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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-02-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020213012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902021301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902021301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1902
- Monat1902-02
- Tag1902-02-13
- Monat1902-02
- Jahr1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.02.1902
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verug,gebühr: VI» .VreSbnerAachstckle«' «pstllnen ,»,»» «»»,»»»I l>iü «-.irver i» Lrrttx« und der nüa,Mn Um»«d«n,. wo di» Autraauua durch riuen» Bote» rda nlol«. «dal,«, tu» Blau au ivioäxara,««. di« >»-t «U Kann- oder-«lei ia»« sul,«. ui »« tteUautauda, »»«>»« uu» «—»»» tU,««I»lIl. »» R»r!,Lbk ein,«land»er «chM. M« «m« BerduchUEt. »»r»«»r,ch,u'ckl,»: «El «r-U und «r.N>«« relegrammAdrell«; K«ch tch a» »»»«da» St,rSi-tt 1856 I vntt« «nck u»vl» 51»»»« '8 iioiilii'Mitnll««-«. 8k>i«I-^miIxe I»1 r«»«k - VI s>LUSN8ll-. NUf 7. IleM' LanptckckckasiLfieve: Mariens, r SK. /Inreigen Vi- straaSm« Von Srniuo ->'ci.u ui rre-nuriiKlchü'i^' - ,.r ' Mtlll'manuotmu'':störs , '»ru!M»^.c ru> r >5>o > > >'»r Ma»<>imrai:>' n > 'tvru^ >! Ul>7. Tie,wein»v>. »e k>o ö SiitcU A Aw. duchlaungm au» der Priviuai» ,'si: ist»,!!:.«' .:,0c c ci>«r au, ^ eu P-,». zn> ilkinnmeni »e-N Lonn, ,md ge-' lcuen I- de». rwcUnge 0trimd,eio , -a. bc,-, «1 mld sc, nah Vciondervn Luru. !8ll»w8:!Iae AuNrüae »ul zeg»n Lor<m»dvvL>Uwa. Äele-idläner wndun mit ra »<c^n.o«. ÜLT^Llä. I'unlrs, LelürmAkseliLkt. ^ Lll/xenstr. »1 Ik-8688»?l8>vIl-8 Ullreei-tr. 11 ^rumtuo« van Lii»«i'»t«l» und Ldoun«»»»»-»!» tllr ,Uo M»«» ,a»« ^?rodirsu §skt lldsr AErsn! "" .uäk^i' Uu'Nvor. ltHnsrnmu'-^ukto! zjvu "EVH III /II ' LÜxlt« II, U,«Z»I»« » » II « I N« I»»« >u etExuukEr « i> 7.^ "ältk V, lVodo-lELkt ^ t'tT. II«S»»»»N» ^ I« u 1» Dos^a . I A t^bsr» ^»,1 Ilr-I'NH. n«»« I,. .Hzlln. INvi»»!»« I. vv hlrärulkür- e-lDLk^z-. l'»nih2z,»ns kt»»«, I^tt'.'qn.U'., Kr. HH «dt I»»«»». Hsus,r«U-.. dOrvu* DE' 5Iau I»»»,,» ->I«li «te ilt« diiile r«'« r>iili»»l»-ii I M» :? Lu?. Lululsvkvrt L Lüdue : > Lsa-, Luiisi. mn! UrselUliellLrlilosLersi. -' «»vrnln«! dt >^40. E, '.'..»rVL»jVrV«V'i' -*^uVr^V»»rV^ VollsILuälev Loi8v-Lu8rü8lullsvll 1- «» Lodert Lunrs, TItittttt iLt. -rr.4Ä. -plkkeu Pviiaparlüliiklir »tuiwürlmnil. Hpiiinckrichlc». Landtag. Brneili'unig! von Tieiilleiiikvinnik,,. Dotter,eipicl. Tnnwsschifsialirk. Trclirivrvzei;.! Mutliiimnlichc Eitler»»,i: Pielfail, I,eiter,! H I »teilen,veile Niedere,lä„e. ^VNIir» NUt I .ftff Vt« L«m»p«»rt1stischeS Wahlmanifest. Der Enkel des Königs .Luftik" vvu Westfalen. Prinz Victor Napoleon, hat zu der in Frankreich bevor,lebenden Wohlbewrgung daS Dort ergriffen. Er lätzt in, Pariser .Figaro" ein Wahl- uianiseft veröffentlichen, da- er kurzweg mit „Napoleon" unter zeichnet und napoleonischer Tradition gemütz von Arenenderg datirt !«ak, jenem düroriichen Schlüpchen im schiveizeriiche» Kanton Thmyau. daß einst der Königin Hortemc und ihrem Svdne. dem wüteten Kaiser Navoleo» Ul., als Wohnort diente. Aus den Verlauf und das Ergebnis der Wahlcamvagnc wird das bona- vartistische Wahlvrogramm aller Voraussicht nach schwerlich eine» hervorragenden Eintlusl auSzuiiben vermögen; aber tmmechin ver dient eS insofern einige Beachtung, als man bei der Unberechen- barkeil und Wandlungssähigkctt des sraniösiichc» Volkes nicht wissen kann, ob in Folge eines aukergewölnilichen unvorher gesehenen Ereignisses vielleicht plötzlich über Nacht die Ebanccn des Imperialismus wieder sv hoch emporsteigen. das; ein Napoleon eine Nolle spielen kann. Das Wahlmanifest des Prinzen Victor Napoleon bat im wesentlichen rin ippottunlsiiichkö Gepräge. Es wird lamii einen Franzosen geben, der darin nicht wenigstens einen Latz entdeckt, dem er znuistimmen vermag. In der Haupk- lache zeigt das Manifest * offenbar das Bcftrcden, besonders den Stimmungen und Wünschen derjenigen Schichten deS französischen Volkes Rechnung zu tragen, die mit der bestehen den Ordnung nicht zufrieden find. Das >md in erster Linie die Nationalisten, die Klerikalen und die entschiedenen Gegner des ievolutionären Sozialismus. Den fwndirenden Elementen im veere. also vornehmlich dem weit überwiegenden Theile des fran- zösrichcn Offizierskorps, sucht der bonapartistiiche Prätendent dadurch entgegen zu kommen, das; er sich aus den Boden der uapoleonischen HcercSveriassung stellt, der nach der in militärischen Kreisen herrschenden Ansicht Frankreich seine glänzendsten Wasscn- criolge zu verdanken hat. Prinz lllapoleon redet einer Maßregel das Wort, die auch in der Civilbevöllerung sehr populär ist. nämlich e'ner beträchtlichen Verkürzung der Dienstzeit, allerdings unter der Voraussetzung, daß zuerst ein tüchtiges Berufsheer heran« gebildet werde. daS einen «nlra äs ker bilden soll, der die breite Jluth der durch die allgemeine Dienstpflicht geschaffenen Reserven auszu nehmen und ihr« Tüchtigkeil;n gewährleiste» vermag. In kirchenpoli- tiicher Hinsicht holt das Manifest im Allgemeinen an dem Konkordate fest, durch daS Kaiser Napoleon l. die Beziehungen zwischen dem Staate und der katholischen Kirche geregelt hat, im Einzelnen icdoch macht eS den illtramontanen weitgehende Zugeständnisse, besonders in Bezug auf die ESbcilung des llntcrrichtS. In der Lozialpoiitik vertritt das Wahlvrogramm den Standpunkt des Kapitalismus und zwar des ausgesprochen antiwzialtstischen. Die gesetzliche Festlegung des Achtstundentages und die vbligatoriiche staatliche Arbeiterversicherung werden grundsätzlich verworfen: alleniallS sollen nur Skaalszulchüsie den jreiwilligcn Versicherungs gesellschaften für Arbeiter zugewcndet werden, während die Tauer der Arbeitszeit der steten Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeitern vorzubehaltcn ist. Der in bürgerlichen Klaffen vor herrschenden Abneigung vor der Einschätzung zur Einkommensteuer, wie sie von den RegiernngSrepublikanern geplant wird, bemüht sich Prinz Victor Napoleon dadurch gerecht z» werden, bah er dielen Plan, dm er als einen räuberischen, ans Vcrmögenskonfiskalion abzielenden charakteriffrt. mit größter Entschiedenheit bekämpft. Er legt seinen Anhängern dringend an'S Herz, allenthalben tn der Aahlbewegung gegen die progressive Einkommen- und Vermögens steuer zu agilsten, deren Einsübrung wieder Zustände in'L Leben rufe» würde, die wesentlich zur groben Revolution von 17M bei- gelragen haben. Unser Steuersystem, versichert der Prätendent, ist eine der herrlichsten Schöpfungen der Volksvertretung zur Zeit der Revokation und deS GenlcS des grotzen Kaisers. Keine andere Nation dürfe sich einer so gletchmätzigcn Vertheilung der Steuerlasten rühme»: eS ließen sich wohl einige Verbesserungen im Einzelnen vornehmen, aber an der Grundlage de, uapoleonischen Steuergesetz gebung dürfe nicht gerüttelt werden. ES läßt sich nicht leugnen, daß sich hiermit der Prinz Napoleon zum Wortführer der französischen Bourgeoisie macht, gleichviel ob rbre uriprünglichen Ansichten rcpnblUanischr. orleamstisch« oder bonmwrtistische fmN Einiges Aussehen hat der Lchlußpasinö de-, novolconischen WahlprogrummS erregt. Der Prinz Victor Napoleon schließt sein Schreiben mit folgendem „letzten Rath" an seine Freunde. „Sie sollen sich nicht als die Vertheidiger der Napoleon? betrachte», Sic sind die Vertheidiger des Volkes. Sie sollen sich jedem RevisivnS- anlrage anichlleßrn. der bezwrfft. dem Volke die konstituirende Gewalt zurückjligeben. Wenn eS dieses Recht wieder erlangt hat. wen» e« glaubt, daß mein Name zn der Größe Frankreichs und der Etnlgong aller Franzosen ohne Unterschied o«s Ursprungs, der Klassen oder der Parteien beitragen kann, so werden all' meine Energie, all' meine Hingebung ihm gehören. Denn eS aber glanbt, daß ein Anderer besser als ich diesem Werke der Neudeleb- nng Vorsteher, kann, so werde ich von meinem Lande nur ver langen. al» französischer Bürger in mein beschwichtigtes, geeinigtes und gederhandeS Vaterland zurück,ukehren." Man glaubt hierin eia« Andeutung zu erkennen, das Prinz Victor gern bereit ist. ans seine Prätendentenrechle zu Gunsten seines jüngeren Bruders, deS Prinzen Louis Napoleon, des „Generals Bonaparie". zu verzichten. Tiejer würde allerdings ungleich mehr geeignet sein, die Rolle eines tmperialrstl'chen Thronkandidaten zu ipreien, als Prinz Victor, der ein beschauliches Darein führt. Prinz LouiS Napoleon besitzt den Vorzug aktiver Soldat zu sein, er ist General und obendrein russischer und schon deshalb ganz besonders geeignet, eventuell der Träger eines Staats streiches zu werden, bei dem dach der militärische Faktor den j Ausschlag geben müßte. Als Kronbewcrber ist Prinz Louis § Napoleon niemals ausgetreten und auch natürlich i» Rußland j nicht. Er hat sich bisher dort mit einer gewissen Ausnahmriiell-! ring begnügt, vornebmlich mit reinem Titel Kaiserliche Hoheit, j Man rühmt ihm nicht zu übersehende mililärnchc EigeMchaftc» und Fähigkeiten nach. Seine Beziehungen zum russiichen Hose werden als gute, wenn auch nicht gerade intime, bezeichnet. Seit Napoleon l. ist er der einzige wirtliche Soldat in dem Geschlecht? der Borraparle. Als Großneffe des großen Korsen und als glänzender russischer Reitergeneral wird er sür viele Franzosen, auch wenn die Zukunst ihre Versprechen nicht hält, der Gegenstand achtungsvoller Auinicitsamkei! bleiben und einspringrn können, lobald ein günstiger Augenblick gekommen zu sein scheint Ob ein ! solcher Augenblick lemalü kommen und ob dann die Rechnung ! stimmen wird, steht dahin. Unbedingt verneinen kann man die'e Frage auch i:n gegen wärtigen Augenblick nicht, wo die dritte Republik allem Anscheine nach innerlich gefestigter denn jemals zuvor dasteht. Neu einem bloßen Wahlmanrsesl. mag eS auch noch io geschickt aogesaßt seirr. wird die Republik felbstverständlich nicht aus dem Sattel ge hoben werde», und ganz »o leicht würde sich jedenfalls ein dritker napoleoniicher Staatsstreich nicht durchführen lassen, wie der deS 18, und IN Brnniaire «ft. und 10. November, I7!«o und des 2. De zember 18-',l. Aber cs fehlt doch nicht on Svmvtomen dafür, daß der kaiserliche Adler der Napoleoniden nicht unter allen Um ständen der Vergangenheit zugercchnct werden muß. Die Legende der Napoleoniden hat ihre magische Kraft im französischen Volke poch nicht ganz verloren. Ihr erster Austchwrurg datirt von dem Tage, als die sterblichen Reste des erste» Napoleon von St. Helena »ach Frankrcich zurüllgebrocht wurden, und bereits seit mehreren Jahren lassen sich Zeichen eines zweiten Ausschwimges dieser Legende deutlich erkennen, in der Presse, in der Litteratnr und wohl auch im Theater. Von Bedeutung bleibt die Thatiachc. daß die Arnice einen sichtbaren Kriegsherr», ein wirk liches Oberhaupt braucht und sich auch darnach lehnt, und solches Sehnen zu verwirklichen, würde ein Borraparle. be'ondcrs wenn er den Degen zn siibren versieht, noch immer die meiste Aussicht haben. -teueste Dratitmeld,ingen vom 12 Februar »Nacht« eingelikndc Depeschen befinde» «ich Seite 1.1 Berlin tPriv -Tel > Reichstag Tic Beratbnng deS EtatS des RelchSinstiznints. T»el SlaakSü krelär. wird lortgesetzt. — Abg. Lenz mann Orci. VvlkSpä wendet sich gegen das Gamv 'che Verlangen nach einein Proportionalniftcm bei den Arrssichisiatdswahlen. Akliengeiell'chasteii konnten nur gedeiben. wenn innerhalb der Verwaltung Vertraue» bcrriche. aber mchl. wenn in den AnssichrSialh Perronen binernaetnnchl werden könnlen. die darin glcrch'am nur daS Krakeyle» de,argen rollten. Gegen Betrügereien werde sich das Volk immer nur durch Selbst-urbt Helsen können. Redner br'lreitet. daß der Rechtsariwaltostand >o in der allgemeinen Achlmig gemnken sei. wie gestern Bauer be hauptet habe. Einem RechtLanwalie könne cs nicht paisrren. das er in öffentlich, wie bieo der StnntSanwattichastSmrh Emm bezog- lich des DueltS gelban. die Achtung vor dem ReichSgeietze rinle- grabe. Tlläte ein Rcchte-anwal! so etwas, dann würde er sicher strafrechtlich verfolg! werden. Mn» sollte die Richter zwingen, erst einmal einige Iabrc die Anwaltsrobe anzuzieben. Man bezeichnet die Juristen als tchlechte Ebrmen: schlechte Ehnsten gebe es aver auch unter de» Agrarier»: bube man doch in, ErrcnS Bruch sogar zu Gunsten deS Zolliarii-S an den Neben Gott avpetlirt. iLacben. Präsident Graf Balleslrem: Herr Abgeordneter, wir sind beim Etat der Justizverwaltung. Große Heiterkeit) Redner wendet sich wener gegen den Antrag Gröber, der die Tödknng im Duell als NkoiL angeiebcn willen wolle. DaS Duell ier nun einmal er» singuläres Denkt, das auch eine singuläre Slrase erbost,. Den, Duellanten tn icdem Falle eine enxsixtr» bovebta ,u bewilligen, gebe nicht an. die Entscheidung müßte dem Richter überlasten bleiben. Richtig iet dagegen, was der Antrag Schräder Vorschläge: Entlastung der Duellanten aus öffentlichen Nennern, Haupsioche aber sei. daß ein Duellgegner. der ein Duell ablebnr. nicht um deswillen insamtrt werden dürfe. Seine Freunde würden einen diesbezüglichen Antrag stelle». Tie Angriffe auf de» Staats sekretär Niebcrdina tonne er nicht billigen. Kein StnatSietretär lei fleißiger als Nreberdtng und wenn er »o wenig Erfolg habe, io liege das am BnreankratiSmns, Allerdings dürfe sich der SlaatS- ielietär nicht so gegen den Geist der Justiz versiindiaci,, daß er sich stets so hinter ote Koinpelenzsrage verschanze. Die Gerichte im Westen müsse er gegen den Vorwurf in Schutz nehmen. Urkhctle aus politischen Rücksichten zu Men. lWtbertprnch links.) Jawohl, er tage das als rother Demokrat kGelächter ber den Sozialdemo kraten). alS der er seit vielen Jahren in der Bewegung flehe. Biele Sünden, die die Polizei deaede. würden der Justiz in die Schuhe geschoben. Sehr oft erkennen die Gerichte nur deshalb au« Geldmafe statt aus Ge'ängniß, weil die Geldstrafe wenigstens gezahlt werde, während bei Gesängnitz sehr oft Begnadigung ein trete. Für eine solche nicht gercchtsettigte Handhabung des Be gnadigungsrechts mache er die Minister verantwortlich. Schars zu vernrtdetlen sei die schemattickie Handd bong der Untermchrrnggl dieAnffaffnng d«S das fürstliche Begnadigungsrecht zur Prügelstrafe Es hätte io die'em Falle gegen den pursten von Rerrg eingeschrilleu werden müssen, und man hätte cs in au» einen Kompelenzionsult >u kommen lassen lönnen. über den dann ebenso Me Entscheidung der.! BandeSralhc übertragen werde» tonnte, wie in dem Konstitk Livpe und Lwvc- Schaunrdurg. — Präsident Gras Ballestrem: Jc! habe tcbon wiederholt erklärt, dap ich eure Bewrechung des fürs: sichen Beginibrgungsrechls hier im Allgemeinen für zulässig halte, aber nicht ein Eingehen öus die ernzeiucn Fälle. Hier lrezr der Fall überdies io. daß die Sache nrcht einmal offiziell feststem, sondern nur aus ZrilnngSiiachnchlen beruht, Ich muß Sic al bitten, diesen Fall rrrcht weiter zu erörtern. — Abg. Lenz in n rr n Nun. ich habe genug geiagk. der Herr StaalSickrctür wird mich i verstanden haben. Redner suhlt dann noch Klage über die Ucbe büidtliig der Richter und verlangt eine Revision des Ltrafgewp bucbcs nach den vertchiedenilen Richtungen hin: MarestäiL beleidiginigSparaginvh, G>vbeu:»si!gpalagurvh:e. — Stnatsickrel 'N ieberöiiig: Der Vorredner bat sich beklagt, daß der prcrr ßlichc Iusiizmiillller den Staatsanwalt Euim nach Aachen „beim den" hrivc. Tic Ansicht, das das eine Belördcruirg >er. wird ober vom Iustiziniiiisler nicht geweilt, er sielst die Verietzüng nach Aachen in dre'cnr Falle vielmehr als eine Korrellur an. »dörr, Hort!) In dem mir von Herrn Lenzrnaiiii ertbcillen Lobe sehe ich leider nicht > lo lehr die Alierlennung siir mich, als vielmehr ein Mißtrauen gegen andere Leute, ucberdieL folgte auch gleich nach dem Lobe ein ganzes Sündenregister. tHcilcrlcst.- Ter Staatssekretär sühn dann gegenüber de» vielen laut gewordenen Bcichwerden über ein zelne Falle aus. der Reichskanzler könne sich mit wichen Veichwer- de» immer erst dann belasten, wenn sich bereits die Landes regierungen damit besaßt Hallen. Man möge sich daher immer auch erst au die Landesregierung nrlt iolchen Beschwerden rvcndcn. Mit Initiativanträgen könne sich der Reichskanzler auch immer erst be fassen. wenn hrcr darüber 'Beichlr»; gefaßt worden sei. Dsi'Reichs- »cgierrriig treue lern Vorwurf wegen dilatorischer Behandlung, wenn sic crbwartc. woS der Rerchslag über ferne Anträge vefchsieße, und wen» sie nichl ichon nu das Haus mit Vorlagen herautrete. den Reichstag treffe vielmehr der Vorwurf dilaroivcher Behand lung. wenn er sich über perichiedciitliche teurer Inliairvanträge. wie dreienigen der Reform von Strafrecht und Strafprozeß, nicht zu einige» vermöge. — Abg. si. Lcvetzow llon'.i: Im Falle Vrcdenbeck niißdilligen auch meine Freunde durchaus das Verhallen der Polizei, Ten Tucllanuag Grober balle er nur in wirrem ersten Theile. der das Duell de» allgemeinen Strafbestimmungen unterwerfe» und die bcwnderen Skmwcstimmuuge» streichen will, für iinaniiehnibar. Er tonne sich sein, gut lreisinnig zwanimen- geietzte Ehrengerichte denlen. deren tlrtbcil sich der Beleidigte uiilerivericir tonne; Halle aber Jemand seine Ehre sur io verletz!, Laß er glaube, zu dem Duell ichresten zu müssen, w nriist'e man ihn lassen. Abg. Stadthagen «So;.: wird mit Lachen ein- Ganz trrig nnd verfehlt sei di> inng d«S Staatssekretär« über Mangen, auch leeren sich die ohnehin schon schwach bcietzt gewesenen Bänke zmehendS) hält gegenüber dem Geh. Rath Dr. Börner an dem Borwuric der Khmeniusiü fest. Zwickau und Löbtau lügen nabe bei einander. Was hätten denn dre Lödlaner An geklagten Schlimmeres gelban als die Zwickaucr be-w. Erümni.- ichauer Hingen Leute, welche die Schutzleute nredergervorscn un^ aus tkncn herumgetrampelt hätleir. Herr Lenzmanir roend.i gegen die scharsc Bestiastrng der Direllaiiten ein: >r,Ient: m. Ist insurm! Seit wann >cr denn das RechtSgmnviatztz Dann si' auch wohl der Mörser Knecht kein Mörder, wert auch der Ger darnr. der sich ihm nähecle. wissen mußte, was ihm geichalN Redner polemtsirt dann gegen die Oertel'ichen AuSsührungcn im Duell, Wer Wicke auasinzirtc Morde durch die Sitte rechtiersiec wolle, sti Begüirfttger des Mordes. Wenn die Srüe den "No rechttrrtigcn ivllc, bann rcchlsertrgc sie wohl »mcb die Zrrbälioie:. — Sächi, Geb. Rath Börner tritt nochmals dem Vorro.siic iw' Klasseisiu'liz nnd iveziell der Ausiafsiing des Vorredners dcmg!N> deS Zwickaucr Prozesses entgegen. — Aba. Gröber zEeirlr empfirlstt leine Tuellresolution. Was das Verlangen nach ich.^st rcn Belcidigungsstrafen anlange, io hatten 'küre Freunde ep gr'cheii. daß dicdagenen gellend gemachten Argumente ru üe> T o. ichlagendc Wien. 'Was Hülsen denn auch icharicre Veillasunge in solchen Veihällnrssen, wo nicht Beleidigung, wnderir wie in, Fo, Bennigien-Fallcnhagcn Ehebruch und Verführung Ikriacbc Vc DnellS >eü Unbedingt »othwendig sti die Beierugung all >, Prwtlegien des DuellS. - Abg. Rc ü! l c r - Memrngen ksro' VolkSp ) tbeill ein ihm zugegangencs Schreiben zweier Rechte anwnlle Falkenbagen s mit. n onach alles Gerede über erneu An entbalt Fnllcnkngen's in Berlin völlig unwahr sei. Redner plack irr dann für bedmgle Verirribcrlung und bestcrc Behandlung de: sorialdcmokralischen Redakreirrc. Da ivllre der Etaafsiekret : weiiigjiens anregend eimcbreitei , aber gegenüber prrrchncheu M- »Ölern krieche man in's Mauikloch Redner gebt dann zur Tuest frage über, Oertcl lei. wenn eS sich um Verschärfung der Duell frage handle, gegen die AbichreckungSkheortc, dabei habe Oerle: gestern snr höhere Beleihrgmrcrsstra'cn und strr die Prügelstrafe vlardrrt. asio in dreien Herden Fällen für Ab'chreckungsrheoric. W bleibt da die Logik ^ Zu nreincr Freude betritt Herr Oertcl eben den Saal. tAdg Oerlel lull. Ich bin ja rn der ganzen Sitzung hier geweicn'» Entichirldige» Sir. Sic hotten heruc die we>ßc 'Weile nickst an, tStürmi'che Heiterkeit) — Abg, He ine wener! sich ebenfalls gegen Oertcl und gegen die Vriigelmanre und verspricht sich von dem Diiellanrrag Gröber leinen Erfolg. Die Regierung tbnc den Duellsteilndcii nichts, denn drc>c brauchten die Regierung weniger nölbia. als diese sie. — Abg, Gras Ballestreiu be merkt anläßlich einer Aeußermig des Vorredners, er würd" den gestern von reitet gegen Heine gerichteten Ausdruck „Unver frorenheit ' gcrual haben, wenn er ihn gehör: hätte. — Abg. Rand lRcs.l plaidirl sür kanstuäuiiisckjr SchiedsgenRie und i: Schutz der Bmibandrvcrll'r. — Der Titel Stualssekretä-: wiro sodann genehmjgt. ebenso der ganze Justizelal. — Morgen Postetak. Berlin. lPriv -Tel.) Die Buogetkow«i>si''.r des Reichstags brrteth heute über den FestungSvLnsoudS mrd strick dabei 3900OVO Ml. Bewilligt wurden nur sür den iogenarrntrn großen FkstungSbausondS alS letzte Rate 9K10000 Mk.. für den kleinen FcnungSdausonds, sür Umgestaltung und Vervollkommnung der VerrbeidlgilnaSmttkcl <13. Rate) 4 728000 Mk. und für dw Befestigmig des ObcrrdeinS 150 M> Mk, Bewilligt wurden feraei die Forderungen sür die Frstunasgelande in Posen tcrste R>- >> lOOVi.O Mt. Im Lause der Beralhurrg sanden bertcauliche Po: Handlungen über Entfestigung einer großen Anzahl von Fesp.nge'' üb« Umfang und Methode de» Verkaufs der ffer werdenden GruN., e Psnns's Ki«»er«Uch. MLz ssksSoek Wstßtrki Getn'. PruuL. vSlrüvtr r. 7rr
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