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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 11.09.1924
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1924-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19240911024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1924091102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1924091102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1924
- Monat1924-09
- Tag1924-09-11
- Monat1924-09
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«.Jahrgang SS« Donnerstag. 11. September 1924 Draklanlchnst: Nachrichten Lr»,d»a. N»rnlprech»r-Sammelnummer 2S 241. Nur stlr Nachlgetpräche: 2OO11. ». l.i>t»lS.S»pI»md»rlS2, de« Mgl>»weimaUi>»rJuftell»na s»«i jzaus I.övtSvIdmark. BLAUZ5°WtzvUl)7 <p,fld»j»g«prel» l. NIonat S«plemd»r Z «»oldmark. ainzeln Slazelnammrr >I«v»ldp)»nn«,. Dl» Nn>i»>a»n w«rd»n nach Soldmarl» berechn«!, die «inloallis,» ZV m»> drei!« Anzeigen-Preise: L.^.Hs^au7.ch°>'d'^^ auderdold 2ix> Plg. Offerlenaedudr >0 Pjg. Ausw. Aulirage gegen Vorausdezohl. Echriftleilvng und Ziauplgeschnllüllelle: Mari»n,Ir»l>r 23/4O. Druck u. Verlag von Lleplch S- Nclchardl >n Dresden. Poslscheck-Lronlv 1088 Dresden. Nachdruck nur ml! oeulllcher lluellenangab» «.Dresdner Nachr.'I „uliilstg. — Unverlangl» SchrMblicke werden nichl auldewakrt Ruhrröumung und Ruhramnestie. Deutsche Proteste gegen verzögerte Freilassung deutscher Gefangener. Neue Verurteilungen durch französische Kriegsgerichte. - Steigende Teuerung in Paris. Deutsche Proteste in Paris. tDrahimcldung unsrer Berliner S ch r i s l l c ! 1 u » g.) Berlin, I I. September. Ter bclannte Bertcidiger dcr dcui i<I»en Rnhrgeiangeiien. Rechisanmali Tr. lK r i i» m, der äugen blick lieh in Port" weilt, Hai bei der sranzösischcn stieg iernng da ««gen protestiert, das, immer noch nicht die zugesagte Amnestie sltr die Rndrgesangencn angeordnet sei, und das, da« Kriegs gericht in Dortmund nach mie vor mit Urteilen gegen die Deutschen vorgche. Im Auftrag der st! e i ch s r c g i e rung hat außerdem der deutsche 'Botschaftsrat Rieth am Onoi d'Orsan Vorgesprächen, »m in derselben Angelegcnliett M protestieren. Namens der französischen Negierung halte Direktor Peretti della stiocea erklärt, das; HerrivtS Standpunkt sich vollkommen mit dem londoner Abkommen decke und das; alle im Londoner Protokoll vorgesehenen M a sin als men zur Turchführiliig gelangen ivürden. Die „Ere Nouvelte" für ehrliche Durch führung der Amnestie. <D urch F unksoru ch.) Paris. Ick. Tepl. „Ere st.'onvetlc" schreil't: Herr tot hat in London den Deutschen des besetzten lSebictes A in n c st i e gewahrt. Wie wir aber ans sicherer Quelle crsahren, wird die Amnestie nicht durchgejührt. In Dortmund sind die Gefangenen nicht freiaelassen und die Kriegsgerichte verurteilen weiter wie in den schönsten Taaen der Poinearäschen .icit. Diesen skan dalösen Zuständen miisse ein Ende aeniacht werden. 9- ist nötig, die Wiederaufnahme der 'Beziehnvac» zivtt«l>en Deutschland auf moralischem »Gebiete durch die Amnestie und ank materiellem schiele durch einen .Handelsvertrag ;n orga nisieren. lätz. T. B.l Der Rückzugsbefehl für die 3. französische Division. tT n r ch F >; » k l p > u ch.) Essen. 11. Lept. Gvniäs, einem Befehl de« komman dierenden Generals deo :)2. Armeekorps soll die dritte sranzö- sischc Division, die de» Dort m » »der Bezirk belegt hat, ans der Bcsatznngszone hcranogezogen werden. Das 27. Infanterieregiment in sts e ck l i n g b a » s e n soll bis z»»> 27. September abgezogen sein. Für diese Truppe kommen diejenigen Teile deo 18. Dragoncr-Reginients nach Reckling- hansen, die zurzeit in Dortmund liegen. Die ,s i v i l b i c n st st e l l e n, die Regicbahn usw. sollen im Necklinghansener Bezirk bis znm 2t». Oktober vollständig abgcbaut sein, während der Abba» der .sollverwaltnngostetten vom 15. September ab erfolgt. !W. T.'B.) Räumung -es Käsens von Karlsruhe am LS. September. tV i a >l c r D r n k t b c r i ch t der „Dresdner N n ch r i ch t e »".) Französische Manöver gegen die deutsche Kriegsschuldaktion. (Eigner Drahtbericht dcr „Dresdner Nachrichten".) Paris, II. September. Der bekannte jranzösische sozia listischc Abgeordnete >K r n in ba ch beichästigt sich in einem längeren Genfer Artikel mit den 'Bedingungen, linier denen Deutschland in den Bölkerönnd eintrete. Es stchl sesl, das; die Wünsche zugunsten einer Bnlassnng Deutschlands in ttiens Fortschritte geinacht habe» und die Erklärung des sranzösiichen Delegicrlen Paul 'Bonconrt iin drillen Ausschuß, in der es heißt. das; auch Frankreich es für notwendig erachte, das; alle Bölker, einschließlich Deutschlands, dein sttölkerbiinde ange hören, haben non neue!» gezeigt, das; s r a n z ösis ch erseits gegen den demnächsiige» Eintritt Deutschlands (einerlei Hindernisse bestehen. Immerhin frage man sich ange» t'licllich, wie inan cs ncrmeiden tönne. das die interalli ierte M i l i t ü r l o n t r o l l e, die augenblictlich ii; Deutsch land staiisinde und die zaveiscllos in drei bis vier Monaten beendet sein werde, ein Hindernis für die Bnlasi'nng Deutsch lands bilde und mit welchen Mittel» man eventuell die Frage dieser Bulassnng noch im Berlanse der augenblicklichen Tagung lösen könne, ohne die Artikel 8 und n des Pattes zu verleben, die die Abriisttingsverpslichinngen, die dem einzelnen an-ferlegl sind, beiresse». Man saht verschiedene Lösungen ins Auge, schreibt Grnm bach, durch welche die Bulassnng Deuischlands in einer kür zeren Frist als man bisher angenommen gestattet wird. Grnmback, meint aber, das; natürlich lebten Endes alles von der Berliner Negierung avhängen werde. Wen» die Neichs- rcgicrnng die Bcrwirklichnng gewisser 4rersprechu«gc», die den Nationalisten und de» Monarchisten gemacht worden sind, wichtiger anseln?, als den Eintritt in den Bölkerbnnd, und ,venn die Relchsregjernng insolgedesse,, ihre Note über die Kriegsschuld den fremde» Regierungen zngelicn laste, wie dies angekündigt worden sei. dann sei cs klar, bas; in diesem Falle Die erste Desangenenenllafsung in Dorlmund. Dortmund. >l. September, Ans Grund der Bersügung des kommandierenden Generals der Rlreinarmcc wurde» Heine die e r st e n politische n G c s a n g e n c n cntlai i e n. Die übrigen noch in Hast bcsindlichei; Personen sehen ihrer Eitt lassnng >» twn nächsten Tagen entgegen. Diese erfolgt von Hall zu Fall nach Prüfung der ?lktcn. Nach Angabe des Bcsatzungsamtes sind drei l!> politische «hefangenc und sechs tlj wegen straslmrer Handlungen Bcr- nrteilte entlassen nwrdcn. Bei den letzteren konnte nicht fest- gestellt werden, ob cs sich tatsächlich um eine Begnadigung handelt, oder aber die Strafe mit dem heutigen Dggc ver- blistt war. Neue französische Kriegsgerichlsurieile. lEigncr Drah «bericht dcr „Dresdner Nachrichten".) Dortmund, 1>. Sept. Durch das Dortmunder Kriegsgericht wurden gestern wieder acht Bcrurteilun- ge» von Deutsche», wenn auch zu geringen Strafen von je drei Tagen Hast, ausgesprochen. Die Bernrtcilnngen erfolg ten wegen Ncvertreiung der Anordnungen der Beiaftnngs- armec. Reichsreglerung und Rheinland. Dr. Morres weist den Borwurs der „Bersacknngspolitil" zurück. «D r a h l m c l d i, » q unsrer Berliner L ch r i f I l c i t u n g.I Berlin, Ist. Lept. Ncichsinncnminister Dr. Harrcs wirst in einem längeren Artikel „Nach der Ent scheidung" in dcr „Köln. Big." einen Rückblick ans die Ent wicklung dcr N 1> c i n l a ii d s r a g c. Er verwahrt sich mit scharfen Worten gegen die neuerdings von dem Demokraten Erkelenz gegen das.>rabi»ett Stresemann und die in ihm »er- tretenen rheinischen Minister erhobenen Bvrwnrse der „ B c r s a ck n n g s p o l i t i l ", als deren Hanptvcrtrelcr Dr. ttarrcs bezeichnet wird. Es sei ein bitteres Unrecht gegenüber denjenigen, die in schwerer Beit die Berantwortung trugen, davon zu reden, das; sic das besetzte «Gebiet hätten „abknppeln" oder „versacken" lassen wollen. Bei allen Erörterungen mit den Berlretern des besetzten ltzebiets sei stets der tzlrnndsas; betont worden, das, keinerlei Aendernng in der tatsächlichen Angehörigkeit zu Reich »nd Ländern eintreten dürfe. Der »linister kommt zu folgendem Schlug: So hat das Znsammen- ivirlen der führenden Parteien des besetzten (vebicts mit dcr Reichsregiernng in Berlin und den beteiligte» Länderregie rungen sich immer vertrauensvoller gestaltet. Die rheinisch- ivestsnlische Wirtschaft brachte nngchenrc Opfer. Wenn manche ivordernngen des Rlieinlandes nicht erfüllt iverdcn tonnten, so sah das besetzte Gebiet in; allgemeinen doch eine Blcirnng lammen. Die Bedingungen des Londoner Paktes seien geivis; furchtbar schwer und mancher sei sich über die Tragweite dieser Lasten noch nicht klar. Der Weg für Deutschland gehe noch immer durch Leid und Dorne». Aber wer die Entwicklung der letzten ^abre mitgcmachl habe, der könne den Fortschritt doch erkennen. Deshalb habe er sich als Rheinländer in; »aliinctt mit Uebcrzcugnng für die Annahme des Londoner die Frage der Zulassung sich ganz anders gestalten werde! Hierüber hätten sich auch Henderson, Benesch nnd die belgische Bertretnng vollkoninien einig gezeigt. Marx und Stresemann kehren am Montag zurück. lEigncr D r a h t b c r i ch > dcr „Dresdner N a ch r i ch i c »".) Berlin, ll Lepi. Nach dem heute früh vorliegenden Dis positionen tressen Reichskanzler nnd Rcichsanstenministcr am ^ Montag wieder in Berlin ei». Unmittelbar nach ihrer An- knnst werden die Besprechungen mit den Parlamentariern be ginnen. Für den sozialdc m okratisch e n A»trag »ach Deutschlands sofortiger Ausnahme in den Böllcr- bnnd treten auch die Demokraten und dcr linke Flügel! des B e n t r n m s ein. «»cstern nachmittag war dcr englische 'Botschaftsrat ans die Dauer von einer halben Stnndc in; Ansivärtigeii Anne. Sine neue sozialistische Aeilriiisaussorderung. «D » rch Funk! v c u ch.i tslrcslau, ll. Sepl. Dcr svzialdemvkratische Abg. Paul Lvebe richtet erneut eine Anfsvrdcruvg an den Reichsansten- »linister Dr. Ltrese m a n n wegen des Eintritts Deuts ch- l g n d in den B ölke r b n n d »nd bemerkt dazu: Wir müssen sv viel Bnlranen ans Eiittlns;, 'Bedeutnng nnd dirasi unserer :>>atio» haben, das; uns der Nalssitz nicht dauernd Vorbehalten werden lann, auch wenn er »ns vorher nicht ausdrücklich zn- gesichert ist. l'W. T. B.» Benesch unlerlähk seine Propagandareise nach Amerika. Prag, ll. Lept. Die ursprünglich begbsichtiglcn Besuche Masarvks in Ron; und 'Belgrad werden in diesem Fahre nicht staltfindcn. Auch die vorgesehene Propagandareise des AnstenmiiiistcrS Benesch nach Amerika unterbleibt. Das Trümmerfeld Europa. Kürzlich ist durch einen rnsüsche» Journalisten der Bvr- kriegszeil eine Unterredung mit dem (»rasen Witte be- lailiit geworden, der im Hochsommer Uttl im Bad Schliersce weilte. I» prophetischen Worten hat der weitblickende Staats mann, der i» engen deutschrussischc» Bezieh»»gen, zu denen Frankreich sich als dritte »sacht hinzugesellen sollte, die einzige Abwendung des Weltkrieges und der von ihm als sicher vvrausgesehenen wirtschaftlichen Katastrophe erblickte, das er drückende Ucberwiegen Nordamerikas vorher- gcsagt: „Europa wird dann dcr tributpflichtige Sklave Amc rikas werde», das ganze Geld Europas wird a» das andere Ufer des Ozeans abslics; c n. Amerita wird Europa seinen Willen diktieren, seine Hegemonie über den alten .Kontinent errichten, und schliestlich wird es Herr über Leben nnd Tod der alten Welt sein," Bon Rustland in sonderheit aber sagte er: „Merken Sie sich meine Worte: Ru s;- Iand wird das erste Land sein, das unter da s Rad der Weltgeschichte kommt." An diese die Znkuiist Europas sicher erkennenden Worte, die auch mit den tKedankengängen .Kaiser Wilhems ll. übcrein- stimme» - Bnsammenknnst in Björkö — wird man gcmahm durch ein neues Buch von Oslar Blum, dem bekannten Bersasier dcr russischen Porträts, Lenins nnd seiner Genossen, ei» Buch, das den bezeichnenden Titel führt: „Drummer- scld Europa." lBerlag: Franz Schneider, Berlin, kiiB.i Blum kommt vom marxistischen User her nnd ist gewiß ganz besonders geeignet, die ihm persönlich wohlbekannte russische Welt zu beleuchten. Er ist henke nicht mehr Sozialist im Partei- siini, aber am andere» User ist er darum doch nicht gelandet. Boll Pessimist, sieht er überall mir Erscheinungen uiiaushali saincn Unterganges einer .Kultur, die ansgchört hat, es zu sein. Das geistreich geschriebene Buch ist voll von gencralisiercndev Werturteilen, die in dieser subjektiven Schärfe abzulchnei, sind. Aber dort, ivv er das besonders politisch-soziale Gebiet der Wirtschaft berührt, weis; er doch Tatsachen von objektiver Beweiskraft vvrznbringen, die scharfe Lichter auf das Trümmerfeld Europas werfen, von den; ja auch der italienische Staatsmann Nitti in seiner letzten Publikation eindringlich geredet hat. Das; Deutschland um Luft und Leben ringt, wissen wir alle nnr zu sehr. Das; Oesterreich nur als Almosen- empsänger unter gütiger .Konlursverivallung leb!, brgnchi ebenso wenig bewiesen zu werden, wie, das; Rußland lang sam an; Hunger stirbt. Daß aber die sieg h a f t e n L ä »de r. wenigstens die europäischen, furchtbare Wunden erhallen haben, an denen sie zu verbluten drohen, nnd das; die Siege;- niaslc nur schlecht die innere Misere verdeckt, darüber herrsch! leider noch lange nicht die .Kenntnis, die nvilut. Und doch ist diese Kenntnis überaus iveseutlich für die Arbeit der Bulnm,, Fminer wieder müssen wir, um den Boden für unser Handeln zn finden, feststellen, das; England buchstäblich sich nichl rühren kann, ohne in Angelegenheiten zu kommen. Das polt tische Empvrsteige» der Arbeiterpartei in England hat die inneren Schwierigleitei; nur vermehrt. Drvhend steigt in E io land die Wahrscheinlichkeit ans, daß cs trotz der beharrende» Eigcnschasten seines Bolkes dieselben politischen Känipse zwischen Proletariat und Bürgertum, das Anschwelten de; Sozjgldemokrgtic und den Bankerott des Parlamentarismus, also den Kreislauf der Festlandsstaate» dnrchzukvsten haben wird. Englands Lage ist so nnsichcr, weil es nunmehr außer stande ist, die Entwicklung der sozialen Gegensätze ans dem Lande durch seine monvpolislischc Stellung in; Welthandel und Weltverkehr zn mildern. Fndem England die Konkurrenz ve; ittclttete, vernichtete es auch die Käufer, lind indem cs die Käufer vernichtete, vernichieie cs auch seine Berblindcten. Nordamerika tritt ihm überall mit wachsendem Erfolg entgegen. AVer auch ein anderer Siegerskaat, Italien, dessen Wirtschaftslage des ösleren günstiger beurteil! wird, weil er seinen Hgushalt ziemlich defizttlos ansbalancieri, ve; mag das nnr, weil er seine Anssnhr gewaltsam znruckdränai, seine Industrie nach Möglichkeit ettischräiikt, nnd zwar zu giinste» der Landivirtschast, und die Inflation dadurch ve; l meidet, daß er eine immer steigende ans ländische Schuld e n I a st ans sich nimmt. Finanziell befindet er sic!, ! vollständig in den Händen seiner Gläubiger. Am übelsten liegen die Dinge zweifellos in Frank reich. „Seine militärischen Nüsiniiäen, seine imperialistische (Keste sind nichts anderes als die Nöte ans der Wange eines Schivindsüchiigen." Den; Kriege hat cs seine besten Arbeit-:- kräste gevpserl, die viniehin weit geringer waren, als die de; anderen Staaten. Ohne fremdes Mcnschenmaicrial, das cs ans Polen und Böhmen herbeizieht, tarn; cs nicht inehr arbeite». Seine Iiidnstrie ist verstopft, einmal, weil cS in der Hailplsache dorthin ansfiihren mns;, wo es während des Krieges lücld aiisgeliehen hatte, zum andern, weil cs anßcr- stande ist, seine Prvditttivnskräfie zn Heven, Die Landivirt schast, die süns reiche Jahre gehabt bat, Hai sich zwar stabilisiert, aber sie arbeitet mit veralieien Methoden und stellt im Wirt schaftsleben Frankreichs eine Welt der Trägheit dgr, Dcr l> r e n n c n d st e P null d e s s r a n z ö s i s ch e n W iri sch a s t s l c b e n s, d e r a » cl> die ganze a » S iv ä rtigc Pvliti l F r anlrei ch s b e st i m ml, i st d a l> er da s Bedürfnis, seiner I n d n st r i e n e n e Arbeits kräfte z it z u s ü l> r e n. Ist es doch Tatsache, das; trotz der Rückkehr Elsaß-Lvthrinaeiis z» Frantreich die gesamte fran zösische Bevölkertiiia »och »in önnttttit Köpfe geringer geworden Hst als vor dem Kriege! Und dabei hat Elsaß-Lothringen Fraiik- ' reich I7t»ttl)lt »i'enschen zngebrachl, und trotzdem hatte Frgnk- Karlsruhe, ll. Lept. Der sranzösijchc Hanptkonin>an- dant gibt henke früh bekannt, daß die Besetzung des Hascn- gedietes erst am st». September aufgehoben wird. Paktes ausgesprochen. Das nächste Biel des Kabinetts Stresc- mami—Marr sei erreicht, nämlich die Loslösnng des besetzten Gebiets ans seinen unerträglichen Fesseln. Damit sei eine Episode der Nachkriegszeit abgeschlossen. Völkerbund oder Knegsfchulünote!
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