den Mcmeler Hafen um etwa 40NMU Lit muß eine neue Vernach lässigung der Pflichten Litauens, sür einen guten Zustand des Hafens Sorge zu tragen, erblickt werden. Sie muß um so befremdender aus Deutschland ivirken. da Woldemaras erst heute in Berlin wieder die versöhnlichsten Worte fand und schönste Versprechungen zur Jnnchaltung des Memel- Statuts gab. Wien will das Leer enlpoMisieren. Die Wehrmachthctzc der Sozialdemokratie. Wie«. 25. Januar. In der Budgetdebatte im Finanz, ausschuß brachte die Sozialdemokratie zwei Fälle zur Sprache, in denen Offiziere nach amtsärztlicher Ueberprüsung ihrer Gesundheit sür dienstuntauglich erklärt worden waren. Die Sozialdemokraten griffen den Heeresmini st er heftig an. Er habe dies ans Rache getan, weil die beiden Offiziere der Sozialdemokratischen Partei angchörtrn. Man müsse hierin eine Verhöhnung des Parlaments und eine Herausforderung der Opposition erblicken, eine Feind seligkeit. die nur mit Feindseligkeiten beant- wortct werden könne. Hecrcsmtnister Waugin rechtfertigte seinen Standpunkt ans den gesetzlichen Vorschriften heraus. Bon seiten der Mehrheitsparteien wurde einstimmig der Wunsch ausgesprochen, solchen unerquicklichen Erörterungen den Boden dadurch zu entziehen, daß man die Wehrmacht, so wie das in Deutschland geschehen sei, entpolitisiere. Auftakt zur Prager Konferenz. Geheimhaltung -er Beratungen. Prag, 25. Januar. Ueber die Ansgaben der Prager Sicherheitskonferenz erfährt man aus der Umgebung Bene sch: Bereits mehrmals ist daraus hinqewicsen worden, -aß die Konferenz nur eine vorbereitende Etappe in den Arbeiten bcS Sicherheitskomitees darstellt. ES wäre da her ein Irrtum wenn man von ihr iracndwelche abschließende bnikcheidungen erhoffen wollte. Zur Annahme von Be schlüssen haben die Teilnehmer an dieser Vorberatung keine Vollmachten. DaS englische Memoran dum hat daS Gebiet de» SjcherheitSkomiteeS stark beschränkt, bnaland hat alle Versuche einer Lösung der Sicherheits oerträge abgelchnt und verlanat die Beschränkung der Zks'iedsgerlchtsverträae aus turistische Fragen und hat sich außerdem gegen Sanktionen anSacsprochen. Schließlich emp fiehlt England realonale Dickierheitöverträge und betont da bei ausdrücklich, daß Großbritannien iür Verträge dicker Art keine weiteren Garantien übernehmen könne, als eS bereits in Locarno übernommen habe. Trotz der arnannten Einschränkungen könne die Konferenz immer noch aus dem Gebiet» der Zulammeniassung. Ber- me^rnna Analeickmna und Absttmmuna der Schiedsgerichts- -nd Sicherhclls"ertr«ge Ersprießliche» leisten, sowie dir Frage der Anwenduna der einzelnen Vaktartikrl weiter fördern Die Beratungen würden im übrigen ver traulichen Ebarakter trauen Mitietliingen über die '»^licken Vorgänge würden der Orlsentlichkei» weder amtlich «ock> privat aemackll werden können da das Sicherbeitskomttee leibst erst ani Grund der in Prag d»rck,dearbeite«en Memo- randen in der Lag» lein werde, eine Diskussion über dt« ihm iberantworieten Fragen zu führen. Sämtliche Teilnehmer an der Sicherhetiskonse- «v» sind bereit« in Prag eingetrofsrn und im Hotel »spla- nade gegenüber dem Wilsonbahnhof abgcftiegen. Der Bor sitzende, Dr. Bencsch, hatte bereits längere Beratungen mit Sngimura. Heute abend findet bei Benesch aus der Bur eine Beratung aller Mitglieder des BölkerbundSsekretartat statt. Der Pakt Belgrad-Rom verlSngerl. Belgrad, 25. Januar. Der Minister des Acnßeren Marinkowttfch und der italienische General Bodrcro haben heute ein Protokoll unterzeichnet, durch das die in Artikel 4 vorgesehene Geltungsdauer de« am 27. Ja nuar 1924 in Rom abgeschlossenen »Paktes der Freundschaft und herzlichen Zusammenarbeit* zwischen Jugoslawien und Italien bis zum 28. Juli 1028 verlängert wird. Landesverrat -er Gietzener Funker? Berlin, 25. Jan. In Gieße« wnrde «« M,«tag«ach»ittag di« Funkerobi eil««« de» vießener Reichswehr» Bataillons verhaftet ««» in daS dortige AwtSgerichtSgefänani» eingeliesert. SS handelt stch hierdel »« sü«i Man«. Die Verhaftete« stehen unter de« dringende» verdacht der »nnkentelearaphischen verbind«»« «lt de« An», land Ob eS sich hierdei «« Landesverrat «nd verrat militärilcher Vehetwnifse handelt, «nß erft die Untersuch»»« ergebe«. van zuständige. Gelte «lrß ,««1ch» «ltgeteNt: Un» »vrstchtigeS Gebe« »vn Fnnksvrüche« «a»te da» Slnschreitrn der «ilitärlschen Vorgesetzte» »ege« Unaeharsa«» aege« gegebene vesehl« «,t»endi«. Di« gerichtliche Unter, s»ch««g ist im Gange. Der Kamps um die Stabilisierung des Franken. Der Beginn der großen Finanzdebatte in der französischen Abgeordnetenkammer steht unter dem Eindruck von zwei be deutsamen politischen Vorgängen: dem amtlichen Pariser Geleitwort zu dem Gesetzentwurf über den deutsch-franzüst- schen Handelsvertrag und dem Aufmärsche der Parteien zur Austragung des bereits seit längerer Zeit mit steigender Heftigkeit geführten Kampfes sür und wider die sofortige ge- setzliche Stabilisierung des Franken. Der deutsch-französische Handelsvertrag ist nach seinem Abschlüsse im August 1927 au dieser Stelle eingehend erörtert worden. Er beruht aus der Grundlage der beiderseitigen Meistbegünstigung und entspricht dadurch einer deutschen Hauptforderung, die dank der Energie und dem Geschick unserer Unterhändler burchgesetzt werden konnte, nachdem der französische Partner vergeblich ver sucht hatte, durch sortgesetzte BerschleppungSmanöver die Ge duld u.id die Kraft der deutschen Verhanblungsftthrer zu zer mürben und sie zur Nachgiebigkeit gegen solche französische Forderungen zu bewegen, die akö einseitige Bevorzugung -es Pariser Vcrtragsteilnehmcrs für Deutschland unannehmbar waren. Im einzelnen ist nicht alles erreicht worben, was für die deutschen Belange wünschenswert war, aber jeder Handelsvertrag ist sa mehr oder weniger ein Kompromiß, bei dem beide Teile ans Verzichte angewiesen sind, so daß eine restlose Befriedigung sowohl der einen wie der anderen Partei zu den größten Seltenheiten gehört. Im ganzen ist das Abkommen zweifellos als ein Fortschritt aus der Bah« der Verbesserung der deutsch-französischen Beziehungen zu be werten, und für Deutschland fällt noch insbesondere ins Ge wicht, daß es vom deutschen Standpunkte auS einen Erfolg der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit barstellt, die unserer Nation als wirksamste Notwehrwaffe gegen die durch de« Versailler Vertrag geschaffene Unfreiheit zu Gebote steht. Wirtschaftlicher Zwang war es, nicht Liebe und freundnach barliche Gesinnung auf französischer Seite, woraus ber Handelsvertrag erwachsen Ist. Doch auch so ist eS ein unver kennbarer Schritt nach vorwärts, wenn eine Pariser Regie rung, die von Potncarö beherrscht wird, die Annahme de» Vertrages der Kammer warm ans Herz legt mit ber Be. gründung, daß diese Regelung von dem Geiste einer für dte Entwicklung der Beziehungen zwischen den beiden Länder» notwendigen Zusammenarbeit getragen sei. Diese Feststellung darf allerdings nicht dazu verlest««, die gewaltige Schranke zu unterschätzen, die immer noch in Gestalt der Räumungsfrage sich zwischen Deutschland und Frankreich erhebt. Erst kürzlich hat die Republikanische Ber einigung. die stärkste Rechtspartei -er Kammer, aus ihrem Jahreskongreß zur Außenpolitik eine Entschließung gefaßt, die in folgenden zwei Forderungen gipfelte: Die Regierung darf nicht vor dem Ablause der im Versailler Vertrage fest gesetzten Fristen und nicht außerhalb der dort ausgestellten Bedingungen irgendeines der von Frankreich besetzten Ge biete räumen, und dte Ausrüstung ber französischen Ostgrenze ist ohne leben Verzug in Angriff zu nehmen und mit größter Beschleunigung durchzusühren. Und zu dieser Partei steht Polncars in so engen Beziehungen, daß man ruhig tage« kann, ihr außenpolitisches Programm decke sich völlig mit den eigenen Auffassungen des Ministerpräsidenten. Sein Wunder also, daß bet uns in Deutschland sich ein fortgesetzte» lebhaftes Interesse auf die Frage vereinigt, ob Poincars» Position noch aus längere Zeit hinaus als unerschüttert be trachtet werden muß. Der Verlauf der Finanzdebatte dürfte hierüber wohl nähere Ausschlüsse geben. In parlamentarische« Kreisen, und nicht bloß aus der Linken, ist man verstimmt darüber, baß Potncarö das Parlament lehr von oben herab behandelt und nicht nur jeden Widerspruch durch ble diktato rische Stellung der Vertrauensfrage nirderschlägt, sonder» seine sinanziellen Maßnahmen sogar möglichst unter Au», schaltung des parlamentarischen Faktor» durchzusühren lucht. Diese Neigung deö Ministerpräsiocnte» trug ihm von «ine« Redner der Rechten die ironische Bemerkung ein, e» werde wohl so kommen, daß brr französische Staatsbürger eine» Morgens In der Zeltung eine lakonische Notiz über den Voll zug der gesetzlichen Stabilisierung des Franken find«. Da» ließ Poincars aber doch nicht o':ne Protest aus sich sstzen. sondern er beeilte sich, seine parlamentarische Loyalität -«tri ste förmliche Versicherung zu bekunden, daß er dt« Zn- lstmmung der Kammer zu dieser Maßnahme einholen werde. Er verrtrt aber nicht, welche Kammer er meint, die jetzig« osrr di« aus de« Neuwahlen geborene, und wenn «an di«
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